Moin,
es gibt hier die weitverbreitete Meinung, das Saugrohrresonanzen bei Turbobetrieb keine Auswirkung haben sollen. Das kann so nicht stimmen, da auch ein TD-Motor mit Ventilen arbeitet und somit nicht gleichmäßig, sondern gepulst die Luft in die Zylinder läßt. Dadurch entsteht zumindest im Bereich zwischen dem Einlaßventil und dem Turbo auch eine schwingende Gassäule, wenn auch unter höheren Druckbedingungen. Maßgeblich für die Resonanzen im Ansaugrohr (korekterweise müßte es auch Einpressrohr heißen) sind die Abmessungen und das Volumen, sowie die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Schwingungen. Letztere ist ziemlich konstant und ändert sich nur gering durch die Aufladung.
Wenn Du die Rohre vom Querschnitt her änderst, so müßten sich dadurch auch folgende Parameter ändern:
1. die Resonanzfrequenz des Rohres aufgrund der Volumenzunahme
2. die Strömungsgeschwindigkeit der Luft im Rohr
Was dabei genau herauskommt, kann man wohl nur experimentel ermitteln, oder mit sehr teuren Simulationsprogrammen.
Ich vermute mal so, daß sie Kennlinie der Zylinderfüllmenge motordrehzahlabhängig ändert und somit auch das Abgasverhalten.
Leistungstechnisch dürfte es nicht so viel ausmachen, da ein TDI mit ca. 20% Luftüberschuß arbeitet. Ändert man diese Zahl durch vergrößerte Ansaugwege auf z.B. 23% Luftüberschuß, hat man nix gewonnen, da ja nicht automatisch mehr Diesel eingespritzt wird.
Interessant wird es allerdings, wenn man den Ansaugweg in dem Drehzahlbereich in Resonanz bringt, wo der Turbo noch nicht wirkt.
Das macht vielleicht etwas aus.
Aber wie bei so vielen Ideen gilt auch hier: Versuch macht klug
Gruß Eike