Okay, dann nehme ich das so hin. Aus anderen Foren habe ich erfahren, daß selbst 2001er oder 2002er Peugeot 206 wegen Roststellen an der Heckklappe sowie an den Türunterkanten ohne weitere Diskussion nach Blick ins Wartungsheft wieder instandgesetzt wurden. War da wohl kein Problem.
Inzwischen weiß ich aber von anderen Peugeot-Fahrern, daß die Peugeot-Werkstätten teilweise sehr schlampig arbeiten. Andersherum können freie Werkstätten besser und gewissenhafter sein, was unter dem Strich auch für ein zuverlässiges Fahrzeug sorgt.
Ich weiß inzwischen auch, daß der 206 qualitativ, von der Zuverlässigkeit und von der Haltbarkeit her das aktuell beste Modell in der Peugeot-Produktpalette ist. Der 1007 hat Probleme mit seinen Türantrieben, der 107 mit Durchzug und Wassereinbruch in den Innenraum und der 207 krankt an diversen Detailmängeln, die im Rahmen der Modellpflege irgendwann behoben werden könnten. Die 407 gelten mit einigen Ausnahmen auch als zuverlässig.
Schlimm ist bei Peugeot nur, daß man sich mit jedem neuen Modell mit technischen Neuerungen selbst übertrifft, die dann aber entweder gleich nicht richtig funktionieren oder irgendwann später Probleme machen.
In meinem Freundeskreis habe ich jemand, der einen 2002er (?) 206 HDI70 fährt. Irgendwas um die 250 Tkm müßten jetzt auf dem Tacho stehen, der Wagen läuft täglich als Lieferfahrzeug für einen selbständigen Autoteiledealer. Er beliefert Werkstätten mit Verbrauchsmaterialien und bestellten Teilen.
Sein 206 ist die 3-türige Lieferwagenversion ohne hintere Seitenscheiben. Hier etwas selten, in Frankreich ziemlich viel unterwegs. Allerdings hat der beschriebene Wagen außer einer Servolenkung keinerlei Ausstattung. Die kann natürlich nicht kaputtgehen, wenn sie nicht drin ist!
Recht schnell verschleißen nur Reifen und Bremsen. Das liegt aber an der Fahrweise des Fahrers. Koppelstangen der Vorderachse ließen sich durch offenbar haltbarere Nachbauteile austauschen - die Originalteile waren nach 50 - 80 Tkm ausgeschlagen. Auspuffanlage soll noch Erstausrüstung sein, dafür sieht der Innenraum ziemlich verbraucht aus. Der Fahrersitz riß zunächst um den Seitenairbag herum aus, wurde aber nicht repariert, da das nach der Garantie kaputt ging. Inzwischen ist auch die Flanke der Sitzfläche sowie der Lehne durchgescheudert. Hier hat der harte Gebrauch seine Spuren hinterlassen.
Vom Gesamteindruck her ist der Wagen technisch okay, optisch aber verbraucht. Insbesondere der Innenraum ist nicht auf Transporterniveau und die gewählten Materialien versagen an allen Ecken und Enden. Dazu kommt durch viele fehlende Verkleidungs- und Dämmungsteile eine recht laute Innenakustik, die nicht unbedingt vom Motor kommt. Es klappert, dröhnt und poltert doch schon ziemlich. Dazu ist das Trenngitter zwischen Laderaum und Fahrgastraum permanent lose gewackelt und scheppert. Das ergänzt sich mit der ebenfalls meist klappernden Ladung.
Für den Peugeot sprach damals der geringe Anschaffungspreis für einen frischgebackenen Selbständigen, das PKW-Fahrverhalten und die Unterhaltskosten, die auf niedrigem Niveau lagen. Zudem gab es für ihn nie großes und sperriges Gut zu transportieren, für das man einen größeren Transporter benötigt hätte. |SUZUKI Swift Sport| |Smart 450| |