1Z Problem der besonderen Art

Hallo !

Erst mal vielen Dank dafür, das es dieses tolle Forum gibt. Ich habe hier schon vieles gelesen und insbesondere auch intensivst nach der Lösung meines aktuellen Problems recherchiert, bin jedoch nicht fündig geworden und möchte Euch deshalb ein Problem vorstellen. Ich bin ziemlich ratlos, wenn es darum geht, das Problem zu beseitigen.

Ich habe mir vor ein paar Monaten einen Passat Kombi 1,9 TDI mit dem 1Z Motor zugelegt. Der Vorbesitzer hat den ZR nicht wechseln lassen, woraufhin dieser bei etwas über 200 TKM gerissen ist.

Dabei sind die Ventile und die Hydros über den Jordan gegangen und durch neue ersetzt worden, neben denn dann üblichen Dingen wie Kopfdichtung, etc. Ich habe das Auto ca. 10Tkm nach der Raparatur gekauft, dann natürlich die üblichen Dinge erneuert wie Luftfilter, Ölfilter mit Ölwechsel, Luftmassenmesser ersetzt, eine Undichtigkeit am Ladedruckschlauch zum LLK beseitigt, dann noch vier neue GK´s spendiert sowie vier neue ESDs eingesetzt - die ich übrigens selbst eingestellt habe.

Zunächst war soweit alles in Ordnung. Ca. 14 Tage lang lief der 1Z täglich so, wie man dies von ihm erwartet. Nach diesen 14 Tagen schlich sich jedoch ein Fehler ein, dessen Ursache ich verzweifelt suche, und den ich Euch hinsichtlich seiner Sympthome näher beschreiben will:

Wenn das Auto längere Zeit gestanden hat (also mindestens sieben Stunden nicht bewegt wurde), also alles komplett ausgekühlt ist, startet der Motor zunächst völlig problemlos. Nach nur wenigen Sekunden des problemlosen und unauffälligen Leerlaufs, klingt und fühlt es sich schlagartig so an, als würde der 1Z nur noch auf 3 Töpfen laufen. Das wird dann auch noch von einer deutlichen weissen Abgasfahne begleitet, die nach unverbranntem Kraftstoff stinkt.

Wenn man nun Gas gibt, geht die Drehzahl zwar analog zum Gasgeben hoch und auch entsprechend der zu erwartenden Erhöhung gemäß des Fahrerwunsches durch das Gaspedal, es ändert aber nichts an der Tatsache, daß der 1Z davon unbeeindruckt weiterhin auf drei Töpfen läuft. Das ganze Spiel dieser Art (also egal ob mit Gas oder nur im Leerlauf ) geht dann so einige Sekunden, oft nur 10, manchmal aber auch 20 bis 30, bis sich der 1Z von selbst beruhigt, als wäre nichts gewesen. Von da an, qualmt er nicht mehr und verhält sich exakt so, wie man es von ihm erwartet.

Wenn man während dieses Spekatakels die Motorhaube geöffnet hat, kann man sehen, wie der Motor in erheblicher Weise in den Motoraufhängungen (Motorlagern) vibriert - bis eben der Ablauf der oben genannten Zeit die Besserung bringt. Hinter dem Auto befindet sich dann auf dem Asphalt ein verhältnismässig großer Russfleck, der so dick ist, das man den Russ vom Boden abkratzen kann.

Dieses Szenario tritt in 95 von 100 Fällen auf. In verbleibenden drei Fällen von Hundert passiert das alles nicht. Der 1Z springt ganz normal an und wechselt nicht in den oben beschriebenen "Tu nicht gut Modus". In den jetzt noch verbleibenden zwei Fällen von hundert, passiert zunächst auch nichts, so das man denken könnte, er hätte heute wieder seinen guten Tag. Dann wird man von ihm jedoch nach wenigen hundert Metern Fahrtstrecke auf die oben beschriebene Weise am weiterfahren gehindert. Mit seinem unerklärlichen Umschalten auf den "3-Töpfe-Betrieb" ist eine Weiterfahrt natürlich nicht möglich.

Ich habe nicht die geringste Ahnung, an welchem Teil dies liegen kann.

Um die Frage vorweg zu nehmen: Im Warmzustand bzw. nach einem solchen "Anfall" gibt es keinerlei Probleme. Auch treten diese Probleme nicht auf, wenn ich das Fahrzeug drei, vier oder fünf Stunden stehen lasse um dann weiterzufahren.

Mir fällt auf, daß das Fahrzeug komplett ausgekühlt sein muss um dieses Problem zu reproduzieren und dazu ist eine Standzeit bei den derzeitigen Temperaturen zwischen Null und acht Grad schwankend von mindestens sechs bis sieben Stunden notwendig.

Kennt jemand von Euch dieses Problem ? Oder hat jemand von Euch einen Rat, nach was ich noch schauen könnte ?

Vorab vielen Dank für Eure Hilfe - sobald ich das Problem erfolgreich abstellen konnte, werde ich des Rätsels Lösung hier veröfentlichen.

Viele Grüße

von Matze

Hi

sind alle Gluehkerzen in Ordnung ?

Der gute glueht zwar NICHT VOR, aber NACH !

Wenn er nun angespurngen ist (mit Hilfe einer fetten Startmengenvorgabe) und die Elektronik meint, er muesse nun mit Gluehen auch "so" laufen, koennte das geschilderte passieren.

Allerdings sollte er bei entsprechend hoher Einspritzmenge/Drehzahl dann doch zuenden, wuerde ich vermuten.

Aber zum Glueck ist Kerzenmessen am 1Z in 5 min erledigt.

m;

Wenn man wüsste, ob er dann wirklich nur noch auf 3 Zylinder läuft, oder (nur) schüttelt.
Das solltest du austesten.

Evt. hat ja auch einer der Hydros eine Macke, oder es verklemmt sich ein Einlassventil während des Warmlaufs in der Ventilführung.

Das erinnert an die Ford Zetec Motoren, die beim Warmlauf absterben, wenn kein Synthetiköl eingefüllt ist, weil das Motoröl die Hydros so stark unter Druck setzt, das die Ventile nicht mehr schliessen.

Hallo,
mein Tipp:

eine Einspritzdüse tropft nach,

dadurch springt er, wenn Maschine kalt- fett gut an, erhält dann aber keinen Stoff am entsprechenden Topf bis er sich wieder quasi selbst entlüftet hat.

hab ich mal an meinem Benziner gehabt,
mfg,
Josi

Mahlzeit!

Kurbelwellenschraube?

ciao, Jockel

Tippe auch auf einen defekte Einspritzdüse

Lokalisiere doch mal den entsprechenden Zylinder und mach dann eine andere Düse rein, oder tausch mal 2 Stück aus, dann müsste sich der fehler auf einen anderen zylinder verlagern

Hallo !

Ich habe inzwischen (erfolglos) folgende Maßnahmen ergriffen:

1.) Alle vier Glühkerzen neu

2.) Eine ESD ersetzt, eine weitere überprüft mit Hilfe eines Düsenprüfgeräts

3.) Streifensicherung Glühkerzen erneuert


Alles drei hat nicht zum Erfolg geführt.

Inzwischen sieht es so aus, daß sich das Problem ausweitet oder es ist ein separates hinzugekommen. Und zwar muss man nach kurzer Fahrtstrecke (z.B. zur Tankstelle) nach dem neuerlichen Anlassen den Anlasser ein, zwei drei Sekunden mitlaufen lassen, andernfalls geht er von selbst wieder aus. Selbst dann, wenn man Gas gibt. Lässt man den Anlasser ein, zwei, drei Sekunden mitlaufen, passiert das nicht.

Das merkwürdige ist dabei folgendes: Der 1Z springt sofort und gut an und läuft in diesen Fällen auch rund. Was ich aber nicht verstehe ist, warum er dann ausgeht, wenn ich den Anlasser die wenigen Sekunden nicht mitlaufen lasse...und warum er sogar dann ausgeht, wenn ich gasgebe.

Ich bin ziemlich ratslos und beunruhigt.

VlG

von Matze

Kann es sein das die Wegfahrsperre was hat?

Liebe Grüße
Alexander

Ich würd evermuten dass die Ventilführungen etwas abbekommen haben und schlecht nachgearbeitet wurden.
Meiner Meinung nach wird bei TDI's viel zuviel auf die Glühstifte geachtet. Doch ein TDI springt ohne Vorglühen problemlos bis -5 Grad an. Von daher mann man diese mal ausser Acht lassen.
Wenn du dich damit auskennst, kannst du ja mal die Nockenwelle runter nehmen, ventilfedern raus (Kolben natürlich auf OT) und die Ventile auf Leichtgängigkeit untersuchen.

Hallo habe ein sehr ähnliches Problem (läuft wie auf 3 Zylindern nach dem Start).

Hast du Dein Problem gelöst?

Gruß René

Gerade zum ersten Fall kann Ich nur folgendes sagen.

Ich hatte vor einigen Jahren einen 1Z mit ähnlichem Problem.

Leider haben wir es damals erst gefunden als es zu spät war.

Durch den Zahnrimenriss kam es zu Quetschungen am Kolben und kalt hat einfach an einem Zylinder der Kolbenring in seiner Nut gehangen.

Dies führte am Ende zu einer defekten Lauffläche und zur Revision des Motors.

Der Riss war erst 10tkm her.

Die Reparatur wurde damals durch eine große Münchener VAG Niederlassung gemacht.

Seitdem zieh Ich immer die Kolben bei einem Riemenriss.

Gruß Efistho