Plötzlicher Kühlmittelverlust | Beiträge 32+

Eieiei, das klingt aber ganz schön gefährlich. Also nichts mit "Naja, alles was passieren kann ist, dass er halt wasser schluckt oder öl etc.", sondern vielmehr wirklich so richtig kapitale Schäden entstehen können.

Also ist der CO-Test auch nicht so wirklich zuverlässig, oder?


Gruß
Andreas

So. Heute nachmittag fahre ich mal zu "meiner" freien Werkstatt und lasse so einen Test machen.

Ich habe mir auch mal die Service-Anleitung für den Zylinderkopf und Ventildeckel (Bentley) angeschaut. Das ist ja extrem detailiert, wie z.B. Reihenfolge in der die Schrauben gelöst und festgeschraubt werden. Weiß eine freie Werkstatt so etwas überhaupt? Und ist das eigentlich so sehr von Bedeutung, dass die Schrauben in der Reihenfolge mitte unten, mitte oben, mitte rechts unten, mitte links oben, mitte links unten, mitte rechts oben, links unten, rechts oben, rechts unten, links oben angezogen werden? Geht ein Schrauben nicht i.d.R über kreuz vor? Nur so interessehalber . Ach ja, die Anzugsdrehmomente sind meiner Meinung nach wohl wirklich genau zu beachten, aber schrauben die in der Praxis wirklich mitm Drehmomentschlüssel?


Gruß und Danke
Andreas

Antwort: 3 X Ja

Holzbrett hat folgendes geschrieben:

Und ist das eigentlich so sehr von Bedeutung, dass die Schrauben in der Reihenfolge ...

Ja! Sehr wichtig, da sich bei nicht Beachtung der Kopf verziehen kann.

Holzbrett hat folgendes geschrieben:

aber schrauben die in der Praxis wirklich mitm Drehmomentschlüssel?

Ja. Ist genauso wichtig wie der erste Punkt.

Edit: Klaus war schneller.

Na das ging ja flott.. Vielen Dank an euch beide .

Ist es eigentlich unverschämt eine Werkstatt zu fragen, ob sie nach diesen Vorgaben vorgehen? Oder ist Reihenfolge des Anziehens (von innen nach außen kreuzweise) bei jedem Motor gleich?


Vielen Dank
Andreas

Holzbrett hat folgendes geschrieben:

Oder ist Reihenfolge des Anziehens (von innen nach außen kreuzweise) bei jedem Motor gleich?

Nein. Ist vom Hersteller vorgeschrieben.

Du bist der Kunde und darfst alles fragen....

Wenn sie doof schauen, dann wissen sie weniger als du, somit könntets du es selber machen.

Beachte aber auch: nicht nur das Anziehen in der richtigen Reihenfolge und das strikte einhalten von Drehmoment im ersten Durchgang und Winkel in den nachfolgenden ist für ein weiteres langes Leben des Motors sehr wichtig, auch das neue Bolzen verwendet werden, denn bei denen handelt es sich um Dehnschrauben, und dehnen tuen die sich nur einmal.

Ansonsten: Kopf demontage wirklich nur dann wenn nötig, sonst schön die Finger davon lassen.

Zitat:

und Winkel in den nachfolgenden

Welchen Winkel meinst Du denn?

Gruß
Andreas

http://www.victor-reinz.de/pictures/praxisinfo_2_dt.pdf


z.B. ( ich habe es nicht im Kopf: Alle schrauben nach Reihen folge mit ~90Nm anziehen, dann in gleicher Reihenfolge alle um 90 Grad weiter ziehen und dann nocheinmal um 90 Grad.....dies ist beispielhaft, die Daten habe ich nicht zur Hand, da ich soetwas so selten mache und dann immer vorher nachschlage )

Wow. Danke für den Hinweis. Ist ja interessant. Dann seid ihr Schrauber ja wahre Wissenschaftler . Aber naja, Erfahrung und Forschung sollte ja auch genutzt werden .

Ach ja, beim Trabbi war das alles wohl noch einen Tick einfacher . Keine Kühlwasserverluste - wie auch ohne, keine Ventileinstellungen etc.

dein Golf sollte aber auch schneller, sparsamer, umweltfreundlicher und komfortabeler sein als der Trabbi.....vielleicht sogar sicherer

Wie du meinem Link entnehmen kannst:

Aus wirtschaftlichen Aspekten entwickelten
Motorenhersteller in den 80er Jahren
nachzugsfreie Zylinderkopfdichtverbindungen.

Wann genau wurde der Trabbi entwickelt?

Das hat auch nichts mit Wissenschaft zu tun, zumindest nicht beim repartieren, sondern nur mit Lesen der Anleitung und verstehen, leider scheitert es zumindest am zweiten oft in Werkstätten

Naja... 57. War schon nen bisschen früher. Aber Du hast recht . Das Umweltargument lasse ich gelten . Obwohl mein Golf mit dem Gewicht eines Trabbis sicherlich auch zufrieden wäre .

Anleitung lesen und verstehen sind glaube ich immer 2 verschiedene Dinge, wenn überhaupt gelesen wird

Gruß
Andreas

Nu war ich letztens bei der Werkstatt (aus der AutoTip Gruppe - sagt einem das was?). Er hätte wohl nur nen elektrisches Messgerät da. War ein sehr sympathischer Mensch - naja, ich kenn ihn ja schon ein bisschen. Jedenfalls hat er wieder an den Schläuchen rumgedrückt, in den Behälter geschaut und mich mal warm fahren lassen, in verschiedenen Drezahlen mit verschiedenen Lasten, hat er gesagt. Ich hab's getan. Er meinte dann: Da braucht man gar nicht messen. Wenn da Abgas reinkäme, dann könnte man den Schlauch nicht mehr so leicht drücken und der Druck im Behälter wäre wohl auch um einiges höher als bei mir.. Hmm. Naja, ich soll noch ein zwei Wochen fahren und schauen, was sicher ergibt.

Meiner Meinung nach riecht das Kühlmittel nach dem Fahren etwas stechend. Ist das normal? Und was mir aufgefallen ist: Wenn ich die Finger in das Kühlwasser stecke, wird der finger nach ca. ner Minute irgendwie schmierig vom Gefühl. Ist das jetzt das Glykol (heißt das so?) oder doch was schlimmeres?

Der Meister meinte nur, dass er sowas schon oft bei BMW gesehen hätte, da hätten sich wohl die Schaufeln der WaPu ein bisschen aufgelöst, als die nicht mehr ganz auf dem Lager hing und dann seien diese feinen Partikel in den Kühlkreislauf geraten. Naja. Glaubwürdig?
Schließlich kann ich das Zeug in heißem Wasser verreiben und dann löst es sich etwas..


Ach ja: Wieder eine doofe Frage: So einen kleiner 1.9er PD TDI hat wohl bei 8 Ventilen in Reihe nur eine Nockenwelle. Ist das eigentlich eine die über Hydrostößel arbeitet, oder gibt's da noch die Kipp und Schlepphebel und so?


Gruß und Danke
Andreas

Holzbrett hat folgendes geschrieben:

Wenn ich die Finger in das Kühlwasser stecke, wird der finger nach ca. ner Minute irgendwie schmierig vom Gefühl

Ist normal.

Holzbrett hat folgendes geschrieben:

Ach ja: Wieder eine doofe Frage: So einen kleiner 1.9er PD TDI hat wohl bei 8 Ventilen in Reihe nur eine Nockenwelle. Ist das eigentlich eine die über Hydrostößel arbeitet, oder gibt's da noch die Kipp und Schlepphebel und so?

Beides! Hydrostößel für die Ventile, und Rollenkipphebel für die Pumpe Düse Elemente. Die werden auch von der Nockenwelle betätigt.

Hallo,

eigentlich wollte diese Woche nen CO-Test machen lassen, aber das erübrigt sich wohl:
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Zitat:

Ich habe nach wie vor wohl kein Druck auf dem Kühlsystem, jedenfalls zischt es ganz normal am Ausgleichsbehälter beim Öffnen und auch die Schläuche sind ok.

Möchte jetzt nicht nochmal alles durchlesen, daher -- verliert oder verbraucht er jetzt (nach Schlauchreparatur) noch Kühlwasser? Wenn ja, wann und wieviel.
Sind Kühlwasserspuren am Ausgleichsbehälter sichtbar?

Aus meinen bisherigen Erfahrungen beim 1.9l TDI war es bisher in 100% meiner Fälle so, daß bei einem ZKD Schaden immer kräfig Überdruck im Kühlwasser vorhanden war. Das Kühlmittel wird dann über das Überdruckventil (im Deckel) nach außen abgeleitet. Nach Abkühlung über Nacht ist noch Restdruck im System, weil die Leckage sich nur unter Druck und Schwingung öffnet, also im Umkehrschluss kein Kühlwasser in die Zylinder läuft.
In null % dieser Fälle hat sich das Kühlmittel mit Öl vermischt. Deshalb würde ich persönlich mich als erstes mit den Wärmetauschern Öl/Wasser auseinandersetzen.

Davon abgesehen hat der Motor eine Laufleistung erreicht, bei dem irgendwann sowieso eine ZKD fällig werden wird.