Gelöst! Golf 4 PD TDI starke Rauchentwicklung keine Leistung

Nach jetzt 4 Jahren Ruhe mit meinem G4 TDI habe ich wieder ein grösseres Problem.
Wollte letzten Samstag mit der Familie in den Urlaub, dann vor Hamburg eine riesiege Rauchentwicklung aus dem Auspuff (Blau evtl. Weiss) leichtes Heulen (schätzungsweise Turbo) und keine Leistung mehr. Der Motor lief noch und ich habe es noch bis zur nächsten Ausfahrt geschafft.
Dann den laufenden Motor sofort abgestellt und den Wagen nach Hause schleppen lassen.
Habe den Turbo mit eurer Hilfe vor 4 Jahren erneuert.
Jetzt 60TKM später tippe ich wieder auf Turboschaden.
Der gute hat jetzt 291TKM auf der UHR. Bei 220TKM habe ich den Turbo gemacht.
Er hat nen Öttinger Chip mit 140PS seit Anfang an.
Kann es sein das wenn die Turbowelle frisst er danach das ganze Öl verbrennt?
Ich habe ihn heute ausgelesen:
17978 - Motorsteuergerät gesperrt
16485 - Luftmassenmesser

Ersteres wird wahrscheinlich dadurch kommen, das ich vor dem Urlaub noch einen Schlüssel bei VW anlernen lassen habe den ich vorher ausprobiert habe.

Ich habe eigentlich mit einem anderen Fehler gerechnet mit Ladedruck unterschied etc. vielleich trat dieser fehler aber auch nicht auf da ich kein Gas mehr gegeben habe als keine Leistung mehr da war, sondern nur fast im Standgas rollen gelassen habe.
Für hinweise wäre ich dankbar, eine Woche habe ich noch Urlaub für die Eigenreparatur.

Backbeat hat folgendes geschrieben:

Kann es sein das wenn die Turbowelle frisst er danach das ganze Öl verbrennt?

Ja. Wenn man Pecht hat, läuft er bis Öl alle is b.z.w. die Kolben/Kurbelwelle fest sind.

Danke schon mal!
Wie wäre denn jetzt das beste Vorgehen?
Kann ich Öl nachfüllen und den Motor noch mal laufenlassen um mit Vag com die ladedruckdaten zu loggen? Oder fliegt mir dann der Lader um die Ohren wenn ich Pech habe.
Die bisherigen Fehlerspeicherdaten sagen ja nicht 100% das es der Lader ist, bevor ich anfange alles zu zerlegen wäre ich für weitere Ratschläge dankbar.

Laufen lassen würde ich den so auf keinen Fall.
Schraub das Ladeluftrohr am Turbo ab und schau nach, ob der Verdichter noch da bzw. ob er beschädigt ist. Das Spiel der Turbowelle kannst Du auch fix&grob prüfen - das Rad darf beim leichten Wackeln nicht das Gehäuse berühren.

Wenn der Turbo unter Spanbildung kaputt gegangen ist, bitte erst die komplette Ladeluftstrecke reinigen, bevor Du den Motor wieder startest.

Fang auf die Schnelle oben an. Wieviel Öl ist noch drin? Dann LD Schlauch am AGR Ventil abnehmen und auf Ölmenge kontrollieren, dann so weiter machen wie beschrieben.

Unter keinen Umständen vor dieser Analyse das Auto starten

Super, danke ! Werde gleich mal das laderrohr abschrauben und nachgucken und nicht starten...

Vielen Dank für die schnelle Hilfe.
Heute einen Urlaubstag verschraubt.
Habe den Lader komplett ausgebaut und zerlegt.
Die Welle ist gebrochen und er hat gefressen.
Beim Ausbau des Ladeluftkühlers wurde ich von ca 1L MÖL überrascht.
Hab ich glücklicherweise nicht ins Gesicht bekommen, ist echt blöd wenn einem die Suppe in die Hose läuft...
Am neuen Turbo bin ich dran, hoffen morgen bekomme ich ein paar Angebote.
Mit was spüle ich den LLk und die Verrohrung?

Je nachdem wie lange du die Kiste noch fahren willst: überleg mal den Chip wieder zurückzurüsten.

LLK ist ja ausgebaut. Also ich würde mal versuchen mit Diesel GEGEN die Strömungsrichtung zu spülen. Oder Bremsenreiniger. Du musst aber auch alle Ladeluftschläuche reinigen, denn da kann auch viel kleben. Mach nachher alles penibel sauber, wenn die Kiste Diesel oder Bremsenreinigerreste ansaugt geht es sonst vorwärts!

Es bietet sich an die LD Verrohrung mit neuen Dichtungen zusammenzusetzen.

Auf jeden Fall das Motoröl und Filter auch wechseln!

Beim neuen Turbo: Dichtungen mit wechseln, keine gebrauchte Ölrücklaufleitung verwenden, Turbolader ordentlich mit Öl befüllen (Zulauf).
Beim ersten Start den PD Zentralstecker am ZK abnehmen und erstmal einen Moment orgeln, damit überall schön Öl hinkommt.

Danke, das sind schon mal gute Ratschläge.
Der Golf ist sonst in den 4 Jahren sehr zuverlässig gewesen.
Er hat Vollausstattung inkl Leder nen h&r Fahrwerk und grosse Alus. Wenn ich was neues gebrauchtes mit dieser Ausstattung haben will muss ich lang suchen.
Werde ihn wenn ich ihn wieder fit bekomme noch ne ganze Zeit fahren.

Die Frage ist, warum zerreißt es nach 60tkm wieder einen Lader:

- Schlechte Ware damals gekauft?
- Oder ist der Chip schuld?

Ich persönlich halte 140 PS für den Serienlader schon leicht grenzwertig... Wenn du das Auto echt noch lange fahren willst, würde ich einen Originallader als Neuteil (und nicht irgendwas gebrauchtes) verbauen, den Ladeluftkühler nicht reinigen sondern ersetzen (weil man alle Späne nicht sicher rauskriegt) und die Ladeluftstrecke komplett ausbauen und bis ins kleinste spülen.

und dann würde ich persönlich auf den Chip verzichten - wenn das Auto noch lange halten soll.

Octavia_4x4 hat folgendes geschrieben:

- Oder ist der Chip schuld?

Dagegen spricht, das der erste 220TKM gehalten hat.

Octavia_4x4 hat folgendes geschrieben:

und dann würde ich persönlich auf den Chip verzichten - wenn das Auto noch lange halten soll.

Oder zumindest mal ein paar WOT-Logs wagen um zu sehen, wie die Software den Lader martert (in der Vermutung, daß keine LDA verbaut ist). Evtl. reicht es auch schon, Vollgas in bestimmten Situationen zu vermeiden

Heute habe ich einen neuen Originallader abgeholt.
Die Herkunft ist von dem der das letzte mal den Lader komplett überholt hat.
Er vermutet das die Vorlaufleitung zu gesessen hat oder Schmutzpartikel.
Ich habe den Wagen ja fast nie vollgas gefahen.
Meine Frau fährt seit 2 Jahren den Golf Vari mit den Kindern.
Und sie fährt seit dem nur Kurzstrecke.
Der Golf hat von einem auf den anderen Ölwechsel (10TKM) ich nehme 5W40 VW 50501 ca nen halben Liter Öl verbraucht.
Ich selbst fahre einen Smart CDi um zur Arbeit zu kommen.

Auf das Tuning möchte ich nicht verzichten, in dem Bereich wo ich ihn fahre hat er sehr gute Verbrauchswerte und die Leistung die ich haben will.
Schliesslich ist das Tuning auch eingetragen.
Ich selbst vermute auch eher ein Schmierungsproblem der Turbowelle, werde da jetzt mal alle hin und rückführende Leitungen erneuern.
Beim letzten wechsel vor 4 Jahren habe ich die rückfuhrende Leitung nicht erneuert.

Bin leider immer noch nicht fertig mit der Reparatur (Wasser im Keller letzte Woche).

Ich habe jetzt aber peinlichst alle Ladeluftschläuche, die Ansaugbrücke und den Ladeluftkühler mit Diesel eingeweicht, gespült und am Ende mit einem Staubsauger (Ladeluftkühler Eingang ) ausgesaugt und mit Pressluft am Ausgang gleichzeitig geblasen.

Der Ladeluftkühler hat wie ein Sieb gewirkt, am Eingang haben sich die grösseren Alu Turbostücke befunden.
Im Ansaugschlauch vor der Ansaugbrücke hat man nur noch ganz klitze kleine Aluspäne in den Übergangsritzen entdecken können.
Der Motor hat nach einem manuellen Durchdrehversuch auf allen Zylindern noch Kompression.
Wie die PD Elemente aussehen weiss ich natürlich nicht.

Ich habe den alten Turbo vollständig zerlegt und die hin und abführende Ölleitung geprüft, alles sauber und in Ordnung.
Ich habe keine Ahnung wie es zu dem Schaden kommen konnte..
Die VTG Dose ist jedoch defekt, sie hat kein Vakuum mehr und ist undicht.
Die VTG hatte auch eine lockere Schraube (halteschrauben der VTG Einheit) sie befand sich aber noch im Gewinde.
Als ich den Stecker vom Sensor des Ladeluftkühlers abgezogen habe ist mir aufgefallen das der Stecker total unter Wasser stand.

Kann eines dieser Symtome der Auslöser des Turboschadens gewesen sein?

Der Turboschaden trat auf, als wir von einer Raststätte losfuhren und ich zum ersten überholen angesetzt habe (ich weis nicht mehr ob ich den Motor an der Raststätte sofort abgestellt habe).

Gestern habe ich den neuen Turbo mit Druckluft langsam drehen lassen und voher in die Zuführung Öl bis Stehkragen eingefüllt und gewartet bis er es reingesogen hatte.
Danach wieder aufgefüllt und eingebaut.

Heute werde ich nach der Arbeit hoffentlich den Rest komplettieren können.
Habe vorsichtshalber auch einen neuen Oxikat eingebaut.

Backbeat hat folgendes geschrieben:

Als ich den Stecker vom Sensor des Ladeluftkühlers abgezogen habe ist mir aufgefallen das der Stecker total unter Wasser stand. Kann eines dieser Symtome der Auslöser des Turboschadens gewesen sein?

IMO ja, wenn das Wasser die LD-Sensordaten nach unten verfälscht hat und die Regelung daraufhin einen viel zu hohen LD gefahren hat.

Den Oxikat haette ich mir anfangs ggf. noch geschenkt und das Geld lieber in einen neuen LLK investiert. Dass der Kat und die restliche Auspuffanlage auf den ersten Fahrten noch blaken/stinken ist nicht vermeidbar - es seie denn, Du willst sie auch tauschen. Nach einer kurzen Dusche mit Oel/Russ erholt sich der Kat in der Regel schon wieder. Das Risiko irgendwann doch rausgesaugter Truemmerteile aus dem LLK waere mir dagegen zu hoch.