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Ladedruck beim VW T4 / 1.9l TD ABL

 
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NFJ11



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Beitrag06-09-2010, 14:53    Titel: Ladedruck beim VW T4 / 1.9l TD ABL Antworten mit Zitat

Hallo,

bin seit kurzem Besitzer eines T4 Diesel. Es handelt sich um den ABL 1.9l Turbodiesel, Wirbelkammer, Wastgate-Lader Motor mit sagenhaften 68PS.

Nachdem ich erst mal die Wartungsstau des Autos beseitigt habe, wollte ich Versuche unternehmen, den Motor etwas lebendiger zu machen.

Als erstes habe ich einen Ölkühler + LLK verbaut. Anzeigen für Drehzahl, Öltemp und Ladedruck sind nun auch vorhanden.

Bevor ich mich an die ESP wage, wollte ich den Ladedruck etwas erhöhen. Serienmäßig sind wohl 0,65bar angegeben.

Ich habe mittels T-Stück und offenen Schlauch angefangen, die Wastgateregelung zu beeinflussen. Der Ladedruck änderte dich nicht wesentlich. Irgendwann habe ich die Regelung komplett außer Betrieb gesetzt, und trotzdem nur 0,7bar Ladedruck bei ca. 4500u/min erreicht. Irgendwie kommt es mir so vor, dass mit dem Lader was faul ist.

Als nächstes habe ich mich man an die Fehlersuche gemacht. Das AGR Ventil ist schließt 100%tig. Ohne AGR (Unterdruckschlauch verschlossen) gibt es auch nicht mehr Ladedruck. Das Wastgate-Gestänge am Lader ist leichtgängig und die Bypass-Klappe scheint auch zu schließen.

Irgendwie deutet alles auf einen defekten Lader hin. Der Ansaugtrakt ist trocken (kein Öl) und Geräusche macht der Lader auch keine.

Ohne Regelung habe ich die angegebenen 0,6bar Ladedruck erst ab 3000u/min. Bis 4500u/min steigert sich der Druck noch auf 0,7bar. Laut diversen Foren sollten eigentlich über 1bar möglich sein.

Hat jemand evtl. Erfahrungswerte bei welcher Drehzahl wie viel Ladedruck anliegen sollte? Irgendwie kommen mir die 0,6bar bei 3000u/min etwas spät vor.

Hab ich sonst noch was übersehen, was ich prüfen könnte?

Was sollte man mit dem Lader machen? Neupreis liegt bei 300€. Ist es lohnenswert, das Teil zu überholen oder gleich direkt austauschen?

Grüße, Jochen
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HerrBart
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Beitrag06-09-2010, 15:38    Titel: Ladedruck beim VW T4 / 1.9l TD ABL Antworten mit Zitat

Hallo,
abgesehen von deinem Vorhaben mit aller Gewalt deinen Ladedruck anzuheben um zu riskieren deinen ohnehin schon schwacher Motor noch mehr zu schädigen hier nur der Prüfablauf zum Thema Sollladedruck.

icon_arrow.gif Als erstes prüfen ob deine Steuerleitung zum Ladedruckregelventil undicht, lose oder gar zu ist.

icon_arrow.gif Da du ja schon eine LD Anzeige hast---Im 2. Gang durch gleichzeitiges Abbremsen des Wagens auf ca. 60km/h zu halten, dabei solltest du einen Relativdruck von 0,6-0,8bar haben.
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dieselmartin
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Beitrag06-09-2010, 16:33    Titel: Ladedruck beim VW T4 / 1.9l TD ABL Antworten mit Zitat

Er möge das Teil erst mal in funktionierenden Serienzustand bringen und dann dies durchblättern:
http://www.t4-wiki.de/wiki/ABL_%28Tuning%29

m;
Transparency, Teamwork
... there was another T.

I don't know what the fuck it was.
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Jockel
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Beitrag07-09-2010, 7:32    Titel: Ladedruck beim VW T4 / 1.9l TD ABL Antworten mit Zitat

Mahlzeit!

Den T4-Wiki link hab ich gerade überflogen, sieht gut aus.

Zum Ladedruck:

Ohne den ABL im Detail zu kennen behaupte ich mal daß der Turbo ähnlich groß ist wie der des AAZ und somit sollte unter voller Last ab ca. 2000 UpM knapp 0,7 bar möglich sein (bei Serieneinstellung, es geht auch mehr...).
Für volle Last entweder nach der Methode von HerrBart verfahren oder such Dir nen Berg den Du im entsprechenden Gang mit Vollgas raufkacheln kannst.

Hat die Wastegatedose nur einen Anschluß (von der Verdichterseite des Turbos) oder mehrere? Es gibt da beim AAZ mit AGR auch welche mit mehreren Anschlüssen.

Ob das Wastegate geschlossen ist kann man normalerweise vom Anschluß des Hosenrohres aus sehen, man schraubt das Hosenrohr ab und kann auf das Ventil schauen das von der Wastegatedose betätigt wird, zumindest ists bei den Ladern vom JR, AAZ, SB, 1V .... so die ich schon in der Hand hatte, inwiewiet das beim T4 praktikabel ist weiß ich nicht, bei Golf + Passat gehts.

Wenn Motor und Umfeld soweit ok sind und ds Wastegate abgestöpselt ist kann es natürlich sein daß zuwenig Abgas produziert wird um mehr Ladedruck zu erzeugen, da würde dann helfen die Fördermenge zu erhöhen, inwieweit das (rußfrei?) funktioniert kannst Du ja mal ausprobieren, meiner Erfahrung nach wirkt sich der Förderbeginn auch ein wenig aus.

Mir ist letztens der Schlauch von der Ansaugbrücke zum Wastegate durchgescheuert, ungeregelt hat sich bei mir ein Ladedruck von max. 1,0 bar eingestellt, ich fahr meinen AAZ mit LLK, Seriendruck und entsprechend angepasster Einspritzmenge.

ciao, Jockel
Passat 35i mit AAZ, CTN Getriebe, LLK - in Rente

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NFJ11



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Beitrag07-09-2010, 9:20    Titel: Ladedruck beim VW T4 / 1.9l TD ABL Antworten mit Zitat

Danke für die Antworten!

Der Link ist mir bekannt. Deswegen sind ja die Zweifel aufgekommen, dass bei mir irgendwas nicht stimmt.

Einen passende Steigung für die Ladedruckmessungen habe ich (ist auch bei 68PS und dem Gewicht vom T4 kein Problem). Da kann ich ihn bei Vollgas langsam hochdrehen lassen. Bei ca. 2000u/min hab ich nur 0,35bar. Er rußt auch bissel zwischen 2000u/min und 3000u/min (im Rückspiegel nicht zu erkennen – Kumpel der hinterher gefahren ist würde was sehen…).

Die Wastgatedose hat nur einen Anschluss und der geht direkt an den Ansaugkrümmer. Der Ladedruck wird bei aktivem AGR also nicht beeinflusst. Das AGR selbst wird über ein Magnetventil mit Unterdruck versorgt. Das Magnetventil wiederrum bekommt seine Spannung von einem Steuergerät und wird zusätzlich nochmal über einen Schalter am Gaszug geschaltet. Das AGR selbst hatte ich ausgebaut, gereinigt und auf Dichtheit geprüft. Der Stecker vom Magnetventil ist momentan testweise ab.

Ich bin schon mal „beruhigt“, das meine Annahmen mit dem zu niedrigen Ladedruck bestätigt wurden.

Gestern Abend habe ich noch etwas geforscht. Hab das Hosenrohr vom Lader getrennt und das Wastgate betrachtet. Die Klappe ist leichtgängig und scheint optimal zu schließen (mit Spiegel betrachtet, weil man das Hosenrohr nur 3cm vom Lader weg bekommt).

Dann habe ich mal an der Welle des Laders gewackelt und gedreht. Die Welle hat ein Spiel von ca. 1,5mm. Axialspiel ist mit den Fingern nicht feststellbar. Außerdem lässt sich die Welle recht schwer drehen. Ist schwer zu beschreiben aber man kann es mit einer M8er Mutter vergleichen, die man auf eine Schraube dreht. Nachlaufen tut die Welle überhaupt nicht. Komischerweise macht der Lader keinerlei Laufgeräusche.

Diagnose ist jetzt also ein defekter Lader.

Ein Kumpel meint, dass ein Spiel von 1,5mm der Welle noch OK sei. Er meint, das Lager wäre evtl. verkokst und ist sollte mal versuchen, den Lader zu spülen um das Lager wieder leichtgängiger zu bekommen.

Mein Gedanke wäre jetzt mit einer Benzinpumpe irgendwelche Flüssigkeiten wie Petroleum oder Aceton mit Druck in den Lader zu pumpen und hoffen, dass er leichtgängiger wird und die „Verschmutzungen“ im Lager gelöst werden.

Da ich momentan den Serienzustand nicht erreiche, habe ich das Tuning erst mal für später verschoben. Erst muss alles im Serienzustand optimal funktionieren, dann kann es weiter gehen. An der Einspritzmenge habe ich bis jetzt nicht gedreht.

Grüße, Jochen


Zuletzt bearbeitet am 07-09-2010, 13:38, insgesamt 2-mal bearbeitet.
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NFJ11



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Beitrag07-09-2010, 11:31    Titel: Ladedruck beim VW T4 / 1.9l TD ABL Antworten mit Zitat

Zitat:
Da du ja schon eine LD Anzeige hast---Im 2. Gang durch gleichzeitiges Abbremsen des Wagens auf ca. 60km/h zu halten, dabei solltest du einen Relativdruck von 0,6-0,8bar haben.


Ich dachte erst, HerrBart will mich verkohlen, aber so steht es tatsächlich in den originalen VW-Unterlagen. Beim T4 liegt die Motordrehzahl im 2. Gang bei 60km/h vermutlich so bei 5000u/min (hab es noch nicht ausprobiert). Tolle Methode zum testen. Über Ladedrücke bei anderen Drehzahlen ist in den Unterlagen nix zu finden. Nur noch der Hinweis, das bei 3500... 3700/min und Vollgas auch 0,6...0,8bar anliegen sollen. Vermutlich ein copy&pase Fehler von einem Auto mit anderem Getriebe.
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HerrBart
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Beitrag07-09-2010, 15:07    Titel: Ladedruck beim VW T4 / 1.9l TD ABL Antworten mit Zitat

Hallo,
dann hätte ich dich ja in eine falsche Richtung geführt was ich nicht wollen würde icon_wink.gif
Als grobe Prüfung des Laders: schwergänig ist schon mal nicht gut, der sollte sich ohne hackeln leicht drehen lassen.Des weiteren sollte der Verdichter beim drehen und gleichzeitigen verkannten nicht mit dem Gehäuse in Berührung kommen. Schau dir den nochmal genauer an nicht das der schon seine Spuren hinterlassen hat.

Vergiss es mit den Maßnahmen den Lader wieder frei zu spülen, wenn der schon schwergängig ist hat das auch seinen Grund und hat vorallem schon Spuren hinterlassen die du durch Spülen nicht zu beseitigen sind. Bei solch einer Schwergängigkeit riskierst du im schlimmsten Fall einen Lagerschaden oder sogar einen Wellenbruch was dazu führt das sich der Verdichter mit dem Gehäuse näher kommt und dein Motor die dadurch hervorgerufenen Spähne mit ansaugen könnte. icon_confused.gif

Gruß HerrBart
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Beitrag07-09-2010, 15:51    Titel: Ladedruck beim VW T4 / 1.9l TD ABL Antworten mit Zitat

@JockelKFZ-Schrauber Profil anzeigen: Jockel:

Hält die Geschichte http://www.fmso.de/forum/messages/806806.htm eigentlich noch? Seit wie vielen km? Es gab da ja mal Vermutungen, dass der KW-Stumpf durch unterschiedliche Ausdehnung der Stifte reißen könnte.

Grüße, Jochen
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Beitrag10-09-2010, 15:31    Titel: Ladedruck beim VW T4 / 1.9l TD ABL Antworten mit Zitat

Habe nun einen neuen Lader eingebaut. Nun ist der max. Seriendruck ab ca. 2500u/min vorhanden. Mit originaler Fördermenge macht er jetzt locker 0,9bar. Bin voll zufrieden.
Ich hab beim Wechsel den Ölleitungen bissel Aufmerksamkeit gewidmet. Die waren innen komplett frei bzw. haben innen silbern geglänzt…
Komischerweise pfeift der neue Lader jetzt ein wenig. Man kann es ganz leicht im Innenraum hören. Ich schiebe es aber darauf, dass es ein Nachbau (vermutlich China) Lader ist.
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dieselmartin
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Beitrag10-09-2010, 16:26    Titel: Ladedruck beim VW T4 / 1.9l TD ABL Antworten mit Zitat

Also entweder hält er dann nicht lange oder er pfeift, weil er (im Gegensatz zum alten) jetzt mal Druck macht icon_wink.gif

m;
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