2,5 TDI (AEL) im Volvo 850 --- extreme Startschwierigkeiten

Moin Moin miteinander,

unser kürzlich erworbender Volvo 850 TDI treibt mich in den Wahnsinn.
Wenn der Wagen mehrere Stunden gestanden hat, ist es ein unglaublicher Akt den Motor zu starten: Nach dem Vorglühen muss ich ewig Leiern, hin und wieder tut der Motor dann so als wollte er anspringen, fällt dann aber doch wieder und wieder in's Leiern zurück, wobei er massenweise unverbrannten Diesel in einer weissen Wolke ausspuckt ... bis er dann nach einer gefühlten Ewigkeit doch irgendwann mühevoll anspringt. Wenn er dann läuft ist alles tiptop: Volle Leistung vorhanden, Motorlauf absolut ruhig und für einen Diesel geradezu seidig, Verbrauch ist gering (meist unter 7 l / 100km).

Bisher erledigt:
- Glühkerzen getauscht (4 von 5 waren defekt)
- Glühkerzensicherung / -relais / -stromschiene usw. geprüft (er glüht tatsächlich vor)
- Anlasser gewechselt (der alte drehte sehr langsam)

Ergebnis: Keine Änderung.

Also wollte ich zum Boschdienst fahren um den Förderbeginn bzw. die ESP und die Düsen prüfen zu lassen ..... doch da fiel mir dieses Forum wieder ein (mein T4 läuft viel zu problemlos, darum bin ich offensichtlich zu selten hier ).



Nun hat die Suche hier im Forum mich auf das Thema "Luft in den Spritleitungen" aufmerksam gemacht.
Leider habe ich damit zwei Probleme:

1. sind beim Volvo alle Leitungen schwarz und somit undurchsichtig, was eine Diagnose extremst erschwert. Gibt es da evtl. eine andere Methode um da das Vorhandensein von Luft festzustellen?

2. bilde ich mir ein dass - wenn die Dieselleitung sich durch das Eindringen von Luft in Richtung Tank entleert - es doch eigentlich keinen Weißrauch bei den Startversuchen geben kann ... weil ja halt erstmal kein Diesel in der Leitung ist. Oder reichen schon kleinere Luftblasen (z.B. in den Rücklaufleitungen) aus um das oben geschilderte Phänomen auszulösen?


Mit rußigen Grüßen

- der Feinstaubkönig himself -

Ja wie das aussieht, brauchst du eben eine Klare Leitung, um Luft aufzuspüren.
Auf Verdacht, wenn der gar so seidig läuft, würde ich die EP Pos. mit der Reißnadel anzeichnen und etwas Richtung früher mit dem FB gehen. Der sollte schon zumindest kalt nageln. Dann mal mit dem kalt Anspringen testen.

teileklaus hat folgendes geschrieben:

wenn der gar so seidig läuft

Nunja ... wenn er kalt ist nagelt er schon ... aber wenn er erstmal warm ist und rollt, dann würde man kaum vermuten dass vorne ein Diesel werkelt.

Was das Fummeln an der ESP anbetrifft: Das überlasse ich lieber den Profis --- bei meinem Glück schrotte ich das Teil gleich komplett (oder verstelle sie wenigstens so, dass der Wagen gar nicht mehr läuft und in die Werkstatt geschleppt werden muss).

Frage: Sehe ich das richtig dass man beim AEL ein Diagnosegerät zum Einstellen des Förderbeginns benötigt? Beim ACV ist das ja wohl so...

Moin
Was heist einige Stunden?
Wie Sprint er an wenn er über nacht gestanden hat?
Förderbeginn müßte man noch mit ner Uhr einstellen können, dauert ja nich lange.
Mfg. Dirk

Morgen Feinstaubkönig,

schau dir mal die Leckölleitungen an. Das war bei mir die Lösung für die Startprobleme.

SG Christian

Guten Morgen miteinander!


@ Christian: Meinst Du mit "Leckölleitungen" die Rücklaufleitungen von den Einspritzdüsen?

@ Held: Es dreht sich schon um eiiinige Stunden, z.B. über Nacht. Allerdings hat er gestern bereits nach knapp 3 Stunden gezickt (da hatte ich ihn auf der Hebebühne um den Anlasser zu wechseln ... also kann Kälte eigentlich nicht der Auslöser des Problems sein, denn id der Werkstatt war's warm), und er ist auch morgens in der Kälte schoneinmal problemlos angesprungen --- da gibt es also auch Ausnahmen.

Hallo,

ja genau, bei mir sahen diese ganz normal aus.
Ich hab sie dann auf Verdacht getauscht (alle anderen Leitungen war geprüft) und dann war das Problem beseitigt.

SG Christian

So ..... war dann heute mittag beim Teiledealer und habe einen Dieselfilter, ein Rückschlagventil und einen Meter Kraftstoffleitung erworben.

Beim Einbau der o.g. Teile ist mir folgendes aufgefallen:
- die verbauten Rücklaufleitungen waren ziemlich hart und an den Enden schon leicht rissig (größere Schäden waren aber erstmal nicht zu erkennen)
- das auf dem Filter sitzende Rückschlagventil schien noch das originale gewesen zu sein, also flockige 14 Jahre alt
- und als "Highlight" habe ich festgestellt dass beim montierten Dieselfilter die innere Dichtung gefehlt hat (siehe angehängtes Bild) ..... könnte das allein die Probleme ausgelöst haben?

Erstaunt hat mich die Tatsache, dass der Wagen nach der Montage aller Teile SOFORT ohne Mucken gekommen ist: So gut ist er noch nie angesprungen seit er sich in unserem Besitz befindet. Obwohl ich den Filter randvoll mit Diesel gemacht hatte war ich davon ausgegangen dass ich erst wieder lange leiern müsste um alle Leitungen zu füllen.

Nunja ..... mal schau'n wir mal was der Mittwochmorgen bringt...

Servus Feinstaub!

Feinstaubkönig hat folgendes geschrieben:

... - und als "Highlight" habe ich festgestellt dass beim montierten Dieselfilter die innere Dichtung gefehlt hat (siehe angehängtes Bild) ..... könnte das allein die Probleme ausgelöst haben? ...

Bist Du Dir gaaaaanz sicher, daß die "fehlende" Dichtung nicht am DiFi-Halter UNTEN kleben geblieben ist?? Hast Du Dir das vor der Montage des neuen DiFi's (mit Spiegel) angesehen?!
Kann mir nämlich nicht vorstellen, daß jemand den Filter mit fehlendem inneren Dichtring einbaut. Daß der alte Dichtring hingegen am Halter kleben bleibt, geschieht sehr oft!

Viele Grüße aus München!

sehr oft haben die Filter die Dichtung garnicht

DieselBär30x hat folgendes geschrieben:

Bist Du Dir gaaaaanz sicher, daß die "fehlende" Dichtung nicht am DiFi-Halter UNTEN kleben geblieben ist??

Jawollja, da bin ich mir gaaaaaaaaaaaanz sicher!

Mein erster Gedanke war nämlich auch das von Dir geschriebene ... aber da hing definitiv nix mehr.

Held467 hat folgendes geschrieben:

sehr oft haben die Filter die Dichtung garnicht

Komisch, ich kenn die nur mit - aber das muß bei mir nix heißen, wenn ich max. 5x im Jahr so ein Teil in der Hand halte
Für den (Unter-)Druck ist die innere Dichtung ja irrelevant.

Viele Grüße aus München!

DieselBär30x hat folgendes geschrieben:

Für den (Unter-)Druck ist die innere Dichtung ja irrelevant.

Also dann dürfte das also nicht das Problem gewesen sein...

Aber sei's drum: Ich muss jetzt eh die Füße stillhalten und abwarten was morgen früh passiert.

DieselBär30x hat folgendes geschrieben:

Held467 hat folgendes geschrieben: sehr oft haben die Filter die Dichtung garnicht Komisch, ich kenn die nur mit - aber das muß bei mir nix heißen, wenn ich max. 5x im Jahr so ein Teil in der Hand halte Für den (Unter-)Druck ist die innere Dichtung ja irrelevant. Viele Grüße aus München!

ich kenn jetzt spontan keinen der die hat

moin, da iss er wieder

an der einspritzpumpe sollte es sehrwohl eine durchsichtige leitung geben, um da evtl. luft zu sehen !?

des weiteren pumpeneinstellung checken lassen, wie du es schon angesprochen hast.

gruß

roorback hat folgendes geschrieben:

moin, da iss er wieder

Moin Moin ... jawollja, das Internet ist klein, nicht wahr?


@ Topic:
Leider hat auch das Wechseln der Leckölleitungen, des Filters und des Rückschlagventils nichts gebracht --- heute früh musste ich fast 2 Minuten leiern bis sich was tat.

Als der Motor beim zweiten Versuch keine Anstalten machte anzuspringen, habe ich den Dieselfilter randvoll gefüllt um zu testen ob er so anspringt (somit wäre ich sicher gewesen dass der Sprit über Nacht in den Tank zurückläuft). Aber auch diese Aktion hat nichts gebracht: Wie oben bereits geschrieben musste ich fast 2 Minuten Starten bis der Motor unter Ausstoß einer riesigen weissen Dieselwolke ansprang...

Der örtliche Bosch-Dienst hat erst im Jahre 2037 wieder Termine frei und sowieso Mondpreise (abdrücken der ES-Düsen soll rund 170 Euro kosten) ... eine andere Idee hatte der Kollege am Telefon eh nicht --- das scheint mir als Lösungsansatz irgendwie ziemlich aus der Luft gegriffen zu sein.