Werkstatt hat Glühkerze beim Wechseln abgebrochen

Hallo Leute !

Ich habe meinen Golf TDI (309.000km) in die VAG-Werkstatt gegeben, weil er bei Kälte (ab -4°C) schlecht anspringt. Nun habe ich einen Anruf von der Werkstatt bekommen, das eine Glühkerze beim Rausschrauben abgebrochen ist und nun der Zylinderkopf abgenommen werden muss (Kosten 600€ zusätzlich )
Der KFZ-Meister sagte, das er mir beim Preis entgegenkommen will

Meine Frage:
Muss ich überhaupt diese "Aktion" bezahlen ? Die Werkstatt hat doch die Kerze abgebrochen ?!

Was sagt ihr dazu ?

MfG,

Mark

hnsteyding hat folgendes geschrieben:

Die Werkstatt hat doch die Kerze abgebrochen ?!

Ja, das hat sie aber nicht vorsätzlich gemacht. Wenn du ihnen Vorsatz nachweisen könntest, müsste die Werkstatt für aufkommen.

Sie haben nunmal eine von dir in Auftrag gegebene Wartung durchgeführt.

schwierig, die Autoschrauber haben es nicht einfach.. hättest es selber versucht dann wärs warscheinlich genau so in die Hose gegangen..

jetzt in deinem Fall, wenn du glaubst dass die Werkstatt einen Fehler gemacht hat, hilft nur das Auto wegholen und durch einen Gutachter das Probelm feststellen zu lassen...

Was nun billiger ist weiß ich auch nicht.. Rechtschutz Anwalt, viele Sorgen. wegen 800 Euro...

Zitat:

Der KFZ-Meister sagte, das er mir beim Preis entgegenkommen will

Du bekommst verbilligt nen Zylinderkopfdichtungswechsel, jetzt werden sie sich keinen Fehler mehr erlauben.

Dafür gibt es Spezielle rep. kit für abgebrochene GSK OHNE ZK ausbau!
Gute Werkstätten sowie Motoreinstandsetzer machen sowas.

??

wenns gewinde vergurkt ist gibts helicoil... wenn die kerze aber noch zu 3/4teln drin steckt kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen was man da von aussen reparieren kann... wenn man die rausbohrt fällt das teil was glüht zwangsweise in den brennraum...

Stummel hat folgendes geschrieben:

?? wenns gewinde vergurkt ist gibts helicoil... wenn die kerze aber noch zu 3/4teln drin steckt kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen was man da von aussen reparieren kann... wenn man die rausbohrt fällt das teil was glüht zwangsweise in den brennraum...

Dafür gibt es Spezialwerkzeug für abgerissene GSK zum ausdrehen , Fallss doch gebohrt werden soll, ESD raus, Druckluftadapter drauf so fallen keine späne rein.

Moin,
die gemachte Erfahrung mag dem ja entsprechen, aber ich möchte doch nochmal hinterfragen, wie durch Druck vom Brennraum her verhindert werden kann, daß in denselben Reste der Kerze oder Späne fallen. Es mag funktionieren, wenn das Loch offen ist und man mit der Druckbeaufschlagung Durchzug schafft, und dann das Gewinde reinigt, vielleicht auch mit dem Gewindebohrer sauber macht.
Bei richtigem Bohren setzt sich aber imho doch die Schwerkraft durch.
Was RedR32 oben geschrieben hat, macht Sinn. Vor allem, lasse die Werkstatt das machen, was sie kann.
hg
Herbert

Hallo!
Hier gibt es tolle Video Anleitungen zum Thema, ist zwar für MB und PSA Motoren, aber das Prinzip ist das Gleiche. http://www.klann-online.de/Filme/KL-0369-31K.html

Grüße!

Genau das meine ich!

Ich staune Bauklötze!
Kann jemand erklären, wie das klappt?
hg
Herbert

Das geht ganz gut ! Spart enorm viel Zeit,Geld und Ärger als den ganzen Motor zu Zerpflücken

für die Direktgucker (z.B. VLC statt WindowsMädchenBläher)

http://www.klann-online.de/Filme/KL-0369-31K.asx

mhm... wie funzt das??


führungshülse rein dann die kerze aushöhlen gewinde in das untere teil (was wohl irgendwie noch im block soviel klemmt das es nicht mitdreht?!?) dann mit dem laufhammer rausziehen und danach? wie kommt der kram raus der noch in den gewindegängen hängt?

Mahlzeit!

Sofern der Rest der Gk, der noch drinsteckt, den Brennraum immer noch abdichtet kann man auch einfach die Gk drin lassen und einfach ein etwas schlechteres Anspringen in Kauf nehmen.....

ciao, Jockel

Moin,
ich habe mir mal einige Werkzeugunterlagen und eine Reparaturanleitung von Mercedes angesehen (letztere in http://www.mercedes-club.org/forum/index.php?act=Attach&type=post&id=46956 ).
Gemeinsam ist wohl allen, daß man die Glühkerze stufenweise unter Zuhilfenahme von Führungs- und Zentrierhülsen aufbohrt und ein Gewinde zum Ausziehen reinbohrt. Ein Hersteller sieht sogar Bohren eines Linksgewindes vor.
Das Aufbohren erfolgt wohl derart, daß nur ein schwacher Rest des Kerzengewindes bleibt, gerade so daß der hohle Schaft beim Bohren noch hält, aber beim Ausziehen abreißt. (?)
Je nach Werkzeug wird dann zum Sauberhalten des Brennraums während des Nachschneidens des Kerzengewindes ein Stopfen in die Kerzenbohrung eingebracht, oder von der Düsenöffnung her mit Druckluft durchgeblasen.
Die Anwendung des Stopfen wie bei Mercedes setzt vermutlich voraus, daß dieser auf dem Kolbenboden aufsitzt (Kolben auf OT), um Hineinfallen zu vermeiden, und sich nicht verklemmen kann. Über das Sauberhalten mit der Druckluftmethode kann man natürlich philosophieren, vielleicht ist auch Saugen an der ESD-Öffnung besser. (Auf jeden Fall ist das Verfahren eine saubere Methode bei ausgebautem ZK.)
Das Werkzeug muß imho genau auf die fahrzeugspezifische Geometrie des ZK und der Glühkerze abgestimmt sein.
hg
Herbert