Bremspedal weich, lässt sich durch drücken

Abend,

es handelt sich um den 3bg in der Signatur.
Bremssattel hinten hatte am Bremshebel Undichtigkeiten gehabt, Bremspedal lies sich durch treten, wurde heut getauscht.
Jetzt besteht immer noch das Problem dass ich das Pedal voll durch treten kann aber nur bei laufendem Motor.

Meiner Meinung nach liegt es am HBZ, kann das einer von euch so bestätigen?
Bremsflüssigkeit scheint keine mehr verloren zu gehen, entlüftet wurde auch zwei mal mittels elekt. Entlüfter, komplett Blasen frei.

MfG

Der Bremssattel wurde getauscht?
hg
Herbert

Hallo!

Zum HBZ:
Der ist ja 19 Jahre alt, da kann sowas schon mal kaputt gehen. Meist, wenn man bei Reparaturen / Entlüften den mal voll durchtritt. Die Manschetten kommen dann in eine Position, wo die vielleicht noch nie waren, und wo alles vergammelt - verrostet ist.

Glaube ich aber nicht, das ist wirklich selten.
Zum Testen kann man den Motor ausmachen, und das Bremspedal ganz leicht drücken, wirklich nur antupsen, und dann warten. Wenn der HBZ undicht ist, lässt es sich dann irgendwann mal ganz langsam und gleichmässig bis zum Bodenblech durchtreten.

Weitere Möglichkeit ist, die Anschlüsse aus dem HBZ mit Blindstopfen zu verschliessen, dann merkt man es am sichersten.


Wenn (noch) Luft drin ist, was ich eher denke, lässt sich das Bremspedal aufpumpen.
Also 5 x ganz fix pumpen, dann hat man einen vernünftigen Druckpunkt. Der auch hält.
Wenn man dann das Pedal loslässt, und 5 Sekunden wartet, (während sich die zusammengepressten Luftblasen wieder ausdehnen, und die Bremsflüssigkeit verdrängen), kann man das Pedal anschliessend wieder weiter durchtreten.

Entlüften:
Ja, das geht manchmal wirklich schlecht. Je nach Autotyp.
Ich hab da schon öfters mal eine Stunde gekämpft.
So ein elektrisches Gerät hatte ich früher mal, das war nicht so gut.
Nun hab ich ein Druckluftgerät, das geht besser.
Es gibt aber auch manchmal Autos, wo ich das Druckluftgerät nehme, und zusätzlich noch mit dem Fuss nachpumpe, mit einem Helfer. Ist auch sinnvoll, weil der Helfer sieht, ob noch etwas Luft rauskommt, und wo. So hab ich bis jetzt alle Entlüftungsprobleme gelöst.
Auch, wenn es manchmal ein ganz schöner Kampf war.

Danke!

Bremsattel wurde heut getauscht.

Das mit dem Aufpumpen hatte ich auch schon probiert, lässt sich nach 5-6 mal treten wie gehabt durch drücken.

Ist der Motor aus kann ich auch mit aller Kraft nicht durchtreten, Bremspedal ist dann auch richtig hart.
Werde ich morgen mal versuchen den HBZ blind zu machen, sehr gute Idee.
Falls es hier geht werde ich mit einem Helfer nochmal entlüften.

Muss ich bei dem Fahrzeug mit VCDS den ABS Block ansteuern, dass die letzte Luft und auch die alte Flüssigkeit raus kommt?

Hi!

Ich weiss jetzt nicht, was für ein Bremssystem Du hast. Das Auto ist ja bissel ein Exote.

Haste mal probiert, was ist, wenn Du nur die Zündung einschaltest?

Mein oller Corrado hatte so eine vollelektrische Bremse, da hat man glaub ich, (sorry, ist lange her) zumindest teilweise mit den Pumpen im Bremsaggregat entlüftet.
Das ging aber richtig gut, wenn man wusste, wie.

Naja als Exot würde ich einen 3BG Passat nicht bezeichnen

Falls es am HBZ liegt, taugen die Reparatursätze was oder bringt es meist nichts in sowas zu Investieren wegen Rost o.ä.?

Hi!

Sorry, ich war in Gedanken bei dem S 6.

Da hat sich das mit der el. Bremse auch erledigt.

Einen Rep-Satz für den HBZ hab ich ehrlich gesagt noch nicht verbaut.
Würde ich auch nicht machen, höchstens bei einem exotischen Oldtimer, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.
Eben wegen der Verschmutzung / Rost / Abnutzung.

Ich muss aber sagen, in den letzten 10 Jahren hab ich keinen HBZ mehr gewechselt.
Insgesamt, in meinem Leben, ja zu DDR -Zeiten, wo die manchmal 30 Jahre alt waren, und wo niemand die Bremsflüssigkeit gewechselt hat, kam das schon mal vor.

Aber seit 1990, bei den sogenannten Westauto´s, wenn ich da mal 5 HBZ gewechselt habe, ist das schon hoch gegriffen. Und dann auch nur bei uralten ungepflegten Karren.
Also ich glaub daran nicht.

Nachtrag:
Feinfühlige, ängstliche und empfindliche Personen, sind manchmal ein Problem für Autowerkstätten.
Und zwar gibt es da manchmal Probleme, dass die Leute ein absinken des Bremspedales im Leerlauf nach Reparaturen an der Bremse bemängeln, besonders bei Dieselfahrzeugen.
Die Leute treten dann mit voller Kraft auf das Bremspedal, was sie im normalen Fahrbetrieb nie machen. Einfach um zu testen, ob alles in Ordnung ist. Neu eingebaute Bremsenteile tragen zusätzlich noch dazu bei.

Ich war mal auf einer Schulung von ATE, da war das ein Thema. Ich denke, wenn ich morgen mal suche, könnte ich dazu noch Unterlagen finden, ich kann mich noch gut daran erinnern. Das war eine Beschreibung, wie man dem Kunden erklärt, warum das so ist.

Bist Du schon mal mit dem Auto gefahren, also auf dem Hof, ganz vorsichtig, und mal gebremst?
Wenn alles wirklich dicht ist, und die Bremse sich nicht aufpumpen lässt, solltest Du das mal tun.

Zitat:

Bist Du schon mal mit dem Auto gefahren, also auf dem Hof, ganz vorsichtig, und mal gebremst? Wenn alles wirklich dicht ist, und die Bremse sich nicht aufpumpen lässt, solltest Du das mal tun.

Das Phänomen hatte ich beim 3BG ebenfalls des öfteren. Im Stand bei laufendem Motor und viel Kraftaufwand sank das Pedal auch fast bis zum Bodenblech, ohne BKV war der Druck steinhart.
Im Fahrbetrieb war alles normal.

Wie war denn vorher der Bremsdruck?

Autoservice hat folgendes geschrieben:

Das Phänomen hatte ich beim 3BG ebenfalls des öfteren. Im Stand bei laufendem Motor und viel Kraftaufwand sank das Pedal auch fast bis zum Bodenblech, ohne BKV war der Druck steinhart. Im Fahrbetrieb war alles normal. Wie war denn vorher der Bremsdruck?

Laut einem ATE Techniker ist das normal, durch den Bremskraftverstärker soll soviel Unterstützungskraft zu Stande kommen das sich das Bremspedal bis zum Bodenblech durchtreten lässt.
Wenn es bei stehendem Motor hart ist dann ist alles OK

Moin,
bei der Fahrt ist das Bremsverhalten völlig unauffällig.
Eine max Verzögerung bei 50km/h war ohne Probleme zu bewältigen.

Motor aus: Pedal Brett hart und auch feinfühlig keine Chance es komplett durch zu drück
Motor an: mit Kraft lässt es sich bis zum Boden Drücken, nach 5 mal Pumpe ist dies wieder möglich
Sonst ist das Bremsverhalten als völlig normal anzusehen, kannte das so bisher nicht.

Vergleiche ich den Pedalweg mit der Kupplung, fehlen meiner Ansicht nach auch noch ein paar Zentimeter bis zum echten Bodenkontakt.

Zitat:

Laut einem ATE Techniker ist das normal, durch den Bremskraftverstärker soll soviel Unterstützungskraft zu Stande kommen das sich das Bremspedal bis zum Bodenblech durchtreten lässt.

Das ist blanker Unfug. In der Situation wäre keine Reserve mehr in der Bremse. Irgenwo müßte die vom Kolben verdrängte Bremsflüssigkeit ja hin. Also
- irgendwo Luft,
- Bremsflüssigkeit drückt sich an einer Manschette vorbei,
- zu weiter Weg eines Bremskolbens,
- Bremsschläuche blähen sich unzulässig auf,
- Weg des Kolbens im HBZ zu kurz.
Der Bremszylinder am getauschten Sattel wurde vorschriftsmäßig eingedreht (automatische Nachstellung der Handbremse) ? Die Fußbremse muß so oft betätigt werden, bis sich der Kolben nachgestellt hat und nicht mehr zurückgedrückt werden kann. Erst dann bei Bedarf die Handbremse nachstellen.
Bevor Du an anderer Stelle suchst, prüfe alles inklusive Entlüftung noch mal an dem getauschten Bremssattel nach.
hg
Herbert

Der hat uns das vorgerechnet

Unterdruck, größe der Membran, Übersetzung Fußbremshebel, Fußkraft.

Da kommt soviel Kraft zusammen das das die Manschetten nicht abdichten.


Habe schon etliche gehabt die normal funktionieren, aber wenn man bei laufenden Motor das Bremspedal drückt, kommt man bis aufs Bodenblech.

Ohne Unterstützung muss es aber Bretthart sein

Bremsschläuche wurden für die anstehende HU gestern alle mit getauscht.

Den neuen Bremssattel hab ich im zurück gedrehten Zustand bekommen, eingebaut, entlüftet, und die Bremse betätigt, Handbremse zieht schnell und gleichmäßig an. Danach habe ich nochmal entlüftet, vom längsten zum kürzesten Hydraulichen Weg.

Vorne rechts habe ich auch noch ein klappern heut morgen festgestellt und werde bei der Gelegenheit gleich nochmal entlüften.
Ist es Ratsam mit VCDS den ABS-Block anzusteuern?

@Autoservice
Der Bremsdruck vorher war gleich mit dem jetzigen. Bin der Meinung das es schon seit Kauf vor 1 Jahr gleich ist. Man gewöhnt sich aber auch dran wenn es Stück für Stück schlechter wird. Im A4 B6 meiner Eltern ist es aber ein großer Unterschied, ein leichtes antippen und das Fahrzeug steht. Bremsanlage ist dort die selbe wie im Passat.

Autoservice hat folgendes geschrieben:

Das Phänomen hatte ich beim 3BG ebenfalls des öfteren. Im Stand bei laufendem Motor und viel Kraftaufwand sank das Pedal auch fast bis zum Bodenblech, ohne BKV war der Druck steinhart. Im Fahrbetrieb war alles normal.

Bei meinem A4 B5 Quattro ist es nicht anders

Ich werde es auch so belassen, habe das in anderen Fahrzeugen auch festgestellt diese Woche.

Was mir aber 3-4 mal aufgefallen ist diese Woche, bei vollem Lenkeinschlag reagiert vorn rechts das ABS obwohl ich schon das Bremspedal gelöst habe.

Check mal den Abstand vom Sensor zum Sensorring.