10cent Tuning, Ladedruckerhöhung und Kolbenschmelze

Hallo allemiteinander !

Habe den Fachartikel mit dem 10cent-Tuning bereits mehrfach studiert,
komme aber nicht drauf, warum eigentlich bei zulanger Einspritzdauer
die Kolben schmelzen könnten.

Soweit ich das verstanden habe, wird doch zuerst die Luft im Zylinder
komprimiert, und ziemlich genau beim OT beginnt die Einspritzpumpe,
den Diesel in die verdichtete Luft einzuspritzen.

Ist die Einspritzdauer zu lange, dann ist es doch logisch, dass
der Treibstoff zwar nicht mehr verbrennt; d.h. es wird jede Menge Russ
ausgestossen, aber die Einspritzdüsen zerstäuben doch den Treibstoff
noch immer, oder ?!?

D.h. es wird weder thermisch noch mechanisch mehr Energie mehr freigesetzt.
Und der Kolbenboden ist ja dann auch schon weiter weg von der Düse, oder ?

Wieso können dadurch die Kolben schmelzen ?!?

Schönes Wochenende,
Sigi

Zitat:

D.h. es wird weder thermisch noch mechanisch mehr Energie mehr freigesetzt. Und der Kolbenboden ist ja dann auch schon weiter weg von der Düse, oder ?

2x falsch.

Guck dir mal nen Kolben vom TDI an.

Dann ists SOFORT klar.

Der Kolben faehrt fast komplett an den Kopf hoch, es bleibt nur die Mulde im Kolben fuer die Luft uebrig. Diese dreht sich darin (Drall).

Der Diesel wird nun in die Mulde eingespritzt, waehrend der Kolben aber schon wieder nach unten geht.

Wird nun zu lange eingespritzt, streift der Strahl (oder besser alle 5) den Rand der Mulde - und das wirkt wie ein Schneidbrenner.

Ich such mal noch ein paar Bilder, damit es klarer wird.

m;

Hier sieht man sogar schon die Fahnen der Strahlen:

Hier die Mulde, auch OmegaMulde genannt, weil sie wie win Omega aussieht:

Wenn 10Ct Tuning nicht mehr Energie freisetzt, warum hat man dann MIT Tuning mehr Leistung ????

Da due Duesen bei vollem Hub nur einen gewissen Volumenstrom durchlassen, geht "mehr" einspritzen, um mehr Leistung zu haben, eben NUR ueber _laenger_ einspritzen.

Oder groessere Loecher, aber die lassen sich nun mal nicht waehrend der Fahrt verstellen

Jetzt sollte alles geklaert sein

m;

Habe nicht gewusst, dass der Kolben so eine Ausnehnung auf
der Brenn-Seite hat.

Aber die Bilder von euch sind echt super.

Damit ist sogar MIR klar, was im Fachartikel eigentlich gemeint ist.
Vorschlag :

Nehmt doch diese wunderschönen, alles erklärenden
Bilder in demjenigen auf !

Dann wird der Artikel um einiges leicher verständlich.

Frage noch :

gibt es eine Faustformel, um wieviel man die Einspritzdauer
verlängern kann, bis man die Innenwand der 'Brennkammer' - oder
wie auch immer man das nennt - trifft ?
Ist das mit Serienlader (und angehobenem Ladedruck) überhaupt möglich ?
Eigentlich sollte doch die Einspritzdauer wesentlich (>100x) kürzer sein, als
die Dauer, bis der Kolben sich wieder runterbewegt hat.
Gibt es da Motoren mit besonders viel Spielraum, oder besoners wenig ?
Wie verhält sich das mit meinem 1Z G3 ?

Sigi

Jo Sigi,

ich kann dir zwar leider keinen genauen Werte nennen, aber ich glaube, du verdrehst da gewaltig die Dimmensionen,

100fache Einspritzdauer ... dann spritz du bestimmt einige komplette Umdrehungen lang ein !

Wenn dich der Kram ernsthaft interessiert, dann investerit 40-50 EUR in des Buch Dieselmotor-Management von BOSCH.

Ich hab die 3. Auflage leider kurz vor erscheinen der 4. gekauft.

Wenn du willst, koennen wir ja nen Deal machen - ich kauf mir Auflage 4 und vercheck dir die 3er

Beim 1Z wuerde ich einfach auf Russentwicklung achten.

Ich hab ihn testweise bis an Leerlaufproblemem gedreht und dann etwas zuruck, das waren 500 Ohm und gab ca 105 PS mit etwas mehr Abgas truebung.

Natuerlich alles nur auf abgesprerrtem Gelaende .

m;

hollari hat folgendes geschrieben:

Eigentlich sollte doch die Einspritzdauer wesentlich (>100x) kürzer sein, als die Dauer, bis der Kolben sich wieder runterbewegt hat. Wie verhält sich das mit meinem 1Z G3 ?

Zum Verständnis der Größenordnung der Einspritzzeiten:

Der 1Z-Motor hat im Pmax-Bereich eine Spritzdauer von 36°KW. Bei einem Spritzbeginn von 14° vor OT endet die Einspritzung somit bei 22° nach OT.

Während der zuletzt eingespritzte Diesel noch verbrennt, läuft der Kolben schon ein paar Grad weiter nach unten, so dass der obere Brennmuldenrand je nach Verlängerung des Spritz-Endes in das noch brennende Gemisch eintaucht und angeschmolzen werden kann.
Besonders gefährlich wird es bei klemmendem Spritzversteller, wenn nicht mehr der volle Sollwert der Frühverstellung eingeregelt werden kann.

@Rainer:
Ich schlage vor, etwas in dieser Art im 10c-Fachartikel zu ergänzen.
Leider kann ich ihn nicht editieren, sonst würde ich es selbst machen . . .

Das erklärt natürlich einiges.

D.h. für ein kräftiges Tuning kommt man um grössere
Düsen nicht herum, richtig ?

Naja, groessere Duesen sind der nexte Schritt.

Kommt auf deine Praeferenzen an.

Ich krieg mit lockerem 10ct die Reifen in den ersten 3 Gangen zum Drehen, das reicht.
Als nextes waere bei mir ein Fahrwerk faellig (trotz neuer Billstein Daempfer).

Also lass ich es gutsein...

m;

HM. Habs bei mir mit 610 Ohm probiert.

Dürfte genau die Grenze sein, wo über den gesamten Drehzahlbereich
noch kein (sichtbarer) Russ bei Vollgas entsteht.

Wenn ich geradeaus fahre, dann gehen die Reifen im 1. Gang
gerade noch so durch. Im zweiten ist es hart an der Grenze.

Hast du beim Ladedruck auch was gemacht ?

Vielleicht haben meine Winterreifen (Fulda soweit ich weiss) einfach soviel Haftung ?

Stossdämpfer sind auch recht neu. (3 Monate)
Strassenlage eigentlich perfekt; vielleicht sogar ein bisschen zu hart.

Werd mal einen Durchzugstest machen.

Mach mal nen Test, dann haste du genauere Werte.

Den Ladedruck hab ich nie angefasst.

m;

hollari hat folgendes geschrieben:

Werd mal einen Durchzugstest machen.

... oder so [Werbung on]


[Werbung off]

AAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH

Ein Benziner ??? Hinfort mit ihm !

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Ein Benziner ??? Hinfort mit ihm !



Hallo,
NEIN; der neue 'Überdiesel'!
MfG
Günther