Schöne News BD im Diesel | Beiträge 32+

Hi,
in wieweit Primärenergie bei der Verarbeitung des Rapsöls zu RME vergeudet wird läßt sich so einfach nicht sagen. Schließlich fällt bei der Veresterung Glycerin an, das anderweitig verkauft wird und ansonsten mit anderen Prozessen, die auch Enegie benötigen erzeugt wird. Hier bräuchte man für alle Prozesse exakte Zahlenwerte sonst kann man auch schon mal nett daneben liegen.

Wenn ich das richtig verstanden habe bleibt das NaOH oder KOH, das als Katalysator dient im RME. Irgendwie eigenartig: Es ist doch aggressiv, hygroskopisch und könnte doch auch vielleicht zur Aschenbildung beitragen und dadurch die Rußfilter verstopfen.

Herrn Elsbett habe ich wohl Jahre lang unrecht getan. Ich hielt die angebenen Verbrauchswerte für Spinnerei, so wie bei gebogenen Pleueln etc.. Daß sein Eigenbaumotor nicht bloß ein wenig auf Pöl abgestimmt war, sondern damals schon ein Direkteinspritzer war, hatte ich wohl übersehen.

Elsbett?

Gruß Alex

Hi Christians,

der Vollständigkeit halber : Aus meiner Sicht hat Elsbeth auch als den ersten Schritt in Richtung PD getan, indem er auf eine externe ESP verzichtete und sie in den Zylinderkopf integrierte. Klar VAG hats besser gemacht, aber der war so 10-15 Jahre voraus !

WarLord hat folgendes geschrieben:

Elsbett? Gruß Alex

Ein Pöl-Pionier www.elsbett.de
Bertil hatte weiter oben darauf Bezug genommen.

Zumal Biodiesel nicht so Bio ist, wie er immer propagiert wird. Dann noch die hohen Subventionen auf die Brühe. Ist das gleiche wie mit Erdgas (wobei es sich dort noch ein klein wenig anders verhält). Mit PÖL lasse ich mit mir sprechen, aber nicht mit RME. Wie du schon schriebst, warum muss das Öl wieder verestet werden (und damit auch gleich wieder wertvolle Energie verbraucht werden), damit man es in die Autos leeren kann? Wenn Bio, dann richtig.

Gruß WarLord

biodiesel ist genauso flüssig wie dinodiesel.

Pöl aus dem aldi dagegen ist schon was fester,
aber immernoch ziemlich flüssig.

wenn man allerdings an einer richtigen Pöl tankstelle tankt,
dann kann man das Pöl schon fast schneiden, so schlecht fliest das.

grüsse

Klar ist Biodiesel so flüssig wie Dinodiesel. Nur, wenn Bio warum dann die Verestung? Das ist, imho, kein Bio mehr.

Gruß WarLord

WarLord hat folgendes geschrieben:

Klar ist Biodiesel so flüssig wie Dinodiesel.

Das ist leider nicht der Fall.

BD ist immer noch etwas "dickflüssiger" wie Mineraldiesel (etwa 1-3%).

Klar ist Biodiesel so flüssig wie Dinodiesel. Nur, wenn Bio warum dann die Verestung? Das ist, imho, kein Bio mehr.


Tja, in diesem Fall wird der Kraftstoff dem Motor angepaßt, nicht der Motor dem Kraftstoff.

Dabei wäre die letztere Methode die ökologisch sinnvollere, denn durch eine einfache Maßnahme läßt sich die Viskosität von Pöl ohne Umesterung senken: Erhitzen. Wärme gibt es im Motor mehr als genug - ganz umsonst! Bleibt nur noch die schlechtere Cetanzahl von Pöl gegenüber RME und Dino. Ich denke, bei betriebswarmen Motor ist die mit jedem Motorkonzept in den Griff zu bekommen - unzählige Pöler beweisen dies.

Ein Problem haben jedoch Pöl und RME gemeinsam: Beim Kraftstoffeintrag ins Schmieröl erfolgt aufgrund der höheren Flammpunkte kein Ausdünsten mehr wir beim Dino, so daß die Kraftstoff-Konzentration im Öl kontunierlich steigt. Gerät Pöl oder RME im Schmierkreislauf an besonders heiße Stellen, so kommt es zu unterwünschten Reaktionen (Cracken und Polymerisation), in deren Folge feste Reaktionsprodukte entstehen, die Schmierkanäle verstopfen können.

Der Kraftstoffeintrag ist ein Problem bei allen Direkteinspritzern und erfolgt bevorzugt bei Teillast und im Leerlauf. Scheinbar zerstäuben die Düsen bei Teillast nicht so gut. (die einzig mögliche Erklärung dafür, oder?)

@Gremlin: Dein Prachtexemplar von Düse verleitet mich zu der Annahme, daß Du das Zerstäubungs-Phänomen näher erklären kannst.

PS: Mit etwas politischem Willen könnten Dieselfahrzeuge per Aufpreis ab Werk mit einer automatischen 2-Tank-Lösung (Pöl/Dino) ausgerüstet werden, incl. Einbindung des Motormanagements (EDC oder wie sich das schimpft). Bei Teillast und Kälte würde automatisch auf Dino geschaltet. Das wäre eine sauberere Lösung als das übliche Umrüsten. Nach Abziehen des Zündschlüssels noch eine automatische Dino-Spülung (wenn die nicht schon vorher durch Teillast erfolgt ist), also auch Hausfrauen-tauglich.

Tja, nun ist man ja schon auf den RME-Zug aufgesprungen.

gruß

Hm, es fahren aber doch einige einen TDI mit Pöl und das ohne Probleme. Kann also so schlecht nicht sein.

Gruß WarLord

TDI-Pöler haben meist eine Erhitzungs-Vorrichtung für Pöl: Kühlwasser-Wärmetauscher oder kurzgeschlossener Rücklauf mit automatischer Entlüftung. Außerdem meist Zweitank-Verfahren, oder sie fahren Pöl-Zumischungen.

Das Kraftstoffeintrag-Problem macht sich erst langfristig bemerkbar und ist von der Fahrweise bzw. der Motorlast abhängig. Durch häufigere Ölwechsel kann man dem entgegenwirken. Das wurde ja z.T. offiziell sogar für RME empfohlen.

Wie schauts denn mit Heizöl aus ? Da kostet der liter nur ca 50 cent.

Läuft ein Diesel damit gut oder rußst der recht hinten raus ?
Mich würden da erfahrungen interresieren , auch wen es gesetzwiedrich ist.
(Ich war bisher zu feige es selber auszuprobieren)

Soll wohl schlechter sein, da dem Heizöl die Additive fehlen sollen. Schäden an der Pumpe seien vorprogrammiert.

Gruß WarLord

WarLord hat folgendes geschrieben:

Soll wohl schlechter sein, da dem Heizöl die Additive fehlen sollen. Schäden an der Pumpe seien vorprogrammiert. Gruß WarLord

Vergesst meine Frage ich habe bereits einen artikel dazu gefunden . und bin zu dem entschluss gekommen es weiterhin zu lassen.

http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=1455&highlight=heiz%F6l

Hmmm...Was passiert eigentlich, wenn man Heizöl und Pöl 1:1 mischt? Die Brühe ist ja dann immer noch relativ zäh und riecht nach Raps.

Außerdem ist Pöl ja von Haus aus gelb-bräunlich. Fällt dann der rote Heizöl-Anteil überhaupt noch auf?

Ja! Der Farbstoff lässt sich sogar nach mehreren Betankungen mit versteuertem Diesel nachweisen.

Gruß Uwe

Soll wohl schlechter sein, da dem Heizöl die Additive fehlen sollen. Schäden an der Pumpe seien vorprogrammiert.

Gruß WarLord

yepp...

heizöl darf wesentlich weniger schmierfähigkeit haben, wesentlich mehr partikel und schmutz. darüber hinaus hat heizöl keine eng eingegrenzte cetanzahl. zusätzlich fehlen dem heizöl fliessverbesserer (kann im winter unangenehm werden) und andere wichtige additive.

wir hatte hier ein stromaggregat das mit heizöl betrieben wurde. neben der speziell angepassten einspritzpumpe bekam es im herbst / winter immer fleissig fliessverbesserer (aussentank).

CU Gremlin