Zwangsbeatmung ARL - Atemwege frei machen

Hallo,

dass bei Dieselmotoren die Beatmung nicht das Bottleneck darstellt ist hinreichend und schlüssig hier im Forum diskutiert worden.(Bsp Lufi-Disskussion)

Ulf hatte mal am Rande bemerkt die Anfahrschwäche eines TDI u. U. zu minimieren, durch Einsatz eines dicken Flexrohres ab Lufikasten.

Der ARL-Leon hat ab Lufikasten ebenfalls ein gewundenes Plastikrohr sehr kleinen Durchessers(3cm), welches an der Batterie vorbeiwindend wiederum in eine Art Kasten führt, welcher hinter dem Scheinwerfer über den Kühlergrill beatmet, wohl die Aufgabe hat, das Wasser von der Ansaugluft zu trennen.
Für mein Verständnis stellt diese brechende turbulente und zugeschnürte Luftführung einen größeren Widerstand dar als ein großflächiger Filter.

Vielleicht trotzdem noch kein Grund, tätig zu werden, erst im hochtourigen Lastbereich
werden beim getunten ARL das Volumen ein Fuffziger-Fassl Bieres durch das Schnochelchen gesaugt!, in der Sekunde!

Da hab ich mir überlegt, den auf 1,7 bar aufgeblasenen Lader durch soetwas wie eine unkontrollierte Aufladung zu unterstützen.

Also verpasse ich dem Lufikasten neben der vergrößerten Orginalöffnung eine zweite gegenüberliegende, beide ca. 10cm und führe zwei formbare Aluflexrohre aus dem Baumarkt 10cm(Abdunsthauben usw.), eines links ander Batterie, das andere rechts vorbei, und stopfe sie in den Spalt zw. Motorhaube und Kühler wo ihnen ungebremster Fahrtwind entgegenschlägt, und fixiere sie dort.

Auch diese Rohre werden einiges Ihrer Durchflussschnittfläche preisgeben, durch Knautschungen im Batteriebereich, oder des Kühlwasserschlauches. Der Spalt zw. Kühler u. Haube wird sie auch auf 3 cm Höhe reduzieren.

Kurz zurechtgezogen müssten aber ab 100km/h diese Luftführungen einen nicht unerheblichen Minder-unterdruck im Ansaugtrakt in Relation zum Orginalen erzeugen, und somit den Turbo bei niedrigeren Drehzahlen halten helfen als die Serienluftführung?

Nur nimmt das vielleicht wieder erheblichen Einfluss auf Unterdrucksytem, und wohin mit dem eingesaugten Regenwasser?

Oder ist das mal wieder ne Schnapsidee?

Die Idee ist Grundsätzlich nicht schlecht.
Bei meinen AXR habe ich auch das Rohr zum LuFi durch ein 60mm Alu-Flex-Rohr ersetzt.
Ich habe das Rohr aber nicht bis zum Grill oder Stoßstange gelegt.
Die Luft bekommt der Motor jetzt vorne aus dem Kotflügel unterhalb der Batterie.
Zwei Gründe haben mich dazu bewogen.
1. Spritzwasser.
Ich wollte vermeiden dass der LuFi zuviel Spritzwasser abbekommt.
Einmal mag das der Filter nicht und vorallem mag die extreme Feuchte der LMM nicht.

2. Der Fahrtwind ansich.
Ich habe eher drauf geachtet das keine Verwirbelungen am Ansaugrohr entstehen.
Diese können auch kontraproduktiv sein.

Wichtig ist dass der Motor frei atmen kann. Und durch das Flexrohr ist das schon sehr gut gegeben. Macht sich auch in den unteren Drehzahlen ab ca. 1300 U/min bemerkbar.

Desweitern hab ich noch ein Kunststoffgitter entfernt was im LuFi kurz vor dem LMM sitzt. Das engt den Luftweg auch etwas ein.

Ich komme jetzt mit 100 PS (nicht nachgemessen) auf ca. 200KM/h bei 4300 U/min.
Bin bei leicht Bergab auch schon auf 4600U/min gekommen und mußte verkehrsbedingt Gas wegnehmen sonst wären noch mehr drinn gewesen.
Und das bei über 28°C Lufttemperatur.

Da sag noch einer ein PD ist nicht drehfreudig.

powermac hat folgendes geschrieben:

Desweitern hab ich noch ein Kunststoffgitter entfernt was im LuFi kurz vor dem LMM sitzt. Das engt den Luftweg auch etwas ein.

. . . aber es trägt grundsätzlich einen Teil dazu bei, daß der LMM richtig mißt, und lenkt u.U. auch Feinpartikel so ab, daß sie nicht mehr in die hochempfindliche Meßmembran einschlagen -> längere Standzeit des LMM.

Ohne das Gitter könnte Dein LMM (je nach Baureihe) früher die Grätsche machen als normal. Ich würde Deine Methode daher nicht nachmachen . . .

@Powermac,

Ich halte meine Idee nicht für das Mass der Dinge,
Eine entspechend perforierte Rohrstelle sollte am tieftsten Punkt bei gleichzeitig größtem Querschnitt für Abhilfe beim Wasser sorgen!
Ich hab kein Golf, sondern Leon, die dürften im Vorderwagen kaum konstruktive Unterschiede aufweisen.
Vielleicht hast Du da ein Loch entdeckt, welches ich nicht gesehen habe.

Allerdings stirbt so meine eigentliche Idee des Staudruckes, welcher im Luftfilterkasten dem Turbo schon vornweg ein bisschen Arbeit abnehmen soll.

Ideal wäre hier so eine Lufthutze, wie sie in früheren Tagen des Automobilbaus häufiger , und heute noch bei 'Pimp-my-ride', wenn auch nur als CW-wert tötende Attrappe, eingesetzt wird.

So diesen Tread hab ich allso mal wieder voreilig eröffnet gehabt ohne den entspr. Fachartikel zu Ende gelesen ,welcher eh schon alles beschreibt:

Aber Hilfe!!
ich habs natürlich umgesetzt


Als dümmster anzunehmender User hab ich ein halbes Ster Plastik aus meinem Motorraum geschält, dann zwei 100mm Flexrohre(Dunstabzugshaube (Kunststoff mit Drahtspirale)) vom Lufikasten weg verlegt mit dem Ergebniss eines ~ verdreifachten Ansaugquerschnittes(Die Drahtwendel schoppt sich etwas am Lufikastenunterteil, dafür qutscht sie das Rohr sonst in jede Kante und behauptet sich gegen ein dominante Kühlwasserleitung). Des weiteren hab ich das mittige Dunstrohr, es zielt mittig zwischen Kühler und Aufnahmeleiste-Motorhaube hinein, mit einem aufgesägtem Aluflexrohr gegen thermische Einflüsse des Motors u. der Kühlwasserschläuche
geschützt. Das linke verschwindet neben der Batterie im Radkasten
Das Lufikastenunterteil musste auch 1x aufgedrehmelt werden und mittig ein neues Loch gesägt werden. Alles hermetisch mit dem Abzugsrohren verpappt.

Luft nehm ich 1x aus dem Kotflügel und 1x aus der Frontschürze zwischen Kühler und Haube.

Effekt- das 0-2000Touren-verhalten erinnert dadurch und durch die tote AGR immer mehr an meinen alten AFN(erwünschter Effekt), das 3500-4000Touren-Verhalten ist nochmal eingeschränkter als eh schon. V-max und RPM-max nicht mehr erreichbar

Da war ich wieder klüger als die VAG-Entwickler bzw. als die Phsik.

Die Luftmassensignale, hab sie messen lassen, (noch kann ich in Ermangelung von Schleppi u. SW u. Geld nicht selbst), sind nominal.

Hat einer einen Rat, bzgl der Erklärung. Vielleicht Resonanzluftsäule?


[Bilder kann ich nicht bieten, auch wenns nett aussieht]

Dein Ergebniss entspricht den beobachtungen von denen die einen sogenannten offenen Luftfilter verbaut haben. Also das verhalten bei den oberen Drehzahlen.
Eventuell Luftwirbel die die Luftströmung negativ beeinflussen?

Ich hab mal per Handy ein Paar Fotos von meinem Umbau gemacht.


Die Luft kommt jetzt zum einem Teil aus der orginalen Luftführung am Scheinwerfer lang und zum anderem aus dem Radkasten unterhalb Batterie.
Auf eine direkte Anströmung hab ich bewußt verzichtet um die Luft möglichst verwirbelungsfrei in den Luftfilter zu bekommen.

Edit: Neuer Versuch mit dem Bilder einfügen.


Alu-Flexrohr gesammt.
http://kuddel.macbay.de/Photo-0002.jpg


Einlaß vom Alu-Flexrohr
http://kuddel.macbay.de/Photo-0004.jpg