AAZ regelt bei 3000 ab

Kann mir jemand helfen?

mein 1.9 TD MKB: AAZ regelt bei 3000 ab und mit gezogenem Kaltlaufregler etwas höher.

- Kraftstofffilter ist es nicht, weil auf Pflanzenöl gleiche Symtomatik und hier ist alles neu.
- Steuerzeiten denke ich auch nicht. Kolbenhub: 0.91 mm (kontrolliert)
- obere Drehzahlbegrenzung auch nicht, weil bei erweiterten Hebelbereich trotzdem abgeregelt wird.
- ESD sind neu und auf 175 bar eingestellt.

Mehr fällt mir jetzt nicht ein, was ich noch gemacht habe, zumindest bin ich ratlos, kann mir jemand helfen?

Viele Grüße,
Daniel

Mahlzeit!

Hat er das erst seitdem er die neuen Düsen hat?
Für 175 bar gehört der FB weiter nach vorne, 0,98 - 1,05 wäre ganz gut.
Hast Du die Fördermenge hochgedreht? Muß man da die Düsen mit höherem
Öffnungsdruck später öffnen und daher weniger eingespritzt wird.

Bist Du sicher daß es kein Spritmangel ist? Was sagt die Soganzeige?

Was macht der Ladedruck?

ciao, Jockel

@Jockel:

0,98 - 1,05 wäre ganz gut.


0,95 - 1,05 ist Serie - erst letztes Wochenende im Typenschein nachgesehen, und eingestellt. War ein AAZ in einem G3 Mj. 93

Moin Jockel,

gut die Hintergrundgeschichte ist etwas weiter:
Habe den Motor aus einem Toledo
-> alle Anbauteile abgebaut
-> neuen Kopf besorgt, Ventilschaftdichtungen und Ventile eingeschleift
und dann bei mir rein in T3
dafür habe ich die Ölrücklaufleitung vom Turbo verändert und den Hebel für die Unterdruckdose um den Motorträger angepasst.

Also im Seat war der Motor wie ich ihn erwartet hatte und den Busumbau habe über das letzte Jahr gemacht und bin ihn minimal gefahren. Was sich jetzt geändert hat, da ich mit meinem anderen einen Totalschaden habe und mich bewegen muss.

Also im Grunde habe ich alle Bastelarbeiten das erste mal gemacht und doch versucht mit Sorgfalt und Unterstützung von Freunden zu machen.
Die Einspritzpumpe habe ich nicht verändert. Ich konnte auch noch nicht herausfinden wo ich die Fördermenge einstellen kann.

Was heißt FB? Förderbeginn?
Was ist die Soganzeige? bzw. wo?

Ladedruck wüsste ich jetzt nicht wie ich den überprüfen könnte?

Jetzt habe ich leider die Uhr und den Stift zum einstellen der Kolbenhubs wieder zurück gegen, sollte es wirklich daran liegen?
Hatte ihn vorher auf 80, weil mir das so ein Mensch von VW gesagt hatte. Mit der gleichen Drehzahl Symtomatik.
Werde es mir wohl erst wieder zum Wochenende ausleihen können, wenn ich die Zeit dafür finden sollte.

Spritmangel ist kein Thema, weil die Schläuche alle voll sind und auf der Pölseite 100% ohne Luft und die kleinen Bläschen auf der Dieselseite sich nicht so auswirken können, habe den Vergleich zum JX, der davon unbeindruckt war.

Gruß,
Daniel

Moin.

Der FB (Foerderbeginn) sollte fuer Pflanzenoel und 175-210bar DOED bei 1,10 bis 1,15 mm stehen.

Stottert und ruckelt der Motor wenn er bei 3000 abriegelt?
Wenn ja, dann tippe ich verstaerkt auf Spritmangel.
Da ist dann der Filter dicht oder er zieht Luft oder bekommt durch das verstopfte Tanksieb oder die verstopfte Vorlaufleitung keinen Sprit.
Jedenfalls kommt aus dem ESP-Ruecklauf dann weisser Schaum raus.

Sind die Kraftstoffleitungen wirklich unterdruckdicht?
Es darf keine Luft ins Kraftstoffsystem gesaugt werden! Sonst gibt's Schaum in der Pumpe.

Wenn der Motor sanft abriegelt und einfach nicht mehr hoeher gedreht dann, solltest du u. U. mal deine ESP (Einspritzpumpe) auf dem Pruefstand checken lassen.
Geht denn der Gashebel an der ESP wirklich auf Vollgas?
Wie hoch ist der Unterdruck am Kraftstoffzufluss an der ESP?
Wenn im Stand -0,4 bar oder noch weniger, dann Filter wechseln, Leitung auf Durchgaengigkeit und das Tanksieb im Tank auf freien Durchfluss pruefen.
Lief der Motor wirklich schon mal ueber 3000 1/min?
Wie wurde das festgestellt und bewiesen? (hoert sich bloed an, aber ich habe auch schon erlebt das die einfachsten und grundlegenden Sachen uebersehen wurden. Das hatte dann zur Folge, dass fuer ueber 20000 Euro Ersatzteile in die Kiste geschraubt wurden und dann erst jemand mal am Sprit gerochen hat. Warum beim Tank wechseln niemand gemerkt hat, dass da Benzin statt Diesel im Tank war, ist bis heute ein ungeklaertes Mysterium.)

Wenn der Wagen richtig umgebaut ist, faehrt der mit Poel auch noch bei -20 Grad C.


Viele Gruesse,
huebi

Wenn ja, dann tippe ich verstaerkt auf Spritmangel.


weil der Motor in einem T3 drin ist lässt sich das leicht überprüfen: ein Helfer hält einen Kanister mit SAUBEREM Diesel von dem 2 Schläuche, ohne Filter zur Einspritzpumpe gehen. Mit Falldiesel kann man das leicht prüfen, da dann auch das Luftziehen wegfällt, genauso wie eventuell zu dünne Leitungen mit Pöl

Moin!

also mit dem Diesel und Pflanzenoel habe ich keine Probleme, da bin ich mir recht sicher:
Leitunge PÖL haben einen Durchmesser von 9mm und laufen luftfrei noch ohne Filter. Die minimalen Luftbläschen die auf der Dieselseite sind, dürfen nicht das Problem sein, weil ich im JX mehr habe und die fast ohne Wirkung sind.

Der Motor verhält sich so einfach Klasse! Er stottert nicht und läuft dermassen flüssig auf Pöl, das ich evtl. bald mal teste ob der nicht gleich ganz auf Pöl fährt und ich den auch so starten kann.

Der Rücklauft ist auch Blasenfrei.

Die Kraftstoffleitungen sind definitiv unterdruckdicht, wurden mit dieser Auswahl auch gekauft.

Ich würde die Kraftstoffversorgung zur Pumpe hin ausschliessen.

Ja der Motor regelt sanft ab, selbst wenn ich die Begrenzungsgewindestange an der ESP aufdrehe, es ist einfach Schluss.

Den Unterdruck an der ESP wüsste ich nicht wie ich den mit Hausmitteln prüfen könnte, das was ich an den Leitungen sehe, macht einen normalen und guten Eindruck.

Der Tank könnte auch ausgeschlossen werden, weil ich mit dem Diesel ohne Probleme auch einen JX gefahren habe

Ob der Motor wirklich schon mal über 3000 gelaufen ist kann ich nicht sicher sagen, jedoch ist der Toledo, wenn ich das richtig erinnere 170 oder 180 gelaufen und für meinen Geschmack unaufällig.

Gruß, Daniel

Hallo Daniel.

Moin!

Ob der Motor wirklich schon mal über 3000 gelaufen ist kann ich nicht sicher sagen, jedoch ist der Toledo, wenn ich das richtig erinnere 170 oder 180 gelaufen und für meinen Geschmack unaufällig.


Ich wuerde jetzt den Vorschlag von Nebelwerfer_TDI ausprobieren und den Motor mal mit 'Falldiesel' aus dem Kanister versorgen. Wenn er dann noch nich richtig dreht, der Gashebel aber definitiv am Vollastanschlag anschlaegt, wuerde ich die Vollastmengenschrabe mal beherzt eine halbe Umdrehung reindrehen.
Wenn das was bringt und der T3 nicht zum Nebelwerfer wird, kannst du noch mal eine halbe Umdrehung rein probieren.
Wenn er dann rust, aber noch nicht hoch genug dreht, wuerde den Vollgasanschlag an der ESP weiter raus drehen, so dass der Motor dann hoeher drehen kann.


Viel Erfolg,
huebi

Gut, dann danke ich erst einmal für die Unterstützung, evtl. werde ich erst zum Wochenende dazukommen, weil ich auch mal etwas für die Uni tun muss, das habe ich die letzten Tage immer verdrängt, ich werde mich melden.

Könnt ihr mir sagen wo ich die Vollastmengenschraube finde? Ist damit die gemeint wo man das Gemisch "fetter" stellt?

Wenn ja konnte ich die noch nicht finden, zumindest habe ich keine gekonterte Schraube/Mutter auf der Seite der Druckleitungen.

Ich melde mich wenn ich wieder etwas Zeit finde und muss wohl erst einmal so weiterfahren, läuft ansonsten auch auch echt super.

Viele Grüße aus Lübeck,
Daniel

Könnt ihr mir sagen wo ich die Vollastmengenschraube finde? Ist damit die gemeint wo man das Gemisch 'fetter' stellt?


Da ich mein Notebook gerade nicht zur Hand hab, kann ich dir leider kein Bild posten, aber ich versuchs mal zu erklären:

Wenn du von den Einspritzleitungen weg nach oben gehst, solltest du eine etwas weiter herausstehende Schlitzschraube mit außenseitigem Sechskant finden. Diese ist mit einer Mutter (Schlüsselweite 13) gekontert, und meist ist diese Mutter mit einer Kunststoffkappe plombiert. Mengenschraube halten, und Kontermutter lösen. Dann Mengenschraube hineindrehen, und Kontermutter wieder etwas festziehen.

Wird nichts mehr verstellt, dann die Kontermutter wieder ordentlich festziehen, aber nicht zuknallen!

Die Leerlaufdrehzahl wird dabei leicht ansteigen, und es kann passieren, dass der Motor nicht mehr von der Drehzahl herunterkommt. Dann ist durch die Mengenerhöhung die Restmenge zu hoch. Diese wird abgesenkt, indem man die Schraube am 'Standgasanschlag' (bitte wegen diesem Begriff nicht treten, wüßte nämlich nicht wie ich es sonst verständlich erklären soll ) herausdreht, sodass der Hebel weiter zurückgeht.

Aber Vorsicht: diese Schraube gehört NICHT zum einstellen der Leerlaufdrehzahl dazu gibt es eine Schraube an der Rückseite der ESP, zum Zylinderkopf hin. Diese Schraube ist die die am weitesten herausragt. Die anderen zwei die tiefer sitzen gehören für die erhöhte Leerlaufdrehzahl, und für eine weitere Korrektur der LL Drehzahl, falls die andere Schraube nicht ausreicht.

Wenn er dann rust, aber noch nicht hoch genug dreht, wuerde den Vollgasanschlag an der ESP weiter raus drehen

dieser ist der, an dem der 'Gashebel' bei voll getretenem Pedal ansteht.

Kontermuttern nach erfolgter Einstellung wieder festziehen

Wenn dir was unklar ist, dann frag nochmal, bevor du was aus Unwissenheit kaputtmachst

Achja - im T3 braucht der AAZ unbedingt einen Ladeluftkühler, sonst ist der innerhalb kürzester Zeit defekt

Danke für die detailierten Infos, ich will mal schauen das ich mit dem Wochenende mich wieder daran machen werde.

Werde mich dann also wieder melden.
Daniel

So, ich habe es endlich geschafft es zu prüfen.
- Mit Falldiesel lief er auf über 4000 habe es nicht weiter geprüft, weil er noch kalt war
- Die Ventile fürs PÖL sind auch dicht
- Der Spritfilter bringt Luft mit ich werde ihn tauschen und hoffe das das Problem dann behoben ist.
Etwas hat mich gewundert warum der auf PÖL ohne Luft genauso lief, aber das werde ich dann prüfen, wenn ich mehr zeit finde.

Vielen Dank für die Antworten, zumindest weiß ich jetzt erst einmal wo ich weitermachen muss.
Gruß, Daniel