Lenkrad schlägt aus, wackelt

Hallo,

ich hatte vor einigen Monaten einen Platten rechts vorne wegen eines durch Neuschnee verdeckten Schlaglochs. Seitdem wackelt das Lenkrad mit den Bodenunebenheiten mit und der Wagen zieht entweder ein bisschen nach links oder rechts. Bei Geradeausfahrt steht das Lenkrad ganz leicht nach links. Wenn ich an der Ampel in einer leichten Spurrinne stehe, dreht sich das Lenkrad über 45° nach links.

Letzte Woche wurden in der Werkstatt die Spurstangen & Köpfe gewechselt (waren auch ausgeschlagen) und eine Achsvermessung (am Messtand) durchgeführt. Leider blieben die oben beschriebenen Symptome bestehen, allerdings wurde der Geradeauslauf stabiler, d.h. das Lenkrad zieht nicht mehr so stark wie vorher, die Reifen sind übrigens gleichmässig abgefahren. Das Lenkrad kippt jetzt nur noch bei Spurrinnen, nicht etwa wie früher, wenn ich mit einem Reifen auf über einen dick lackierten Zebrastreifen fahre.

Der ÖAMTC (Ösi-ADAC) hatte das Fahrzeug gestern auf der Rüttelplatte, der Techniker konnte aber nichts feststellen.

Was könnte die Ursache hierfür sein?
Alle Gummidämpfer sehen OK aus. Warum steht das Lenkrad nach der Achsvermessung immer noch ein bisschen schief?

Greetz,
makro

Das schiefe Lenkrad ist schnell zu erklaeren.

1. Die Vermesser haben es nicht neu aufgesteckt. (vielleicht weil sie Angst vor dem Airbag hatten)
1b. sie haben es falsch aufgesteckt.
2. Es laesst sich nicht gerade aufstecken, weil die Verzahnung ja nur "schritte" erlaubt, die Einstellung der Spur aber "stufenlos" zu machen ist.

Mein Trekker ist seit der Erneuerung der Querlenker Gummis wesentlich resistenter gegenueber Spurrillen geworden. Die Erneuerung nach 220 Tkm war auch kein Luxus, sondern notwendig.

m,

Achvermessung hat bestimmte Toleranzen. Öfters ist es so, dass man das Lenkrad nicht ganz gerade bekommt, dann muss einfach die Vermessung (auf Garantie) nochmals vorgenommen werden.

Jenach breite der Reifen ist ein ziehen im Lenkrad bei zB Spurillen normal. Ich wurde nur nochmal neu vermessen lassen, vielleicht ändert es sich zum positiven.

@dieselmartin
Lenkrad neu aufstecken ist eine Bastellösung (wieweit man das Lenkrad drehen kann ändert sich). Richtig vermessen tut man ohne das Lenkrad zu demontieren!! Faule Prüfen (wie ATU) stecken das Lenkrad kurz um (wenn kein Airbag vorhanden), weil es schneller geht wie vermessen. Das der Wendekreis sich ändert, ist denen ja egal. Wieviele Kunden werden das überhaupt bemerken

EDIT:
Da ich nicht weiß was für ein Fahrzeug, kann ich nicht sagen ob es ein Vorspur zum einstellen gibt. Wenn ja, auch mitmachen lassen. Kann auch ein Ziehen verursachen, vorallem aber beim bremsen.

@ Antje

Nicht ganz

Beim G3 und wohl auch spaeter mag das stimmen (das hab ich uebersehn)

Beim Golf2 (den ich zog mal hab vermessen lassen) MUSS das so sein, weil nur ein Spurstangenkopf verstellbar ist. Der andere ist aufgepresst. Daraus ergibt sich, dass das Lenkrad nicht "geradestellbar" ist, wenn die Spur stimmen soll.

Wenn man 2 verstellbare Koepfe hat, stimmts natuerlich, dass es geht und Lenkrad umstecken als Faulheit gesehn werden kann.

m;

dieselmartin hat folgendes geschrieben:

@ Antje Beim Golf2 (den ich zog mal hab vermessen lassen) MUSS das so sein, weil nur ein Spurstangenkopf verstellbar ist. Der andere ist aufgepresst. Daraus ergibt sich, dass das Lenkrad nicht "geradestellbar" ist, wenn die Spur stimmen soll.

Wieder etwas gelernt Ich hatte in die Jahren, dass es der GII gab nichtmal ein Führerschein. Wo ich dann meine erste Fahrzeuge gekauft habe, hat es mir nicht für ein deutsches Fabrikat gereicht (Nissan Micra ca '83 und Mazda 323 ca'84). Beide hatten beidseitig verstellbare Spurstangenköpfe (der Mazda sogar hinten unabhängige Radaufhängung, die deutsche Marken voraus??).

Ich hatte aufjedenfall bis heute noch nie davon gehört, dass es soetwas überhaupt gab

Das war mir in so auch neu, allerdings wurde der GII z.T. sogar ohne Zeituhr verkauft, so eine Art Sondermodell "Sparta".

Sondermodell 'Sparta'.

Hatte ich

Neben der Uhr fehlte auch noch die Mittelkonsole (bequemstes Durchsteigen!).
Dafür Kunstlederbezüge in schwarz! Im Sommer heiß, im Winter kalt (meine damalige
Flamme war permanent am maulen) aber extrem Pflegeleicht...

lg Rudi

Yeah !!!

Golf 2 C - ich hatte auch einen. Und hab fuer 92 Mark die Mittelkonsole nachgeruestet !

Daher weiss ich den Spass mit den Stangen.

m;

Schön on-topic bleiben

Meine Reifen sind 205 breit, nichts aufregendes.
Die Winterreifrn sind 195er, trotzdem ist eigentlich im Lenkradverhalten kein Unterschied auszumachen gegenüber den Sommergummis.

Naja, ich werd meine Bedenken bei der Werkstatt äussern und sie 'bitten' die Spureinstellung zu überprüfen und ggf. zu korrigieren (Bei Lenkrad Stellung 0°).

Ein Beispiel zum Kippen:

In Wien gibts ein paar Stellen, da sind ca. in Reifenabstand zwei karierte Streifen auf die Strasse gummiert. Ist jetzt schwer zu beschreiben aber es sieht ca. so aus als ob man aus einem Schachbrett zwei Streifen mit je zwei Feldern Breite herausschneidet. Die hellen Felder stehen dann also 1-2mm raus, muss man sich vorstellen. Jetzt sind die erhöhten Felder (Seitenlänge ca. 30cm) so angebracht, dass in Reifenabstand gegenüber ein niedriges Feld ist.
(Ich hoffe das versteht auch jeder jetzt)

Wenn ich da genau drüber fahre, wackelt mein Lenkrad genau 8 mal schnell hin und her, folgt also genau den Erhöhungen (von wenigen mm). Der Lenkradausschlag ist ca. 5° auf jede Seite!

Wenn ich mit der rechten Seite der Vorderachse auf einem Brett (2cm dick) stehe, steht das Lenkrad schon 30° nach links.

Das kann jetzt aber nicht wirklich an der Spureinstellung liegen, oder?[/list]

Zitat:

Das kann jetzt aber nicht wirklich an der Spureinstellung liegen, oder?

Die Vorderachse kann man nur dann beurteilen, wenn ein vernünftiges Messprotokol vorliegt, auf dem sich alle messbaren Grössen befinden, auch wenn es darüber keine Werksangaben gibt.

Alles Andere ist kalter Kaffee

Gib mal Daten deines Fahrzeugs und Messprotokol. Dann kann man weitersehen.

Leider gibt es immer noch zu viele Achsspezies, die in Wirklichkeit garnicht wissen was sie tun.
Möglich wäre es, das evt. Querlenker oder Achschenkel, bzw. das Federbein oder auch der Ahskörper (je nach Fahrzeug) was abgekriegt hat und man hat versucht, das zu kompensieren.
Wenn z. B. der Gesamtwinkel eines Federbeins nicht mehr stimmt, verändert sich auch der Lenkrollradius, bzw. die Grösse des Störkrafthebels, wodurch links und rechts dann unterschiedliche Kräfte in die Lenkung einwirken.

Wenn nach der Vermessung das Lenkrad mehr als ein halber Zahn aus der Mitte steht, ist das für mich ein Indiez einer Falschmessung (z.B. Felgenschlagkompensierung nicht durchgeführt).

Zitat:

Schön on-topic bleiben icon_smile.gif

wie beim Kaffeeklatsch - liegt wohl an der Hitze