Hallo!
Ich bin 20 und komme aus der Nähe von Stuttgart, und lese hier schon eine Weile. Nun habe ich aber auch mal eine Frage. Zuerst dachte ich, diese wäre einfach zu beantworten, habe also ewig gesucht und dann gemerkt, dass ich speziell dazu nichts finden konnte (oder ich sehe den Wald vor Bäumen nicht)... Ich hoffe ihr Experten hier könnt mir helfen. In der Frage gehe ich von einem alten Fahrzeug aus, also keines was durch eine moderne elektronische Motorsteuerung geregelt ist.
Und zwar geht es um folgendes:
Ein Dieselmotor in einem Auto befindet sich im Leerlauf. Die Drehzahl sei jetzt mal 1000 U/Min. Mag zwar etwas hoch sein, aber nur als Beispiel. Jetzt wird jede (bzw. jede zweite) Umdrehung Kraftstoff eingesaugt (bzw. eingespritzt). Dieser Kraftstoff zündet sich infolge der Verdichtung, und die freigewordene Energie reicht genau aus, um die Drehzahl zu halten. Es befindet sich also im Gleichgewicht. Nun gebe ich leicht Gas. Wichtig: Ich gehe mal von einem alten Fahrzeug aus, also ohne eine wie heute übliche moderne elektronische Regelung. Nun passiert ja folgendes: Da ich mehr Gas gebe, gelangt mehr Diesel in den Zylinder. Dadurch wird mehr Energie frei, und das Ganze beschleunigt. Ich habe aber ja keinen Gang drin, also fährt das Auto nicht los, es gibt keinen Fahrwiderstand, nur die Motordrehzahl erhöht sich.
So. Nun geht die Motordrehzahl auf sagen wir 2000 U/Min. hoch und steigt nicht weiter. Nun meine Frage (wenn sie auch so einfach klingen mag): Warum??
Letztendlich ist doch das Gaspedal immer noch etwas betätigt. Es wird doppelt so oft Kraftstoff eingespritzt wie bei 1000 Umdrehungen, aber das Gaspedal ist ja leicht getreten. Warum steigt dann die Motordrehzahl nicht weiter?
Versteht ihr was ich meine? Wenn doch von außen kein Widerstand hinzukommt, und immer wieder bei jeder Umdrehung Kraftstoff eingespritzt wird, und das mehr als im Leerlauf, dann müsste das doch immer weiter hochlaufen?
Wenn ich jede einzelne Zündung beobachte, dann wird doch eigentlich mehr Kraftstoff eingefüllt als nötig, um die Bewegung aufrecht zu erhalten? Die Reibung an sich wird ja nicht höher. Es finden nur doppelt so viele Reibungsvorgänge statt. Trotzdem wird ja auch doppelt so oft Kraftstoff eingespritzt aufgrund der höheren Drehzahl. Aber das Gaspedal ist ja auch leicht getreten, so dass bei jeder einzelnen Füllung etwas mehr Kraftstoff hineingelangen müsste als im Leerlauf? Das war ja auch der Grund dass die Drehzahl überhaupt von 1000 auf 2000 gestiegen ist?
Beim Benziner erscheint es mir ja noch logisch, da wird die Drosselklappe zum Widerstand, und es kommt weniger Luft hinzu. Aber beim Dieselmotor? Luft sollte doch im Überfluss da sein?
Würde mich freuen wenn ihr mir da helfen könntet, auch wenn es vermutlicherweise einfach ist (oder womöglich dochnicht?). Habe schon im Forum gesucht, und auch die Fachbeiträge angeschaut. Sogar so ein kleines gelbes Boschheftlein habe ich mir angeschaut, aber da ist schon von motronic die Rede, was das ganze ja per Mengensteller etc. regelt.
Also wprde mich freuen zu lernen wie das funktioniert hat als noch nicht alles elektronisch geregelt war
Danke!
gruß
zacapa