Meinungen und Eindrücke zur IAA 2007

Wer von euch war auf der IAA 2007 bzw. welche eindrücke habt ihr mitgenommen?

ich bin gestern durch alle hallen geschlendert und habe mir die meisterwerke etwas genauer angesehen. auch aufgrund meines berufes als konstrukteur habe ich die techniken und qualitäten der automobilbauer etwas näher betrachtet....

den aufwendigsten messestand hat sich bestimmt mercedes/amg geleistet. eine komplette halle mit den gewaltigsten showeffekten und auch informativsten beiträgen. auch bmw konnte sich mit einer eigenen halle und einer vielzahl an modellen in szene setzen. dagegen wirkte der stand von vw/audi/skoda/seat etwas unmotiviert und wenig (technisch) informativ.
bei den modellen habe ich den eindruck, dass vor allem audi einen großen sprung vorwärts gemacht hat. besonders in punkto qualitätsanmutung, verarbeitung und design macht den ingolstädtern zur zeit kaum jemand etwas vor. insgesamt gesehen sind die drei deutschen premium marken mercedes, bmw und audi meiner meinung nach auf den selben technik- und qualitäts-level. kaufentscheidend ist vielmehr der eigene geschmack bzw. bei mercedes vor allem auch noch der höhere preis. außerdem können sie noch einen gewissen vorsprung zu den anderen top marken wie zB mazda oder sogar lexus halten. besonders wenn man in details versinkt wird dies deutlich.....

in bezug auf die technik hat meiner meinung nach audi den vielgepriesenen vorsprung durch technik etwas verloren. zur zeit kommen kaum inovationen bzw. technische neuheiten von den ingolstädtern. wobei ich sagen muss das die von bmw und mercedes vorgestellten zukunftstechnologien wie das wasserstoffauto von bmw und die harnstoffeinspritzung bei mercedes noch sehr in den kinderschuhen stecken und in der serie noch kaum chancen haben. das wasserstoffauto von bmw musste aufgrund von sicherheitsvorkehrungen vor der halle parken (austreten von wasserstoffgasen während das auto nicht im betrieb ist) und die harnstoffeinspritzung von mercedes war noch mit dem A-Muster von bosch ausgerüstet (dieses a-muster kenne ich und ist vollkommen praxisuntauglich), wodurch ich mir die angekündigte markteinführung für 2008 absolut nicht vorstellen kann.

auch die hybridmodelle sehe ich in bezug auf dauerbetrieb/haltbarkeit sehr kritisch. besonders in etremen klimazonen, wie auch zB hier in Österreich (bis zu +35° im sommer und bis zu -35° im winter), stelle ich mir ein 10 jahre altes gebrauchtes hybridmodell sehr spanned vor. reparaturkosten und wartung eines solchen modelles (zB. Battrie...) stehen in keinem verhältnis. auch in bezug auf einer "möglichen" kraftstoffeinsparung von bis zu 25%......

auch die chinesischen modelle welche letztes jahr im chrashtest sehr schlecht abgeschnitten haben konnte ich mir etwas genauer ansehen. meiner meinung nach verdienen diese modelle noch keine darseinsberechtigung da sie in punkto qualität und technik einfach aller unterste schublade darstellen. diese modelle haben einfach noch einen riesen abstand zu den sonstigen billigmarken wie zB dacia. angeklebte kunstoff-radläufe wo der kleber noch an der sichtbaren lackoberfläche verschmiert wurde über fehlende elektronikabdeckungen an der lenkradunterseite sowie bereits nicht funktionierende und abgebrochene sitzvertellungen bis hin zu bedientaster welche sogar noch bei den billigsten kinderspielzeugen qualitativ hochwertiger sind. insgesamt gesehen sind diese fahrzeuge nicht einmal die hälfte ihres preises wert und daneben wirkt der dacia logan wie eine premiummarke.....

Dem ist nichts hinzuzufügen.

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Mit jedem Auto das ich früher kaufte ist seinerzeit auch der Verbrauch erheblich zurück gegangen.
Seit dem seligen Golf 3 TDI stagnieren die VerbrauchsVorteile jedoch.

Und deshalb werde ich mich bis auf weiteres dem automobilen Konsum verweigern und meine alte 90PS Kiste solange reparieren bis der TÜV uns scheidet.

MFG

Die enormen Verbrauchsvorteile, die durch die PKW-Domestizierung des Direkteinspritzerdiesels erreicht wurden, sind auch schwer zu überbieten. Wenn es nicht einen fundamentalen Technologiesprung in der Materialentwicklung gibt (ich sehe keinen) wird sich der Wirkungsgrad der Verbrennungsmotore wohl auch nicht mehr großartig erhöhen lassen. Die Thermodynamik hat Ihre Grenzen und daran führt keine Elektronik und Sensorik vorbei!
Das zusätzliche Gewicht für allen mehr oder weniger sinnvollen Komfortschnickschnack, sowie die dort verbratenene elektrische Energie, fordern ihren Tribut.

Leider war ich nicht auf der IAA. Aber was wurde denn von der lang versprochenen Brennstoffzelle gezeigt? Mercedes probiert sich doch nun schon seit mindestens 10 Jahren daran. Wasserstoff, wie BMW im Verbrennungsmotor zu verheizen macht ernegetisch auch keinen Sinn. Und soll den Hybrid das Maß aller Dinge sein?

Wie sieht es mit den reinen Elektrofahrzeugen aus, die Akkutechnik (siehe Handy, Laptop) hat doch in den letzten Jahren einiges an Kapazitätserhöhung gebracht. Läßt sich davon nichts übertragen?
Warum muss der Akku zwangsläufig zum Auto gehören und kann nicht den Energieversorgern gehören und bei Bedarf getauscht werden. Infrastruktur und Standardisierung vorausgesetzt, wird einfach die Energie bezahlt.

Gab es sonst irgendetwas wirklich zukunftsweisendes oder werden wir auch noch die nächsten Jahre und Jahrzehnte mit diesen Verbrennungswundern der Technik vorlieb nehmen müssen?
Gruss

nun ja, zum thema brennstoffzelle hat mercedes ein modell gezeigt. und ja, sie arbeiten mittlerweile 13 (!) Jahre an dem thema. bei dem modell von mercedes ist das komplette antriebssystem unter der fahrgastzelle untergebracht wodurch ein hohes platzangebot im innenraum entsteht. die eingesetzte brennstoffzelle wurde bereits um 40% verkleinert und liefert eine dauerleistung von 82PS (115PS Spitzenleistung). Außerdem wird ein Lithium-Ionen Akku als energiepuffer eingesetzt. umgerechnet auf ein dieselfahrzeug verbraucht das fahrzeug ca. 3L/100km. der wasserstoff wird gasförmig in einem 700bar (!!) tank gespeichert und reicht für ca. 400km. auch in bezug auf die derzeitige herstellung von wasserstoff durch fossile brennstoffe ist die brennstoffzelle meiner meinung nach weit weg vom alltagstauglichen massenprodukt. von den ganzen chrashtests und sonstigen auflagen heutiger fahrzeuge ganz zu schweigen....

und zum thema elektrofahrzeuge hat opel ein modell vorgestellt. das fahrzeug fährt rein mit elektromotoren und kann mit einer batterieladung 60km zurücklegen. ein kleiner dieselmotor dient als generator der sich während der fahrt zuschaltet und die weitere stromversorgung garantiert. naja, auch dieses konzept erscheint mir als undenkbar in der praxis, selbst wenn die effizienz und energiespeicherung noch um ein vielfaches gesteigert werden kann. außerdem wird wiederum ein verbrennungsmotor benötigt......

bei audi gibts eigentlich keinerlei offizielle alternativkonzepte. außer das sie bei der einführung des A1 im asiatischen raum eine hybridvariante hinzufügen. bei audi konzentrieren sie sich eher (ähnlich auch wie bmw) auf energierückgewinnung und weiterer treibstoffeinsparkonzepte....

insgesamt hatte ich nirgends den eindruck ein konzept endeckt zu haben welches auch nur annähernd den verbrennungsmotor in naher zukunft ersetzen könnte. meiner meinung nach sind die bereits vorhandenen konzepte eher in der stadt mit kleinwagen sinnvoll und realisierbar

btw...was denkst du denn so über Großbuchstaben?

Großbuchstaben würde ich als ersters bei einer neuerlichen Rechtschreibreform wegrationalisieren. Nach dem englischen Vorbild. Im WWW verwende ich die Großschreibung auch kaum mehr. Aber grundsätzlich kann ich diese verwenden wenn dies gewünscht wird.

Ja, Eure Enttäuschung über die IAA kann ich teilen, auch wenn ich sie nur im TV verfolgt habe.

Wo bleibt das Fahrzeug, das ein Leistungs- und Komfortniveau der 50er Jahre bietet, nur 2L/100km verbraucht und nur 5000€ kostet? (Leergewicht 400kg, 21PS). Wäre noch 10-mal sicherer als ein Motorrad, und Motorräder sind nicht verboten. Ja, wir sind alle verwöhnt und verhätschelt. So wird ein Schuh draus.

Nee, Moment, noch was ganz anderes zum vielzitierten CO2-Thema: Wo bleibt die Initiative des Verkehrsministers und der Straßenbauämter, 90% der Ampelanlagen bis 2009 abzuschaffen und einen sinnvollen Verkehrsfluß durch Kreisverkehre und flexible Vorfahrtszeichen* zu ersetzen? Ampelanlagen sind so ziemlich das CO2-schädlichste, was es jemals gegeben hat.

*Flexible Vorfahtszeichen sind meine Erfindung. Ich weiß nicht, ob es sowas auf dieser Welt gibt oder jemals gegeben hat. Erklärung: Eine Ampelanlage wird ersetzt durch Displays, welche Stop / Vorfahrt-beachten- und Hauptstraßenschilder darstellen. Der Unterschied zu fixen Schildern ist, daß sich die Schilder der querenden Verkehrsachsen abwechselnd umwandeln. Vorteil: Es gibt kein absolutes 'Rot' mehr. Die Fahrer können selber entscheiden, ob sie weiterfahren können oder warten müssen. Sie wissen lediglich, ob sie auf querende Verkehrsflüsse achten müssen oder nicht. Somit wird der absolut unsinnige und CO2-schädliche Zustand vermieden, daß ein Fahrzeug wegen NICHTS von 50 auf 0km/h abbremsen muß. Kombiniert werden sollte diese Anlage noch mit einer gewissen Intelligenz und Sensorik, die nach der Prämisse arbeitet 'was einmal rollt, soll nicht aprupt abgebremst werden. Was noch weit entfernt ist, soll frühzeitig von der Stopstelle wissen'

Man sollte mal ausrechnen wieviel Mio Tonnen CO2 vermeidbar wären durch eine Revolution der Verkehrsleittechnik.

Dann komm mal in den südlichen Teil von NRW, genauer Olpe und ergötz dich an deinen tollen Kreisverkehren. WIr haben nun auf einer Hauptstraße auf einer Distanz von einem Km drei ansehnlich große Kreisverkehre. Da die so dicht aneinander liegen behindern diese sich gegenseitig. Da waren die Ampelanlagen wesentlich besser. Ist leider so.
Das Beispiel soll zeigen, das gute Ideen bei schlechter Realisierung leider den gegenteiligen Effekt haben. So ist das nunmal.

Ausserdem vermute ich, dass wir (die wir wahrscheinlich alle eine ordentlich fundierte Ausbildung genossen haben und _bewusst_ Autofahren) uns sehr gerne gedanklich im goldenen Kaefig bewegen.

Guckt Euch mal an, was der Standard-Fahrer morgens auf der Strasse anstellt:
- Vollgasorgien fuer 5 meter (weil man ja wieder zu spaet aufgestanden ist)
- Lustiges quer-durch-die-Gegend-Blinken im Kreisel - so dass der Vorteil des engen MITeinander eines Kreisels dahin ist, weil man extra viel Sicherheitsabstand zu diesen Abbiegelegasthenikern halten muss um sich nicht selbst zugefaehrden
- Kreiselverweigerer - die immer erst losfahren, nachdem des Kreisel mindestens 5 Sekunden KOMPLETT LEER ist (und das im Berufsverkehr)
- Linksspurbesetzter, die erst dann rechts rueberziehen, wenn auch _DU_ von 200 auf ihre 120 abgebremst hast. Die schlimmsten sind die, die es nicht boese meinen sondern einfach nicht kapieren !

Da "die Welt draussen" aber voll von denen ist ... wird es immer schwieriger, je mehr die Autofahrer selbst entscheiden duerfen ...


Es gibt inzwischen fuer allen Schei... ein Steuergeraet:
- Halt die Karre auf der Strasse (ESP)
- Halt sie, wenn moeglich, auf deiner Seite (Spurassistent)
- Dresch das Teil so in die Parkluecke, dass nicht alle anderen die Lackierer Guilde erfreuen (Parksassistent)
.....

Aber einen "Schmeiss dein Hirn an oder gib den Lappen ab" Assistent gibts leider nicht.
Der wuerde naemlich nicht nur die Fahrweise in Bezug auf die o.g. Punkte korrigieren, sondern auch und vorallem in Bezug auf Verbrauch.

Mit etwas mehr "Bezug zum Auto" kann doch jeder Normal-Fahrer einen Liter sparen - da braucht man keine Astronauten-Akkus im Auto.

m;

Zitat:

Man sollte mal ausrechnen wieviel Mio Tonnen CO2 vermeidbar wären durch eine Revolution der Verkehrsleittechnik.

Die Technik ist nicht das Problem, der Wille ist das Problem. In Hannover sind so gut wie alle Ampelkreuzungsanlage mit einem Verkehrsleitrechner verbunden. Und was soll ich sagen? Die Verkehrsflussbrechung funktioniert wirklich hervorragend.

Der öffentliche Nahverkehr ist höchst anmaßend unverschämt priorisiert.

Wenn ich vom Waterlooplatz nordöstlich Richtung Zooviertel/Eilenriede fahre und das um 15:30 im dichtesten Berufverkehr, dann kommt man eigentlich ganz gut durch, der Verkehr stockt, aber viele Ampeln sind grün wenn man kommt. In der Eilenriede angekommen (kreuzung Bernadottealle) habe ich dann eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 25 - 30 km/h aufm Tacho stehen.

Die selbe Fahrt um 3:30 Nachts, als quasi EINZIGES fahrendes Auto in der Stadt, JEDE Ampel ist rot! Nein und da kommt kein anderes Auto, einfach so anhalten für nichts. Wieder an der oben besagten Kreuzung angekommen (nach ca. 10 Ampeln und ca. 40 Induktionsschleifen bzw. anders gearteten Sensoren), Durchschnittsgeschwindigkeit: 25 - 30 km/h

Ich sage mal, den Verkehrsfluss gezielt behindern, ohne ihn in bei bestimmten Konzentrationen völlig zum erliegen zu bringen und ein Verkehrschaos anzurichten, ist schon ziemlich anspruchsvoll und wohl schwieriger als alle Teilchen schnellstmöglich durch die Stadt zu schleusen.

Die Frage, was das soll, lasse ich mal offen.

He Jungs,

hier wurde noch kein Wort über der Diesotto verloren, den gab es auch auf der IAA. Halt ihr dies nicht für ein technischen Innovation?

Gruß
tom

@wbuchi,

sehr schöner Eröffnungsthread. Schön auch was da aus China kommt.

Wenn es rein hypothetisch gesehen, perfekte und im Sinne von Nutzbarkeit ausgereifte Alternativen zum Diesel gäbe.

Was wäre davon hinsichtlich der Effizienz oder Gesamtausbeute optimal.
Hierzu würde ich gerne mal weiter über den Tellerrand gucken als die Joule pro km, nach
Großvater Franz Drittelmix.

Ein Elektroauto zum Steckdosentanken? Mit wieviel Wirkunsgrad wird den in unserem Kohle/Gas/Öl,Atom Stromversorgungsnetz gearbeitet, bis es an der Steckdose angelangt,
selbst wenn man die Kernenergie als Gratisjoker stehen liese.
Und welcher Verlust entsteht noch beim Laden und Entladen der Akkus, bzw im Elektroabntrieb selbst. Welche Energie fließt in die Herstellung und Gewinnung des Autos, der Kohle, des Urans der Kraftwerke, und in die Herstellung der Akkus.

Ein Elektroauto mit Zusatzdiesel der zum Laden der Akkus im optimalen Wirkungsgradbereich mitläuft: Ist das wirklich ökonomischer als ein bedacht gefahrener Diesel. Diesel lädt Akku->Wärme; Akku entlät sich über Verbraucher->Wärme. Elektromotor Gesamtwirkungsgrad? Energierückgewinnung durch Schubbetrieb.

Der Diesel: Was braucht man eigentlich an Energie um die Ölplörre zu fördern, zu rafinieren, über den Globus zu schippern und in die Tanke zu liefern.

Wasserstoff? Selbes wie reiner Elektroantrieb, oder?

Auch ich kann mit den ganzen Elektroantrieben wenig anfangen. Wie "ObenbeiMutti" auch beschrieben hat würde ich gerne mal den gesamten Wirkungsgrad solcher Antriebe vorgerechnet bekommen. Meist wird nur der Wirkungsgrad der Elektromotoren von ca. 90% mit dem der Verbrennungsmotoren von ca. 40% verglichen. Jedoch wird nicht berücksichtigt, dass sich die Akkus auch selbstständig über einen längeren zeitraum vollständig entladen können..... man stelle sich dies bei einem Verbrennungsmotor vor.....
Mich persönlich überzeugen all diese Alternativen (die eigentlich keine sind) nicht und werden sie auch so schnell nicht. Natürlich müssen wir längerfristig irgendeine Alternative zum Öl finden, jedoch glaube ich nicht, dass uns ein Hybrid mit einem Verbrauch von 8L Benzin (das schaffen die meisten Diesel auch ohne aufwändigem Hybrid....) oder ein Elektroantrieb welcher noch ein zusätliches Dieselaggregat zur Stromerzeugung mitführt von diesem Problem befreit.
Energierückgewinnung wie dies bereits BMW betreibt bzw. noch sparsamere Motoren sind Schritte in die richtige Richtung. Vielleicht lassen sich Möglichkeiten finden den Wirkungsgrad der Verbrennungsmotoren zu erhöhen oder die Verlustwärme der Motoren irgendwie wirkunsvoll zu nutzen.

wbuchi82 hat folgendes geschrieben:

Vielleicht lassen sich Möglichkeiten finden den Wirkungsgrad der Verbrennungsmotoren zu erhöhen

Ich finde schon, dass sich im Moment recht viel tut in der Automobilindustrie. Neue Abgasnorm treibt die Neuentwicklungen rasch voran. Was mir am besten gefällt (ohne auf der IAA gewesen zu sein):
- Mild Hybrids
- Der Ansatz, nicht alle Verbraucher direkt am Verbrennungsmotor zu koppeln, wie schon länger der Servolenkung, aber auch der Klima zB. Anderseits Entfall der Lima durch Energierückgewinnung der Bremsleistung
- Endlich ist der bivalente Betrieb (Gas/Benzin, im Grunde auch Hybrid) auch in Deutschland nichtmehr ganz so exotisch. Ist zwar kein Wundermittel, aber verbessert die Abgase der bestehende Ottomotoren.
- Große Hersteller vereinen sich in Bezug auf Weiterentwicklung der Brennstoffzelle.
- Der Diesotto. Der Benziner-Revolution in meine Augen. Ein Benziner als Selbstzünder. Lange tat sich nicht viel bei die Benziner, ist das der Überholschlag?

Für mich hört das ganze sich so an, als hätte die Automobilindustrie diesen "Schubser" gebraucht. Ich halte zwar nicht viel von der angebliche "Klimakatastrophe", aber so geht es doch in die richtige Richtung, oder? Nicht nur für die Umwelt, aber auch für uns als Kunde.

Gruß
Tom

Hab mir die IAA ein wenig in Richtung Hybrid angeschaut. Entäuschend war, ausser Toyota und Honda hat niemand was wirklich Serienreifes. Für die Deutschen Hersteller typisch hat ZF ein Hybrid Antriebsstrang mit 2 Elektromotoren, Verbrennungsmotor, Automaktikgetriebe und Allradantrieb vorgestellt. Ich meine das das aus der Zusammenarbeit VW/Tuareg Audi/Q7 Porsche/Cheyene BMW/X6 und GM/irgendeinSUV entstanden ist. Sieht jedenfalls aus wie der Anrtriebstrang von einem Unimog. Mit ca. 2,5 bis 3 Tonnen Gewicht der SUV, mit dem dann meist nur ein Fahrer "CO² günstig" von A nach B schippert. Irgendwie kann es das IMHO in Anbetracht von demnächst >100$/Faß Rohöl nicht sein.

Bei Batterien waren ausser bei Toyota und Honda fast nur tiefgezogene ABS Mock up zu sehen. Nach kurz vor Serie sah das gar nicht aus. Beim Porsche Cheyene Hybrid war für die Batterie schon mal eine Doppellüfteranlage im KW Bereich zu sehen. Das lässt
zumindest darauf schliessen, das sich der Hersteller weiß das sein Lade/Entladewirkungsgrad nicht 100% ist sondern mit Glück in der öberen Hälfte liegt.

Die Premiumhersteller hatten alle schöne Autos, Merzedes machte viel Werbung für seinen Allradantrieb im PKW.

Sah alles aus wie eine untergehenden Epoche...

Irgendwie hatte ich den Eindruck das der zukunftsweisenste Stand von Shell war, wo Fahrzeuge des Eco-marathon ausgestellt waren. Sicher auch nicht praxisnah aber mit 2000km/l eher in die richtige Richtung.

Das die EU Abgasnormen mit EU5 nur Mehrverbrach und Mehrkosten erzeugen bei mittlerweile extrem verringertem Umweltgewinn pro zusätlichem Euro. Ich schätze das bei 5 Euro pro Liter Diesel die Politik wieder durch Verstand ersetzt wird. Chiptuner werden ihr Geld dann nicht mit MehrPS verdienen sondern mit Verbrauchsoptimierung (wie war das noch mit so segensreichen Erfindungen wie AGR, DPF, Nachspritzen zwecks Filterreinigung....)

Mit freundlichem Gruß
Christian

Ich kann Herrn Antje leider nicht zustimmen. Wirklicher Fortschritt in der Automobilindustrie sieht anders aus!
Seit Jahren gibt es in Umwelthinsicht eher Rückschritte.
Als Beispiel sei hier der eingestellte 3L Lupo oder der 3L Audi A2 genannt.
Laut Autoherstellern wurden die Fahrzeuge wegen zu geringer Nachfrage eingestellt.
VW hat den 3L Lupo extra teuer gemacht, damit Ottonormalverbraucher auch gar nicht auf die Idee kommt ein Verbrauchsgünstiges Auto zu fahren.
Die Gebrauchtpreise der 3L Lupos sind so hoch, das man sich denken kann das doch eine Nachfrage da ist wenn nur der Preis stimmen würde.

Wer 1996 die Greenpeace Studie vom Twingo Smile mitverfolgt hat weiss sowieso, das die ganze Entwicklung der Automobilindustrie nichts mit gesundem Menschenverstand zu tun hat, sondern eher mit Geldmacherei. Greenpeace hat mit dem Auto gezeigt, das ein Serienauto schon 1996 nur die hälfte an Benzin verbrauchen konnte.
Der Staat hat schon mal kein Interesse an verbrauchsreduzierten Automobilen, da er ja soo viel an der Mineralölsteuer verdient. Die Mineralölkonzerne natürlich auch nicht.
Da wird nur ein wenig Augenwischerei mit der CO2 Emmission betrieben, damit die Leute denken es passiert etwas im Staate Deutschland.

Der Twingo Smile wurde auf einem handelüblichen Renault Twingo erstellt. Greenpeace gewährte damals seinen Zuschuss als Kredit in Höhe von 2,5 Millionen DM für die entwicklung des neuen Motors der nur 360cm^3 hatte. Er hatte sogar bessere Fahrleistungen wie der Originalmotor bei der hälfte des Verbrauches. Wen es interressiert kann sich gerne die Geschichte ansehen.
Die Industrie hat nichts von den Ideen umgesetzt. Warum auch? Es kaufen ja noch genug Menschen Autos und es gibt ja noch genug Öl...und mehr verdienen kann man so ja auch...

schade schade.....

EDIT: In zeiten des 3L Lupos gab es auch noch einen 3L 1.4 SDI Arosa der von der Firma KLS auf 3L umgebaut wurde. Er kostete nur 1800DM mehr als der serien Arosa und verbrauchte sogar weniger als der 3L LUPO!!! Nach 254 verkauften KLS Arosas war dann schluss, Seat verbot KLS den Weiterverkauf des Umbaus. Eine eigene Telefonische Nachfrage bei KLS wegen dem Umbaukit auf 3L wurde verneint. Man könne dies wegen den Abgasbestimmungen nicht mehr verkaufen !????