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Standgas einstellen Bosch VE4 Einspritzpumpe

 
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norbert



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Beitrag29-11-2007, 10:48    Titel: Standgas einstellen Bosch VE4 Einspritzpumpe Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

es geht um folgendes Auto:

Marke: Citroen
Modell: Xantia 1.9 Diesel Turbo Break
Herstellermodellreihe: X2
Hubraum: 1.90 Liter (1.905 Kubikzentimeter)
Leistung: 66 KW (90 PS) bei 4500 U/min
Pumpe: Bosch VE4 (meines Wissens nach eine VP20)

Die verbaute Boschpumpe ist mit LDA und teilelektronischer Regelung, d.h. sie regelt anhand des NBF den Einspritzbeginn.
Ich habe den Düsendruck erhöht und möchte nun die fehlende Einspritzmenge nachregeln. Dazu habe ich die Vollastschraube etwas reingedreht.

Mein Problem ist, dass dabei das Standgas steigt. Also auch hier wieder versucht an der Einstellschraube gegenzuregeln. Nun ist aber die Schraube schon ganz raus und das Standgas ist immernoch bei 1000 U/min. Der Gaszug und der Kaltstartanheber mit Wachsdose sind bei warmem Motor lose, daran kann es meiner Meinung nach nicht liegen.

Meine Frage: Was kann noch das Standgas hoch halten? Kann die Verstellschraube auf der LDA Dose, die die Grundstellung des Kegels einstellt das erreichen? Also muss ich diese Schraube rausdrehen, damit der Kegel weiter Richtung großem Durchmesser verschoben wird?

Oder gibt es da noch einen anderen Grund, womöglich innere Defekte/Verklebungen/Verschmutzungen?

Gibt es eine Einstellanweisung von Bosch wie man in diesem Fall vorzugehen hat? Wer hat Erfahrungen?

Danke!

Gruss
Norbert
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Aron
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Beitrag29-11-2007, 11:44    Titel: Re: Standgas einstellen Bosch VE4 Einspritzpumpe Antworten mit Zitat

norbert hat folgendes geschrieben:
Hallo zusammen,

es geht um folgendes Auto:

Marke: Citroen
Modell: Xantia 1.9 Diesel Turbo Break
Herstellermodellreihe: X2
Hubraum: 1.90 Liter (1.905 Kubikzentimeter)
Leistung: 66 KW (90 PS) bei 4500 U/min
Pumpe: Bosch VE4 (meines Wissens nach eine VP20)

Die verbaute Boschpumpe ist mit LDA und teilelektronischer Regelung, d.h. sie regelt anhand des NBF den Einspritzbeginn.
Ich habe den Düsendruck erhöht und möchte nun die fehlende Einspritzmenge nachregeln. Dazu habe ich die Vollastschraube etwas reingedreht.

Mein Problem ist, dass dabei das Standgas steigt. Also auch hier wieder versucht an der Einstellschraube gegenzuregeln. Nun ist aber die Schraube schon ganz raus und das Standgas ist immernoch bei 1000 U/min. Der Gaszug und der Kaltstartanheber mit Wachsdose sind bei warmem Motor lose, daran kann es meiner Meinung nach nicht liegen.

Meine Frage: Was kann noch das Standgas hoch halten? Kann die Verstellschraube auf der LDA Dose, die die Grundstellung des Kegels einstellt das erreichen? Also muss ich diese Schraube rausdrehen, damit der Kegel weiter Richtung großem Durchmesser verschoben wird?

Oder gibt es da noch einen anderen Grund, womöglich innere Defekte/Verklebungen/Verschmutzungen?

Gibt es eine Einstellanweisung von Bosch wie man in diesem Fall vorzugehen hat? Wer hat Erfahrungen?

Danke!

Gruss
Norbert


Moin,

mit elektronischer Spritzverstellung, das ist dann wohl nen Modell ab 1995 icon_question.gif Wieso hast Du den Druck angehoben? Original war der ja bei 190bar, wenn ich mich an meinen XUD9 entsinne.

Die Standgasregelung erfolgt bei der Pumpe nur über den Gashebel an der Pumpe. Intern arbeitet dann der Fliehkraftregler gegen eine Feder. Ist das Standgasverhalten eindeutig durch die Düsenmodifikation gekommen? Hast Du evt Zapfendüsen mit mehr Durchlass verbaut?
Bei höherem Alter und entsprechender Laufleistung geht die Standgasdrehzahl normal nach oben, da die ganze Fliehkraftreglung nicht jünger wird. An der Volllastschraube hatte ich absolut keine Einflüsse auf das Standgas feststellen können, jedoch waren bei mir Madenschrauben vorhanden um die Grundpossition des Gashebels an der Pumpe einzustellen.
Peugeot 307 (T5)1450kg Speck, RHS, MJ2002, 138g CO2 inkl. Korken im Auspuff und goldene Möhre 2006, MAF+50% mit passender Dieselmasse. nunmehr 370000km
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norbert



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Beitrag29-11-2007, 11:56    Titel: Standgas einstellen Bosch VE4 Einspritzpumpe Antworten mit Zitat

Hallo,

ja, das ist ein Baujahr 1999. Originaldruck ist 170 bar, wenn ich mich recht erinnere und ich habe den Druck bei gleichen Düsen und Düsenstöcken angehoben, weil ich im Sommer Pflanzenöl fahre und die Zerstäubung verbessern wollte.

Das Standgas hat sich durch die Düsen mit höherem Druck nicht verändert, aber in dem Moment wo ich die Vollast-Schraube reindrehe geht es hoch.

Ok, das Stangas wird also nur über den Gashebel verstellt. Hm, mit Madenschrauben meinst Du die Anschlagbegrenzer auf der "Rückseite" der Pumpe, oder? Ich schaue mir das nochmal in Ruhe im Warmen an. Aber ich meine anhand der Schnittbilder in der gelben Reihe von Bosch auch erkannt zu haben, dass der Gashebel nur an einer Feder zieht die intern die eigentliche Reglergruppe bewegt. Also sollte das Standgas einfach runtergehen wenn der Hebel sich weiter Richtung "weniger" bewegen kann.

Den oben liegenden Anschlag (Restmenge heisst der meine ich) habe ich auch schon ganz gelöst, der führt zu einer sehr weiten Bewegung des Gashebels nach "weniger" Gas, aber auch das hat nichts gebracht.

Danke schonmal für die schnelle Reaktion.

Gruss
Norbert
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linuxleuser
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Beitrag07-12-2007, 2:51    Titel: Re: Standgas einstellen Bosch VE4 Einspritzpumpe Antworten mit Zitat

Aron hat folgendes geschrieben:

Die Standgasregelung erfolgt bei der Pumpe nur über den Gashebel an der Pumpe.

Öh nein, die Einstellung der Drehzahl, ab der während der Fahrt beim verzögern (Gas weg) die Nullförderung einsetzt wird dadurch verändert, schlechte Idee und verändert auch wenig an der Leerlaufdrehzahl (irgendwann schon, aber man braucht mehr Sprit und Gasannahme beim anfahren wird schroffer).
Stattdessen sollte man besser die Schraube am Anschlag des Hebels, an den vom KSB eine Stange kommt verstellen, die ist für die Leerlaufdrehzahlregelung verantwortlich.

Aron hat folgendes geschrieben:

Intern arbeitet dann der Fliehkraftregler gegen eine Feder.

Richtig, genaugenommen sind es zwei.
Eine recht lange dünne vom Leerlaufdrehzahlregler und eine Kurze dickere in einem dicken Gestänge, um mit dem Fußpedal die drehzahl erhöhen zu können ohne dass der Motor "durchgeht". Diese recht kurze Feder wird nur zum anfahren und beim Schalten gebraucht, wenn man richtig Gas gibt ist sie zusammengedrückt und man Regelt mit dem Pedal nicht die Drehzahl sondern das Drehmoment des Motors (anders wäre das Autofahren nicht sehr angenehm... spreche aus Erfahrug mit einer rein Drehzahlgeregelten ESP aus nem Gabelstapler im Golf 2 mit nem 1.6er TD).

Aron hat folgendes geschrieben:

Bei höherem Alter und entsprechender Laufleistung geht die Standgasdrehzahl normal nach oben, da die ganze Fliehkraftreglung nicht jünger wird. An der Volllastschraube hatte ich absolut keine Einflüsse auf das Standgas feststellen können, jedoch waren bei mir Madenschrauben vorhanden um die Grundpossition des Gashebels an der Pumpe einzustellen.


Also beim Verändern des Vollastanschlags wird definitiv das gesamte Hebelwerk zur Fördermengenregelung im Pumengehäuse verschoben/verdreht.
Danach passt so ziemlich nichts mehr.

@AronKFZ-Schrauber Profil anzeigen: Aron
Das was du vermutlich verstellt hast war dann die Schraube an die der Fahrtreglerhebel anstößt, wenn man "voll aufs Gas latscht". Diese Schraube hat auf die Fördermenge absolut keinen Einfluss und ist meiner Vorstellung nach dazu da das Gestänge und die Hebel sowie Lagerungen des Mengenstellwerks vor Überlastung durch falsch eingestellten Gaszug und/oder falsch eingestellen Gaspedalanaschlag zu schützen.

@Norbert
Wenn die Standdrehzahl auch bei ganz zurückgedrehter Schraube (sowohl vom Fahrtregler als auch von der Standdrehzahlregelung) nicht niedriger wird dann kann es sein das der Fahrtreglerhebel, der auf seiner Welle verzahnt ist um einen Zahn versetzt werden muss.
Es kann aber auch sein, dass die Fördermengenschraube bereits zu weit drin ist, und der Helbel des Mengenstellers (an dem greift die Feder der Drehzahlregelung an) von ihr in richtung Zahnriemen gedrückt wird. Wenn dass der Fall sein sollte, dann solltest du beim Fahren ein stark vermindertes Schleppmoment haben. Dies ist normal so ca. dann der Fall wenn an der Schraube nurnoch ein oder zwei Gewindegänge unter der Sicherungskappe hervorschauen.
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norbert



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Beitrag07-12-2007, 13:08    Titel: Re: Standgas einstellen Bosch VE4 Einspritzpumpe Antworten mit Zitat

Hallo linuxleuser!


linuxleuser hat folgendes geschrieben:

Öh nein, die Einstellung der Drehzahl, ab der während der Fahrt beim verzögern (Gas weg) die Nullförderung einsetzt wird dadurch verändert, schlechte Idee und verändert auch wenig an der Leerlaufdrehzahl (irgendwann schon, aber man braucht mehr Sprit und Gasannahme beim anfahren wird schroffer).


Das ist die "Restmengenschraube" die die Drehung des Fahrtreglerhebels (=Gashebel oben auf der Pumpe?) begrenzt. Die sitzt auf der Rückseite der Pumpe oben, richtig?

linuxleuser hat folgendes geschrieben:

Stattdessen sollte man besser die Schraube am Anschlag des Hebels, an den vom KSB eine Stange kommt verstellen, die ist für die Leerlaufdrehzahlregelung verantwortlich.


Der KSB ist bei mir auf der Rückseite mit einem Bowdenzug realisiert der von einer Wachsdose kommt. Der KSB zieht diesen Hebel der zwischen zwei Anschlägen (Warm- und Kalt-Betrieb) läuft im kalten Zustand auf den einen Anschlag (= erhöhtes Standgas im Kalten), im warmen Zustand auf den anderen (= normales Standgas bei betriebswarmem Motor). Diesen letzteren Anschlag habe ich komplett rausgedreht, daher sollte meinem Verständnis nach das Standgas runtergegangen sein. Ist es aber quasi nicht.
Ich muss dahinten nochmal genau schauen wie das mit dem Bowdenzug ist, evtl. lässt der ja doch nicht locker genug und hält das Standgas oben. Ich meine aber, dass ich kontrolliert hätte ob im Warmen der Hebel an diesem Anschlag auch anliegt.


linuxleuser hat folgendes geschrieben:

Also beim Verändern des Vollastanschlags wird definitiv das gesamte Hebelwerk zur Fördermengenregelung im Pumengehäuse verschoben/verdreht.
Danach passt so ziemlich nichts mehr.



Gibt es eine Einstellreihenfolge die man beachten sollte, um insgesamt zu einer neuen guten Einstellung zu kommen? Ich will gar nicht hören, dass man das auf dem Pumpenprüfstand machen muss icon_wink.gif)


linuxleuser hat folgendes geschrieben:

@Norbert
Wenn die Standdrehzahl auch bei ganz zurückgedrehter Schraube (sowohl vom Fahrtregler

Damit meinst Du den Fahrtreglerhebel oben auf, oder?
linuxleuser hat folgendes geschrieben:

als auch von der Standdrehzahlregelung) nicht niedriger wird dann kann es sein das der Fahrtreglerhebel, der auf seiner Welle verzahnt ist um einen Zahn versetzt werden muss.

Das hiesse dann den Fahrtreglerhebel oben abbauen und um einen Zahn versetzt wieder aufstecken. Gehe ich recht in der Annahmen, dass das ohne öffnen des Pumpendeckels geht?
linuxleuser hat folgendes geschrieben:

Es kann aber auch sein, dass die Fördermengenschraube bereits zu weit drin ist, und der Hebel des Mengenstellers (an dem greift die Feder der Drehzahlregelung an) von ihr in richtung Zahnriemen gedrückt wird.


Wäre die Fördermengenschraube viel zu weit drin, müsste dann nicht auch der Motor stark rußen? Das tut er nämlich nicht. Ich meine sogar, dass er noch nicht mehr als in der ursprünglichen Grundeinstellung bekommt, da der Wage seine Endgeschwindigkeit auch nicht oder nur mit viel Anlauf erreicht. Also sollte die Höchstmenge auf keinen Fall viel zu hoch sein.

linuxleuser hat folgendes geschrieben:

Wenn dass der Fall sein sollte, dann solltest du beim Fahren ein stark vermindertes Schleppmoment haben. Dies ist normal so ca. dann der Fall wenn an der Schraube nurnoch ein oder zwei Gewindegänge unter der Sicherungskappe hervorschauen.


Die Fördermengenschraube hat noch sehr viel freies Gewinde. Eine Sicherungskappe ist bei mir nicht drauf, da sie vorher unter der Schutzhaube der Diebstahlsicherung verborgen war.
Das Schleppmoment ist meiner Meinung nach nicht verändert im Vergleich zu vorher. Aber da ein Automatikgetriebe dranhängt ist das nur bei höheren Geschwindigkeiten (mit Wandlerüberbrückung) zu merken, und da meine ich ist alles normal.


Also erstmal vielen Dank für die Infos. Ich werde jetzt als erstes den KSB kontrollieren und evtl. dort mal einstellen, bzw. den Bowdenzug einfach mal ganz lösen., damit er sicher nicht mehr in die Regelun gdes Standgases eingreift, dann sehe ich weiter.

Gruss
Norbert
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Beitrag08-12-2007, 4:16    Titel: Re: Standgas einstellen Bosch VE4 Einspritzpumpe Antworten mit Zitat

OK, viele Fragen auf einmal....

Ich werde mal in den Keller gehn und ein paar Teile von ner zerlegten Boschpume suchen um Fotos zu machen....

Schonmal soviel....
Ich meinte damit, dass die Schraube vom Vollastanschlag zu weit drin ist nicht dass die maximale Fördermenge schon zu hoch ist, sondern nur dass die Mechanik durch diese Änderung schon an der Grenze ist und ab da das Mengenstellwerk nicht mehr richtig arbeitet.
Wenn das der Fall wäre müsstest du etwas an der ESP verändern um mehr Power zu bekommen. Aber wenn du noch volles (oder nicht merklich zu niedriges) Schleppmoment hast, ist das nicht dein Problem.
Auch das mit dem Prüfstand... kann ich dich beruhigen, ist bei VEP's nicht zwingend nötig.
Wär zwar bestimmt ne Erleichterung, aber ich habe bissher noch nie einen Vermisst.

Also ich such dann mal die Digicam...
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Beitrag08-12-2007, 7:27    Titel: Re: Standgas einstellen Bosch VE4 Einspritzpumpe Antworten mit Zitat

OK, ich hab was...
Ist zwar nicht optimal, da der Deckel nicht von nem PKW, sondern von ner Drehzahlgeregelten ESP stammt (aus nem Mähdrescher glaub ich) aber ich hab versucht den Unterschied mit Paint zumindest andeutungsweise klar zu machen.

http://community.dieselschrauber.de/download.php?id=2622

roter Pfeil: Vollastanschlag (auf dem Bild zu Montagezwecken weit raus gedreht), das sieht bei dir aufgrund des LDA etwas anders aus.
grüner Pfeil: KSB Hebel
blauer Pfeil: Fahrtreglerwelle (der Pfeil deutet genau auf die im Bild schlecht erkennbare Verzahnung), der Hebel fehlt hier.
gelb angedeuteter Hebel: Standdrehzahlregler
braun angedeutete Stange: Standdrehzahlerhöhung durch KSB (nicht an allen ESP's dieses Typs vorhanden)

Wenn das auf dem Bild nicht ganz klar wird, dann fotografiere doch bitte deine ESP mal und Poste sie hier, dann mal ich da vieleicht einfach mal die Pfeile entsprechend rein.

norbert hat folgendes geschrieben:

Das ist die "Restmengenschraube" die die Drehung des Fahrtreglerhebels (=Gashebel oben auf der Pumpe?) begrenzt. Die sitzt auf der Rückseite der Pumpe oben, richtig?

Ja, also die Anschlagschraube, die den Fahrtregler nach "unten" beschränkt.

norbert hat folgendes geschrieben:

Der KSB ist bei mir auf der Rückseite mit einem Bowdenzug realisiert der von einer Wachsdose kommt. Der KSB zieht diesen Hebel der zwischen zwei Anschlägen (Warm- und Kalt-Betrieb) läuft im kalten Zustand auf den einen Anschlag (= erhöhtes Standgas im Kalten), im warmen Zustand auf den anderen (= normales Standgas bei betriebswarmem Motor). Diesen letzteren Anschlag habe ich komplett rausgedreht, daher sollte meinem Verständnis nach das Standgas runtergegangen sein. Ist es aber quasi nicht.
Ich muss dahinten nochmal genau schauen wie das mit dem Bowdenzug ist, evtl. lässt der ja doch nicht locker genug und hält das Standgas oben. Ich meine aber, dass ich kontrolliert hätte ob im Warmen der Hebel an diesem Anschlag auch anliegt.

Hmm bisschen schwer nachzuvollziehn was du genau meinst...
An welchem Hebel hast du den Anschlag verändert?
Dem mit dem grünen Pfeil markierten, oder dem gelb eingezeichneten?
Ich hoffe nicht dass du am grün markierten Hebel gedreht hast (sollte auch nicht möglich sein), denn der ändert das Standgas nicht. Dafür aber den Spritzversteller (frühzeitiger FB bei kaltem Motor). Nur wenn es bei dir die braune Stange (bzw. das ist eine lange Schraube) gibt wird durch den KSB die Standdrehzahl erhöht, indem über die angedeutete Feder der gelbe Hebel mit nach unten gezogen wird.

norbert hat folgendes geschrieben:

Gibt es eine Einstellreihenfolge die man beachten sollte, um insgesamt zu einer neuen guten Einstellung zu kommen? Ich will gar nicht hören, dass man das auf dem Pumpenprüfstand machen muss icon_wink.gif)

Naja prinzipiell kann man sagen immer die Einstellung die am meisten Auswirkungen auf die andere Einstellungen hat zuerst. Denn sonst muss man ja immer wieder eine schon eingestellte Sache erneut ändern.
Also generell gehe ich so vor:
1. Vollastanschlag ganz grob (also nur fals der ganz aus der Reihe tanzt)
2. Förderbeginn (oh ja, wichtig, da komm ich nochmal drauf)
3. Vollastanschlag so genau wie halt eben möglich (kein erhöhter Rauch!)
4. Leerlaufdrehzahl so (KSB deaktiviert... also auf warm gestellt):
  - Standdrehzahlregler recht weit zurück drehen
  - grob (durch ausprobieren) den "unteren" Fahrtregleranschlag so einstellen,
    dass der Motor mit halbwegs normalem Standgas läuft.
    Dazu wenn nötig den Hebel auf der Welle versetzen
    (dabei bedenken das nach unten hin genügend Spielraum bleibt für die folgenden Schritte).
  - Standdrehzahlregleranschlag hochdrehen bis das Standgas einiges erhöht ist.
  - dafür den Fahrtregleranschlag zurücknehmen bis es wieder passt.
  - die letzten beiden Schritte wiederholen bis sich des Standgas durch
    zurückdrehen des Fahrtreglers kaum mehr nach unten korrigieren lässt.
  - dann das Standgas durch den Standdrehzalhregleranschlag richtig einstellen.

Das bedeutet leider auch, dass man um den Vollastanschlag zu ändern alles außer dem Förderbeginn neu einstellen muss. --> Immer dafür sorgen dass der gut fest ist und sich nicht selbst verstellt.
Es ist im allgemeinen NICHT der Fall das der Vollastanschlag bis kurz vor erhöhtem Rauch aufgedreht werden sollte, vor allem bei Turbomotoren.


norbert hat folgendes geschrieben:

Das hiesse dann den Fahrtreglerhebel oben abbauen und um einen Zahn versetzt wieder aufstecken. Gehe ich recht in der Annahmen, dass das ohne öffnen des Pumpendeckels geht?

Ja, der Deckel muss nicht ab, aber man sollte darauf achten dass die Welle nicht zu weit nach unten rutscht, sonst lässt sich der Hebel recht schwer wieder drauf fummeln (am besten die Mutter nicht ganz rausdrehen, dann kann man den Hebel gut fassen).
Wenn man den Hebel von oben gut sauber macht, dann sieht man zentisch zur Welle kleine Kerben. In der Welle ist ein Schlitz... mit einer Raste weiter zeigt der Schlitz der Welle in die nächste Kerbe.... also ursprüngliche Kerbe merken und eins weiter wieder festmachen.


Und jetzt zum Förderbeginn...
Du hast das Glück (zumindest laut deinem ersten Post) das du eine ESP mit elektronischer FB Regelung hast, aber durch das Ändern des DÖD kann auch der Spritzverzug größer werden. Die elektronische Regelung braucht aber das meiste ihres Regelbereichs um den Förderbeginn lastabhängig zu regulieren. Es bleibt nicht viel Spielraum um einen falschen statischen FB auszugleichen. Außerdem kann es im Winter zu erschwertem Start führen.
Dazu liest du am besten mal:

http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=3195
unter -Einstellung mit Heimwerkermitteln

Du kannst also ganz einfach mit Hilfe der Regelspannung überprüfen ob dein statischer FB passt. Wenn der passt, dann natürlich auch der dynamsiche.
ACHTUNG! Wenn der KSB auf kalt steht stimmt natürlich nichts mehr!

Ich hoffe das hilft dir weiter.
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norbert



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Beitrag02-01-2008, 20:54    Titel: Standgas einstellen Bosch VE4 Einspritzpumpe Antworten mit Zitat

Hallo,

sorry für die Pause!

Also, ich habe das Schleppmoment bewußt beobachtet und muss doch feststellen, dass das Schleppmoment nicht mehr so hoch ist wie bisher.
Ich folgere also, dass die Vollastschraube zu weit drin ist. Bezüglich Standgas habe ich nochmal geprüft, ob die Bowdenzüge im warmen Zustand frei sind, das ist der Fall. Also weder der Gaszug noch der Bowdenzug für den beschleunigten Leerlauf im kalten Standgas zieht an den zugehörigen Reglern.
Auch das spricht ja eher für eine zu weit eingedrehte Vollastschraube.

Jetzt nochmal für mich. Um diesem Zustand entgegenzuwirken muss ich Deiner Meinung nach den Gashebel auf seiner Welle einen Zahn versetzen, richtig? War das von oben auf die Welle gesehen im Uhrzeiger oder gegen den Uhrzeiger zu versetzen? Wenn ich das richtig sehe, dann gegen den Uhrzeigersinn. oder?

Du schriebst, dass man den Vollastanschlag bei Turbodieseln NICHT bis kurz unter die Rußgrenze einstellt? Wie weit wird er denn dann aufgedreht? Muss ich die Leistung über den LDA einstellen?

Und zu guterletzt, ich werde mal versuchen Deinen Tip zur Regelspannung nachzuvollziehen, damit ich sehe, ob ich gut im Regelbreich bin oder außerhalb, dann sehen wir weiter.

Bis hierhin schonmal vielen Dank für die Unterstützung!

Gruss
Norbert
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