OK, ich hab was...
Ist zwar nicht optimal, da der Deckel nicht von nem PKW, sondern von ner Drehzahlgeregelten ESP stammt (aus nem Mähdrescher glaub ich) aber ich hab versucht den Unterschied mit Paint zumindest andeutungsweise klar zu machen.
http://community.dieselschrauber.de/download.php?id=2622
roter Pfeil: Vollastanschlag (auf dem Bild zu Montagezwecken weit raus gedreht), das sieht bei dir aufgrund des LDA etwas anders aus.
grüner Pfeil: KSB Hebel
blauer Pfeil: Fahrtreglerwelle (der Pfeil deutet genau auf die im Bild schlecht erkennbare Verzahnung), der Hebel fehlt hier.
gelb angedeuteter Hebel: Standdrehzahlregler
braun angedeutete Stange: Standdrehzahlerhöhung durch KSB (nicht an allen ESP's dieses Typs vorhanden)
Wenn das auf dem Bild nicht ganz klar wird, dann fotografiere doch bitte deine ESP mal und Poste sie hier, dann mal ich da vieleicht einfach mal die Pfeile entsprechend rein.
norbert hat folgendes geschrieben: |
Das ist die "Restmengenschraube" die die Drehung des Fahrtreglerhebels (=Gashebel oben auf der Pumpe?) begrenzt. Die sitzt auf der Rückseite der Pumpe oben, richtig? |
Ja, also die Anschlagschraube, die den Fahrtregler nach "unten" beschränkt.
norbert hat folgendes geschrieben: |
Der KSB ist bei mir auf der Rückseite mit einem Bowdenzug realisiert der von einer Wachsdose kommt. Der KSB zieht diesen Hebel der zwischen zwei Anschlägen (Warm- und Kalt-Betrieb) läuft im kalten Zustand auf den einen Anschlag (= erhöhtes Standgas im Kalten), im warmen Zustand auf den anderen (= normales Standgas bei betriebswarmem Motor). Diesen letzteren Anschlag habe ich komplett rausgedreht, daher sollte meinem Verständnis nach das Standgas runtergegangen sein. Ist es aber quasi nicht.
Ich muss dahinten nochmal genau schauen wie das mit dem Bowdenzug ist, evtl. lässt der ja doch nicht locker genug und hält das Standgas oben. Ich meine aber, dass ich kontrolliert hätte ob im Warmen der Hebel an diesem Anschlag auch anliegt. |
Hmm bisschen schwer nachzuvollziehn was du genau meinst...
An welchem Hebel hast du den Anschlag verändert?
Dem mit dem grünen Pfeil markierten, oder dem gelb eingezeichneten?
Ich hoffe nicht dass du am grün markierten Hebel gedreht hast (sollte auch nicht möglich sein), denn der ändert das Standgas nicht. Dafür aber den Spritzversteller (frühzeitiger FB bei kaltem Motor). Nur wenn es bei dir die braune Stange (bzw. das ist eine lange Schraube) gibt wird durch den KSB die Standdrehzahl erhöht, indem über die angedeutete Feder der gelbe Hebel mit nach unten gezogen wird.
norbert hat folgendes geschrieben: |
Gibt es eine Einstellreihenfolge die man beachten sollte, um insgesamt zu einer neuen guten Einstellung zu kommen? Ich will gar nicht hören, dass man das auf dem Pumpenprüfstand machen muss ) |
Naja prinzipiell kann man sagen immer die Einstellung die am meisten Auswirkungen auf die andere Einstellungen hat zuerst. Denn sonst muss man ja immer wieder eine schon eingestellte Sache erneut ändern.
Also generell gehe ich so vor:
1. Vollastanschlag ganz grob (also nur fals der ganz aus der Reihe tanzt)
2. Förderbeginn (oh ja, wichtig, da komm ich nochmal drauf)
3. Vollastanschlag so genau wie halt eben möglich (kein erhöhter Rauch!)
4. Leerlaufdrehzahl so (KSB deaktiviert... also auf warm gestellt):
- Standdrehzahlregler recht weit zurück drehen
- grob (durch ausprobieren) den "unteren" Fahrtregleranschlag so einstellen,
dass der Motor mit halbwegs normalem Standgas läuft.
Dazu wenn nötig den Hebel auf der Welle versetzen
(dabei bedenken das nach unten hin genügend Spielraum bleibt für die folgenden Schritte).
- Standdrehzahlregleranschlag hochdrehen bis das Standgas einiges erhöht ist.
- dafür den Fahrtregleranschlag zurücknehmen bis es wieder passt.
- die letzten beiden Schritte wiederholen bis sich des Standgas durch
zurückdrehen des Fahrtreglers kaum mehr nach unten korrigieren lässt.
- dann das Standgas durch den Standdrehzalhregleranschlag richtig einstellen.
Das bedeutet leider auch, dass man um den Vollastanschlag zu ändern alles außer dem Förderbeginn neu einstellen muss. --> Immer dafür sorgen dass der gut fest ist und sich nicht selbst verstellt.
Es ist im allgemeinen NICHT der Fall das der Vollastanschlag bis kurz vor erhöhtem Rauch aufgedreht werden sollte, vor allem bei Turbomotoren.
norbert hat folgendes geschrieben: |
Das hiesse dann den Fahrtreglerhebel oben abbauen und um einen Zahn versetzt wieder aufstecken. Gehe ich recht in der Annahmen, dass das ohne öffnen des Pumpendeckels geht? |
Ja, der Deckel muss nicht ab, aber man sollte darauf achten dass die Welle nicht zu weit nach unten rutscht, sonst lässt sich der Hebel recht schwer wieder drauf fummeln (am besten die Mutter nicht ganz rausdrehen, dann kann man den Hebel gut fassen).
Wenn man den Hebel von oben gut sauber macht, dann sieht man zentisch zur Welle kleine Kerben. In der Welle ist ein Schlitz... mit einer Raste weiter zeigt der Schlitz der Welle in die nächste Kerbe.... also ursprüngliche Kerbe merken und eins weiter wieder festmachen.
Und jetzt zum Förderbeginn...
Du hast das Glück (zumindest laut deinem ersten Post) das du eine ESP mit elektronischer FB Regelung hast, aber durch das Ändern des DÖD kann auch der Spritzverzug größer werden. Die elektronische Regelung braucht aber das meiste ihres Regelbereichs um den Förderbeginn lastabhängig zu regulieren. Es bleibt nicht viel Spielraum um einen falschen statischen FB auszugleichen. Außerdem kann es im Winter zu erschwertem Start führen.
Dazu liest du am besten mal:
http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=3195
unter -Einstellung mit Heimwerkermitteln
Du kannst also ganz einfach mit Hilfe der Regelspannung überprüfen ob dein statischer FB passt. Wenn der passt, dann natürlich auch der dynamsiche.
ACHTUNG! Wenn der KSB auf kalt steht stimmt natürlich nichts mehr!
Ich hoffe das hilft dir weiter.