Delle im Längsträger -> nix mehr TÜV? | Beiträge 16+

Hutfahrer hat folgendes geschrieben:

Die Reparaturmethode des Beulentherapeuten wird mit Sicherheit der Einsatz vom Spotter werden.

Kleine Stangen aufpunkten und das Blech daran wieder rausziehen, sagte er. Das ist dann wohl der Spotter?

Zitat:

Danach von aussen die vom Spotter erzeugten nackten und verbrannten Blechpunkte mit Zinkstaub (Spay) und ueberlackierbarem Unterbodenschutz versorgen. Den gut durchtrocknen lassen und dann mit passendem Dosenlack (anmischen lassen!) optisch verschwinden lassen. Angrenzende Lackflaechen gut abkleben. Durch die Wasserablaufoeffnungen kommst Du mit Hohlraumschutzwachs aus der Dose per aufsteckbarer Sonde in die Hohlraeume. Die Punktschweissstellen, die der Spotter aussen hinterlassen hat, hast Du auch innen. Eine Werkskonservierung ist dort dann verbrannt. Wachs drueber und gut!

Danke für die Tips
Nachher-pics kommen dann zu gegebener Zeit. Kann aber ein paar Wochen dauern . . .

Hi Ulf, ich denke nach den Bildern jetzt auch: aufpunkten von Nägeln und herausziehen wird besser als aufkleben und wenn sowieso der Strukturlack beschädigt ist, kannst du es herausziehen lassen und selbst lackieren.
Das Dellenausziehset das ich erwähnte, ist von Berner, Preis weiß ich nicht mehr, ich schätze so 250 € ?? habe ich von meinem Arbeitgeber geliehen, wenn ichs brauchte.

teileklaus hat folgendes geschrieben:

Hi Ulf, ich denke nach den Bildern jetzt auch: aufpunkten von Nägeln und herausziehen wird besser als aufkleben und wenn sowieso der Strukturlack beschädigt ist, kannst du es herausziehen lassen und selbst lackieren. Das Dellenausziehset das ich erwähnte, ist von Berner, Preis weiß ich nicht mehr, ich schätze so 250 € ?? habe ich von meinem Arbeitgeber geliehen, wenn ichs brauchte.

Ah ja, danke . . . hm, so viele Beulen will ich eigentlich nicht mehr in den Poldi fahren, daß sich das Set für mich rentieren würde

Nimm das 50 € Angebot

teileklaus hat folgendes geschrieben:

Nimm das 50 € Angebot

Werde ich machen.

Zitat:

die vom Spotter erzeugten nackten und verbrannten Blechpunkte mit Zinkstaub (Spay) und ueberlackierbarem Unterbodenschutz versorgen

Kleine Frage noch: gibts bei der Auswahl des Zinksprays etwas zu beachten, damit der Korrosionsschutz wieder so gut wie möglich wird?
Ein paar konkrete Produkt-Tips wären hier willkommen

Zitat:

Kleine Frage noch: gibts bei der Auswahl des Zinksprays etwas zu beachten, damit der Korrosionsschutz wieder so gut wie möglich wird?

Ja, denn die meisten Zinksprays taugen nichts für diese Anwendung, weil sie nur bedingt überlackierbar sind und wegen des hohen Zinkanteils ist die Haftung teilweise mangelhaft. Du brauchst eine wetterfeste Grundierung, die man auch notfalls überspachteln kann. Gute Lackierer nehmen dafür "EP" . Das ist eine Grundierung auf Epoxydbasis. Evt. gibt es das Zeug auch als Spray.

Ich schrieb nicht umsonst von "Zinkstaub (Spray)". Das normale Zinkoxyd-Gelumpe ist zwar gut, wenn man es "einfach so" nehmen will und Ueberlackierbarkeit nicht gefragt ist. Beispielsweise bei der Konservierung von Schweissstellen. Wenn der Hersteller auf der Dose "ueberlackierbar" schreibt, dann geht das im Regelfall auch.

Hier hat der oertliche Lackiererbedarf eine Dose "Zinkstaub-Grundierung, ueberlackierbar mit allen Farben und Lacken auf Acrylbasis" im Sortiment, die sich bislang ganz gut verarbeiten und überlackieren ließ. Den Hersteller habe ich momentan nicht im Kopf.

Ich empfehle fuer gute Lackierergebnisse die Spraydose z. B. im heißen Wasserbad (Waschbecken, maximal 40 °C) vorzuwaermen. Vorteile: Bessere "Fliessfaehigkeit", d. h. duennerer Schichtaufbau und damit weniger Gefahr so genannter "Nasenbildung". Man koennte (ohne Anschleifen) mit 2K Spachtel drauf gehen, sobald das Zeug durchgetrocknet war. Bei 20 °C und geringer Luftfeuchtigkeit ist das nach rund 2 h moeglich. Wichtig ist nur, daß das Zinkstaub-Spray nicht geblaesegetrocknet werden darf - es reißt sonst.

Aber in dem oben genannten Fall braucht man es ueberhaupt nicht so aufwendig zu treiben. Da kommt direkt auf die Zinkgrundierung der ueberlackierbare Unterbodenschutz und anschliessend der Decklack. Die gewuenschte Orangenhaut bringt der Unterbodenschutz und man braucht auf perfekte Untergrundvorbereitung keinen grossen Wert legen. Ich wuerde dafuer nicht ein Gramm Spachtel verschwenden.

BM hat folgendes geschrieben:

die meisten Zinksprays taugen nichts für diese Anwendung, weil sie nur bedingt überlackierbar sind und wegen des hohen Zinkanteils ist die Haftung teilweise mangelhaft. Du brauchst eine wetterfeste Grundierung, die man auch notfalls überspachteln kann. Gute Lackierer nehmen dafür "EP" . Das ist eine Grundierung auf Epoxydbasis. Evt. gibt es das Zeug auch als Spray.

Hutfahrer hat folgendes geschrieben:

Ich schrieb nicht umsonst von "Zinkstaub (Spray)". Das normale Zinkoxyd-Gelumpe ist zwar gut, wenn man es "einfach so" nehmen will und Ueberlackierbarkeit nicht gefragt ist. Beispielsweise bei der Konservierung von Schweissstellen. Wenn der Hersteller auf der Dose "ueberlackierbar" schreibt, dann geht das im Regelfall auch. Hier hat der oertliche Lackiererbedarf eine Dose "Zinkstaub-Grundierung, ueberlackierbar mit allen Farben und Lacken auf Acrylbasis" im Sortiment, die sich bislang ganz gut verarbeiten und überlackieren ließ.

Hm, das klingt so als wenn man es nicht unbedingt im Baumarkt um die Ecke bekommt . . .
Dann werde ich mal gezielt in diese Richtungen fragen. Erstmal danke, aber weitere Tips sind natürlich willkommen

OT: Hm, irgendwie verschluckt mein FF doch immer wieder die "Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen" . Irgendwas fehlt da immer. OT\

Zitat:

Da kommt direkt auf die Zinkgrundierung der ueberlackierbare Unterbodenschutz und anschliessend der Decklack. Die gewuenschte Orangenhaut bringt der Unterbodenschutz und man braucht auf perfekte Untergrundvorbereitung keinen grossen Wert legen. Ich wuerde dafuer nicht ein Gramm Spachtel verschwenden.

Na ja, daß dies bei einer Spotterreparatur ganz ohne einen Strich Spachtel abgeht, halte ich für zweifelhaft. Man kann sein Auto auch mit der Rolle streichen oder tapezieren . Meine Meinung dazu: Wenn man sich schon die Arbeit macht, sollte man auch zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kommen, oder man spart sich die Mühe und kleistert den Kram nur entsprechend zu.

Ich denke, man sollte abwarten, wie der Schweller nach dem ausbeulen aussieht und dann entsprechend reagieren.

@Ulf

Zitat:

Dann werde ich mal gezielt in diese Richtungen fragen.

Geh zu einem gescheiten Lackierer und lasse dir was entsprechendes anmischen. Das Zeug läßt sich notfalls auch pinseln.

So, ich war bei dem 50€-Beulenspezi.

Erfeulicherweise hat er es zuerst mal mit dem Klebewerkzeug versucht, obwohl er wegen der Blechstärke skeptisch war, die nötige Zugkraft aufs Blech zu bringen.
Geschätzt sind die "Klebenäpfe" 10 mal vom Blech gerissen (auch weil immer der von mir als Rostschutz draufgesprühte Steinschlagschutz schichtweise abriß).

Aber da ich dabei war und die Näpfe immer säuberte, während er einen neuen anklebte bzw. auf das Greifen des Heißklebers wartete, haben sie doch ein paar Mal so gut gehalten, daß er das Blech damit wieder zu ~ 90% in die normale Form ziehen konnte - also ohne Punktschweißen und verbrannten Hohlraumwachs

Die verbliebenen Restvertiefungen fülle ich grade Schicht für Schicht mit Sprüh-Steinschlagschutz aus, und in ein paar Tagen (wenn alle Lösemittel rausgedunstet sind) kommt etwas Sprühlack drauf: das soll reichen.

Zitat:

Die verbliebenen Restvertiefungen fülle ich grade Schicht für Schicht mit Sprüh-Steinschlagschutz aus, und in ein paar Tagen (wenn alle Lösemittel rausgedunstet sind) kommt etwas Sprühlack drauf: das soll reichen.

Fein, daß es so geklappt hat. Mancher Steinschlagschutz lässt sich nach Durchtrocknung schleifen, falls du noch Unebenheiten beseitigen willst. Danach nochmals ein Sprühgang auftragen. Zwischenspachteln in dünner Form ist teilweise auch möglich.