MFA Verbrauchsanzeigen VP TDI Abweichung

Das Steuergerät berechnet aus dem Lastzustand,
ob die dem Fahrerwunsch (Gaspedalstellung) entsprechende
Einspritzmenge freigegeben werden kann,
adaptiert sie gegebenfalls nach unten.
Diese Einspritzmenge PRO HUB (ist im VAG-COM
Messwertblock 8 zu sehen) ist eine der
Eingangsgrößen für die Verbrauchsermittlung.
Dann kommen noch Drehzahl und Geschwindigkeit
dazu und daraus kann der Momentanverbrauch
ermittelt und auch auf 100 km hochgerechnet
werden.

Ob die Anzeige genau ist, hängt nun davon ab,
wie genau die vorgegebene Einspritzmenge mit
der tatsächlich eingespritzten Menge
übereinstimmt, das hängt u.a. mit dem
Zustand der Düsen zusammen und ob es Seriendüsen
sind ...


Und vom Zustand des Hochdruckkolben in der Pumpe, korrekt ?

Von kann die Abweichung der Verbrauchsanzeige in der MFA noch abhängen ? (spez. VP TDI)

greez peter

Hardwareänderungen. Also andere Düsen (auch verschlissene?) oder Förderkolben.

also auch verschlissener hochdruckkolben ?

in welchen bereichen (+/- l/km) bewegt sich das bei verschliessenen düsen bzw. verschlissenem kolben ?

Sicherlich. Die Software hat ja keine Fehlerkorrektur für verschlissene Hardware.
(spekulation on)
Die Abweichung sollte in die selbe Richtung gehen wie bei den Düsen -> also Realverbrauch höher als der angezeigte Wert.
(spekulation off)

Wieviel hängt wohl vom Verschleißgrad ab. Das sollte ein schleichender Prozeß sein. Ich kann Dir also keine genaue Zahl nennen. Beim Umbau von .205er auf .216er Düsen haben sich 1,5 ... 2.0 Liter Differenz eingestellt. Den Mehrverbrauch durch Verschleiß würde ich eher darunter erwarten.

denke es ist umgekehrt.
Der Realverbrauch wird niedriger sein als der Verbrauch laut MFA.
Ich bin mir aber nicht sicher, gehe aber davon aus, dass die Messung der Spritmenge anhand der Stellung des Regelschiebers über der Abregelbohrung des Hochdruckkolben ermittelt wird.
Also würde ein verschlissener Kolben bei gleicher Bewegung = gleicher wert für STG weniger Sprit liefern (=Leistungmangel?)

lg.
peter

Zu verschlissenem Kolben kann ich nichts sagen, nur zu Düsenerneuerung.
Vor Ersetzung der Düsen (160 tkm) hatte ich +0.2 l Verbrauch,
nach Ersetzung der Düsen (wieder durch Seriendüsen) hatte ich
-0,1 l Verbrauch - also MFA zeigte also vorher zu wenig und nachher zu
viel an.

Grüße Klaus

Auch hier sehe ich wieder den Vergleich zu verschlissenen Düsen. Man gibt automatisch mehr Gas, um die "gewohnte" Leistung zu haben. Der Wirkungsgrad des Systems wird durch Verschleiß auch schlechter -> Mehrverbrauch.

R.M. hat folgendes geschrieben:

Auch hier sehe ich wieder den Vergleich zu verschlissenen Düsen. Man gibt automatisch mehr Gas, um die "gewohnte" Leistung zu haben. Der Wirkungsgrad des Systems wird durch Verschleiß auch schlechter -> Mehrverbrauch.

Scheint mir nicht plausibel, wir reden doch über die Abweichung der
Anzeige vom Realverbrauch und nicht über die Höhe des Verbrauches.
Ich denke, der Unterschied ist in der Anderung der Geometrie
der Düsenlöcher mit fortschreitendem Verschleiß zu suchen, vielleicht
passt dann bei selbem Druck und Zeit mehr Sprit durch als bei
neuen.

Grüße Klaus

Wenn die Düsen verschleißen und sich die Geometrie ändert, zerstäuben sie den Diesel nicht mehr so gut, wodurch der Wirkungsgrad sinkt und Leistung fehlt. Nur weiß das Steuergerät nix davon, berechnet also den Verbrauch nach wie vor auf intakte Düsen mit den alten Korrekturfaktoren für das optimale System und gibt den entsprechenden Verbrauch aus. Ähnliches sollte für den Kolben gelten.

Für mehr Sprit durch die Düsen sorgt dann der Gasfuß, will man doch noch genauso im Verkehr mitschwimmen wie vorher. Zumindest sind das meine Erfahrungen.

R.M. hat folgendes geschrieben:

Wenn die Düsen verschleißen und sich die Geometrie ändert, zerstäuben sie den Diesel nicht mehr so gut, wodurch der Wirkungsgrad sinkt und Leistung fehlt.

Auf die MFA-ABWEICHUNG hat das doch keine Auswirkung.
Wenn sich das STG zu beispielsweise 40 mg/Hub Einspritzung
entschließt, dann ist das (neben Drehzahl) die einzige relevante
Größe für die Ermittlung des Verbrauchs/Zeit. Welche Leistung
bei diesen 40 mg rauskommt, ist doch irrelevant. Entscheidend
für die Genauigkeit der Anzeige ist, dass tatsächlich 40 mg
eingespritzt werden.
Die Konsequenzen von fehlender Leistung auf den Gasfuß hat mit
Anzeigegenauigkeit auch nichts zu tun.

Grüße Klaus

Hallo Zusammen,

ihr habt beide recht:
die MFA wird mit verschlissener Hardware eher zuviel anzeigen, da nicht die Menge im Zylinder landet wie von Steuergerät gedacht.

Der Realverbauch wird sicherlich auch steigen, da der Gasfuß nachregelt.

mfG

Albrecht hat folgendes geschrieben:

Hallo Zusammen, ihr habt beide recht: die MFA wird mit verschlissener Hardware eher zuviel anzeigen, da nicht die Menge im Zylinder landet wie von Steuergerät gedacht. mfG

Damit gibst Du mir nicht recht, sondern widersprichst mir, denn
ich habe die umgekehrte Erfahrung geschildert...

Grüße Klaus

Hallo zusammen,

R.M. hat folgendes geschrieben:

Sicherlich. Die Software hat ja keine Fehlerkorrektur für verschlissene Hardware. (spekulation on) Die Abweichung sollte in die selbe Richtung gehen wie bei den Düsen -> also Realverbrauch höher als der angezeigte Wert. (spekulation off)

ich behaupte folgendes:

- verschlissene Düsen lassen bei gleicher vom MSG vorgegebener Menge mehr durch als neue Düsen, weil sie i.d.R. einen geringeren Öffnungsdruck haben, was etwas früheres Öffnen und etwas späteres Schließen bewirkt -> mehr Menge. Evtl. sind auch die Spritzlöcher minimal größer geworden durch Abrasion, so daß ebenfalls mehr Menge durch geht als gedacht. Also wird zu wenig Verbrauch angezeigt. Das deckt sich ja auch mit den Erfahrungen

- eine verschlissene Paarung "Förderkolben - Zylinder" wird den gegenteiligen Effekt haben, weil durch den vergrößerten Spalt mehr Leckverluste entstehen (es wird mehr Sprit am Kolben vorbei in den Niederdruckteil zurückgedrückt), so daß eine kleinere Menge eingespritzt wird als gedacht -> angezeigt wird zuviel

- die Paarung "Deckscheibe der Flügelzellenpumpe - Rollenring" verschleißt mit der Zeit , so daß der Rollenring nach hinten wandert, wodurch auch der Förderkolben seine Arbeit etwas weiter hinten macht und die Absteuerbohrung später freigegeben wird als normal, daurch wird mehr Menge eingespritzt als gedacht -> Anzeige zeigt zu wenig an

- die Rollen/Achsen und die Aufnahmen im Rollenring verschleißen sicher auch, wodurch die Hubscheibe inkl Kolben ebenfalls nach hinten wandert. Effekt wie zuvor

Was jetzt da unterm Strich rauskommt, weiß ich auch nicht. Die Effekte der verschiedenen Stellen vom Pumpenverschleiß kompensieren sich sicher teilweise, wobei ich schätze, daß der Förderkolbenverschleiß deutlich weniger ausmacht als die Abnutzung der FZP-Scheibe bzw. vom Rollenring. Ne verschlissene Pumpe dürfte also insgesamt zu wenig anzeigen. Ein Auto mit ausgenudelter Einspritzanlage dürfte also generell zu wenig Verbrauch anzeigen ("Hoho, mein TDI mit 400ooo km braucht nur 4 l/100km" ).
Das sind meine Ideen dazu (teilweise geklaut ), quantitativ kann ich nix dazu aber sagen, mein AFN hat keine Verbrauchsanzeige .


Gruß Uli