schlechten Diesel getankt - wirtschaftlicher Totalschaden | Beiträge 16+

Ein bißchen Off-topic;

Zitat:

Selbst die Landmaschinentankstellen, die ausschliesslich Dieselkraftstoff fuer Traktoren oder LKW verkaufen, versorgten mich mit unauffaelligem Stoff. Mag sein, dass hier vielleicht im Additivcocktail nicht sonderlich viel enthalten war, es lief aber!

Das würde ich als Vorurteil abstempeln, Traktormotoren sind schon seit den 60er Jahren fast ausschließlich Direkteinspritzer als noch kein PKW Hersteller überhaupt daran gedacht hat und seit den 70ern auch fast ausschließlich mit Dieselgeschmierten Verteilereinspritzpumpen bestückt, die schlechte Behandlung sehr übelnehmen.

Die Zeiten in denen man in einen Traktor vom Altöl bis zum Zckerwasser alles hineinschütten konnte sind längst vorbei, moderne Traktoren stehen hinsichtlich der Technik einem PKW Motor kaum bis gar nicht nach. CommonRail und gekühlte AGR gibt es da schon lange und das DSG gibt es als "Lastschaltung" bereits seit den 60ern. Die bisher letzte Entwicklung ist analog zu den LKW die Einführung von AdBlue gewesen.

So, wollte nur schnell mal eine Lanze für die steinzeitliche Landtechnik brechen...

Zitat:

70ern auch fast ausschließlich mit Dieselgeschmierten Verteilereinspritzpumpen

Ich hätte jetzt Reihenpumpe gesagt ......

Puh wie ist es dann.. dann musst nach Luxemburg vors Gericht wenn da mit dem Anwalt vorgehst...
Das wird ja richtig teuer. zahlt da die Rechtschutzversicherung.
Und hast du noch deine Tankquittungen?
So ist es wenn man Steuern nicht in Deutschland zahlt...

In meiner Gegend gab es mal einen Fall auch von einer namenhaften Tankstelle,
da hatte der Tanklaster wohl falsch abgetankt und da kam der Diesel glaub ins Benzin.

Somit wurde alles bezahlt wer noch die Tank-Quittung hatte...Das kam danach aber auch im RAdio ect...

Ich glaub kaum dass der Schlick von der Tankstelle kommt.
Es ist in der heuigen Zeit kaum möglich..
Wenn da wirklich so ne Suppe rauskommt müssten ja die Werkstätten im Umkreis von 5km dieses Problem tatsächlich kennen und der Schuldige wäre ja gleich miterkannt.
Dennoch wünsche ich dir mit deinem Anwalt viel Glück

Eine Analyse wird ja ans Licht bringen, woraus der Schleim besteht. Mikrobiologische Ursachen gibt es auch. Sollte bei dem Umsatz der luxemburgischen Tanken aber eigentlich kein Problem sein.

@ Turbinchen, dieselmartin: In Polen fahren auf den Feldern "Fortschritt"-Traktoren aus DDR-Fertigung, sowjetische "Pionier" oder tschechoslowakische "Tatra". Aus polnischer Produktion gab es auch irgendwas, meist sah man aber die verschiedenen DDR-Modelle im Einsatz. Dort arbeiten m. W. Reihenpumpen, die Motoren waren auch irgendwann mal modern. Beim "Fortschritt" weiss ich, dass die nicht sonderlich anspruchsvoll waren, es sollte nur ueberwiegend Dieselkraftstoff und moeglichst wenig Benzin, Pinselreiniger oder Verduennung drin sein. Petroleum wurde aus der Not heraus auch schon mal verfeuert, wenn man's irgendwie bekam und Diesel nicht greifbar war. Aber das ist nun wirklich OT!

Fakt ist, dass fahrer aelterer PKW- oder Gelaendewagendiesel an den Landmaschinentankstellen bedenkenlos tankten und sich ueber die z. T. deutlich geringeren Preise freuten. Dazu kam, dass z. B. in Ostpolen die Tankstellendichte bei weitem nicht so ist, wie wir sie in Mitteleuropa kennen. Da kauft man sich eben nur einen Diesel, wenn bei der Tankstelle im Ort eben nur Diesel zu haben ist! Ich habe in Zakopane einen tollen Umbau eines alten Ford-Transit auf einen laengs eingebauten 2.5 TDI gesehen, der hinter dem Fahrerhaus unterhalb der Pritsche verbaut wurde. Zwischen Getriebeausgang und Heckdifferenzial war eine sehr kurze selbstgeschweisste Welle. Offenbar bot sich der Motor dafuer sehr gut an und war auch gerade zur Hand.

Sofern es der 140 PSer war, dann duerfte er mit dem langen Radstand und der Pritsche durchaus ordentlich durch's polnische Riesengebirge gepfluegt sein! Aufmerksam wurde ich auf den, weil das Laufgeraeusch des TDIs durch die offene Verbauung natuerlich sehr laut war.

Betankt hatten die Jungs einer Geruestbaufirma ihren VW-Transit uebrigens bei laufendem Motor an genau der Tankstelle, mit deren Sprit am kommenden Morgen meine Kiste kaum anzukriegen war.

dieselmartin hat folgendes geschrieben:

Zitat: 70ern auch fast ausschließlich mit Dieselgeschmierten Verteilereinspritzpumpen Ich hätte jetzt Reihenpumpe gesagt ......

Der eine oder andere Hersteller wie Deutz oder MWM haben daran länger festgehalten (bis ende der 90er), das ist richtig. Die Mehrzahl und die größten Produzenten wie John Deere/ Deere Power Systems oder Perkins setzen jedoch seit den 60ern/ 70ern Verteilerpumpen ein, meist von CAV/ Rotodiesel, manche auch von Bosch. Und seit etwa 15 Jahren werden fast nur noch Verteilerpumpen eingesetzt, viele Traktoren wie z.b. Fendt und John Deere hatten auch die VP44 drin.

@Hutfahrer, sicher sind die "alten Hobel" bei denen nicht weiter anspruchsvoll und fahren zur not mit Dieselöl, Steinöl, Dekalin, Schmieröl oder auch Petroleum, aber es gibt da ja auch moderne Maschinen und da kann es sich keiner leisten minderwertigen Stoff zu tanken.
Von daher hätte ich keine allzugroßen Bedenken dort drüben zu tanken.
Ich wohne beispielsweise 20km von der tschechischen Grenze. Es gab dort auch immer Schauermärchen daß der Sprit die Motoren kaputt macht. Ich habe aber nun schon einige 100tkm mit deren Benzin abgespult und es gab nie Probleme.
Wobei mir natürlich bewusst ist daß der moderne Dieselmotor sehr empfindlich ist was die Qualität anbelangt.

Deutz: Reihenpumpe, mech. Pumpe-Leitung-Düse (Steckpumpen/Einzelpumpen)

Fendt: Wenn Deutzmotor, dann mech. Pumpe-Leitung-Düse, wenn MAN-Motor, dann Reihenpumpe

John Deere: CAV, mit wenigen Ausnahmen die eine Reihenpumpe hatten.

Lindner/Perkins, Cormick: CAV

Steyr: von mech. PLD (bis ca. Bj. 1965) über Bosch VE, Bosch Reihenpumpe bis hin zu Stanadyne VE.

...um nur einige zu nennen....

Mittlerweile haben aber fast alle Common Rail.

Bei den Osttraktoren siehts geringfügig anders aus, da findet man häufig in den Block integrierte Reihenpumpen (wie auch bei Kubota, Japan), oder Einzelpumpen. Direkteinspritzer, welche empfindlich auf Düsenverkokung reagieren sind dort aber auch fast alle -> http://www.youtube.com/watch?v=gFCr9R_i4Cs

Da muss ich dir teilweise widersprechen. John Deere hat zweitweise auch die VP44 in den 6,8l Motoren verwendet, wir hatten selber einen 6910 damit. Claas, welche hauptsächlich Deere Power Systems Motore verwenden hatten ebenfalls die VP44.

Ebenfalls hat Fendt die 900er Serie mit Deutz Motor mit der VP44 ausgerüstet.
Perkins verwendet ausser CAV auch noch Stanadyne Verteilerpumpen.

eh macht mir keine Angst

in Wasserbillig habe ich auch schon 2-3mal getankt

war glaube ich ne OMV

CorollaE12 hat folgendes geschrieben:

Hallo Leute, Habe daraufhin meine Stammwerkstatt aufgesucht. Nach längerer Fehlersuche hat sich dann herausgestellt, dass ich "schlechten" Diesel getankt habe. Wenn man das überhaupt noch Diesel nennen kann. Eigentlich war ein großer Anteil schwarzer Schlick dabei... ... Frage ist jetzt, hat jemand außer mir noch ähnliche Erlebnisse mit Diesel aus Luxemburg gehabt? Wäre erheblich einfacher, die Schadensursache nachzuweisen, wenn sich Leute melden würden, denen es genauso ging. Vielen Dank schonmal! LG

Erinnerst Du Dich noch, ob an der Zapfsäule so ein schauglas war? In Deutschland steht da meist der Imperativ "Blasenfrei zapfen!" dran, hier kommt der Sprit aus dem Erdtank vorbei, bevor er durch das Zählwerk fließt. Wenn da alles sauber war, sollte es kein Problem mit dem Sprit sein.

Es hat vor Jahren mal den Fall gegeben, dass Heizöl, welches offenbar mit Schwefelsäure konserviert wird, offenbar nicht neutralisiert wurde. Daraufhin sind haufenweise Heizungen ausgefallen. Heizöl und Diesel sind chemisch ziemlich ähnlich.

Dass Du nichts zu einem laufenden Verfahren sagen kannst, wundert mich. Gut, dieses Verfahren musst Du in Luxemburg führen, aber wieso man es verlieren soll, weil Details vorher bekannt werden, ist mir jetzt nicht klar.

Dein juristisches Problem wird allerdings sein, dass ohne Spritprobe aus der Zapfsäule Du nicht nachweisen kannst, dass dieser Sprit Deinem Motor geschadet haben könnte (wenn es überhaupt am Diesel gelegen hat). Die Tankstelle wird also entweder sagen, dass es die Tankstelle vorher oder nachher gewesen ist (und dann weise mal nach, dass Du NICHT noch mal getankt hast) oder dass Du mit Kraftstoff-Zusätzen experimentiert hast.

Einzige Chance: Die Tankstelle wurde ebenfalls vom Kraftstoff geschädigt und macht ihren Lieferanten verantwortlich. Offen nachfragen ist da vermutlich Deine einzige Chance.

Gruß, RD