schlechten Diesel getankt - wirtschaftlicher Totalschaden

Hallo Leute,

habe ein großes Problem... Ich habe vor ungefähr einem bin ein-einhalb Monaten in Luxemburg meinen Corolla D-4D voll getankt (bei einer Markentankstelle). Auf dem Weg nach Hause dann die große Überraschung. Der Motor nahm auf einmal überhaupt kein Gas mehr an. Die Höchstgeschwindigkeit betrug nur noch 50 km/h (übrigens nicht wirklich lustig auf der Autobahn).

Dann auf einmal kam eine weiße Qualmwolke aus dem Auspuff und das Auto fuhr wieder einige km normal. Dann das gleiche Spiel von vorne.

Habe daraufhin meine Stammwerkstatt aufgesucht. Nach längerer Fehlersuche hat sich dann herausgestellt, dass ich "schlechten" Diesel getankt habe. Wenn man das überhaupt noch Diesel nennen kann. Eigentlich war ein großer Anteil schwarzer Schlick dabei...

Das hatte zur Folge, dass jetzt bei meinem 5 Jahre alten Auto ein riesen Schaden entstanden ist. Laut Kostenvoranschlag der Werkstatt sind folgende Teile zu tauschen:
- Tank ausbauen, reinigen oder ggf. ersetzen
- Spritpumpe im Tank ersetzen (sie hat sich spähnend verabschiedet)
- Spritfilter zu (ok, der ist nicht so teuer...)
- Common Rail Pumpe kaputt und muss getauscht werden (das ist dann richtig teuer)
- alle Einspritzdüsen min instand setzen, wenn nicht tauschen.

In Summe ca. 6.000 Euro.

Frage ist jetzt, hat jemand außer mir noch ähnliche Erlebnisse mit Diesel aus Luxemburg gehabt? Wäre erheblich einfacher, die Schadensursache nachzuweisen, wenn sich Leute melden würden, denen es genauso ging.

Vielen Dank schonmal!
LG

Sorry,

aber ich habe bisher immer nur solche Berichte (ich möchte sie nicht direkt als Märchen bezeichnen) gehört.
Wie soll denn Schlick durch die Zapfanlage gelangen - "Schlick" ist für mich viel zu zähflüssig.
Auch Geschichte, dass man mit Luxemburger Sprit weniger Leistung habe etc.

Beweisen kannst Du nichts - denn wie willst Du beweisen, dass da nach dem Tanken nicht noch "jemand" "etwas" reingekippt hat.

Die letzen 20 Jahre hatte ich keinerlei "Erlebnisse" solcher Art und keiner, den ich direkt kenne, hatte sowas.

Ist denn technisch sicher, dass die Pampe im Tank "von aussen rein" kam ?

m;

Hi,

das ist kein Märchen und ist ein vollkommen ernst gemeinter Beitrag.

Folgendes sind einfach nur Fakten:
a) ich arbeite in Luxemburg und tanke immer an der gleichen Tankstelle dort (wieso sollte ich auch in Deutschland teuren Sprit tanken, wenn ich sowieso jeden Tag dort bin).
b) beim Corolla ist der Tankdeckel mit der Zentralverriegelung verschlossen, heißt da kann keiner was unbemerkt reinkippen
c) die Werkstatt hat 500 ml von dem Zeug abgefüllt und in dem Glas ist ca. 2 cm schwarzer Schleim
d) das Auto ist kaputt
e) ich habe nie falsch getankt oder irgendwas in den Tank gekippt

Die Pampe muss also beim Tanken reingekommen sein. Ggf. handelt es sich auch um einen technischen Defekt an der Zapfsäule, dass das passieren konnte. Keine Ahnung.

Auf jeden Fall ist die Sache jetzt schon beim Landgericht und ich suche auf diesem Weg ggf. Nebenkläger.

LG

das mit dem schlechten Diesel glaube ich gar nicht! Ist für mich ein Märchen! Wohl ist diese Werkstatt nicht fähig genug um genaue fehleranalyse zu machen!
Selbst in Bulgarien "Schlechten" Diesel aus einem Stark verrosten Außentank lief meine Karre ohne Probleme! Mann riecht nur,das der Recht viel Schwefel enthält und leicht mehr schwarz Rußt.

Denke,da Zockt die werksatt völlig ab!

Erst ist der Dieselfilter zu. Dann geht das Auto aus. Und dann? Dann guckt der Schleimtanker blöd und darf den Tank säubern und einen oder mehrere Filter kaufen.

Bei solchen Geschichten braucht man erstmal gar keinem glauben, schon gar nicht demjenigen, der sie erzählt.

Warst Du dabei, als die defekten Teile aus dem Auto ausgebaut wurden und hast mit eigenen Augen gesehen, wie der Schleim aus dem Tank entnommen wurde? Nein?

Ich kann einiges beitragen, zumal ich bereits mit dem Vorgaengerfahrzeug (Suzuki Ignis DDIS) durch Polen nach Russland und Weissrussland gefahren bin. Der Suzuki enthielt den 1,25 DDIS, der unter GM-Federfuehrung bei Fiat gefertigt wurde und als 1.3 JTD oder 1.3 CDTI in diversen Fiat, Lancia oder Opel verbaut wurde.

Irgendwas "schlickhaltiges" habe ich nie bekommen. Das klingt eher nach einer nicht unerheblichen Beimischung von Altoel, was fuer einen halbwegs modernen Dieselmotor allerdings in hoher Konzentration wohl auch nicht bekoemmlich ist. In Polen bekam ich an Tankstellen mit irgendwelchen (auch polnischen) Markennamen immer problemlos laufenden Dieselkraftstoff. Selbst die Landmaschinentankstellen, die ausschliesslich Dieselkraftstoff fuer Traktoren oder LKW verkaufen, versorgten mich mit unauffaelligem Stoff. Mag sein, dass hier vielleicht im Additivcocktail nicht sonderlich viel enthalten war, es lief aber!

Den ersten "komischen Sprit" bekam ich nahe Bialystok an der Grenze zu Weissrussland. Die Suppe war kristallklar, roch aber trotzdem typisch nach Diesel. Ich befuerchtete zunaechst Benzin, wurde dann aber vom Tankwart beruhigt. Man spare sich das Einfaerben, sagte er. Auch dieser Sprit lief im Sommer einwandfrei.

Die zweite Erfahrung machte ich im Spaetherbst auf einer Fahrt nach Koenigsberg mit dem gleichen Fahrzeug. Hier tankte ich in kurz vor Koenigsberg bei einer Dorftankstelle. Der Sprit sah blaugruen aus, roch charakteristisch und die restlichen 45 km bis zum Motel fuhren wir ohne Auffaelligkeiten. Allerdings hatte ich am kommenden Morgen bei rund 4 Grad arge Probleme, den Motor anzukriegen. Er verschluckte sich immer wieder und hielt kein Standgas. Da er aber problemlos Gas annahm und auch fuhr, sind wir weitergefahren. Mit zunehmender Motorerwaermung verschwand auch der Geruch nach ausgepusteten Kerzen, den ich laut Aussage des hinter mit fahrenden Freundes wohl einige Zeit hinter mir mitschleppte. Wir nutzten die Gelegenheit, moeglichst bald in den nur 35 l fassenden Tank anderen Dieselkraftstoff nachzutanken, um die Mischung zu entschaerfen. So tankte ich zweimal knapp 10 l nach und das Startverhalten war wieder wie frueher.

Mit den jetzigen Peugeot hatte ich einmal ein aehnliches Erlebnis Mitte 2007 in der Naehe von Zakopane (PL), als der sich morgens mit dem Anspringen bei rund 6 Grad auch sehr schwer tat. Er liess sich recht lange aufziehen, nahm dann zunaechst kein Gas an, hielt aber die Leerlaufdrehzahl. Nach etwa 2 min Warmlaufphase war der Zauber vorbei und das Ding fuhr, wie es soll.


Mein Fazit: Minderwertigen Dieselkraftstoff habe ich nur durch schlechtes Kaltstartverhalten bemerkt. Gefahren sind meine Autos mit allem, was man mir als Dieselkraftstoff verkauft hat.

Eigentlich dachte ich, dass einem in so einem Forum geholfen wird und man nicht direkt als Lügner abgestempelt wird.

Die Sache wird jetzt von einem Gutachter untersucht. Der Sprit wurde schon untersucht und war definitiv nicht in Ordnung. Und ich suche eben Nebenkläger.

Wenn Euch das noch nicht passiert ist, seid froh. Ich hab auf jeden Fall keine Lust auf den Kosten sitzen zu bleiben.
Und ich glaube nicht, dass die Werkstatt sowas einfach behauptet. Das Auto hat noch Garantie, d. h. die hätten auch ohne die Behauptung lustig reparieren können und von der Granatie die Rechnung bezahlt bekommen...

Wenn es so wäre,müssten reihenweise Kisten,die nach dieser Tanke getankt hatten,alle mit den gleichen Problem liegen geblieben sein! Mal daran gedacht?

Die (Gebrauchtwagen-?) Garantie setzt einwandfreien Kraftstoff voraus. Fehlbetankungen (z. B. Benzin statt Diesel) oder der von dir beschriebene "Schlickstoff" sind in jedem Fall Fremdverschulden und keinesfalls von der Garantie gedeckt.

In diesem Fall geht es nach dem Verursacherprinzip: Wenn jemand greifbar ist, dem man den Schaden anhaengen kann, dann koennte man ihn auf Entschaedigung verklagen. Der Weg zum Gutachter ist richtig, einen fachkundigen Rechtbeistand brauchst Du jetzt auch noch.

Und damit sind wir raus, denn Rechtsberatung geben wir hier nicht.

Zitat:

und von der Granatie die Rechnung bezahlt bekommen...

Dann ist es kein "wirtschaftlicher Totalschaden".

Es muss ja nicht ein aussenstehender etwas in deinen Tank gepackt haben.
Sind alle Leitungen tip-top ... vielleicht hat sich eine Leitung aufgelöst, und nachdem ein Dieselmotor einen Kraftstoffkreislauf hat, pumpt der Motor die verflüssigte Dichtung/Leitung als Schlick in den Tank.

Wenn er sie dann wieder ansaugt, die Pampe auf dubiose Weise den Filter passiert, sagen ein paar Teile "good-bye".

- Du gehst mit so einer Sache an die Öffentlichkeit, obwohl ein Verfahren läuft.
- Du gibts NICHTS von Dir preis (alles anonym)
- Du widersprichst Dir selbst
- Die Geschichte klingt technisch unglaubwürdig / ist schwer nachzuvollziehen


Was erwartest Du von Lesern eines solchen Beitrags ?

m;

Rechtsberatung habe ich auch schon, danke. Ich habe die Sache natürlich einem Anwalt anvertraut.
Ich suche ja lediglich nach Leuten, die die gleiche Erfahrung gemacht haben und daher der Klärung des Sachverhaltes beitragen könnten.

@T3Surfer:
Jetzt hast Du mich verstanden. Genau die Leute suche ich, denen es genauso ging...

Darf ich fragen um welche Tankstelle es sich handelt?

Wir hatten vor kurzem auch so einen komischen Schleim in unseren Maschinen.
Das Zeug ist irgendwie auch bis zur Einspritzpumpe gekommen.
Zum Glück stört das son 10 Zylinder Deutz nicht so sehr.

Aber als die Filter dann ganz zu waren ging auch ihm die Puste aus...

MFG

Zitat:

Ich habe vor ungefähr einem bin ein-einhalb Monaten in Luxemburg meinen Corolla D-4D voll getankt (bei einer Markentankstelle).

UI, das können natürlich nur 2-3 Leute sein.

Kollege, dann nenn doch bitte
Datum
Uhrzeit
genaue Tanke

Schon mal in Wasserbillig gewesen ... das ganz Kaff besteht nur aus Tanken !!!

Wie soll jemand, dessen Auto vielleicht nur gestottert hat, Dir helfen, selbst wenn er wollte.

m;

CorollaE12 hat folgendes geschrieben:

.... Frage ist jetzt, hat jemand außer mir noch ähnliche Erlebnisse mit Diesel aus Luxemburg gehabt? ...

Ja ....
Das hat aber nichts primär mit einer bestimmten Tankstelle oder Land zu tun.

Folgendes kann tatsächlich passieren:
Durch die (inzwischen erlaubte) Beimischung von Biokraftstoffen kann sich das Kunstoff in den Tanksystemen auflösen und als Schlacke oder Schleim im Tank verbleiben. Besoders Fahrzeuge die ganz sicher nicht FAME (oder RME) tauglich sind, haben solche Erscheinugen.
Leider ist die Beimischeung von Biokraftstoffen in der EU seit etwa zwei Jahren erlaubt. Normalerweise sollte der Anteil nicht höher als 5-10% liegen. Mehr kommt aber auch vor.
Neuere Fahrzeuge sollten mit ihrem Kraftstoffsystem aber selbst bei solchen Beimischeungen keine Probleme haben.

Was für ein Fahrzeug ist es?
Wie alt ist das Fahrzeug (Bj)? EDIT ... gerade gelesen 5 Jahre ... Also 2004 .... Sollte normalerweise kein Problem damit haben.

Hallo 35i-299,

es war eine Markentankstelle in Wasserbillig. Wo hattest Du denn getankt? Falls Du auch dort irgendwo warst, sollten wir uns vielleicht mal "privat" unterhalten...

Da die Sache bereits beim Gericht vorliegt, kann ich leider nicht einfach im Forum die genaue Tankstelle und Adresse nennen. Sonst riskiere ich, dass ich in dem Fall, dass ich das Verfahren verliere auch noch Ärger wegen Rufschädigung bekomme.
Mein Anwalt hat mir dringend davon abgeraten, die Tankstellenbetreiber öffentlich zu benennen.

Nein, ich hab nirgendwo getankt...

Bei uns auf der Baustelle bekommen wir den Diesel von der Fa. Hoyer angeliefert.

Kann vielleicht auch nur ein Zufall sein.

MFG