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Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Problem

 
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renegade123



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Beitrag03-03-2010, 14:58    Titel: Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Problem Antworten mit Zitat

Hallo,

habe Probleme mit meinem Audi Baujahr 1995 Motor 1,9TDI (MKB 1Z) 90PS / 66kW.

Folgende Symptome:

Ladedruck ist um ca. 0,5 Bar zu niedrig. Der Druck fehlt über das gesamte Drehzahlband, also bei 1500rpm fehlen 0,1 Bar, bei 4000rpm dann 0,55 Bar.
Ab etwa 3000rpm ist eine bis 4000rpm ständig sich vergrößernde Differenz zwischen IST und SOLL im Luftmassenkennfeld zu sehen.
Fehlerspeicher meldet sowohl "Saugrohrregelindifferenz" als auch "Belastungssignal für Generatorklemme DF".
Diese Fehlermeldungen erscheinen allerdings nicht sofort, sondern erst nach längerer Fahrt icon_question.gificon_exclaim.gif

Bergauf fährt er noch etwa 90kmh. Die Höchstgeschwindigkeit wird nur Bergab erreicht. Ein großer Leistungsverlust ist Spürbar.

LMM wurde erneuert.
Überholter Turbo mit Wastegatedose wurde verbaut.
Wastegatedose öffnet und schließt ordnugsgemäß bei Überdruck.
Abgaskrümmer mit neuen Dichtungen versehen und alle Dichtflächen auf Glasplatte mit Schmirgel geplant.
Katalysator ist frei.
Ansaugkrümmer geplant und neu abgedichtet.
Gesamtes Ansaugsystem mit Druckluft auf Druckdichtheit geprüft und für dicht befunden.
Zahnriemen kontrolliert.
Motorsteuergerät mit integriertem Ladedrucksensor gegen ein anderes getauscht.
Einspritzpumpe getauscht.
Vorhub der Einspritzpumpe geprüft und eingestellt - Der Wagen springt immer sofort an.
AGR-Dose wurde auf mögliche Undichtigkeiten hin mit Seifenschaum untersucht - alles dicht.
Einspritzdüsen wurden auf gutes vernebeln hin geprüft.
Kompression auf allen Zylindern herrvorragend.
Die kleinen Gummidruckschläuche zur AGR-Dose, Wastegate-Dose, etc wurden auch alle getauscht.
Mit einem analogen Messgerät wurde auch verifiziert, daß der Drucksensor im Steuergerät den tatsächlichen Ladedruck wiedergibt.
Der Klopftest am Nadelhubgeber wurde ebenfalls durchgeführt - ohne eine Veränderung im Motorlauf zu erzielen. Ein abziehen des Steckers des Nadelhubgebers führt ebenfalls zu keiner merklichen Veränderung im Motorlauf - lediglich mit dem Stethoskop hört man kurz ein winziges Geräusch beim abziehen des Steckers des Nadelhubgebers.
Relais des Motorsteuergeräts wurde erneuert.

So langsam bin ich mit meinem Latein ziemlich am Ende. Ich kann den Fehler einfach nicht finden.
Hat jemand noch eine Idee? Könnte es ein elektrisches Problem sein?
Ist es richtig, daß das Magnetventil für Ladedruckbegrenzung lediglich die Signale des Steuergeräts umsetzt, dem Steuergerät aber kein direktes Feedback gibt?

Alles letzte Idee verdächtige ich jetzt noch den Nadelhubgeber, bin mir aber nicht sicher. icon_confused.gif

Mich wundert jedoch die Tatsache, daß das Motorsteuergerät nicht sofort den Fehler Saugrohrregelindifferenz gibt, sondern erst nach längerer Fahrt.

Habe ich das richtig verstanden, daß der Notlaufmodus erst dann aktiviert wird, wenn auch ein Fehlereintrag im Fehlerspeicher gesetzt wird?

Für Vorschläge und Ideen wäre ich sehr sehr dankbar. icon_idea.gif
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Klausel
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Beitrag03-03-2010, 19:15    Titel: Re: Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Probl Antworten mit Zitat

renegade123 hat folgendes geschrieben:
Hallo,
Ist es richtig, daß das Magnetventil für Ladedruckbegrenzung lediglich die Signale des Steuergeräts umsetzt, dem Steuergerät aber kein direktes Feedback gibt?

Richtig.
Das Magnetventil hast Du wohl noch nicht getauscht - vielleicht öffnet
es das Wastegate zu früh bzw. zu weit.
Verbinde doch mal den Druckschlauch , der vom Turbo in das MV geht,
direkt mit der Dose. Dann müsste er bei 0,6 bar einregeln. Wenn er das tut,
würde ich das MV verdächtigen.


Grüße Klaus
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guste100
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Beitrag03-03-2010, 21:25    Titel: Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Problem Antworten mit Zitat

Ich stimme Klausel voll zu:
Das Wastegate selbst öffnet etwa bei 0,6 bar voll. Das Ladedruckregelventil moduliert den aktuellen Ladedruck (0-0,9 bar) mit Umgebungsluft (0 bar) und "mischt" dem Wastegate somit einen Druck zwischen 0 und 0,6 bar zu.

Wäre dein LD-Regelventil nun defekt (oder nicht richtig verschlaucht, oder elektrisch nicht angesteuert), so würde sich völlig ohne zutun des Motorsteuergerätes ein Ladedruck von 0-0,6 bar einstellen.

Alternativ könnte natürlich auch deine Ladedruckstrecke stark undicht sein, aber das hast du ja schon geprüft.

Das DF-Signal hat mit deinem Leistungsverlust nichts zu tun. Der andere Fehler ist die logische Konsequenz.

Wenn du testen möchtest, ob der Ladedruck noch höher kommen kann, dann könntest du den Schlauch vom der Wastegatedosen entfernen und mit dauerhaften Blick auf die Ladedruckanzeige eine _ganz vorsichtige_ Tour unternehmen. ACHTUNG: Der Ladedruck wird dann nicht mehr begrenzt. Wenn du so Vollgas gibst, zerlegt sich der Lader.

Ich würde stattdessen
- den Fehlerspeicher auf einen Eintrag bzgl des Magnetventils (MV) prüfen,
- die MV-Verschlauchung prüfen,
- das MV tauschen oder zumindest folgender Maßen testen:

- Druck am Wastegateausgang des MV messen
- etwa einen Bar auf den LD-Anschluss des Magnetventils geben (Kompressor)
- Druck muss am Wastegateausgang dann 0 bar betragen
- 12Vs MV geben
- Druck am Wastegateausgang muss dann dem Eingangsdruck vom Kompressor betragen

Gruß
Guste
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renegade123



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Beitrag04-03-2010, 1:57    Titel: Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Problem Antworten mit Zitat

Hallo und danke für die schnelle Antwort.

Die Methode um was Regelventil auf funktion zu testen ist gut und ich werde sie versuchen.
Allerdings habe ich schon eine Methode ähnlich der von 'Klausel' und 'Guste100' beschriebenen ausprobiert um den Turbolader zu testen und dabei das Regelventil aus dem System komplett herausgelassen. Soweit konnte ich das Druckregelventil also bereits ausschließen.
Mir ging es bei meiner Frage zum Druckregelventil mehr darum ob nicht doch eine Rückmeldung des Ventils an das Motorsteuergerät erfolgt - dies ist aber offensichtlich nun doch nicht der Fall.

Es gibt keine Einträge im Fehlerspeicher betreffend des Regelventils.

Demnach gibt es also wieder einen Verdächtigen weniger. Leider ist mein Problem aber immer noch das Gleiche. icon_cry.gif icon_cry.gif

Was meint Ihr könnte es doch der Nadelhubgeber sein, denn es ist schon seltsam wenn keinerlei Veränderung eintritt wenn man dessen Stecker abzieht - es sei denn ich habe den Vorhub und somit den statischen Einspritzzeitpunkt absolut perfekt eingestellt. Allerdings ist der Nadelhubgeber soweit ich weiß aber doch für die Berechnung des Dynamischen Einspritzzeitpunktes von entscheidender Bedeutung, somit müßte doch eine Veränderung im Motorlauf zu bemerken sein wenn man ihn bei erhöhter oder hoher Drehzahl abzieht - dies ist aber nicht der Fall icon_confused.gif

Ah, bevor ich es vergesse, der Treibstofffilter wurde auch erneuert, sogar 2x und es wurde nie Biodiesel oder Pflanzenöl getankt.

Ich habe mittlerweile die Vermutung, daß nicht genügend Ladedruck erzeugt wird, weil nicht genügend Treibstoff eingespritzt wird - kann das sein? Wird vielleicht einfach vom Motorsteuergerät nicht genügend Treibstoff freigegeben?

Gruß
renegade
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Klausel
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Beitrag04-03-2010, 13:39    Titel: Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Problem Antworten mit Zitat

renegade123 hat folgendes geschrieben:

Allerdings habe ich schon eine Methode ähnlich der von 'Klausel' und 'Guste100' beschriebenen ausprobiert um den Turbolader zu testen und dabei das Regelventil aus dem System komplett herausgelassen. Soweit konnte ich das Druckregelventil also bereits ausschließen.

Wie geht das ?
Man bastelt eine Konfiguration, bei der das Teil nicht mitspielt, und kann aus den
Beobachtungen dann folgern, daß das Teil funktioniert ?

Grüße Klaus
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ulf
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Beitrag04-03-2010, 14:17    Titel: Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Problem Antworten mit Zitat

Klausel hat folgendes geschrieben:
Man bastelt eine Konfiguration, bei der das Teil nicht mitspielt, und kann aus den Beobachtungen dann folgern, daß das Teil funktioniert ?
Vielleicht wenn man glaubt, das unveränderte Fehlerbild des Restsystems wäre Beweis genug . . . icon_rolleyes.gif
Gruß Ulf
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Beitrag04-03-2010, 18:49    Titel: Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Problem Antworten mit Zitat

Um es noch mal konkret zu sagen:

Renegade123:
Keinem von uns ist klar, wie du mit dem von dir beschriebenen Test das MV ausgeschlossen haben willst. Viel eher scheint uns wahrscheinlich, dass du das MV als Fehler bestätigt hast, aber eben nicht getauscht hast.

Gruß
Guste
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renegade123



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Beitrag05-03-2010, 12:25    Titel: Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Problem Antworten mit Zitat

Die Methode ist relativ einfach.

1. Den Druckschlauch vom Turbolader zum Regelventil am Regelventil abziehen und fest verschließen.

2. Entweder den Schlauch vom Wastegateventil abziehen und somit das Wastegateventil von alleine den Hebel des Turboladers auf absolut geschlossen halten, ODER das Wastegateventil vollständig vom Hebel des Turboladersabziehen und den Hebel des Laders unter höchstmöglicher Spannung so festbinden, daß der Hebel die Wastegateklappe im Turbolader auf vollständig geschlossen hält.

3. Testlauf oder Testfahrt machen.

Durch diese methode sind sowohl Wastegateventil, wie auch Regelventil ausgeschlossen.
Weiterhin geht keinerlei Druck verloren.
Außerdem sollte der Lader den höchstmöglichen Druck erzeugen.

Es passiert jedoch absolut überhaupt nichts. Der Druck bleibt von Anfang an dauerhaft 0,1 Bar (bei 1500rpm) bis 0,55 Bar (bei 4000rpm) unter dem Sollwert. Es gibt auch KEINERLEI Druckspitzen!
Es wird simpel und einfach bei weitem nicht genug Ladedruck aufgebaut.

Was ist jetzt mit dem Nadelhubgeber, darüber haben sich bis jetzt hier alle totgeschwiegen?
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ulf
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Beitrag05-03-2010, 13:36    Titel: Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Problem Antworten mit Zitat

renegade123 hat folgendes geschrieben:
den Schlauch vom Wastegateventil abziehen und somit das Wastegateventil von alleine den Hebel des Turboladers auf absolut geschlossen halten, ODER das Wastegateventil vollständig vom Hebel des Turboladersabziehen und den Hebel des Laders unter höchstmöglicher Spannung so festbinden, daß der Hebel die Wastegateklappe im Turbolader auf vollständig geschlossen hält.

Durch diese methode sind sowohl Wastegateventil, wie auch Regelventil ausgeschlossen.
Weiterhin geht keinerlei Druck verloren.
Außerdem sollte der Lader den höchstmöglichen Druck erzeugen.

Es passiert jedoch absolut überhaupt nichts. Der Druck bleibt von Anfang an dauerhaft 0,1 Bar (bei 1500rpm) bis 0,55 Bar (bei 4000rpm) unter dem Sollwert. Es gibt auch KEINERLEI Druckspitzen!
Es wird simpel und einfach bei weitem nicht genug Ladedruck aufgebaut.
Trotz ständig ganz geschlossenem Wastegate, und dann noch mit fallender Tendenz bei steigender Drehzahl?
Normalerweise gibts sowas gar nicht, außer der Auspuff ist total verstopft icon_eek.gif


Zitat:
Was ist jetzt mit dem Nadelhubgeber, darüber haben sich bis jetzt hier alle totgeschwiegen?
Der alleine macht bei Defekten IMO keine solchen Symptome - außer evtl. wenn der Motor deswegen im Notlauf ist.
Gruß Ulf
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MG4 Electric
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Beitrag05-03-2010, 14:01    Titel: Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Problem Antworten mit Zitat

Ok, dann hatte ich dich vorher falsch verstanden.

Wenn du tatsächlich
a) den Schlauch der Turbodose ab hattest, und
b) ohne Fehlereintrag (=kein Notlauf)
c) kein Ladedruck größer 0,5 bar erreicht wurde, dann muss er sehr stark rauchen und der Turbo muss defekt sein.

Raucht er nicht scharz, so stimmt etwas mit der Einspritzmenge nicht. (doch Notlauf?)

Ich erinnere mich an einen Fall aus dem Forum, bei dem ein Stück der Wastegateklappe abgebrochen war...

Gruß
Guste
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renegade123



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Beitrag05-03-2010, 15:09    Titel: Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Problem Antworten mit Zitat

@Ulf
Der Auspuff ist frei. Ein Abschrauben des Auspuffes direkt hinter dem Turbolader bringt keine nennenswerte Drucksteigerung (weniger als 0,09 Bar Verbesserung).

@Guste
Wie ich oben bereits erwähnt habe, wurde der original Turbolader durch einen überholten Lader ersetzt.
Um eine Fehlfunktion des überholten Laders ebenfalls auszuschließen habe ich probeweise noch einen dritten neuen Lader eingebaut, den mir ein bekannter großzügigerweise übers Wochenende zu Testzwecken zur Verfügung gestellt hat.
Mittlerweile ist wieder der überholte Lader eingebaut, da ich meinem Bekannten seinen wieder zurückgegeben habe.

Ihr glaubt gar nicht wieviel Zeit und Geld ich mittlerweile an Ersatzteilen in den Wagen gesteckt habe. Mal abgesehen von den ganzen Teilen die erneuert oder getauscht wurden, wurde selbstverständlich bei jedem mal aus und einbauen des Laders wieder neue Dichtungen, Schrauben und Muttern verwendet (allein die Dichtungen, Muttern und Schrauben kosten bei Audi ca. 50 Euro pro Wechsel).

Die Wastegateklappe war bei allen drei Turboladern heil und somit vollfunktionsfähig.

Rauchen tut der Motor eingentlich nicht.

@Guste
Deine Idee zur Einspritzmenge ist genau das worauf ich mit meiner Frage zum Nadelhubgeber hin abheben wollte. Der Nadelhubgeber meldet dem Motorsteuergerät ja den Startzeitpunkt und die eingespritzte Menge. Da ich alle anderen Komponenten, die einen Einfluß auf die Mengenberechnung im Motorsteuergerät haben ja bereits erneuert oder gegen andere getauscht habe, bleibt eigentlich nur noch der Nadelhubgeber übrig. Leider bekommt man so leicht keinen funktionierenden Nadelhubgeber irgendwo zum testen ausgeliehen und bei Audi kann man nur einen neuen erwerben und muß ihn dann, soweit ich weiß, auch behalten.

Hat jemand vielleicht einen Graphen, eine Tabelle oder eine .csv datei von einem 1Z Motor wo man die eingespritzte Menge im vergleich zur Drehzahl, sowie die dynamische Verstellung des Einspritzzeitpunktes und den Hub pro düse, bei einem funktionierenden 1Z Motor sehen kann?

Oder gibt es eine Möglichkeit das Motorsteuergerät so zu codieren, daß eine größere Menge Treibstoff eingespritzt wird (ich hatte mal was gelesen über das Verändern des Multiplikators von irgendeinem Signal welches ESP oder Nadelhubgeber dem Motorsteuergerät senden)?

Oder hat irgendjemand einen funktionierenden Nadelhubgeber da, den man zum testen mal ausleihen kann (der Einbau und der Test dauern zusammen ja höchstens 15 Minuten)?

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe.

Gruß
renegade123
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Beitrag05-03-2010, 15:29    Titel: Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Problem Antworten mit Zitat

renegade123 hat folgendes geschrieben:

Da ich alle anderen Komponenten, die einen Einfluß auf die Mengenberechnung im Motorsteuergerät haben ja bereits erneuert oder gegen andere getauscht habe,

Außendrucksensor und alle Temperaturgeber ?
Wobei ich aber nicht weiß, inwieweit auch der 1Z die Einspritzmenge in Abhängigkeit
dieser Geber reduzieren könnte.

Grüße Klaus
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renegade123



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Beitrag05-03-2010, 15:52    Titel: Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Problem Antworten mit Zitat

Der Außendrucksensor ist im Steuergerät zusammen mit dem Ladedrucksensor enthalten.

Ja, einen der Kühlwassersensoren habe ich ebenfalls getauscht. Der andere Kühlwassersensor und der Sensor für Ansauglufttemperatur senden beide absolut plausible Signale.
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Beitrag05-03-2010, 15:58    Titel: Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Problem Antworten mit Zitat

Hmm.

Ich komme da nicht mehr mit. Ich fasse mal alles zusammen, was bisher getauscht wurde:
- Turbo, MSG, Einspritzpumpe, LMM, alle kleinen Unter- und Überdruckschläuche
- Überdruckrohre abgedrückt und für dicht befunden
- Auspuff testweise ab

Trotzdem hast du einen Ladedruck von nur max 1,35 bar abs bzw 0,35bar relativ ohne dabei Schwarzrauch zu haben.

Soweit richtig?

Ideen:
1) Wurde die AGR durch eine Blechdichtung ohne Mittelloch ausgeschlossen? Nicht das der LD in den Auspuff abhaut.
2) Brücke bzw. ersetze mal den LMM mit einer Diode (siehe Suche / Fachartikel) und schau ob du dann deutlichen Schwarzrauch bei Vollast hast.
3) Alternativ bitte mal ein 3,8,11 Log von 1500-4000, wie in den Fachartikeln beschrieben. Möglichst mit aufbereiteten Excel Diagrammen. Außerdem eines von 1,8,11. Ich würde gerne sehen, welche Menge das MSG einzuspritzen glaubt.

Gruß
Guste
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Beitrag05-03-2010, 16:10    Titel: Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Problem Antworten mit Zitat

renegade123 hat folgendes geschrieben:
@Ulf
Hat jemand vielleicht einen Graphen, eine Tabelle oder eine .csv datei von einem 1Z Motor wo man die eingespritzte Menge im vergleich zur Drehzahl, sowie die dynamische Verstellung des Einspritzzeitpunktes und den Hub pro düse, bei einem funktionierenden 1Z Motor sehen kann?
renegade123

Ich hab Dir mal einen 1-8-11 Log von einem 1Z hochgeladen.
MWB für Einspritzzeitpunkt ist leider nicht dabei.

http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=22853&start=0&postdays=0&postorder=asc&highlight=

Grüße Klaus
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renegade123



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Beitrag05-03-2010, 16:29    Titel: Probleme mit dem Ladedruck bzw. mögl. elektrisches Problem Antworten mit Zitat

@KlauselKFZ-Schrauber Profil anzeigen: Klausel
Dank vielmals für den Log icon_smile.gif

@Guste

Ja, ist soweit richtig außer, daß der Druck sogar noch etwas geringer ist. Max 1,25 bar abs bzw. 0,25 bar relativ.

Werde am Wochenende einen Log anfertigen, mit dem von Klausel vergleichen und dann wieder hier posten.

Vielen Dank.
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