Spritzbeginn Verständnisfrage

Hallo,

ich besitze einen seit dem Zahnriemenwechsel sporadisch nagelnden Golf IV ALH Bj 98, der nun auch schon ca 230TKM auf der Uhr hat und noch etwas vor der 200tkm Grenze mit dem Stufe1-Kit (0.216er Düsen) versehen wurde. (Kurz danach der ZR Wechsel.)

Bisher konnte ich auch schon den Einspritzbeginn an der Pumpe einstellen über MWB 0 Grundeinstellung über den TDI Graphen. Der Wert lag unter der unteren Linie ( also Richtung spät), nach meiner Einstellung liegt er jetzt eigentlich genau auf der oberen Früh-Grenze. Ergebnis war, dass der Motor beim Schalten ruhiger lief, vorher war er nur mit viel Gefühl zu kuppeln in den ersten beiden Gängen, sonst gab es einen leichten Ruck. er kuppelte sehr grob. Soviel zu dem angenehmen Nebeneffekt. Da würde ich gern später nochmal drauf zurückkommen, wenn alles läuft, was machbar ist um den Motor wieder butterweich kuppeln zu können, was da ggf alles Spiel im Antriebsstrang hat.

Schalte ich jetzt aber den Motor ab legt der Spritzbeginn laut Diagramm wieder zwischen Ideal und der unteren Linie, was mich doch verwirrt. Normal oder Fehler von Nicht-Dieselschrauber-Diagnoseadapter. Sorry, ich lege mir aber bereits etwas dafür zurück, ich hoffe ihr helft mir trotzdem.

Passend zu einer Hilfestellung von Herrn Kaufmann: "" Sinnvoll zu prüfen , ob in MWB4 Spritzbeginnregelung) der Istwert immer zügig den Sollwert erreicht. Schlecht ist es wenn er auf spät hinterherhinkt , Gefahr für Kolben/Lader)"" Leider sieht es hier folgendermaßen aus:
Soll auf 1.3° v. OT , 900upm
Ist bei 2.4° v. OT, 2.8%

Beim stehenden Motor dann allerdings
Soll: 11° v. OT
Ist : 0° v. OT, 94.4% <- laut meiner Logik stimmt der (statische) Spritzbeginn doch immernoch nicht?

Frage ist nun ob das altersbedingter Verschleiß und tolerierbar ist oder ob das bereits ausreicht? Daher hatte ich Angst, dass ich mir bereits Folgeschäden an Kolben geholt hab durch dauerhaft zu späte Einspritzung. LLRuhewerte beruhigen mich dann aber etwas, also scheint keiner der Zylinder deutlich schlechter zu sein oder ist das so nicht richtig? (Zyl 1bis 4 -0.09 -0.09 00 0.24)

Im laufe des letzten Jahres habe ich natürlich schon viele weitere hier aufgeschnappte Sachen ausprobiert und werde so langsam paranoid und hören wohl noch mehr die Flöhe husten, aber mehr Angst habe ich doch vor Motorschäden die auf simple Weise hätten verhindert werden können.

Das Genagel ist schwer zu reproduzieren, ist niemand in der Nähe tut er es andauernd. Dann im Gegenzug Vorführeffekt. Das macht der doch absichtlich
Um Pleullager- und Hydroschäden auszuschließen hab ich ihn Bergrunterollen lassen mit viel/mal wenig Drehzahl, Nicht immer eindeutig rauszuhören für mich, aber ich denke es ist nur beim teillast-beschleunigen bis 2000 upm und im Leerlauf.-> also EInspritzung?

Vielleicht fällt euch ja noch mehr auf wenn ich Nebenprobleme nenne und ihr erkennt den Zusammenhang, ich tue mein bestes bei der Lösung und die Werkstätten hier sind leider wenig hilfreich. Begleitend wären Vorhanden:
-Warmstartprobleme (kalt sporadisch sofort (wirklich sofort) da, aber nicht immer, schließe Anlasser,Batterie deshalb mal aus?
-hustet schon ganz gut durch den Ölstutzen raus, sobald offen. Macht mir Angst

Noch der ein oder andere zusätzlche Verdacht:

-Düse 4 nagelt etwas härter bilde ich mir ein. LLRuheregelung allerdings: -0.09 -0.09 00 0.24. Klingt doch nicht nach Zylinderverschleiß? (Kompressionsmessung hier leider über 120€, deshalb wollte ich noch warten)
-Öldruck habe ich vor zumindest per VAGCom auszulesen falls es etwas bringt.

Vor habe ich folgendes, sobald ihr mir eines der Dinge ersparen könnt weil unnötig bin ich dankbar um Kommentare:
-(Nochmal) Kurbelwellenschraube ansehen von unten, obwohl lt Suchfunktion eig. Kein ALH betroffen sein "solle"
-Alle Düsen einzeln abschrauben sobald er nagelt
-Nockenwelle nach Riefen absuchen
-Ölwechseln (vielleicht doch ein Hydro- oder noch zusätzlich)
-LL Ruheregelung sobald er wieder anfängt zu nageln
-(nochmal) mit Schraubenzieher abhören woher das nageln kommt
-Start-einspritzwerte etc prüfen, also mich stundenlang mit vagcom ins auto setzen.
-Düseneinbaulage ändern, sobald ich eine Düse als den Übeltäter gefunden habe

Soviel zu den Sachen, die mit wenig Aufwand zu bewerkstelligen wären

Motor aus, Timing wieder deutlich später?


Nach ZR Wechsel, bzw vor meiner Korrektur, laufender Motor. Danach eingestellt auf die grüne Linie


Bestimmt habe ich einiges vergessen, ich werde es dann zügig nachreichen. Jetzt bin ich gespannt ob mir jemand helfen kann.

Grüße, Steffen

Ohne alles gelesen zu haben:

Bei stehendem Motor hast Du gar keine Einspritzung, also keinen Spritzbeginng, also vergiss alles, was du bei stehendem Motor ausgelesen hast.
Die Werte sind dann programmtechnische Phantasien.

m;

Hallo,

sobald die Einspritzmenge Null ist, gibts auch keinen Spritzbeginn. Also sowohl im Schubbetrieb als auch wenn der Motor gar nicht läuft können keine Werte angezeigt werden.

VG, Rainer

ok, danke da bin ich schon mal schlauer. Ich hatte auch getestet den Wagen mit abgeschaltetem Motor im 5ten Gang Bergab langsam durchzudrehen um ggf "Programmtechnische Phantasien" auszuschließen, aber der Wert blieb.

Es geht dir aber nur ums Timing? Die Werte vom MWB .. 4? sind aber brauchbar bei stehendem Motor oder? Ich hatte da aufgeschnappt es ginge bei einem um die Start-Einspritzung?

laufendem Motor
MWB 4 Soll auf 1.3° v. OT
MWB 4 Ist bei 2.4° v. OT, 2.8% <- fehlt ca 1°, wird nie erreicht. Toleranz oder VEP verschlissen?
MWB 5 start 22.6 mg/R und wieder 2.4° v. OT. (Motor aus, dann alles 0)

stehendem Motor
MWB 4 Soll: 11° v. OT <- hier nahm ich an, es sei relevant für den Start
MWB 4 Ist : 0° v. OT, 94.4%


Habe noch den ein oder anderen Verdacht vergessen:
-Zum Nageln/Klackern könnte es laut einiger Forenbeiträge hier sogar das ZMS sein (lässt sich aber verdrehen auf der Ebende) Dafür spricht widerum, dass es schon seit 2 Jahren brummt bei Vollgas, nur unter 2000 Upm.

-KEIN Teillastruckeln, eventuell relevant beim Thema Einspritzung
-Nageln/Hämmern kommt oft nach starker belastung (Öldruck)?
-kein Leistungsverlust/Fehlerspeicher leer.

So das wollte ich euch nicht vorenthalten.


Grüße

Ok, dann hab ich das kapiert mit dem Spritzbeginn im laufendem Betrieb. Hab zulange gebraucht zum schreiben und kann den Text wohl nachträglich nichtmehr ändern.

Noch ein weitere Idee:

Der statische Spritzbeginn ist festgelegt und solange dieser im Toleranzbereich kann dynamisch nachgeregelt werden. Nehmen wir an die Pumpe ist statisch auf den Bereich an der Grenze eingestellt und es gibt erste Probleme mit dem Mengenstellwerk. Irgendwas harkt, ähnlich der VTG auch nur auf dem letzten Stück.

Jetzt wird die Pumpe statisch eingestellt auf die andere Toleranzlinie. (Beides wäre ja akzeptabel, zb von hart an der Spät- auf hart an Frühlinie.)
Würde dann dieser verschlissene Bereich nicht mehr genutzt werden und die Pumpe könnte noch ne ganze Weile wieder halbwegs funktionieren?

Mein hintergedanke dabei war das seltsame phänomen, dass er genauso selten wie beim nageln doch in und wieder anfängt etwas brumminger zulaufen, sobald ich an eine Ampel fahre und abbremse. die Drehzahl geht etwas runter bis ich komplett stehe und dann ein leichter ruck um sich wieder zu normalisieren. Manchmal in Verbindung mit Nageln, will aber keinen Zusammenhang vermuten.

Dagegen aufgeschnappt hier im Forum, dass es an einer Unterdruckgeschichte hängen könnte?

Grüße

bubu hat folgendes geschrieben:

-Alle Düsen einzeln abschrauben sobald er nagelt

hallo,

das solltest du auf keinen Fall tun - auf der Leitung ist ordentlich Druck - und das versaut dir im Umkreis vom Motorraum so ziemlich alles erdenkliche, und wenn du die Leitung zu weit aufdrehst, könnte sie durch den Druck wegreißen...