Ulfs Durchzugstest

Zuerst einmal Gratulation, der ist echt gut gemacht.
Ich hätt vielleicht noch ein paar Hunderstel:

1.
Der Luftwiderstand is ja abhänig von der Dichte der Luft also von Druck/Temperatur --> Korrekturfaktor für Luftwiderstand

p[mbar]/1013 * 293/(T[°]+273)


2.
Für die Leistung wird eine Wurzel(293/(T+273)) verwendet. ?
Mir kommt vor unter einer gewissen Temperatur (ca. 16°) gehts immer gleich (genug Luftmasse, damit das Nenndrehmoment erreicht wird) und ab den ca. 16° fällt die Leistung mit der Dichte der Luft.
wie wärs mit einem Korrekturfaktor Aussentemperatur, der im Excel so ausschaut:

=WENN(E10<16;1;289/(273+E10))


3.
Und dann noch etwas kompliziertes
Man muß ja nicht nur die Masse geradeaus beschleunigen sondern auch Räder, Wellen, Getriebe, Schwungscheibe, Kurbelwelle etc. eine Drehbeschleunigung verpassen. Macht natürlich nicht soviel aus wie bei einem Moped. (Bei sowas kann man ja durch eine leichtere Schwungscheibe die Beschleunigung verbessern, ohne daß die Leistung erhöht wird)

a=F / ( m + I *i^2 / r_Reifen^2 )

und das Massenträgheitsmoment(I) einer rotierenden Masse ist m*r^2/2
Alles vor dem Getriebe is wichtiger weils ja mit der Übersetzung (i) zum Quadrat gerechnet wird.

Wenn wer weiß wie schwer Kurbelwelle, Schwungscheibe und alle anderen drehenden Teile sind und welchen Durchmesser sie haben, der kanns ja posten. (die vom 1,9l TDI interessieren in diesem Forum wohl am meisten)
Bin mir nicht sicher ob sich der Aufwand lohnt. Die Drehbeschleunigung müßte sich gleich stark auswirken wie ca 20 kg an Mehrgewicht zum Geradeausbeschleunigen



Ich hab die 3 Änderungen im Durchzugstest ausprobiert, es macht im Extremfall ein paar Zehntel aus.
Ich hoffe in die richtige Richtung.

Ernst S. hat folgendes geschrieben:

Der Luftwiderstand is ja abhänig von der Dichte der Luft also von Druck/Temperatur --> Korrekturfaktor für Luftwiderstand p[mbar]/1013 * 293/(T[°]+273)

Schön so . . . bau es doch mal in die Tabelle ein und schick es an Rainer als Update, dann kann ich auch mal ein Update einfach nur "benutzen", ohne es vorher selbst zu fabrizieren

Zitat:

2. Für die Leistung wird eine Wurzel(293/(T+273)) verwendet. ? Mir kommt vor unter einer gewissen Temperatur (ca. 16°) gehts immer gleich (genug Luftmasse, damit das Nenndrehmoment erreicht wird) und ab den ca. 16° fällt die Leistung mit der Dichte der Luft. wie wärs mit einem Korrekturfaktor Aussentemperatur, der im Excel so ausschaut: =WENN(E10<16;1;289/(273+E10))

Die Korrektur habe ich aus einem Bosch-Berechnungsblatt für Prüfstandsmessungen übernommen.
Meine Beobachtungen (2000 - 4000 rpm-Test) ähneln eher einer Leistungsvariation zwischen ca. -10 und + 30 °, ohne feste Schwelle wie bei Dir nach dem Prinzip "erst ab . . ."
Daher halte ich mich lieber an die "amtlichen" Berechnungen.

Zitat:

3. Und dann noch etwas kompliziertes Man muß ja nicht nur die Masse geradeaus beschleunigen sondern auch Räder, Wellen, Getriebe, Schwungscheibe, Kurbelwelle etc. eine Drehbeschleunigung verpassen. Macht natürlich nicht soviel aus wie bei einem Moped. (Bei sowas kann man ja durch eine leichtere Schwungscheibe die Beschleunigung verbessern, ohne daß die Leistung erhöht wird) a=F / ( m + I *i^2 / r_Reifen^2 ) und das Massenträgheitsmoment(I) einer rotierenden Masse ist m*r^2/2 Alles vor dem Getriebe is wichtiger weils ja mit der Übersetzung (i) zum Quadrat gerechnet wird. Wenn wer weiß wie schwer Kurbelwelle, Schwungscheibe und alle anderen drehenden Teile sind und welchen Durchmesser sie haben, der kanns ja posten. (die vom 1,9l TDI interessieren in diesem Forum wohl am meisten) Bin mir nicht sicher ob sich der Aufwand lohnt. Die Drehbeschleunigung müßte sich gleich stark auswirken wie ca 20 kg an Mehrgewicht zum Geradeausbeschleunigen

Hihi, das ist natürlich schon höhere Mathematik. Vor allem weil das Ganze ja noch übersetzungsabhängig ist (je niedriger der Gang, desto mehr dominieren Kurbeltrieb und Schwungrad).
Da muß ich kaputtolieren
Schlage vor, einen Daumenwert als Zuschlag zum Fahrzeuggewicht einzubauen, das ließe sich relativ leicht verwirklichen - wenn man eine brauchbare Größenordnung für den Zuschlag weiß.
Den Daumenwert könnte man natürlich noch mit einer geschwindigkeitabhängigen Korrektur versehen, um noch etwas näher an die Realität zu kommen . . .

Den Luftwiderstandsfaktor mit Druck und Temperatur bau ich ein. Wenn ich Zeit hab, schau ich mir auch noch an wie sich die Dichte der Luft mit der Luftfeuchtigkeit ändert, oder ob das zu vernachlässigen ist.


Beim zweiten Punkt war ich mir eh nicht sicher .
Ich hätte mir nur gedacht, daß es eine maximale Einspritzmenge geben würde. Aber es kann durchaus sein, daß es nur den bestimmten Lambda-wert (Rußgrenze) gibt. Und je mehr Luft das LMM anzeigt umso mehr wird eingespritzt.
Aber da weiß ich leider nichts genaueres, also bleib bei deinem Bosch



Und zum Massenträgheitsmoment: Da werd ich die Berechnung der Beschleunigung modifizieren und ein von mir geschätztes Massenträgheitsmoment angeben. Dann können z.B. Leute mit einem Allradantrieb dieses vergrößern, wegen der zusätzlichen drehenden Massen. (den Verlust müssens ja sowieso ordentlich nach oben drehen)


Ich hoffe, das alles bringt was. Zum Vergleichen hätt ich einen Tipp: Auf der VW Homepage(oder in jedem Auto-Handbuch) steht die Beschleunigung von 0-80 und von 0-100.
Also einfach die Differenz mit dem Zeitintervall von 80-100 aus deinem Durchzugstest vergleichen. Das muß dann auch sicher im richtigen Gang sein.
Und mit ein bißchen Massenträgheitsmoment, is man schon verdammt knapp an den von VW angegebenen Werten dran

Also Luftfeuchtigkeit hat mal definitiv keine Auswirkung auf Luftwiderstand, wenn man diesen aus Gesamtdruck und Temperatur berechnet.

Auf die Motorleistung müßte es sich eigentlich schon auswirken.... Partialdruck der Luft wird geringer ..... Bei Verbrennung muß man Enthalpie des Wasserdampfes erhöhn.... Kaputtoliere jetzt aber auch