Hallo,
die Lader-Nutzleistung ergibt sich aus Ansaugvolumenstrom * Druckerhöhung.
Umgerechnet über die Dichte und Wärmakapazität der Luft ergibt sich daraus eine Aufheizung der verdichteten Luft um ~ 75K pro bar Ladedruck - ohne äußere Zu- oder Abfuhr von Wärme.
Nun produziert der Lader auf der Verdichterseite ja nicht nur Nutzleistung.
Die Verdichterkennfelder geben Wirkungsgrad-Maxima um 75% an, gehen wir mal von einem gemittelten Wirkungsgrad über alle Betriebszustände von 73% aus.
Wenn also 73% der in den Verdichter eingespeisten Energie in die Verdichtung umgesetzt werden - wo bleiben dann die restlichen 27% ?
Normalerweise wird solche Verlustleistung ja in nutzlose Wärme umgesetzt . . . und wo geht die beim Lader hin?
Ich vermute mal in die Ladeluft, zusätzlich zur Kompressionshitze.
100% / 73% ergeben einen Verlustfaktor von ~ 1,37, der der kompressionsbedingten Aufheizung der Ladeluft hinzuzufügen wäre, um die tatsächliche Erhitzung zu berechnen.
Also 75K / bar * 1,37 = 103K bei 1 bar . . . ein ganze Menge schon bei den VP-TDIs
Bei der Leistungsstufe 96 kW mit 1,3 bar Ladedruck kommen schon ~ 134K zusammen, zuzüglich der jeweiligen Außentemperatur.
D.h. bei 30°C Luftttemperatur kommt die Ladeluft mit ~ 164 °C aus dem Lader . . .
Stimmt das grundsätzlich so, oder habe ich irgendwo einen Denk- oder Rechenfehler eingebaut?