Hartes klackergeräuch V70 / Audi 2.5 AEL Maschine

Hallo,

vielleicht kann mir jemand ein wenig weiterhelfen bei der Diagnose.
Volvo v70 TDI mit der alten Audi 2.5 ( AEL ) TDI Maschine, 295000km reine
Langstrecke. Kein meßbarer Ölverbrauch, Diesel : 5.5 bis 6.3 l/100, super Leistung
und Fahrverhalten.

Seit etwa 50.000 km zuerst leises klackergeräusch, im warmen oder kalten Zustand, nur unter last hörbar, am besten bei 1800 bis 2800 feststellbar.
Wenn man Gas wegnimmt ist es sofort weg, auch im Leerlauf nicht hörbar ( gewesen .. )
Manchmal auch gar nicht feststellbar, ( Außentemperatur ?? )

Jedoch starke Zunahme in den letzten Wochen, jetzt auch leises Klickern im Schiebebetrieb,
und auch im LL deutlich hörbar.

Schraubenzieher-Hörtest hat mich nicht weitergebracht. Ein Spezi aus dem Freundeskreis
tippt auf Stößel der Unterdruckpumpe. Wäre angeblich ein häufiges Problem dieser Maschine. Müsste aber doch dann nicht nur unter Last kommen.. ?

Der Meister bei Volvo vermutete den Schwingungsdämpfer ( vor 8 Wo., als es noch deutlich leiser war )

Wenns ein Hydro wäre, müßte es doch auch speziell nach dem Starten hörbar sein ?

Irgendwie glaube ich mehr an einen Kolbenkipper oder Problem einer Düse...

Seit heute extrem laut, hört sich echt übel an. Ich traue mich kaum noch zu beschleunigen.

Kann mit jemand Tipps für weitere Diagnose geben ?

Danke, Thomas

Zitat:

Wenns ein Hydro wäre, müßte es doch auch speziell nach dem Starten hörbar sein ?

Eigentlich ja, aber nicht unbedingt. Wie sieht denn mit dem Ölstand aus? Filter und Öl frisch?

Zitat:

Irgendwie glaube ich mehr an einen Kolbenkipper oder Problem einer Düse... Seit heute extrem laut, hört sich echt übel an. Ich traue mich kaum noch zu beschleunigen.

Zuerst solltest du ausselektieren, woher das Geräusch kommt (Kopf oder Block) .

Dann würde ich alle Zylinder der Reihe nach abschalten, um zu erkennen, ob das Geräusch dann verschwindet. Um einen Zylinder abzuschalten, wird die entsprechende Einspritzleitung von der Düse getrennt und mittels eines Schlauchs wird der Diesel in ein Gefäß abgeleitet.

Sollte bei einem der Zylinder das Geräusch verschwinden, kannst du Nockenwelle und U- Pumpe ausklammern, bzw. ist der Fehler dann wahrscheinlich ein Kolbenkipper, Lagerschaden im Pleuel oder Pleuelauge oder in der Düse zu suchen.

thrurl hat folgendes geschrieben:

..... Ein Spezi aus dem Freundeskreis tippt auf Stößel der Unterdruckpumpe. Wäre angeblich ein häufiges Problem dieser Maschine. Müsste aber doch dann nicht nur unter Last kommen.. ? Danke, Thomas

Den Stößel der Unterdruckpumpe kannst du ausschließen, indem du bei Auftreten des Klackern mehrfach auf die Bremse trittst, dann liegt der Stößel an und klackert nicht - auch wenn er es vorher gemacht hat-
also Geräusch beim Treten weg= Ursache ist Stößel der U- Pumpe-
glaube aber aber eher an alle anderen genannten Ursachen,

Hallo,

danke für eure Antworten. Der Stößel der Unterdruckpumpe scheidet wohl aus,
bremsen während das Geräusch hart auftritt bringt definitiv keine Änderung.

Wir haben es soeben mit einem Stethoskop versucht einzugrenzen, keine klaren Ergebnisse,
ausser daß es von der Seite mit den Hilfsaggregaten zu kommen scheint.

Nachdem es jetzt deutlich lauter ist, war ich auch nochmal bei Volvo, die sind sich nun angeblich sehr sicher, daß es der besagte Schwingungsdämpfer ist.

Wenn es das doch nicht ist, mache ich weiter mit der Zylinderabschaltung via Einspritzltg.
wie vorgeschlagen.

also nochmals Danke für die Infos,

Gruß Thomas

Ich tippe auch auf den Schwingungsdämpfer wenn damit das Teil gemeint ist wo der Keil-(rippen) -riemen drüber angetrieben wird. Ein Kumpel von mir hat es so hart erwischt dass man glaubt der Motor platzt bald. Es hatte sich alles Gunmmi verabschiedet und das Teil lag in 2 Teilen da drauf zu baumeln. Man muss dann die ganze Scheibe ersetzen (hat damals ca 250 Euro gekostet).

Lass die Kiste im Leerlauf laufen und schaue auf die Riemenscheibe, wenn sie auch nur ein bisschen baumelt, wenn ein Helfer Gas gibt, dann hast du den Fehler gefunden.

Viel Glück

Hallo,

der Schwingungsdämpfer wahr wohl deutlich verschlissen, mit dem Neuteil ist das Geräusch nun im Leerlauf verschwunden, unter Last nach wie vor da.

Die Unterdruckpumpe habe ich zur Sicherheit mal abgenommen, definitiv keine Änderung, kann ebenso ausgeschlossen werden.


Ich habe nun wie vorgeschlagen der Reihe nach je eine Einspritzleitung abgeschraubt, und kurz gestartet. Bei 4 Zylindern ist das Geräusch in etwa gleich, ich finde es nun schwer zu beurteilen, da ja nun immer ein Zylinder fehlt und der Motor entsprechend unrund läuft.

Bei dem Zylinder mit dem Nadelhubgeber war aber das Geräusch definitiv weg, die Maschine lief deutlich angenehmer beim kurzen hochdrehen.

Könnte dies aber nicht auf ein Notprogramm zurückzuführen sein infolge fehlenden Signals
vom Nadelhubgeber ? Oder seht ihr das als klares Indiz für ein Problem mit dieser Düse
bzw diesem Zylinder ? Es könnte ja auch der betreffende Kolben/Pleuelager sein, der nun
mangels Last ruhig ist...


Danke für alle Tipps, Thomas

Zitat:

Könnte dies aber nicht auf ein Notprogramm zurückzuführen sein infolge fehlenden Signals vom Nadelhubgeber ? Oder seht ihr das als klares Indiz für ein Problem mit dieser Düse bzw diesem Zylinder ? Es könnte ja auch der betreffende Kolben/Pleuelager sein, der nun mangels Last ruhig ist...

Beim Ausfall des Nadelhubgebers wird der Einspritzzeitpunkt nach festen Werten aus einem Kennfeld gebildet, weil kein Soll Istvergleich mehr stattfinden kann. Ausserdem wird die Einspritzmenge reduziert. Ich denke, zum Austesten sollten die fest programmierten Größen aber wenig Einfluss auf das Geräusch haben.

Du könntest die Düse mit Nadelhubgeber probehalber mit einer Düse eines anderen Zylinder tauschen (elektrische Verbindung getrennt lassen). So erkennst du, ob der Fehler mitwandert oder nicht.