Woher hoher Dieselanteil im Motoröl?

Servus!

Ich hab das Motoröl meines Audis (Common-Rail; 3.0 TDI (ASB)) untersuchen lassen.

Dabei kommen mir folgende Werte als erhöht vor:
228 mg/kg Eisen
6,55 % Dieselanteil
4,29 % Biodieselanteil.


Gerade über den hohen Treibstoffanteil mache ich mir Gedanken.

Wie kann ein solch hoher Wert zustande kommen?


Laufleistung Öls: 29t km, Gesamtlaufleistung Auto: 91.5t km.



Thx.,
Michael

Nacheinspritzung zur Regeneration DPF?

Ganz einfache Geschichte, du fährst zuviel Kurzstrecke. Währe mal eine längere Tour dabei, dann könnten auch die Dieselanteile im Motoröl sich verringern. Da hilft wohl nur ein frühzeitiger Ölwechselintervall wenn du keinen Motorsalat haben willst.

Früher haben wir bei 10-o.15tkm Öl gewechselt, aber das Longlife verspricht uns ja fast schon lebenslänglich, ja man soll ja auch mal nen neues Auto kaufen.

Ich hab das Auto erst ein viertel Jahr.

Der Vorbesitzer (war 20t km mit dem Öl unterwegs) ist, nach seiner Aussage, minimum einmal pro Woche eine lange Autobahnstrecke gefahren.


Ich selbst (nun 10t km mit dem Öl on Tour) fahre seit rund drei Wochen taglich ne Kurzstrecke mit dem Auto (zwei mal 2 km mit jeweils kaltem Motor), allerdings dazwischen auch immer wieder mal Strecken von 50 bis 200 km am Stück.

Kann mir nicht vorstellen, dass davon ein solch hoher Anteil kommt.


Können die Injektoren nen Defekt haben?

Sicherlich kann etwas defekt sein, das der Dieselanteil steigt, ich würde aber trotzdem nicht lange rummachen und das Öl tauschen. Etwas mechanisch defektes erkennt man eh erst nach der Obduktion

Wer 30.000km ohne Ölwechsel fährt, ist bei so etwas selber schuld LL hin oder her.

Wenn das mit den 30t km so vorgesehen ist, nutze ich das auch


War gerade beim Audi-Dealer. Herausgekommen ist dabei nichts, außer ein Termin für ne Inspektion nächste Woche.


Wie stehts eigentlich um meine Injektoren?
Sind diese bei durchgehend solch hohen Werten verkokt?

Nullmengen Kalibrierung
Zylinder 1: 30.0 ms | 42.0 ms | 16.0 ms (Ansteuerdauer Kalibrierpunkt 1 bis 3)
Zylinder 2: 24.0 ms | 22.0 ms | 16.0 ms
Zylinder 3: 28.0 ms | 34.0 ms | 12.0 ms
Zylinder 4: 30.0 ms | 42.0 ms | 18.0 ms
Zylinder 5: 22.0 ms | 44.0 ms | 8.0 ms
Zylinder 6: 24.0 ms | 30.0 ms | 14.0 ms

Die aktuellen 7? % Biodieselanteil sind über die gesamte verkaufte Dieselmenge gemittelt. Es sind damit geringere und höhere Biodieselanteile durchaus üblich.

Wenn du nun "üngünstig" tankst, dann hast du bei der DPF Regeneration einen hohen Kraftstoffeintrag ins Motoröl, da der spät eingespritze Biodiesel(anteil) nicht vollständig verbrennt, und auch nicht aus dem Möl "herausgekocht" wird.

-> Premiumdiesel bzw. Kerosin mit Schmieradditiv tanken, oder nur Langstrecke fahren, oder öfter Ölwechseln

Ca. 10% Kst-Bestandteile beim erreichen des Ölwechselintervalles ist normal. Auch der Abrieb im Öl ist normal bei häufigem Kurzstreckenverkehr.. Das sieht mehr nach Kurz als nach Langstrecke aus.. Gewisse Fraktionen und native Crackbestandteile durch Wärmezufuhr neigen nicht zur Verdunstung durch die Randbedingungen im Brennraum bzw. im Kurbelgehäuse.Sie bleiben stabil in gegebener Konzentration.. dies ist nicht mit den Fraktionen beim Benziner vergleichbar. Selbst dort gibt es Destillate, die trotz Lngstrecke im Öl nachgewiesen werden können.. Deinem Motor ist somit kein Defekt zuzuschreiben.. Alles iO..

Bei den Benzinern mit den 1.8T beobachte ich häufig jede Menge Ölkohleablagerungen am Ventildeckel. Es reicht auch schon manchmal, den Öleinfülldeckel zu begutachten,um schlußzufolgern, das der Halter sich das Ölwechseln gespart hat.
In letzter Zeit gibt es da auch gerade bei den LL Autos massive Probleme mit der Ölversorgung.

Bei den Benzinern mit den 1.8T beobachte ich häufig jede Menge Ölkohleablagerungen am Ventildeckel. Es reicht auch schon manchmal, den Öleinfülldeckel zu begutachten,um schlußzufolgern, das der Halter sich das Ölwechseln gespart hat.
In letzter Zeit gibt es da auch gerade bei den LL Autos massive Probleme mit der Ölversorgung.

Was aber nur an minderwertigmem Öl liegt. Vollsyntetisch und es gibt keine Ablagerungen.

Wenn das mit den 30t km so vorgesehen ist, nutze ich das auch icon_wink.gif

Wäscht Du Dich auch jeden Tag mit dem selbem Wasser oder nimmst Du ab und an mal neues?

LL Öle sind doch eigentlich höherwertig, sollte man laut ihren Preisen zumindest meinen.
Ok 30tkm Wechselintervall ist einfach viel zu viel, es sei denn man fährt es an einem Stück

LL Öle sind synthetisch. Dh sie sind besser definierbar. Das, was synth Öle so teuer macht, sind die Additive. Nichts anderes.. Synth.Öle haben den Nachteil in gewissen Fraktionen nicht altersbeständig zu sein. Das muss das zugegebene Additiv richten. Da diese teuer sind, kosten Öle mit entsprechenen Legierungsbestandteilen entsprechend..

synthetisch, halbsynthetisch, vollsynthetisch was denn nun?
Vollsynth. Öle haben kein mineralisches Grundöl das bissi verbessert wird.

5 W30 LL3 sind nicht Vollsynth. zumindest gibt es nur sehr wenige.
Vollsynth. sind dann meist die 0 W 40 er oder 0 W 30 bei VW.
Die Reinigungswirkung, heisst möglichst alle Stoffe in der Schwebe oder im Filter halten, ist halt beim VS am besten- ich glaube das meinte Mullemaus.
Das LL3 soll halt alles können und auch noch billig sein, und das geht wohl nicht.

Diesel_Rudi hat folgendes geschrieben:

LL Öle sind synthetisch. Dh sie sind besser definierbar. Das, was synth Öle so teuer macht, sind die Additive. Nichts anderes.. Synth.Öle haben den Nachteil in gewissen Fraktionen nicht altersbeständig zu sein. Das muss das zugegebene Additiv richten. Da diese teuer sind, kosten Öle mit entsprechenen Legierungsbestandteilen entsprechend..

Moin Rudi,
woher stammt denn dieses Wissen?

a -LL hat wenig bis gar nichts mit vollsynthetisch zu tun. Wie Klaus schon schrieb 5-W XX ist meist ein Hydrocrack, ergo LL2 oder LL3 Öl.
b -Der Herstellungsprozess synthetischer Öle PLUS die Additive sind die Kostentreiber (plus Freigaben...)
c- Synthetische Öle sind nicht altersbeständig? Im Vergleich zu was? Tutanchamun? Grand Canyon? Oder min. Ölen?

haithamina

(Wir reden hier von modernen Hochleistungsmotoren, oder habe ich was verpaßt?) Moderne Longlifeöle sind idR Hydrocracksynthesen gewisser Fraktionen nach Kat. Mit normalen Mitteldestillaten wird es schwer, eine entsprechende kin. Viskosität hinzubekommen, die vor allem den Brennraumbedingungen stand hält. Heißreiber wären die Folge. Dieser Mangel ist mit einem entsprechenden Additivpaket nicht behebbar, weil dieses einen deutlich größeren Anteil als 20% hätte. Die Additivierung ist kostenintensiver als die Herstellung von HCS mt minderer Legierung. HCS lassen sich hingegen gut einstellen. Sie benötigen aber trotzdem ein deutlich größeres Additivpaket wie minöle, um sie alterungsbeständig zu machen .. Weil definierte Cracköle (meist langkettige Möleküle) trotzdem stark zur Oxidation und somit zum Zerfall unter Temp.einwirkung neigen und ihr EG durch Aufspaltung (cracken) verlieren, müssen entsprechend zB Antioxidantien zugesetzt werden..