VCDS und OBD Diagnosegerät
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Steuergerät ertrunken | Beiträge 16+

 
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Gremlin
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Beitrag13-06-2003, 22:24    Titel: Steuergerät ertrunken Antworten mit Zitat


Die Spezifikationen für den Motrraum (nicht Wasserkasten!) hab ich nicht greifbar aber wenn Alzheimer mich nicht verlässt waren das zwischen 100 und 120°C Umgebungstemperatur.


bosch redet von 105 - 125° je nach steuergerätegeneration bei den 'herkömlichen' platinensteuergeräten, wie sie die EDC auch sind.


was mich im moment mehr interessiert: die EDC ist normalerweise absolut wasserdicht (IP69). fest steht ja auch das ein tuning durchgeführt wurde. daher würde ich dem tuner mal gewaltig auf die finger klopfen....

CU Gremlin
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Achim
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Beitrag13-06-2003, 23:02    Titel: Steuergerät ertrunken Antworten mit Zitat

Hi,

also, der Tuner hat das STG trocken gelegt und soweit es geht geprüft.
Ich habe das STG unabhängig davon ca. 1 Stunde bei 50 bis 60°C im Ofen getrocknet.
( hätte nicht gedacht das man es solange im Ofen lassen soll).
=> Auto läuft wieder, laut VAG-COM keine Einträge im Fehlerspeicher bis auf die Airbag
kontrolle, die ich mit VAG-COM nicht zurücksetzen darf.
Zudem habe ich das STG von aussen mit Karosseriedichtmasse abgedichtet.
Hoffentlich bleibe ich von Störungen durch korrosion verschont.

Sind denn solche Platinen normalerweise nicht mit nem Schutzlack versehen ?
Macht es jetzt noch Sinn das STG nochmal in geschlossenem Zustand in den Ofen zu legen ?

Werde am WE mal den Wasserkasten bzw. die Abläufe checken.

Danke für die vielen Antworten.
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Bertil
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Beitrag13-06-2003, 23:25    Titel: Steuergerät ertrunken Antworten mit Zitat

Achim hat folgendes geschrieben:

Ich habe das STG unabhängig davon ca. 1 Stunde bei 50 bis 60°C im Ofen getrocknet.
( hätte nicht gedacht das man es solange im Ofen lassen soll).

Diese Temperatur ist sicher unkritisch.
Zitat:

=> Auto läuft wieder, laut VAG-COM keine Einträge im Fehlerspeicher bis auf die Airbag
kontrolle, die ich mit VAG-COM nicht zurücksetzen darf.

Ich hab das mit VAG COM schon öfters gemacht
Zitat:

Zudem habe ich das STG von aussen mit Karosseriedichtmasse abgedichtet.
Hoffentlich bleibe ich von Störungen durch korrosion verschont.

Sicher nicht! Früher oder Später schlgt es zu.
Zitat:

Sind denn solche Platinen normalerweise nicht mit nem Schutzlack versehen ?

Das macht die Sache nur noch schlimmer, daher werden (zumindest bei uns) die Platinen schon lange nicht mehr gelackt.
Zitat:

Macht es jetzt noch Sinn das STG nochmal in geschlossenem Zustand in den Ofen zu legen ?

Wenn du das STG jetzt dicht gemacht hast, wo soll dann die evtl noch vorhandene Feuchtigkeit hin?
Gruß Bertil

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Rudi
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Beitrag13-06-2003, 23:28    Titel: Steuergerät ertrunken Antworten mit Zitat

Hi Achim,
Schutzlack ist eine Glaubensfrage! Einige Hersteller lackieren, andere nicht.
Ich persönlich halte ein dichtes Gehäuse mit Druckausgleichsöffnung (am besten noch
mit GoreTex Membran dirn, damit Feuchtigkeit ggf raus, aber nicht rein kommt) für
die optimale Lösung. Von daher sind zumindest die alten STG's (MSA12/15) sehr dicht dran.

Im jetzigen Zustand würde ich das STG nicht in den Ofen legen. Lieber den ganzen Schmadder wieder runterpulen (Schei...arbeit, ich weiss icon_cool.gif) und mehrere Stunden backen.
Liesse mich ruhiger schlafen (und fahren).

Gruss Rudi
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Achim
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Beitrag14-06-2003, 9:45    Titel: Steuergerät ertrunken Antworten mit Zitat

Hi,

@Bertil

Zitat:

=> Auto läuft wieder, laut VAG-COM keine Einträge im Fehlerspeicher bis auf die Airbag
kontrolle, die ich mit VAG-COM nicht zurücksetzen darf.


Ich hab das mit VAG COM schon öfters gemacht

Da gibt's doch ein bestimmtes Airbagsteuergerät welches man mit VAG-COM nicht
ansprechen sollte, da es sonst defekt ist. Genau dieses ist bei mir verbaut.

Zitat:

Macht es jetzt noch Sinn das STG nochmal in geschlossenem Zustand in den Ofen zu legen ?


Wenn du das STG jetzt dicht gemacht hast, wo soll dann die evtl noch vorhandene Feuchtigkeit hin?

Ja, schon klar. Das STG hat im hinteren Bereich oben eine Öffnung. Ist diese wie Rudi
schreibt zum Druckausgleich? Kann dann nicht durch diese Öffnung auch Feuchtigkeit
entweichen.
Weiss jemand wie die schwarze Dichtungsmasse heißt mit der das STG abgedichtet ist
und wo man diese bekommt?
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Sound Lupo 3L
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Beitrag14-06-2003, 10:28    Titel: Steuergerät ertrunken Antworten mit Zitat

hallo Achim,
ja, das stimmt.
so wie es aussieht betrifft es alle airbagsteuergeräte aus bj 2000.
bei meinem lupo 3L wars auch.
ich hab aus ahnungslosigkeit doch ausgelesen und das besagte problem trat auf.
in der werkstatt hat der meister den fehlerspeicher ausgelesen, dann im PC nachgeschaut und gesagt, austausch wird zu 100% übernommen.
ohne wenn und aber.
grüsse
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ulf
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Beitrag14-06-2003, 11:33    Titel: Steuergerät ertrunken Antworten mit Zitat

Gremlin hat folgendes geschrieben:
aber AUF KEINEN FALL MIT WASSER SPÜLEN !
auch nicht mit destilliertem....abgesehen davon das es kontraproduktiv wäre macht es auch nicht wirklich sauber. dafür gibts geeignetes material...

Hi Ralf

was würdest Du denn nehmen, um ehemals in Wasser gelöste Rückstände von den Platinen runterzukriegen?

Zitat:
multilayerplatinen saugen wasser ohne ende, und auch die bauteile. von den herstellern gibts sogar regelrechte "backvorschriften" wenn man eine verpackung aufmacht und der feuchtemesstreifen angeschlagen hat.

Welche Arten von Bauteilen verhalten sich denn so hygroskopisch?

Und im Wasserkasten können doch IMO auch gemeine Klimabedingungen auftreten (unterhalb der Überschwemmung), u.a. sicherlich Kondenswasser.
Wie macht man denn die STG'e dagegen resistent?

Bertil hat folgendes geschrieben:
Die Elektromigration stellt sich später von alleine ein und wird dir früher oder später noch viel Spaß bereiten.

Hi Bertil
Elektromigration - was ist denn das genau?
Gruß Ulf
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Sound Lupo 3L
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Beitrag14-06-2003, 12:02    Titel: Steuergerät ertrunken Antworten mit Zitat

hi,
elektromigration ist die geometrische veränderung der leiterbahnen bedingt durch eine hohe stromdichte.
sollte aber auch nach 10jahren nicht viel sein,
besonders, weil hier ja keine besonders hohen stromdichten sind.
grüsse
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Gremlin
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Beitrag14-06-2003, 13:19    Titel: Steuergerät ertrunken Antworten mit Zitat

naja, die endstufen haben den leuten schon etwas kopfzerbrechen bereitet. bei VE-pumpen gehts ja noch, weil man da nur das mengenstellwerk per PWM ansteuern muss. (die ventile sind eher kleinkram)

die PD und CR-systeme sind da schon etwas kniffeliger, weil man die injektoren recht stark bestromen muss um einigermassen vernünftige anzugszeiten zu erhalten...nicht umsonst wird da sie spannung etwas geboostet icon_wink.gif


@ulf

für die platinenreinigung gibts spezielle lösemittel. die haben den vorteil, dass sie eben durch die flüchtigkeit nur kurz auf der platine verweile und so die einwirkzeit kurz ist. ebenso verdunsten sie auch aus der hintersten ritze, wo wasser stundenlang rumdümpeln würde. auch keinen fall mit grober mechanik rangehen. wenn du eine lötstelle beschädigst geht die mit sicherheit defekt im laufe der zeit. wie lange das dauert und wann die aufreisst wissen dann nur die götter. der temperaturstress im KFZ beschleunigt das ganze.

wie schon geschrieben sind die steuergeräte für motorraum- oder spritzwandeinbau wasserdicht (IP69). wenn man nicht wie ein schmied dran rumbaut und die dichtungen verknittert bleiben sie das auch nach zerlegen und zusammenbauen icon_wink.gif

lackieren von leiterkarten ist innerhalb eines solchen gehäuses nicht nötig. lackiert werden leiterkarten bei uns nur, wenn sie einerseits hochspannungen führen und / oder feuchtigkeit ausgesetzt sein könnten (gerät hat IP20 und soll in den klimatisierten schaltschrank, aber ihr kennt ja die kunden....)

CU Gremlin
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Bertil
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Beitrag14-06-2003, 14:24    Titel: Steuergerät ertrunken Antworten mit Zitat

Hi,

Sound Lupo 3L hat folgendes geschrieben:
hi,
elektromigration ist die geometrische veränderung der leiterbahnen bedingt durch eine hohe stromdichte.
sollte aber auch nach 10jahren nicht viel sein,
besonders, weil hier ja keine besonders hohen stromdichten sind.
grüsse


icon_question.gif icon_question.gif icon_question.gif

Das hat nichts mit der geometrischen Veränderung der Leiterbahn sondern mit der matreiellen Veränderung der Leiterbahn zu tun! Mit der Stromdichte hat das zwar ursächlich was zu tun, aber die kann im Motor STG auch ganz schön hoch sein (an den Enstufen der Steuerelemnte). In einem Autoradio oder Navisystem ist sie es jedenfalls.

Elektromigration ist die, durch elektrolytische Vorgänge hervorgerufene, Auslösung von Salzen oder ähnlichen Kristallen aus der Leiterbahn / den Lötstellen. Insbesondere bei Lötungen mit Blei Zinn Lot stellt das ein Problem dar.
Bleihaltiges Lot wird in den nächsten Jahren aus den Automotive Applikation verschwinden müssen. Blei ist ab 1.1.2004 nur noch im Akku erlaubt!

Nach einem Wasserschaden ist die Wahrscheinlichkeit dieses Effektes um ein Wesentliches Größer wie ohne.

Die genaue Ursache deser Effekte ist noch nicht genau erforscht und die Gelehrten streiten sich über die möglichen Ursachen.
Ulf hat folgendes geschrieben:
Hi Bertil
Elektromigration - was ist denn das genau?

http://www.ifw-dresden.de/ifs/31/gfa/em_d.htm
http://www.tweakpc.de/berichte/emig/emig.htm
Gruß Bertil

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Beitrag14-06-2003, 17:27    Titel: Wieder was gelernt . . . Antworten mit Zitat

Hi Bertil

danke für die Erklärung und die Links zu Elektromigration - sehr interessant icon_smile.gif icon_exclaim.gif
Gruß Ulf
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Achim
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Beitrag14-06-2003, 18:35    Titel: Steuergerät ertrunken Antworten mit Zitat

Hi,

noch ne Frage,
wie ich schon weiter oben geschrieben habe ist an meinem STG auf der Oberseite im
hinteren Bereich ein Loch d~5mm. Wofür ist das da und wie ist es normalerweise verschlossen.
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Rudi
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Beitrag14-06-2003, 21:08    Titel: Steuergerät ertrunken Antworten mit Zitat

Hi Achim,
das Bild ist zwar nicht so toll, aber ich glaube, du meinst den Schwarzen Gnubbel in der Vertiefung.
Über das Loch erfolgt der Druckausgleich und in dem Gnubbel sitzt die Membran (oder was ähnliches) die ich weiter oben erwähnt habe.
Wenn dieses Plastikteil bei deinem STG fehlt, hat dein Tuner (sofern das Tuning nicht über die Diagnose erfolgt ist; bin mir nicht ganz sicher, ob das bei dem STG geht) entweder gepennt (hätte er beim ausbauen/öffnen sehen müssen) oder gepfuscht.
Ich würde den Tuner ggf. mal freundlich drauf ansprechen.

Gruss Rudi



stg2.jpg
 Beschreibung:
 Steuergerät ertrunken
 Dateigröße:  5,96 KB
 Angeschaut:  903 mal

stg2.jpg

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Nicklas
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Beitrag15-06-2003, 21:34    Titel: STG Antworten mit Zitat

Hallo,

ich denke du solltest das Ding aufmachen und mit Kontakt LR reinigen, nehme ich immer wenn ich mal was an einen STG ändere um die Lötrückstände zu entfernen.
60°C sollten kein problem sein, je nach STG müssen die Dinger wirklich 125°C aushalten z.B.: einbau im Motorraum ohne E-Box (wie im Fabia)
Opel STGs müssen übrigens noch mehr Temp können, da sie am Motor verbaut sind, volle Funktion bis 155°C, wie auch bei VW volle Funktion bis 125°C.
VW ist bei den Anforderungen an die STGs sogar etwas härter als fast alle anderen Hersteller.
Um welches Gerät handelt es sich ? SIMOS ?

Gruß
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Gremlin
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Beitrag15-06-2003, 22:13    Titel: Steuergerät ertrunken Antworten mit Zitat

hm...

ich würd mal sagen Bosch EDC 15 icon_smile.gif

CU Gremlin
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Rudi
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Beitrag15-06-2003, 22:23    Titel: Steuergerät ertrunken Antworten mit Zitat

Hi,
nur um Verwirrungen vorzubeugen:
Das Bild war das erste TDI STG mit diesem Plastikstopfen, das ich bei yaBe gefunden habe (müsste aber 'ne EDC15 sein).
Ob Achims STG wirklich so aussieht ... icon_question.gif
Das Doppelposting von Nicklas hab ich auf eins reduziert.

Gruss Rudi
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