bafische hat folgendes geschrieben: |
d.h. die Turbine vom Garret dürfte nicht derart überfordert sein wie die Messungen zeigen. |
Hi bafische,
mir kommts einerseits auch etwas komisch vor, daß man im Pmax-Bereich bei ca. 6 - 7% mehr Menge (als beim ARL) die VTG schon ganz aufmachen muß, um nicht zuviel LD zu bekommen.
Andererseits fährt der Versuchswagen

nur mit einem SMIC und -verglichen zum ARL- ziemlich kurzen Luftrohren zwischen Verdichter und Ansaugkrümmer: will sagen, beim ARL wird IMO zwischen Verdichter und LD-Sensor mehr Druck verlorengehen, den man über ein höheres Tastverhältnis wieder reinholen muß.
Der ARL-Lader dürfte demnach für einen "etwas" höheren Druckaufbau ausgelegt sein, als der Vergleich der max. Sollwerte von ASZ und ARL (1,35 zu 1,50 bar) zunächst vermuten läßt.
Würde man also in den Versuchswagen einen Original- ARL-FMIC samt -rohren einbauen, so müßte man die VTG bei Pmax vermutlich wieder etwas schließen, um den gleichen LD nach LLK zu bekommen wie im obigen Logdiagramm . . . ?
Wie groß jetzt die Druckverluste in der Ladeluftstrecke bei einem ARL im Vergleich zu einer SMIC-Konstruktion a la G4 ASZ und ähnliche tatsächlich sind, weißt Du sicher besser als ich - ich habe nur blasse Vemutungen der Größenordnung um 0,1 bar @ Pmax . . .
Zitat: |
Kann es sein das die Ansteuerung der U-Druckdose der VTG unterschiedlich ist? Laut Software sind zumindest andere Linearisierungen hinterlegt. Also hat das KKK-konzept im Vergleich zum Garret-Konzept z.B. in der EDC-Grundeinstellung 011 die gleichen Unterdruck-Ansteuerwerte vom EPW an der Dose gemessen bei jeweils 20/80% TV?? (Also bei einem Serien 110kW nachmessen). |
Auch das wäre noch eine Erklärungs-Möglichkeit:
Der ARL hat AFAIK die bekannten einzelnen EPW, während der Versuchswagen einen dieser neumodischeren All-in-One-Magnetventilblocks (Lader, AGR und Abstellklappe) hat. Da könnte es natürlich sein, daß 20% Stromanteil unterschliedliche Unterdruckwerte ergeben, und die TV-Unterdruckkurve nicht zur VB-VTG paßt
Nachmessen kann ich es (erstmal) leider nicht, da ich weder einen präzisen Tastverhältnis-Generatur mit Leistungsendstufe habe, noch einen EPW vom ARL zu Vergleichszwecken.
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Wird vieleicht nicht der gesamte Turbinenquerschnitt freigegeben? oder ist die ATL-Grundeinstellung möglicherweise n.i.O.? |
Also die Grundeinstellung im MWB 11 ergab für den GT1749VB einen Druckunterschied von 144 mbar - genausoviel wie der KP39B am gleichen Motor lieferte (TV laut Log = 0 bzw 99.6%).
Auch die Drehzahlsprünge beim Umschalten der VTG (also die Differenz des Abgasgegendrucks) waren bei beiden Ladern praktisch gleich, soweit man das im 21 rpm-VAGCOM-Raster feststellen kann.
Daher sollte der VB wohl OK sein, zumal er als Neuteil gekauft wurde.
VTG ist leichtgängig, er pfeift nicht und verhält sich auch sonst so, wie ich es im Prinzip erwartet habe.
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Das Einregelverhalten muss ja demnach im Bereich der Pmax grausam sein (also bei 4000U mal kurz vom Gas und dann wieder rauf) und wird auf Dauer jede ZKD killen. |
Stimmt nicht (ganz): die Überschwinger sind zumindest beim digitalen Gasgeben bis ca. 3500 rpm ganz zahm, unter 100 mbar. Aber wohl nur, weil das Vorsteuer-KF schon auf den TV-Bedarf dieser "Applikation" umgeschrieben ist.
Oberhalb ca. 2500 rpm hält der LD laut LDA beim Vollgasgeben sogar kurz bei ca. 0,1 bar unter Soll an und steigt dann das letzte Stückchen auf den Endwert, völlig ohne Überschwinger

- als ob Regeleingriffe auf dem letzten Stück gedämpft werden, um Überschwinger (beim "schnellen" KP39B) klein zu halten.
Der GT1749VB mit seinem offenbar schwereren = trägerem Laufzeug braucht sowas aber wohl nicht -> hier schlägt dann die mutmaßliche Softwaredrossel so durch, daß die Gesamtreaktion etwas überdämpft wird.
Wie sich der Lader tatsächlich bei Digital-Gas um 4000 rpm verhält, wäre noch zu probieren. Ich glaube allerdings kaum, daß die beschriebene Überdämpfung des LD-Verlaufes oberhalb 3500 rpm plötzlich in wilde Überschwinger umschlägt.
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Da ist noch irgendwo der Wurm drin. Dann ist aber auch klar dass der Garret unten rum deutlich mehr verbraucht, da könnte man aber zur Not an das Steuer-TV KF ran um das zu kompensieren. |
Hm, ich denke besser wirds nicht mehr. Sobald der Motor genug Abgasmassenstrom liefert, wird der LD ohne größere Fehler auf das Soll eingeregelt, auch im Teillastbereich - soweit man das bisher aus Logfahrten ersehen kann.
Auch die LDA offenbarte bisher kein auffälliges Fehlverhalten des Laders.