Turbolader pumpt im Bereich um 2000-2500 U/Min | Beiträge 32+

Zak1976 hat folgendes geschrieben:

Seltsam finde ich allerdings das mein kleiner Test ohne LMM und Lufi auch schon eine kleine Verbesserung gebracht hat,wie würdet Ihr das erklären?

1. Daß Saugrüssel, LuFi (verdreckt?) und LMM einen eindeutigen Druckverlust bewirken
2. daß Dein Lader den entsprechend höheren Verdichter-Eintrittsdruck ohne Saugrüssel, LuFi und LMM mit weniger Pumpen dankt

Nebelwerfer_TDI hat folgendes geschrieben:

Das Pumpen tritt ja nur bei geringen Volumenströmen, und hohen Ladedrücken auf. Eine der beiden bedingungen muss man stören, um es zu unterbinden. Wenn ich dennoch genug Ladedruck will, dann kann ich den Volumenstrom erhöhen.......dahin ging meine Überlegung. Dass der Lader im "Nichtpumpbetrieb" bei geringen Motordrehzahlen überdreht glaub ich nicht.

...und genau da ist doch der Hase im Pfeffer begraben, den Volumenstrom erhöhen kannst nur mit:

a.) höherem Ladedruck, d.h aber wieder stärkeres Pumpen (siehe Verdichterdiagramm) also kontraproduktiv

oder

b.) Hubraumvergrösserung des Motors - also auch unrealistisch


@ZAK, die Verbesserung bei deinem Versuch hat Ulf schon erklärt, ist aber auch Punkt B.) in meiner vorherigen Post. Da du irgendeine Form von Luftfilter benötigst, ist das Potenzial begrenzt, denn die Drücke vor Verdichter sind in diesem DZ-Bereich doch sehr gering und eine Optimierung des Ansaugunterdruckes zur Verminderung des Druckverhältnisses wird sich nur um wenige 10mbar auswirken.

Warum willst du eigentlich nicht den Ladedruck partiell absenken? Hast du schon Rauchprobleme bzw. Leistungsschwäche in diesem Bereich?

Wie gesagt, alle anderen Möglichkeiten wirken eher begrenzt oder sind zu aufwendig. (Aber eine 2-stufige Aufladung mit einem Kompressor wäre schon eine tolle Sache - mein Applaus wäre dir sicher

Ach ja, diese Strömungsgleichrichter vor Verdichter wären eine Möglichkeit - da müsste man den Druckverlust der besseren Anströmung gegenrechnen. Pers. hab ich damit keine Erfahrungen, kenne auch keinen der sowas mal verbaut hat, aber nur Versuch macht klug.


Grüsse und viel Erfolg

Also ich würde das Problem mit der billigsten und einfachsten Methode lösen: im Pumpbereich den Ladedruck zurücknehmen, und dafür den Spritzbeginn vorverlegen. Längere Brenndauer gibt weniger Schwarzrauch, und höherer Gleichraumanteil ein höheres Drehmoment in diesem Bereich, bzw. zumindest keinen Verlust von diesem.

Also ich würde das Problem mit der billigsten und einfachsten Methode lösen: im Pumpbereich den Ladedruck zurücknehmen, und dafür den Spritzbeginn vorverlegen.

Ja, beim Ladedruck sind wir uns sicher alle einig.
Die Frage ist nur, warum er bei so niedrigen Drehzahlen diesen hohen Ladedruck fahren will? Doch sicher um möglichst viel Diesel zu verbrennen und viel Leistung zu haben.
Nimmst du den Ladedruck zurück, fehlt Saugerstoff zum Verbrennen und das Russen beginnt. Meiner Meinung ist es dann egal, ob ich hierzu ehr einspritze oder nicht. Das Russen bleibt gleich.

Das er mehr Drehmoment bekommt, kann ich mir schon vorstellen, aber die Abgastrübung bleibt gleich (schlecht).

Bitte korregiert mich wenn ich falsch liege, aber dann bitte auch wieso

Gruss Jochen

Nimmst du den Ladedruck zurück, fehlt Saugerstoff zum Verbrennen und das Russen beginnt. Meiner Meinung ist es dann egal, ob ich hierzu ehr einspritze oder nicht. Das Russen bleibt gleich.


Wenn wir von lambda = 1 ausgehen, dann ja. Das tritt bei einem 'gesunden' Dieselmotor aber nie auf, d.h. es ist noch genug Restsauerstoff vorhanden.

Wird nun früher eingespritzt, so bleibt mehr Zeit für die Gemischbildung, was die Rußemission bei gleicher Einspritzmenge verringert.

Wenn wir von lambda = 1 ausgehen, dann ja. Das tritt bei einem 'gesunden' Dieselmotor aber nie auf, d.h. es ist noch genug Restsauerstoff vorhanden.


Genau da sehe ich das Problem:
wer den Ladedruck in so niedrigen Drehzahlen so hoch stellt, dass der trubo Pumpt, hat sicher schon Lamda = 1 sonst, würde der Ladedruck reduziert werden können und das Problem wär vom Tisch.


Gruss Jochen

Oder er will genau damit (mit dem hohen LD) Lambda = 1 verhindern?! Tatsache ist aber, dass man mit früherem Spritzbeginn näher an Lambda = 1 herankommt, ohne dass es finster wird.

Bei niedrigen Drehzahlen hat die Verbrennung doch ohnehin relativ Zeit, ob man da über den Spritzbeginn nennenswert was erreichen kann außer einer defekten ZKD?

Hallo mal wieder ...
also ihr habt das soweit super erklärt und auch nachvollziehbare Lösungsmöglichkeiten genannt. Da mein kleiner Test ja schon etwas Erfolg brachte wollte ich erstmal die Luftführung optimieren, habe jetzt schon den Ansaugschlauch vom A6 TDI hier, wirkt wenig vertrauenserweckend, das zieht sich bestimmt zusammen wenn der Turbo richtig saugt... mal sehen. Habe mir testweise noch nen offen Luftfilter bestellt, den ich direkt auf dem gekürzten Ansaugschlauch montieren werde, hoffe er kommt die Tage und dann nochmal testen, habe mir auch noch eine Adaptertrichter drehen lassen (bzw. wird grad bei uns in der Dreherei angefertigt), der den Luftdrall am Verdichtereingang etwas günstiger auf die Schaufeln leiten soll, mal sehen obs was bringt...
Ansonsten bleiben nur eure Lösungen in diesem Bereich Ladedruck zurückzunehmen, ich möchte dazu sagen, dass ich aber in diesem Drezahlbereich nicht soviel über dem Originalwert liege (1,5-1,6 Bar Überduck). Mir gefällt die Abstimmung so sehr gut (außer dem Pumpen, dieser Zustand wird natürlich bei Fahren bewusst vermieden...). Ein Russen ist in diesem Bereich nicht feststellbar, was ja bedeutet, dass ich zumindest in der Nähe von Lambda 1 liege...