Tachomanipulation nachweisbar ?

Hallo liebe Leute, habe ein Problem bei dem mir wohl nur die 'Cracks' in diesem Board helfen können.

Habe mir einem Skoda Octavia 1, 1.9TDI, 110 PS, ASV Motor, EZ 11/2002, km-Stand etwa 47000 gekauft. Klang zunächst nach Schnäppchen, zumal auch die Ausstattung paßt.

Nun ergaben sich aber Indizien dafür, daß an dem Wagen evtl. der Tacho manipuliert worden sein könnte. Es ist ein Leasingrückläufer, gekauft von einem Händler, so daß ich auch keinen Vorbesitzer befragen kann. Auto ist blitzsauber, also auch keine Aufkleber etc. zu finden. Auffällige Abnutzung war nicht festzustellen und bei der Probefahrt erschien alles bestens (nicht etwa ausgelutscht). Habe das Fzg. noch nicht abgeholt.

Habe aber nun das Serviceheft mit Bordbuch vorab vom Händler (kein Skoda/VW, erscheint dennoch definitiv seriös und versuchte bisher auch nix zu verschweigen) erhalten. Nun erscheinen die Inspektionseintragungen m.E. beunruhigend : Demnach erfolgte nach der Übergabeinspektion nur eine weitere Inspektion bei einer freien Werkstatt, kurz vor Rückgabe des Fzgs an die Leasing, bei etwa 43Tsd km. Eine sogar dilletantisch dazwischen vermerkte Inspektion bei ca. 27 Tsd km wurde von der letzten Firma zweifelsfrei nachgetragen.

Meiner Meinung nach ergeben sich hieraus 3 Erklärungsmöglichkeiten:

1. Alles ist i.O., die Inspektionen wurden in der auch zuletzt aufgesuchten Werkstatt vorgenommen und nur vergessen einzutragen. Kurz vor Fzg.-Rückgabe abn die Leasing hat man dann versucht das nachzutragen und dabei versagt. Bei der Leasing haben dann alle gepennt.

2. Der Wagen wurde hundsmiserabel (im Zweifel auf 43Tsd. km gar nicht ) gewartet, was dann zumindest der Turbolader mit recht absehbarem Ableben quittieren könnte.

3. Dem Leasingnehmer war klar, daß er im Vertragszeitraum deutlich mehr km fahren würde als dabei vereinbart, er ließ deshalb nie eine Serviceeintragung vornehmen und manipulierte letztlich kurz vor der letzten Inspektion den Tachostand.

Habe hier über die Suchfunktion einige ältere Artikel zu dem Thema gefunden, in denen es ständig im Tenor hieß, daß die wahre Gesamtfahrleistung am Fahrzeug nicht so einfach auslesbar ist. Direkt aus dem Steuergerät (Eeprom) ist das wohl schon in jedem Fall möglich. Wie in einem anderen Forum gestern zu erfahren war, soll dies aber auch mit den neuesten Versionen von VAG-COM (6.xx oder auch schon 7.xx) sehr wohl einfacher möglich sein. Würde mir das ggf. kurzfristig kaufen. Frage also, hat sich da technisch was getan seit dem letzten diesbezüglichen Thread hier bei Dieselschrauber, oder irrt hier jemand (wer und warum)?

Da die Gesamtlaufleistung vom Hersteller zur Abwehr von Garantiebetrug etc. ja in diversen Steuergeräten abgelegt wird, und die wenigsten Tachojustierer so professionell sind das alles zu bügeln, hoffe ich hier auf ein paar Tipps wie ich dem System Hinweise auf die Laufleistung entlocken kann. Fzg. hat auch Xenon (weiteres Steuergerät) usw..

Weitere Möglichkeiten: Ich weiß z.B. von Toyota, daß dort mit dem Werkstatttester bei bestimmten Fehlern auch die Laufleistung mit angezeigt wird. Geht das so auch bei Fzgen der VW Gruppe ? Kann ich dem Bordcomputer entlocken wie oft die 'Service Aufforderung' schon rückgesetzt wurde? Bei welchen Fehlern wird die Laufleistung mit angezeigt? Wie verursache ich einen solchen Fehler ohne weitere irreversible Schäden?

Will jetzt beim Freundlichen mal über die Fgst.-Nr. im VAG System forschen lassen, das würde aber nur helfen, wenn der Wagen jemals eine Fachwerkstatt von innen gesehen hat.

Werde wohl auch keinen Zugang zum früheren TÜV Abnehmer kriegen. Die Möglichkeiten zur Abnahme sind ja mittlererweile vielfältig. Wer hat sonst noch eine Idee wie man der Wahrheit auf die Spur kommen kann?

Danke vorab und Gruß an alle von Sven (Frohe Ostern)

http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=15332

Frage einfach dort weiter.