Wer baut die besten Dieselmotoren? | Beiträge 32+

Da ichs gerade erst gesehen hab: Mercedes baut Kettenspanner und Gleitflächen aus Kunststoff ein

Da frag ich mich wozu man dann eine Kette verwendet

Kette heißt nicht wartungsfrei, sondern nur seltener Wartung.
So robust waren die Motoren früher auch nicht unbedingt, hab schon damals auch schon Motoren aus /8 W123, die Kürzel OMxxx kann ich mir nicht merken, gesehen, die keine Kompression mehr hatten, oder wo sogar die Reihen-ESP defekt war, die VEP der alten Golf-Diesel galt als noch empfindlicher. So ein 1,6er TD mag im Golf gehalten haben, im Bus (T3) war es fast wie im RO80, kein einziger unserer Firmenwagen hat nur einen Motor gehabt.
Der 1Z und ebenso der AAT waren schon recht unauffällig, das Problem "Ruckeln" haben sie aber auch gehabt. Nun gut als V6-Fahrer wäre man froh, wenn das Thema Reparaturen mit nur einer VEP alle 150-250.000 km erledigt wäre.

Dadurch, daß manche Mängel erst mit höherer Laufleistung auftreten kann man auch schlecht sagen, wer die oder den besten Motor baut, eher, wer den besten seiner Zeit mal gebaut hat.

Zitat:

Kette heißt nicht wartungsfrei, sondern nur seltener Wartung.

Kunststoffspanner ist aber nicht viel besser als Zahnriemen. Denn da gibts auch schon welche die ein Autoleben (240000km) halten (-sollen-).

Zitat:

So robust waren die Motoren früher auch nicht unbedingt, hab schon damals auch schon Motoren aus /8 W123, die Kürzel OMxxx kann ich mir nicht merken, gesehen, die keine Kompression mehr hatten, oder wo sogar die Reihen-ESP defekt war,

Abgesehen von Prallkugeln, die sich gern mal lösten.

Zitat:

So ein 1,6er TD mag im Golf gehalten haben, im Bus (T3) war es fast wie im RO80, kein einziger unserer Firmenwagen hat nur einen Motor gehabt.

.....und man hat bei VW nicht daraus gelernt. Der AAZ hatte natürlich auch keinen LLK, und noch dazu einen kleinen Lader, der immer schön viel Druck aufbaut, und damit die Luft vorheizt. Im regelmäßigen Autobahnbetrieb haben diese Motoren dann alle 100000 - 150000 km einen ZK oder zumindest eine ZKD verbraucht.

Zitat:

So robust waren die Motoren früher auch nicht unbedingt, hab schon damals auch schon Motoren aus /8 W123, die Kürzel OMxxx kann ich mir nicht merken, gesehen, die keine Kompression mehr hatten, oder wo sogar die Reihen-ESP defekt war,

Richtig, wenn man mal bedenkt, das diese teilweise unter 30 PS pro Liter Hubraum hatten,
hielten sie teilweise 500.000km und mehr.

Heute sind wir bei ca. 85PS pro Liter Hubraum bei 50% des Verbrauchs und des Gewichts. Das Drehzahlband ist gegenüber den Benzinern und den alten Kammermotoren auch noch auf ca. 4000 U/min begrenzt, so daß man die Performance hauptsächlich über das Drehmoment erreichen muß. Außerdem besteht das Problem, die Wärmeabfuhr über die wesentlich weniger großen Aufnahmeflächen gegenüber früher abzuführen. Das alles sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen,....

Deshalb bin ich der Ansicht, daß der Faktor Mensch bei der Standfestigkeit des Rumpfmotors modernen Motoren eine sehr große Rolle spielt.

Auf Nebenaggregate wie Lima, Wasserpumpen, Einspritzpumpen, usw. hat man natürlich eigentlich keinen Einfluß.
Dessen Haltbarkeit wird schon bei der Konstruktion vorbestimmt.

Der Motoreninstandsetzer, dem ich mein Vertrauen entgegen bringe, ist der Meinung, daß die BMW Motoren zur Zeit den geringsten Anteil seiner Aufträge ausmachen.

Zitat:

Der Motoreninstandsetzer, dem ich mein Vertrauen entgegen bringe, ist der Meinung, daß die BMW Motoren zur Zeit den geringsten Anteil seiner Aufträge ausmachen.

Warum? - weil sie nur im Werk montiert werden können. Zumindest die ganz neuen mit Alublock haben Kurbelwellenhauptlagerschalen, welche bei der Montage zum Teil in den Block verpresst werden, und damit seitliche Kräfte aufnehmen können. Bei BMW war man der Meinung damit zusätzliche Verstrebungen, und damit Gewicht sparen zu können.

Bedeutet das, daß die KW-Lagerschalen nicht mehr bzw. nur noch vom Werk ersetzt werden können? Und wie stark schränkt das die Möglichkeiten einer Motorüberholung ein?

Also bei den Getrieben nimmt die Reparaturfähig schon seit Jahren sehr stark ab. Der Zwang zum Kompaktbau und zur Kostenreduktion bei der Produktion läßt viele neue Produktionsverfahren einziehen. Früher wurden Zahnräder meistens auf Verzahnungen aufgeschoben und mechnisch gesichert. Das ermöglichte dann einen Austausch einzelner Bauteile.
Heute werden Zahnräder viel mehr als früher aufgepreßt oder laserverschweißt. Damit ist die gesamte Baueinheit untrennbar und müßte im Bedarfsfalle komplett getauscht werden. Das ist im Produktionszeitraum der Getriebe sogar noch relativ kostengünstig machbar, danach aber nicht mehr. Nach Produktionsende wird es nur noch komplette Einheiten zum Tausch geben. Sind die mal "alle", muss das Fahrzeug verschrottet werden.

Ich bin mir ziemlich sicher, das aktuelle Fahrzeuge nicht so einfach als Oldtimer in 30 Jahren am Leben zu halten sind wie die KFZ bis etwa Ende der 90iger. Dummerweise werden die Probleme aber schon nach ca. 10 bis 15 Jahren auftauchen und die KFZ werden dann wohl meistens verschrottet werden müssen, weil Reparauren nicht mehr wirtschaftlich sind. Ich gebe die Prognose ab, das fast alle KFZ ab ca. Baujahr 2000 die 20 Jahre nicht erleben werden (nicht nur wegen Getriebe, auch alle anderen Bauteile sind oft untrennbare Baugruppen).

Gruß
Jens

Zitat:

Bedeutet das, daß die KW-Lagerschalen nicht mehr bzw. nur noch vom Werk ersetzt werden können?

Naja - Tauschmotor halt

Zitat:

Und wie stark schränkt das die Möglichkeiten einer Motorüberholung ein?

Solange die KW nicht raus muss eher weniger, aber wenn dann würd ich die nicht mehr festziehen. Wo das Material mal gestaucht wurde wirds beim erneuten stauchen kaum mehr so gut halten.

Jens 16syncro hat folgendes geschrieben:

Ich bin mir ziemlich sicher, das aktuelle Fahrzeuge nicht so einfach als Oldtimer in 30 Jahren am Leben zu halten sind wie die KFZ bis etwa Ende der 90iger.

Sehe ich genauso, wobei ich eher in Richtung Elektronik geschielt hätte. Die verbauten Chips gibt es irgendwann nicht mehr und Halbleiterbauteile sind aufgrund von Interdiffusionsprozessen nur begrenzt lagerfähig bzw. man muß über die Jahre exorbitant teure Verfahren wie Einlagerung in flüssigem Stickstoff anwenden. Und die komplette und zunehmend komplexe Fahrzeugelektronik mit dann aktuellen Steuergeräten nachzubilden, wird wohl einen enormen Aufwand bedeuten.

Naja, ich glaube die Sache mit der Elektronik wird etwas überbewertet. Für Serienelektronik werden findige Bastler was finden. Ich glaube allerdings, dass die meisten neueren KFZ es nie bis zu einem Alter von 30 Jahren schaffen werden, weil es wirtschaftlich nicht vertretbar wäre, sie so zwischen 20 und 30 zu betreiben.

Früher hat der Rost die Karossen zerfressen, heute bedroht anderes die KFZ:
- immer neue Gesetzgebung hinsichtlich Abgas und Steuern verteuert künstlich den Betrieb der "Alten"
- Fahrverbote für alte "Stinker" drohen
- Ersatzteile sind nicht mehr beschaffbar und nur unter enormen Aufwand nachzubauen
- Schrottplätze halten keine Gebrauchtteile mehr vor sondern "verwerten" alles
Gerade wenn die "Schrottplatz- und Gebrauchteteilkultur" stirbt, wäre das der sofortige Tot ganz vieler "Youngtimer". Und gerade diese Kultur wird ständig mit neuen Auflagen gegängelt.
- der Aufwand zur Reparatur von substantiellen Bauteilen der KFZ steigt ständig. Eine Klimazonenautomatik z.B. ist im Defektfalle möglicherweise sehr aufwändig oder gar nicht reparierbar. Ersatz bei einem 20-jährigen Gebrauchten wäre schwer zu beschaffen, der Betrieb ohne dieses Bauteil ist nur theoretisch aber kaum praktisch möglich.

Die heutigen KFZ werden ganz einfach viel früher in der Verwertung verschwinden, da bin ich mir sicher.

Gruß
Jens

Ich bin bis heute absoluter Fan meiner leider nicht mehr in meinem Besitz befindlichen Wanderdüne namens Corolla 2,0SDE.
Genauer MKB 2C-E, d.h IDI Sauger mit elektronischer Denso VEP, AGR, ALD und
dem für damalige Zeit in (fast) allen japanischen Motoren verbauten Starter mit Unter-
setzungsgetriebe.
=> kein großer Zieher (72PS, ca. 130Nm), aber erstklassige Akustik, wunderbare Charakteristik (beim Einkuppeln liegt schon fast max. Moment an), bester Kaltstarter
den ich je gesehen habe (mit Verdichtung 23:1 und guter Batterie habe ich den Zündschlüssel nach der Vorglühphase auch bei -25°C nur angetippt und der Motor lief aussetzerfrei
perfekt rund!), super Verbrauch (bei meinem Fahrstil ca. 4,6l / 100km, NULL Ölverbrauch), aber leider nur Euro2.
Hab ihn bis 200tkm gefahren, ausser versulztem Kraftstofffilter bei -25°C nach
ca. 5km langer Fahrt nach Kaltstart absolut keine Probleme!
Hätte ihn mit Nachrüst DPF nochmal fit für die nächsten paar Jahre machen können,
hab ihn aber schweren Herzens abgegeben und fahre seitdem VAG 1,9 TDI BXF.
=> von der Dynamik kein Vergleich, aber vermisse doch irgendwie die Harmonie meiner
Düne... jetzt eben mit Euro4 fit für die kommenden Jahre!

Ich brauche keine Rennmaschine, sondern bevorzuge den entspannten Zieher!

Grüße, H.

Ich persönlich betrachte bei Dieselmotoren immer das Verhältnis von Verbrauch und Leistung und eher weniger die Langlebigkeit.
Daher ist in meinen Augen der 2.0Diesel von BMW einer der besten Motoren auf dem Markt mit 177ps und 340Nm bei gleichzeitig unter 5L Verbauch einfach der Hammer. Dazu Bremsenergierückgewinnung und die Auto Start Stop Funktion.
Auch der neue Insignia Motor 2.0cdti Twinturbo hat eine gute Leistungsausbeute von 190ps und 400Nm bei rund 6L Verbauch. Aber das ist leider alles Ansichtssache, Meinungen sind halt verschieden

Verbräuche hängen wohl doch mehr vom Fahrer ab, wie vom Motor. Was das Fahren betrifft:

Meine Nummer 1 in Sachen Dieselmotor war eindeutig der Hondadiesel von 2003. Mein jetziger Renault 2.0dci ist auch nicht schlecht, aber dafür, daß er fast 3 Jahre jünger ist, hätte man mehr erwarten können.

Der Honda (Accord) hatte andere Probleme, aber wer mal Gelegenheit zu einer Probefahrt hat, der Motor ist ein Traum.

Gruß Ralf

Von der haltbarkeit PKW Dieselmotoren sind für mich der 240er der im W123 bis hin zu den früheren /8 im einsatz waren,solange die ordentlich gewartet wurden sehr robust. In der Westernsahra muste ich mit einem Taxi als Mercedes /8 mit 2,4L Diesel der in einem ziemlich Schrottreifen zustand (zerbeult,Schweller fast kompl. weggerostet,usw) knapp 900 km Durch die Sahara bei nacht fahren. Alle 185-200km mussten wir anhalten und bei LAUFENDEM Motor Öl und Wasser nachfüllen sowie schüttelt der Motor im lerrlauf auf 3 Zylindern Raucht sehr stark schwarz.... als ich den Pilot fragte wieviel der überhaupt runter hat 2,4 milionen km huii ob der Tachostand echt ist weiss ich leider allerdings nicht....

Jens 16syncro hat folgendes geschrieben:

Naja, ich glaube die Sache mit der Elektronik wird etwas überbewertet. Für Serienelektronik werden findige Bastler was finden. Ich glaube allerdings, dass die meisten neueren KFZ es nie bis zu einem Alter von 30 Jahren schaffen werden, weil es wirtschaftlich nicht vertretbar wäre, sie so zwischen 20 und 30 zu betreiben. Früher hat der Rost die Karossen zerfressen, heute bedroht anderes die KFZ: - immer neue Gesetzgebung hinsichtlich Abgas und Steuern verteuert künstlich den Betrieb der "Alten" - Fahrverbote für alte "Stinker" drohen - Ersatzteile sind nicht mehr beschaffbar und nur unter enormen Aufwand nachzubauen - Schrottplätze halten keine Gebrauchtteile mehr vor sondern "verwerten" alles Gerade wenn die "Schrottplatz- und Gebrauchteteilkultur" stirbt, wäre das der sofortige Tot ganz vieler "Youngtimer". Und gerade diese Kultur wird ständig mit neuen Auflagen gegängelt. - der Aufwand zur Reparatur von substantiellen Bauteilen der KFZ steigt ständig. Eine Klimazonenautomatik z.B. ist im Defektfalle möglicherweise sehr aufwändig oder gar nicht reparierbar. Ersatz bei einem 20-jährigen Gebrauchten wäre schwer zu beschaffen, der Betrieb ohne dieses Bauteil ist nur theoretisch aber kaum praktisch möglich. Die heutigen KFZ werden ganz einfach viel früher in der Verwertung verschwinden, da bin ich mir sicher. Gruß Jens

Da muss ich leider ihm völlig recht geben.... Meinen Golf hab ich auch nur wegen der unmöglichen KFZ-Steuern und den Fahrverbot wegen umweltzone abgegeben sonnst würde ich ihn heute noch fahren

@ erdess
Bin den Honda Diesel einmal gefahren und war enttäuscht, schwacher Durchzug und schlechtes Ansprechverhalten. Für den Hubraum auch viel zu wenig Leistung.