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sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinungen

 
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Deus Violentia
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Beitrag08-07-2010, 16:10    Titel: sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinungen Antworten mit Zitat

Hallo Leute,

ich schildere Euch jetzt mal ein Erlebnis was gegen jedwede Konvention des vernünftigen Denkens in puncto Motoreninstandhaltung geht.

Ich habe heute einen Fahrer eines Skoda PickUp Bj. 1998 mit 1.9D 47kW Motor getroffen. Die Kiste hat 560.000km auf der Uhr und den ersten Zahnriemen.... Er hat das Fahrzeug seit es im Jahre 2000 30.000km Laufleistung hatte.

Der Mensch meinte allen Ernstes, daß er nicht glaubt daß so ein Riemen bei der Maschine reißen sollte wenn man den Wagen nicht mit starken Lastwechseln (z.B. beim Einkuppeln) belastet. Er berichtete, daß er dies als "Langzeittest" sieht und bis jetzt keinerlei Probleme hat.

Ein Werksangehöriger des Motorenwerks Salzgitter meinte zu ihm, daß die "Werksriemen" sogar von besserer Qualität wären als alles was danach kommt (orig. VAG, Conti usw.)

Desweiteren warnte er (der Salzgitter-Mensch) eindringlich davor, das Kurbelwellenrad zu demontieren, da er der Ansicht ist, daß die Montage nie wieder so erfolgen kann wie im Werk und dadurch das Kurbelwellenrad eine massive Fehlerquelle darstellt. (Ausschlagen durch Verunreinigung der Konusfläche usw usf.)

Was ist von soetwas zu halten? Was die Montage der Riemenräder angeht, halte ich davon garnix. Was die Werkstatt macht kann Scheiße sein aber selber kann man das alles so machen wie es im Lehrbuch steht sofern man einen Funken Verstand mitbringt.

Die unterschiedliche Qualitätsstufen der Riemen geben mir aber zu denken, obwohl ich nicht glaube daß die Werke anderes Material bekommen als im Handel zur Verfügung steht.

Wie gesagt, bitte nicht lachen, ich setze selber Motoren (privat) instand und weiß daher was ich Euch hier zumute.
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Beitrag08-07-2010, 16:26    Titel: sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinungen Antworten mit Zitat

560Tkm mit dem ersten Riemen glaube ich nicht
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Beitrag08-07-2010, 16:28    Titel: sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinungen Antworten mit Zitat

Mich würde der Zustand des Zahnriemens interessieren...

Denn wenn ich den Werks-Zahnriemen ansehe, der in meinem Golf bei km-Stand 93000 gewechselt wurde, wollte ich keinen Meter mehr damit fahren.
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Beitrag08-07-2010, 17:36    Titel: sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinungen Antworten mit Zitat

Held467 hat folgendes geschrieben:
560Tkm mit dem ersten Riemen glaube ich nicht

Ich auch ned. Nicht mal wenn er nur mit Leerlaufdrehzahl gefahren is.
MfG. Michael

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Beitrag08-07-2010, 18:51    Titel: sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinungen Antworten mit Zitat

ich selbst hatte bisher bei meinen TDIs noch keinen Werksriemen, der nach 90tkm noch vertrauenserweckend aussah. Bei meinem Ibiza war der erste bei 83tkm getauscht, der zweite sah bereits nach 135tkm so böse aus, dass ich ihn wieder getauscht habe.

Seit ich auf Contitech umgestiegen bin, sehen die Riemen nach 90tkm immer noch brauchbar aus.
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Beitrag08-07-2010, 22:19    Titel: sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinungen Antworten mit Zitat

Zitat:
Seit ich auf Contitech umgestiegen bin, sehen die Riemen nach 90tkm immer noch brauchbar aus.


Stimmt, Dayco sieht nach 90000km auch noch sehr gut aus.

Bei dem Riemen auf dem Foto steht nichts außer VW Audi. Sieht fast aus wie Eigenproduktion. Dieser hatte exakt 90.000km gelaufen. Wie so ein Schrott 500.000km halten soll,.... icon_wink.gif



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Beitrag08-07-2010, 22:23    Titel: sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinungen Antworten mit Zitat

BM hat folgendes geschrieben:
Bei dem Riemen auf dem Foto steht nichts außer VW Audi.

Von was für einem Motor is der?
MfG. Michael

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Beitrag08-07-2010, 23:02    Titel: sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinungen Antworten mit Zitat

Man muß denke ich dazu sagen, daß es meines Erachtens nach teilweise wirklich übel ist mit was für einer Vorspannung die Riemen über die Spannrollen laufen. Ich möchte behaupten, daß teilweise minimal weniger Vorspannung die Lebensdauer der Riemen stark erhöhen würde ohne daß eine Neigung zum Überspringen entsteht. Sicher kann man die Riemenmomente bei PD-Motoren nicht mit denen von z.B. SDI´s vergleichen aber ich denke doch ihr wisst worauf ich hinaus will.

Ich denke, daß viele Riemen reißen weil sie durch kaputte Umlenk- und Spannrollen irgendwo (z.B. seitlich) anlaufen, dadurch in Folge strukturell geschädigt werden und ausfasern bzw. im schlimmsten Fall wirklich reißen. Gibt es eigentlich irgendeinen VAG Dieselmotor der nicht im Schadensfall zusammenfahren kann (Kolben vs. Ventiltrieb) weil genug Platz ist?

( Vielleicht wurden vor Jahren doch noch bessere Materialien eingesetzt als durch die Konzernpolitik in der letzten Zeit? Man hört ja selbst, daß zwischen gleichen Motoren aus Salzgitter und Györ ein Unterschied in der Qualität da sein soll - was klischeehaft klingt aber wohl den Tatsachen entspricht.... Gerade bei den Ausfällen der 2.0TDI´würde mich brennend interessieren wo die statistische Verteilung der Herstellung liegt. )

Was sagt ihr zur Montage des Kurbelwellenrades mit Konus außerhalb des Werks?

Ich meine, der orig. neue VW-Riemen aus dem VW-Rep.-Satz für den 2.0TDI 16V BKD bei mir sieht auch so aus wie auf dem Foto, ohne ET-Nummer, ich mache morgen mal ein Bild wenn es jemanden hier interessiert.
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Beitrag09-07-2010, 7:36    Titel: Re: sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinunge Antworten mit Zitat

...
Der Mensch meinte allen Ernstes, daß er nicht glaubt daß so ein Riemen bei der Maschine reißen sollte wenn man den Wagen nicht mit starken Lastwechseln (z.B. beim Einkuppeln) belastet.
...

.... Und damit hat er teilweise sogar Recht.

Warum?

Der im Felicia Pickup eingebaute Motor ist ein AEF. Dabei handelt es sich um einen ganz einfachen und sehr robusten 19er Sauger WK Dieselmotor. Einzige echte Schwachstelle ist die Lucas ESP.
Die Belastungen auf den ZR Treib sind verschwindend klein im vergleich zu den DI Motoren. Sofern der Riemen nicht porös wird, weil er mit der Zeit aushärtet, ist das kein Problem.

Trotzdem wird der Reimen seinen Geist irgendwann aufgeben. Bei einer Laufleistung von über 500tkm dürfte sich der 'Verlust' aber tatsächlich in Grenzen halten.

Bei diesen Motoren ist es tatsächlich nicht besonders empfehlenswert das KW Rad zu entfernen. Ein definierts gerades anziehen des KW Rades ist mit Werkstattmitteln kaum möglich.
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Deus Violentia
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Beitrag09-07-2010, 7:42    Titel: sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinungen Antworten mit Zitat

@ Göttmann:
Was schlägst Du in so einem Fall zur Montage des KW-Rades vor? Wie wird das im Werk gemacht? Sicher erst nachdem der Rumpfmotor mit Kurbeltrieb zusammengebaut ist oder bauen die das Riemenrad etwa schon vorher an die nackte Kurbelwelle an?
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goettmann
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Beitrag09-07-2010, 8:25    Titel: sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinungen Antworten mit Zitat

@ Göttmann:
Was schlägst Du in so einem Fall zur Montage des KW-Rades vor?

Für eine halbwegs saubere Montage des KW Rades muss die KW auf der gegenüberliegenden Seite absolut fest und Spielfrei arretiert werden. Dazu muss als mindestens das Getriebe raus .... !!
Dann kann man versuchen per Schraube das KW Rad mit einem starren Schlüssel absolut gerade auf die KW ziehen. Dabei ein auf auf gleichmäßige Bewegugen zu achten. Möglichst nicht absetzen, da dies schon Verzug bedeuten kann.

Die Montage im Werk geschieht im Teilautomatisierten Prozess. Es gibt dafür also eine Maschine die gleichmäßigen Anzug garantiert.
Ob die KW dabei schon im KW Gehäuse verbaut ist oder nicht, hängt ganz von den lokalen Prozessen ab. Beides ist möglich. Jedenfalls wird die KW zum verschrauben komplett über die Gegenseite fixiert.
Wie das bei dem genannten Motor war kann ich nicht sagen.
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Beitrag09-07-2010, 9:43    Titel: sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinungen Antworten mit Zitat

Der ausgewechselte Zahnriemen meines 1.4 HDI bei Stand 100 Tkm sah abgesehen von einer fast unlesbaren Rueckenbeschriftung neuwertig aus. Das wurde durch den Rollensatz abradiert. Lesen konnte ich noch, dass man ContiTech verbaut hattte.

Der vorgegebene Wechselintervall beim 1.4 HDI liegt, sofern in einem Peugeot verbaut, bei 240 Tkm oder 10 Jahren. Sollbruchstelle bzw. in Kauf genommene Schwachstelle ist die Wasserpumpe. Die war auch bei meinem Peugeot der Wechselgrund. Anfangs zwitscherte sie, dann kam eine Phase permanenten Jaulens und bis kurz vor dem Austausch jaulte sie nur noch, wenn der Motor waermer als normal wurde. Beispielsweise im Stadtverkehr bei 30 Grad Umgebungstemperatur.

Verbaut wurde in Eigenregie neben einer neuen Wasserpumpe ein kompletter Rollensatz, ein neuer Zahnriemen und eine neue Dehnschraube auf dem Kurbelwellenrad.
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Deus Violentia
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Beitrag09-07-2010, 10:51    Titel: sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinungen Antworten mit Zitat

goettmann hat folgendes geschrieben:
Für eine halbwegs saubere Montage des KW Rades muss die KW auf der gegenüberliegenden Seite absolut fest und Spielfrei arretiert werden. Dazu muss als mindestens das Getriebe raus .... !!
Dann kann man versuchen per Schraube das KW Rad mit einem starren Schlüssel absolut gerade auf die KW ziehen. Dabei ein auf auf gleichmäßige Bewegugen zu achten. Möglichst nicht absetzen, da dies schon Verzug bedeuten kann.


Naja gut, aber das schließt ja schon der Drehwinkel zzgl. zum Drehmoment aus oder? Im Falle der 1.9TDI/2.0TDI sind es ja z.B. soweit ich es kenne 120Nm + 90°. Besteht ab Erreichen des Drehmoments noch die Möglichkeit das Riemenrad mit dem Aufbringen des Drehwinkels in mehreren Stufen zu verziehen? Desweiteren glaube ich auch nicht daß man es schafft den Drehmomentschlüssel schon alleine aus Platzgründen flüssig ohne Abzusetzen durchzuziehen bis da Drehmoment erreicht ist. Schon dazu müsste ich die KW-Schraube leicht mit dem Schlüssel vorspannen um nur noch wenig Weg zu haben bis 120Nm erreicht sind.
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goettmann
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Beitrag09-07-2010, 11:05    Titel: sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinungen Antworten mit Zitat

Desweiteren glaube ich auch nicht daß man es schafft den Drehmomentschlüssel schon alleine aus Platzgründen flüssig ohne Abzusetzen durchzuziehen bis da Drehmoment erreicht ist.

Genau da sehe ich das Problem. Weiterhin müsstes du das Getreibe ausbauen um eine Spielfreie Arretierung zu bekommen.

Sollte der Motor komplett ausgebaut vor dir stehen, dann könnte ich mir schon vorstellen das geregelt zu bekommen. Dann hast du genug Platz zum hantieren.
Nur ernsthaft so eine Aktion nur für einen ZR Wechsel?
Dann lieber nicht icon_wink.gif
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neubaupe
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Beitrag09-07-2010, 12:11    Titel: sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinungen Antworten mit Zitat

Bzgl. Lebensdauer des Zahnriemen kann ich vom letzten Tausch bei 180tkm (AFN) die
Aussage nur bestätigen, dass Riemen nach 90tkm noch immer sehr gut aussehen,
als bedarf es gar keinem Tausch.
Kann demnächst Fotos online stellen.
lg.


Zuletzt bearbeitet am 22-07-2010, 8:31, insgesamt 1-mal bearbeitet.
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Beitrag09-07-2010, 16:00    Titel: sehr krasse Geschichte - nicht lachen, bitte um Meinungen Antworten mit Zitat

Zitat:
Von was für einem Motor is der?


A4 Motor: AWX

Was das KW- Rad angeht, sehe ich es auch so, daß man es am besten in Ruhe lässt.

Nur, was tun wenn der KW Simmering undicht wird. Dann muss man halt ran.

Warum man überhaupt an diese doch umstrittene Befestigungstechnik festhält, ist mir ein Rätsel.

Alle anderen Motorenhersteller beherrschen das 200% besser.

Und wenn man sich ansieht, wie bei VW die Spannrollen befestigt sind /werden, bekommt man das schaudern.
3B5 AJM

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