Da ich mir nicht sicher bin, wo das hier am besten hin sollte, poste ich es mal hier, die Admins mögen es verschieben wenn es woanders besser passt.
Wie ihr alle wisst, setzt sich der Ansaugkrümmer und die Ansaugwege des ZK über die Zeit mit einem Gemisch aus Öl aus der Ladeluft und Rußpartikeln von der AGR zu.
Bei meinem 1.9TDI AHF (Langstreckenfahrzeug, gekauft mit 340.000km, alles i.o.!) war die Rußschicht im Ansaugkrümmer direkt hinter der AGR-Einheit beträchtlich, ca. 5mm stark. Der gesamte Krümmer war bis zum ZK mehr oder minder stark im Querschnitt eingeschränkt.
Bei meinem 2.0TDI 16V BKD sah es schon nach 25000km mit 3mm verheerend aus.
Abhilfe schafft hier nur ein Verschluß der AGR (siehe Fachartikel von Ulf) und gleichzeitige sorgfältige Reinigung von AGR, Abstellklappe (beim BKD) und des Abgaskrümmers.
Im Falle des BKD habe ich (da ein Gewinde beschädigt war) einen sauberen Ansaugkrümmer in der Bucht gekauft, den Rest gereinigt. Im Falle des AHF habe ich alles manuell gereinigt.
Da ich dieses Prozedere schon mit mehreren TDI-Motoren durchhabe, hier mein Erfahrungsbericht zur effektivsten Reinigung den Ansaugkrümmers.
Schaben und in Diesel einlegen bringt nur begrenzten Erfolg, da man an viele Stellen innen nicht rankommt, auch eine stabile Flaschenbürste hilft hier nicht weiter da die Ablagerungen entweder zu fest sind oder man sie nur verschmiert.
Mein Patentrezept für Krümmer aus Guss ohne temperaturempfindliche, feste Anbauteile ist daher das Ausbrennverfahren mit Gas!
Ich habe den Krümmer ausgebaut, die gröbstem Sachen mit einem Flachschraubendreher ausgekratzt und den Krümmer mit einem Schluck(!) Diesel gefüllt einen halben Tag stehen lassen. Danach habe ich den Gasbrenner genommen und habe das Gas auf der Ansaugseite einströmen lassen und es auf der Flanschseite abgefackelt, das Gas brennt im Krümmer ab und erhitzt so die Ölkohle (und Diesel) solange bis sie von selber brennt (nach ca. 5min Dauerfeuer). Dann läuft der Krümmer auf Lambda=1
, die Ölkohle verbrennt fast rauchfrei bei richtiger Hitze. Die getrockneten Reste klopft man durch leichte Hammerschläge auf den Krümmer mit Holzunterlage zwischen Hammer und Krümmer ringsum locker und schüttelt sie aus.
Die ganze Sache dauert circa 2 Stunden, danach ist der Ansaugkrümmer wieder jungfräulich. Ich empfehle aber trotzdem, einen Lappen durch alle Öffnungen zu ziehen um sich auch des hartnäckigsten Gebrösels zu entledigen. Dann nochmal mit Spiritus spülen (SELBSTVERSTÄNDLICH WENN DER KRÜMMER KOMPLETT ERKALTET IST - der Spiritus verfärbt sich gut bei Aufnahme von Fremdstoffen - klar bis hellgelb OK, dunkelgelb bis braum - weitermachen mit der Reinigung!) und ablüften lassen.
Das Zaubermittel für hitzeempfindliche Teile wie die AGR-Einheit ist für mich Teerentferner, damit wird die ganze Sache wieder blitzblank. Beim Einbau O-Ringe des AGR und Metalldichtungen ersetzen!
FAZIT:
Nach nur 10000km (!) Fahrt kann ich zudem beim BKD berichten, daß schon viel von dem Ölsud auf den Ansaugkanälen im Zylinderkopf durch den Massenstrom von Luft und Öl aus der KGE mitverdaut wurde.
Beim AHF merkte ich eine subjektive Verbesserung des Fahrverhaltens und eine Verbesserung der Laufkultur, ähnliches bei einem ALH.
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