Golf 2 Radlager hinten

Hallo Dieselschrauber
Ich habe mir 2 Sätze Neue Radlager für die Hinterachse meines Golf 2 gekauft.Die einzelnen Teile waren sehr ordentlich in Folie eingeschweisst.Meine Frage ist das in einer Verpackung Lager und ein separater Metallring drinnen war.Jetzt hat der Verkäufer geschrieben das die Radlagersätze für Golf 1 und 2 passen.Kann es sein das der Metallring für einen Golf 1 bestimmt war?
Insgesamt waren 2 Metallringe pro Lagersatz geliefert worden.Ich habe die Metallringe jetzt nicht mit eingebaut.
War das Richtig?

Viele Grüsse
Olli

War das Richtig?

Nein, war es nicht.
Du hättest die alten Lagerschalen aus der Bremstrommel aus, und die neuen dort wieder eintreiben müssen.
Das war jetzt also nur 'halber Kram'


gRuß Kurt

kuestenkuddel hat folgendes geschrieben:

War das Richtig? Nein, war es nicht. Du hättest die alten Lagerschalen aus der Bremstrommel aus, und die neuen dort wieder eintreiben müssen. Das war jetzt also nur "halber Kram"

Völlig Korrekt!

Erst fragen, dann Schrauben. Umgedreht is meist blöd.

Hallo

Die Bremsscheiben sind noch fast Neu.Leicht drehen lassen sich die Scheiben auch und haben kein Spiel.Sind die Lagerschalen schon in den Bremsscheiben drin wenn die Bremsscheiben Neu gekauft wurden?
Viele Grüsse
Olli

ollli hat folgendes geschrieben:

Sind die Lagerschalen schon in den Bremsscheiben drin wenn die Bremsscheiben Neu gekauft wurden?

Normal nicht, gibt aber glaub ich auch von manchen Herstellern so "rundumsorglos" Bremsscheiben wo alles dran is, sprich Radlager und ABS-Sensorring.

Hallo

Ohne die Lagerschalen würden die Lager aber nicht passen oder?Die passten bei mir genau rein.Nichts wackelte.
Viele Grüsse
Olli

Versteh ich das richtig ?
Du hast dir ein Satz Radlager für die Hinterachse eines Golf 2 gekauft und hast nur das Wälzlager vermutlich Kegelrollenlager getauscht und die alten Außenringe wiederverwendet ?

Machten die Radlager Geräusche oder hatten diese nur Spiel ?

Siehe http://de.schwurbel-wiki.org/wiki/Radlager

Hallo

Ich habe die Lager gewechselt weil die Fettkappen verbeult waren und die Splinte in einer Werkstatt schon mal rausgezogen wurden. Ausserdem ist Wasser eingedrungen .Die Alten(Neuen) waren schon etwas von Korrosion beschädigt.Weil es die Fettkappen nur mit Neuen Radlagern zusammen gab hab ich mir 2 Neue Sätze Radlager gekauft.
Viele Grüsse
Olli

stimmt nicht, gibts alles einzeln original bei VW:

823501249 - Kappe 3,27€

N 0125361 - Splint 0,35€

803501221 - Kronensicherung 0,35€

Moin Olli
Nimm den Krempel noch einmal auseinander und bau die äußeren Lagerschalen auch mit ein.
Also die alten raus und die neuen rein, erst dann hast Du deine Radlager kpl erneuert.

gRuß Kurt

Hallo!

Also ich bekomme so einen kompletten Radlagersatz für 4,72 + MwSt,
mit Splint, Kronensicherung, Blechkappe. (für eine Seite)
Das sind auch FAG-Lager, und das funktioniert auch, ich hab da schon hunderte in den letzten 10 Jahren verbaut.

Mal meine Meinung, der Olli bastelt an Sachen rum, von denen er nichts versteht.
Das geht meist nicht lange gut, bei den hinteren Radlagern. Wenn man da nicht 100% perfekt arbeitet, und peinlich sauber, ist oft nach einem halben Jahr der Ärger wieder da..

Ob er weiss, dass man erst die Mutter langsam festziehen muss, dabei die Bremsscheiben paarmal hin-und-herdrehen,
damit sich die Kegelrollen in ihre richtige Position bringen,
dann die Mutter leicht lösen und dann das Spiel einstellen?
Und wie man das Spiel richtig einstellt?
Glaub ich kaum....

Ich denke, der Olli wäre am besten beraten,
wenn man das mal ordentlich beschreibt, (würde ich tun, wenn gewünscht)
und er nochmal komplett neue Sätze nimmt.

Hallo

Vielen Dank für das Angebot.Wäre nett wenn Du mir das mal genau erklärst.
Viele Grüsse
Olli

Hi!

Ja, ich hab deine E-Mail schon gelesen,
bloss die Zeit ist immer das Problem,
aber nun:
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Anleitung Radlagerreparatur VAG-Fahrzeuge hinten, mit Kegelrollenlager

Diese hintere Radlagerung stammt noch vom Golf 1, und wurde bis zum Golf 3 verbaut, ebenso in diversen anderen Fahrzeugen des VAG-Konzern's.
Diese Radlagerung ist nach meiner Meinung etwas unterdimensioniert,
also ist sehr sorgfältige und saubere Arbeit angesagt, damit eine angemessene Lebensdauer erreicht wird, also z. B. so lange, wie eine Bremstrommel /Bremsscheibe hält.
Bei manchen Fahrzeugen wurden verstärkte Lager mit größerer Dimension verbaut,
also es gibt da nicht nur einen einzigen Lagersatz. Bei der Ersatzteilbestellung ist da eine gewisse Vorsicht angeraten.

Los geht das erstmal mit der Fehlerdiagnose,
defekte Radlager bemerkt man durch brummende Fahrgeräusche,
oder durch außergewöhnlich hohes Radlagerspiel,
was bei hinteren Scheibenbremsen in Kurven manchmal Bremsenquitschen verursachen kann, ohne dass man bremst.
Sinnvoll ist, das Auto aufzubocken, die Blechkappe in der Mitte der Bremsscheibe zu entfernen,
und das Fett anzusehen. Wenn das richtig schwarz-braun aussieht, deutet das auf Metallpartikel hin,
die von Materialabrieb der Radlager stammen. Normal ist das Fett schön gelblich und sauber.
Weiterhin kann man auch das äußere Lager ohne viel Arbeit herausnehmen, wenn die Rollen blau-braun verfärbt sind, sind das Anlassfarben, die auf Überhitzung hinweisen, dann raus damit mit den Lagern...

Wenn man sich also entschlossen hat,
die Radlager aufgrund eines Defektes zu wechseln, oder die alten Radlager nicht in die neuen Bremstrommeln / Scheiben einzubauen, was ich rate,
geht das so:

Bremstrommel / Bremsscheibe abbauen,
also Blechdeckel ab, Splint ziehen, Mutter SW 24 nach links abschrauben, die Sicherungsscheibe darunter gut aufheben, Bremstrommel / Scheibe abnehmen.
Bei Trommelbremsen den Rückstellkeil der automatischen Bremsnachstellung hoch drücken.
Bei Scheibenbremsen den Bremssattel und Bremssattelträger abbauen.

Dann schaut man sich als erstes den Achszapfen an:
Die Lauffläche des Wellendichtringes muss unbeschädigt sein, und nicht verrostet, auch keine starke eingelaufene Rille. (da kann man ev. mit einer Wellenschutzhülse nachhelfen, wenn nötig und sinnvoll)
Weiterhin sieht man oft Abnutzungserscheinungen am Achszapfen, da wo die Kegelrollenlager-Innenringe sitzen.
Wenn das extrem ist, also mit dem Fingernagel eine deutliche Kante zu spüren ist, muss der Achszapfen erneuert werden.
Das ist kein Problem, man muss blos darauf achten, dass es da einige verschiedene Ausführungen gibt, Scheibenbremse, Trommelbremse, jeweils mit / ohne ABS.
Die Achszapfen kann man ev. auch sehr preiswert im freien Teilehandel beschaffen.

Wenn das geklärt ist,
geht es an den Ausbau der alten Radlager:
Man nimmt dazu den Wellendichtring heraus, entfernt die Lagerkäfige,
und wischt das Fett raus.
In der Mitte der Bremsscheibe / Trommel befinden sich immer 3 eingegossene Nuten,
mittels denen kann man die Radlageraussenringe mit einem Dorn von der jeweils anderen Seite schön gleichmäßig !!! herausschlagen. Immer ringsum.

Dann macht man das alles sauber, wischt das alte, verschmutzte Fett raus,
achtet darauf, dass sich keine Metallsplitter im Radlagergehäuse befinden.

Dann geht es an den Einbau der neuen Radlager-Außenringe:
Dabei aufpassen, die Lagerringe richtig rum einsetzen, die dünne Seite nach aussen.
Ideal ist dafür eine Presse, mit passenden Dornen.
Wer das nicht zur Verfügung hat, kann die Außenringe auch mit einem guten Dorn + großen Hammer einschlagen.
Dabei ist es sinnvoll, die Bremsscheibe / Trommel auf einen Schraubstock festzuspannen.
Das geht, auch mit der Lagerachse nach oben.
Erstmal leicht anfädeln, dann immer ringsum ganz vorsichtig eintreiben.
Man muss da sehr gefühlvoll arbeiten, man hat da nur 3mm Material-Rand, auf denen man schlagen kann.
Besser ist ein schwerer Hammer, und langsam schlagen,
bei einem kleinen Hammer kann es passieren, dass aus den Lagerringen kleine Ecken herausplatzen, damit hat man die Lagerung zerstört.
Die Lagerringe müssen unbedingt bis zum Anschlag eingepresst / eingetrieben werden,
bei der Presse merkt man wenn es nicht mehr weiter geht,
beim eintreiben mit dem Hammer hört man, wenn es anders klingt.
Dann nochmal ringsum nachklopfen, dann ist es OK.

Danach sollte man noch mal sicherstellen, dass durch das eintreiben keine Metallpartikel entstanden sind, die ev. später Schaden anrichten.

Wenn das geschafft ist,
wird das Radlagergehäuse knapp zur Hälfte mit sauberen !!! lithiumverseiftem Wälzlagerfett gefüllt.
Besonders die Stellen gut und dick einschmieren, wo die Lager dann sitzen.
Dann setzt man das innere Lager ein, und setzt den neuen Wellendichtring ein.
Das ist relativ problemlos, weil der einen Bund hat, einfach vorsichtig mit der Hand soweit wie möglich eindrücken,
und mit einem kleinen Hammer ringsum festklopfen.

Dann geht es an den Zusammenbau:
Den Achszapfen gut reinigen, die Dichtlippe des Wellendichtringes leicht einfetten, sowie die Fläche des Achszapfens, auf der der Wellendichtring läuft. Das ist Rostschutz, wenn die blanke Metallfläche mal rostet, hat man schlechte Karten...
Nun hat man noch die letzte Gelegenheit, nachzudenken, wenn man neue Bremsscheiben / Trommeln verbaut hat, ob da der Geberring für das ABS ev. vergessen wurde....

Dann also die Bremsscheibe / Trommel gefühlvoll ohne zu verkannten auf den Achszapfen schieben, dabei das äussere Lager einsetzen.
Dann wird die Sicherungsscheibe mit der „Zacke“ auf den Achszapfen gesetzt, und die Mutter SW 24 handfest angezogen. Als nächstes dreht man die Bremsscheibe / Bremstrommel immer so 1 Umdrehung nach links und rechts, und zieht dabei die Mutter SW 24 mit einem Maulschlüssel nach und nach richtig fest an. Dadurch werden die Kegelrollen der Lager in ihre richtige Position gebracht.
Dann löst man die Mutter wieder leicht, das gibt dann wie einen kleinen Ruck,
und zieht die Mutter wieder soweit fest,
dass man diese Scheibe darunter gerade noch mit einem Schraubendreher in einer Hand etwas hin-und herschieben kann, ohne den Schraubendreher als Hebel zu benutzen. Einfach von der Seite die Scheibe hin-und-her drücken... Das ist etwa so, als wenn man die Mutter nur mit den Fingern festziehen würde.
Wenn das so erreicht ist, hat man das optimale Lagerspiel eingestellt,
das ist sehr wichtig, ansonsten würde das Lager durch die Wärmeausdehnung zu sehr gespannt werden, und vorzeitig zerstört werden. Oder halt zu viel Spiel haben.
Im Zweifelsfall lieber etwas lockerer lassen, als zu fest.

Dann wird die Kronensicherung aufgesetzt,
man kann die in verschiedenen Stellungen aufsetzen, bis der Splint genau passt.
Ordentlich versplinten, Blechdeckel aufsetzen,
damit wäre es geschafft.

Danach wird man sicher, wenn das Rad montiert ist,
das Radlagerspiel testen, indem man am Rad im hochgebockten Zustand wackelt.

So 1 - 2 mm Spiel am Reifen, mit der Hand gefühlt sind normal und richtig bzw. wichtig.
Wenn alte, schon teilweise verschlissene Achszapfen weiterverwendet wurden,
kann es sein, das in waagerechter Richtung am Rad wenig Spiel zu fühlen ist,
in senkrechter Richtung deutlich mehr.
Das bitte so lassen, deswegen die Lager nicht fester einstellen,
das ist das Spiel, was die Lager auf den abgenutzten Achszapfen haben.
Nachstellen bringt da garnichts, ausser dass die Lager zu straff laufen,
und vorzeitig ausfallen.

Steffen Georgi,
am 19. 7. 2010
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Wünsche viel Erfolg!

Hallo

Vielen Dank für Deine Mühe.Habe es mir gestern durchgelesen und drucke mir das mal aus.
Viele Grüsse
Olli