A 4 Avant, Bremssattelträgerschraube hinten, unten

Hallo!

Beim Audi A 4 Bj. 2002 meines Bekannten hab irgendwie in die Sch.... gegriffen,
sollte eigentlich nur die Handbremsseile wechseln, weil die im Winter einfrieren,
und da die hintere Bremse auch alle war, meinte ich, das auch gleich mit zu erneuern.

Sehe ich das richtig so, dass die Bremsscheiben nicht zu entnehmen sind, wenn die Bremssattelträger montiert bleiben?
Es ist knapp, aber mit ganz roher Gewalt bin ich noch nicht rangegangen.

Sieht also so aus, dass ich die beiden oberen Schrauben vom Bremssattelträger raus habe, die waren schon übelst fest.
Von den unteren habe ich bis jetzt bei der linken das Innensechskant einmal überdreht, trotz gutem Werkzeug,
an der rechten hab ich mich noch nicht versucht.

Wie geht es da weiter?
Von unten kommt man halbwegs gut ran,
soll ich die Schrauben mit Hammer + Meissel versuchen aufzuhacken?
Notfalls bliebe nur, der Schraubenkopf wegzufräsen

Die besten Erfahrungen habe ich in solchen Fällen mit erhitzen der Schraube gemacht. Rotglühend ist da eine gute Temperatur. Das schaffst du entweder mit einem Acetylenbrenner oder indem du mit MIG eine Mutter auf den rundgedrehten Inbus schweisst (wirst du sowieso müssen). Wenn das nicht klappt kannst du immer noch sägen. Aber es ist auf jeden Fall die elegantere Methode, schon weil bei Erfolg kein Ausbohren nötig ist.
Kraft anwenden würde ich aber erst wenn die Schraube nichtmehr sichtbar glüht.

Ob die Scheibe beim B6 mit eingebautem Halter demontiert werden kann, kann ich dir leider nicht sagen. Beim B5 geht es nicht. Bei den Golf / A3 ist nach Demontage des Sattels ausreichend Luft.

Ich habe mit Eisspray gute Erfahrungen gemacht.

Wenn man die Schraube herunter kühlt schrumpft sie etwas sodass sie sich leichter herausdrehen lässt.

Vielleicht hilfts ein Torx oder Vielzahn Bit reinzuschlagen.
Wenn eine Schraube draussen, ist der Sattelträger etwas schwenkbar, reicht eventuell schon.
Ansonsten würde ich auch das betreffende Gewindeauge des Bremssattelträgers erhitzen.

Moin,
haste Scheiße am Bein, haste Scheiße am Bein.
Ausbohren oder richtig heißmachen und Gripzange...
Kriegste sonst nicht runter.. leider

Gruß aus Berlin,
olli

moin,

das sollte ja schon ein 8E A4 sein. Da bekommst du die Scheibe mit etwas "Gewalt" auch so runter & rauf.

Ist zwar Pfusch, aber das Risiko mit den Schrauben ist halt recht groß ...

Auch ich würde dir zum Erhitzen raten, es löst zudem auch etwas den Rost der sich da an der Schraube angesammelt hat mit.
Es würde vieleicht auch schon mit einem Mini-Brenner aus dem Baumarkt gehen wenn du keinen großen hast.
Du kannst auch gern abends die Woche nach Aue kommen, hab Mittelschicht, da könnte ich es mit Gas/Sauerstoff richtig heiß machen.
Gruß

Mutter draufschweißen und fertig.
1. Löst es den Rost.
2. Is wieder was da, wo man mit Werkzeug bei kann.

Ja Mutter draufbraten,

Hab ich auch die besten Erfahrungen gemacht. Nimm ne M12, lässt sich gut vollschweissen und überträgt ordentlich Kraft. Dann von innen heraus gut durchschweissen, bis die Mutter und der Schraubenkopf gut glühen. Gut abkühlen lassen, durchs Schweissen und dann abkühlen, ziehen sich Schraubenkopf und ein Teil des Gewindes etwas zusammen. So mach ich immer abgerissene Stehbolzen aus den Aluzylinderköpfen. Habe bisher jeden ohne Bohren rausbekommen.



Mfg Mpire

Hallo!


Das ging dann heute doch ziemlich schnell:
Autogenschweisszeug hab ich, das werde ich auch nie hergeben, egal, wieviel die Flaschenmiete und das Gas kostet.

Die andere untere Schraube ging auch nicht zu lösen,
ich hab dann mit einem Meissel in jede Schraube an günstiger Stelle eine Kerbe reingehackt,
dann mit einem vorn glattgeschliffenen Meissel eine gute Schlagfläche geschaffen.

Dann jeden Schraubenkopf etwa 1 min. rotglühend angewärmt, halbe min. abkühlen lassen,
und dann mit dem stumpfen Meissel nach links losgeschlagen.
Ging sofort, und dann konnte ich die Schrauben , als die kalt waren, mit der Hand rausdrehen.

Danke für die Unterstützungund das Hilfsangebot !

Hi,

Mpire hat folgendes geschrieben:

....bis die Mutter und der Schraubenkopf gut glühen. Gut abkühlen lassen, durchs Schweissen und dann abkühlen, ziehen sich Schraubenkopf und ein Teil des Gewindes etwas zusammen. So mach ich immer abgerissene Stehbolzen aus den Aluzylinderköpfen....Mfg Mpire

Für Eisenwerkstoffe mag die Methode gehen, aber bei Aluminiumlegierungen geht mit diesen Temperaturen das Gefüge des Werkstoffs hinüber. Für Stehbolzen in Zylinderköpfen also nicht geeignet. Verzug des ZK infolge lokaler Überhitzung kommt dann noch dazu.
hg
Herbert

Hallo,

Herbert hat folgendes geschrieben:

Hi, Mpire hat folgendes geschrieben: ....bis die Mutter und der Schraubenkopf gut glühen. Gut abkühlen lassen, durchs Schweissen und dann abkühlen, ziehen sich Schraubenkopf und ein Teil des Gewindes etwas zusammen. So mach ich immer abgerissene Stehbolzen aus den Aluzylinderköpfen....Mfg Mpire Für Eisenwerkstoffe mag die Methode gehen, aber bei Aluminiumlegierungen geht mit diesen Temperaturen das Gefüge des Werkstoffs hinüber. Für Stehbolzen in Zylinderköpfen also nicht geeignet. Verzug des ZK infolge lokaler Überhitzung kommt dann noch dazu. hg Herbert

das mußt Du mir mal zeigen, wie Du über nen M8-Bolzen so viel Wärme in nen Alu-Kopf eintragen kannst, daß dort das Gefüge "hinüber geht" oder er sich gar verzieht.
Ich behaupte, sobald die Hitze vom Bolzen am Kopf ankommt, wird sie abgeleitet und weg ist sie. Ich hab das beim T3 auch schon machen müssen, und da kannst Du den Kopf neben dem Bolzen anfassen, ohne Dir die Finger zu verbrennen. Wenn Du versuchst, den Bolzen mit der Handbohrmaschine auszubohren, ist hinterher das Gefüge im Gewindeloch jedenfalls ziemlich sicher im Eimer .

Gruß Uli

schlechter Rat zum Schluss wenn die Schraube schon rund ist. Vorher das Gewindezeugs/Schraube mit flüssigen Schraubenschlüssel Snake Piss einsprühen... wenn man Zeit hat schon einen Tag vorher und oder Stunden.

Herbert hat folgendes geschrieben:

Hi, Mpire hat folgendes geschrieben: ....bis die Mutter und der Schraubenkopf gut glühen. Gut abkühlen lassen, durchs Schweissen und dann abkühlen, ziehen sich Schraubenkopf und ein Teil des Gewindes etwas zusammen. So mach ich immer abgerissene Stehbolzen aus den Aluzylinderköpfen....Mfg Mpire Für Eisenwerkstoffe mag die Methode gehen, aber bei Aluminiumlegierungen geht mit diesen Temperaturen das Gefüge des Werkstoffs hinüber. Für Stehbolzen in Zylinderköpfen also nicht geeignet. Verzug des ZK infolge lokaler Überhitzung kommt dann noch dazu. hg Herbert

Vorallem, wenn ich mich da an meinen ehemaligen Audi 200 Turbo erinnere, bei dem Lader, das Hosenrohr und der gesamte Abgaskrümmer regelmäßig schön rot geglüht haben.
Da war eigentlich nach gewisser Zeit immer das Gefüge vom Krümmer (Risse) hinüber, aber nicht der Kopf.
Man bedenke dabei auch die Temperaturen, die dem Aluwerkstoff des Kopfes in den Auslasskanälen, bei längeren AB-Vollgasetapen zukommen


Martin

Genau so. Und dazu dann zum Losdrehen zwei Muttern auf den Bolzen und gegenkontern.
Mit dem Brenner hält man einige 10 kW dran und hat zumindest am Bolzen bei Rotglut schnell Temperaturen an die 800°C. Die minutenlang eingebrachte Leistung (... bis der Bolzen gut glüht...) geht in den ZK (wo soll sie auch sonst hin), und macht ihn in der Umgebung des Bolzens heiß.
hg
Herbert