Zahnriemenwechsel AHU: einige Fragen

Hallo,

ich möchte gerne den Zahnriemen meines AHU wechseln.

Sollte man umbedingt Spezialwerkzeug verwenden, um ESP und NW-Rad zu fixieren? Würde das sonst mit Markierungen machen, oder ist das etwas zu risikoreich?

Muss das NW-Rad umbedingt runter?

mfg

Moin,

NW fixieren: Stück passender Flachstahl ggf. etwas dünner schleifen
Pumpe anstecken: M16 Schraube etwas abfeilen oder irgend ein Rundstahl mit 15mm Ø
Gegenhalter zum NW-rad sollte unbedingt benutzt werden!

Man kann das auch ohne NW-Rad lösen machen.. aber das ist Pfusch!

gRuß, Michael

Wenn nachts das Schweissgerät nicht schlafen kann:

Ok, dann werde ich das so machen (bzw. von ebay so einen Satz kaufen)

Sollte man auch Fühlerlehren verwenden, dass die NW exakt mittig ist?

Was habe ich eigentlich für eine Spannrolle drinnen? Es gibt ja 2 verschiedene (habe einen G3, BJ 97)

Mein Wissen ( ich hab den 1Z seit 5 Jahren nimmer ):

Der Wechsel der Rollen war im 1Z (Motornummer 289 575) Bauzeitraum, also hat der AHU die "neue": 028 109 243 F


Ich würde auch die kleine Rolle zwischen Nockenwelle und ESP neu machen.

Moin,

Zitat:

Sollte man auch Fühlerlehren verwenden, dass die NW exakt mittig ist?

ja.
Typischerweise brauchst Du Lehren im Bereich 0,2 - 0,3 mm. Das entspricht umgerechnet etwa 0,5° KW Winkel, und die addieren sich sonst zum Ablesefehler der OT Markierung. Zudem drückst Du nicht die Kante des Lineals auf die plane Dichtfläche des ZK.
Die Spannrollen unterscheiden sich durch die Form der Haltekralle. Die erste Version greift gabelförmig um einen Bolzen, die zweite hakenförmig in eine Aussparung. Das siehst Du, wenn Du die ZR Abdeckung abnimmst. Der Wechsel war beim 1Z.
Das NW Rad muß lose sein, sonst wird das mit dem Auflegen nichts.
Ich nehme es immer ab, der ZR läßt sich mit dem NW Rad zusammen am einfachsten auflegen.
hg
Herbert

Man kann auch einfach ein beliebiges stabiles Flacheisen nehmen und die Nut in der NW parallel zur Dichtkante des ZK ausrichten.

Es empfiehlt sich das NW-Rad zu lösen, es geht dann viel einfacher und schneller.

Viele Grüsse, Rainer

Hi Chef,
das Flacheisen oder selbstgemachte Lineal sollte aber schon so bemessen oder bearbeitet sein, daß es gerade ohne Spiel in den Schlitz der NW gleitet. Bei Spiel im Schlitz hast Du neben der Parallelstellung des Flacheisens zur ZK Dichtkante auch noch seine Lage zum Schlitz zu kontrollieren. Das Ausmitteln der NW muß man dann fast mit der Lupe machen, da sich das Lineal in zwei Richtungen verkanten kann.
Ich habe mein NW-Lineal auch nicht gekauft, sondern aus einem Flacheisen für den damals noch jungen Passat 1,6l TD selbst gefräst .
lg
Herbert

Danke erstmal. 2 Fragen hätte ich noch:

Sollte man NW und KW Simmerringe mitmachen, oder so lassen, wenn sie trocken sind?

Wegen dem NW Gegenhalten: Ist es besser, wenn ich ohne Lineal löse bzw anziehe? Weil in irgend eine Richtung wird die NW ja mehr oder weniger gedreht, wenn löse/anziehe.

Mit eingestecktem Lineal am NW Rad fummeln kostet dich die NW
Die bricht hinten aus.

Das hatte ich vor 20 Jahren am Golf2 schon probiert
Die NW hab ich noch, Foto kannste haben.



m;

Ok, idf Lineal heraus beim Lösen

Und deshalb der Gegenhalter - damit muß man das Moment beim Lösen und Anziehen der NW-Schraube aufnehmen, nicht mit dem Lineal!
Wenn die NW in Absteckposition ist, die NW-Schraube mit Gegenhalter leicht lösen, das Rad sitzt dann noch auf dem Konus fest. NW ausmitteln, und dann das Rad mit einem Dorn vorsichtig von seinem Sitz treiben.
Beim Anziehen umgekehrt - vor dem Entfernen des Lineals die NW-Schraube gerade handfest anziehen (mit Gegenhalter), damit das Rad gerade fest sitzt, und sich NW Rad und NW nicht beim Anziehen gegeneinander verdrehen.
Die Simmeringe so lassen, wenn sie trocken sind
hg
Herbert

Zitat:

Hi Chef, das Flacheisen oder selbstgemachte Lineal sollte aber schon so bemessen oder bearbeitet sein, daß es gerade ohne Spiel in den Schlitz der NW gleitet. Bei Spiel im Schlitz hast Du neben der Parallelstellung des Flacheisens zur ZK Dichtkante auch noch seine Lage zum Schlitz zu kontrollieren.

Also von nem Mechaniker erwarte ich, dass er in der Lage ist ein gerades Stück Metall gerade in eine Nut zu legen und zu schauen, obs gerade ist. Sollte auch jeder Hobbykünstler dazu in der Lage sein.

Wenn man nen Silberblick hat oder jede Woche ZR wechselt, mag dagegen das genau passende Werkzeug hilfreich sein, das darf dann sogar aus ST37 statt Silber sein.

Ein Kombiwerkzeug zum Gegenhalten, gefertigt aus zwei alten Orismat-Bremsleisten und zwei alten Umlenkrollen vom ZR, dazu Schrauben und Muttern. Die Leisten sind jeweils 420 mm lang und 6 mm stark. So was kriegt man auch als Bandstahl zu kaufen.
Bild eins zeigt unten den Gegenhalter für das NW Rad.
Bild zwei die beiden Bremsleisten kombiniert (Schrauben fehlen) als Gegenhalter für das KW-Stirnrad.
Die bogenförmige Aussparung ist für die Zentralschraube. Die drei Löcher um die Aussparung herum dienen einmal zum Festschrauben der Umlenkrollen (als Zapfen fürs NW-Rad), oder zum Festschrauben am KW-Stirnrad an den Bohrungen für die Befestigungschrauben des Schwingungsdämpfers.
Zum Gegenhalten des Riemenrads der Zwischenwelle schraube ich anstelle der Umlenkrollen zwei Bolzen mit kleinerem Durchmesser dran.
hg
Herbert

Zitat:

Ein Kombiwerkzeug zum Gegenhalten

"Franzose"

Der eine machts beim Gegenhalter französisch, der andere beim Lineal
Wenn unser DB jetzt mitliest, kommt bestimmt noch was.
lg
Herbert