DPF ersetzen: Was alles mit VCDS Anpassen?

Hallo,

mein DPF ist gerade beim Reinigen bei einer spezialisierten Firma. Das gereinigte Teil wird die Tage zurückkommen.

Frage:
Dass ich die Aschemenge zurücksetzen muss, ist klar. Ob auf 0g (lt. Reinigungsfirma) oder auf einen anderen Wert (6g ?) ist noch nicht ganz klar.

Was geschieht eigentlich mit dem Ruß-Beladungszustand? Wird der beim Zurücksetzen der Aschemenge auch gleich genullt? Muss dieser manuell zurückgesetzt werden? (Wie?). Oder muss nach Einbau des gereinigten Filters eine Regenerationsfahrt durchgeführt werden?

Sollte man den Diff-Drucksensor gleich neu machen? Neu kalibrieren? Oder lassen wies ist?

ThomasG

Ich würde:

- auf 0g setzen
- Diffdrucksensor, wenn es noch der alten 03G ist, neu machen
- diesen anlernen
- Regfahrt machen

fertisch

m;

Danke Martin!

Also brauchts doch eine Regenerationsfahrt um den aktuellen Rußbeladungszustand wieder zurückzusetzen.

Wann 'denkt' das MSG eigentlich, dass die Regeneration erfolgreich war? Wenn ein gewisser Differenzdruck unterschritten wird?

Oder anders herum: Wenn ich 0g einstelle, der Filter aber auch nach Reinigung noch einen höheren Differenzdruck als ein Neuteil hat, was passiert dann? Entweder müsste dann die Regeneration niemals enden oder aber der Restbeladungszustand (Prozentwert) müsste relativ hoch sein.

Welcher Restbeladungszustand wäre ein guter Wert? Damit könnte ich die 0g- Einstellung überprüfen und ggf. etwas nach oben korrigieren.

ThomasG

Ich glaube nicht, dass jemand hier _alles_ zu den Algorithmen einer Regeneration kennt.
Wenn, dann wird er tunlichst den Mund halten, sonst ist er arbeitslos.

Genau deshalb habe ich den Kunjuktiv benutzt "Ich würde..."

Wenn das so nicht klappt, wird nicht die Regeneration enden , sondern es wird einen Fehler geben.
Dann kannst du ja nochmal mit 6 g anfangen.
Ich hab 25 g bei 85000 km mit ca 6,8 l/100 gehabt, also sind 6 g 20400 km.
Du bist durch den leeren DPF ja auf der sicheren Seite.

Bitte achte darauf, dass du gedanklich nicht "Aschemasse" und "Beladungskoeffizient" verwechselts.

Beim Regenerieren wird "versucht" , den Bealdungskoeffizietn auf 0% runterzu"brennen".

Dabei entsteht Asche, die berechnet wird.

0g oder 6g sollten also keinen Einfluss auf eine Reg. haben.

m;

Hallo,

denke schon, dass die Aschemasse einen Einfluss auf die Regeneration hat.

Die Aschemasse führt sicher zu einer höheren Druckdifferenz.
Der Beladungszustand wird über die Druckdifferenz über den DPF ermittelt.

Also würde bei zu gering eingestellter Aschemasse (z.B. 0g):
-> die geringe Druckdifferenz kann bei der Regeneration nicht erreicht werden; evtl. Fehlereintrag
-> die Regeneration startet zu häufig, weil durch die höhere Druckdifferenz auf eine größere Russbeladung geschlossen wird.

Also würde bei zu hoch eingestellter Aschemasse (z.B. 20 g obwohl DPF neu/leer):
-> die Regeneration könnte deutlich zu spät starten, da der Differenzdruck trotz viel Ruß geringe Werte hat; evlt. Beschädigung/Verstopfung des DPF

Ich denke, ich werde mal mit 0g starten und beobachten, wie weit der Beladungszustand bei der Zwangsregenerierung fällt. Sollte dieser Wert nicht unter 1% fallen, kann ich ja die Aschemasse auf z.B. 6g anpassen.

Thomas

Naja,

ich habe bisher zu jedem (beschränkten) Denkmodell ein Log, das es widerlegt.
Klar, in meinen Modellen hab ich sicherlich deutlich weniger Parameter bedacht, als wirklich genommen werden.
z.B. noch Nachspritzen, obwohl schon lange 0% erreicht waren, ein anderes Mal schon bei 9% die Nachspritzung stoppen ... und die Beladung sinkt trotzdem weiter.

Dann noch die Bugs, die drin sind (z.b. das Gasspringen im Stand auf 2400)

Die 20000 km würde ich nicht verschenken

m;

Hab vor kurzem den DPF an meinem Passat gespült weil der ganze Motor eh raus
musste und ich mir gedacht habe, dass ich so einfach, wohl so bald nicht mehr da rankommen würde.. .
Hab anschliessend den Wert für die Aschemasse auf 4g eingestellt, mit dem Resultat das sich der DPF im Normalbetrieb nur bis ca. 20% runter regeneriert hat. Nach dem 3. Regenerationsversuch kam dann die DPF Lampe und kurze Zeit darauf folgender Fehler:

008194 - Partikelfilter Bank 1
P2002 - 000 - Fehlfunktion - Warnleuchte EIN

Hab anschliessend eine Notregeneration durchgeführt auf 0%. Nach ca. 350km gleiches Spiel von vorne. Hab nach der 2. Notregeneration die Aschemasse auf 10g gesetzt und jetzt scheint's wieder zu klappen mit der Regeneration.

Ich würde deshalb Thomas rechtgeben, dass der Differenzdruck da irgendwie mitspielt in der Regenerationsroutine und würde auch mit 0g beginnen und wenns dann Fehler gibt mit höheren Werten probieren.

Mit der Notregeneration hab ich die 0% immer erreicht, allerdings nur bergauf und mit knapp 3000U/min

LG
Jan

@linklon: Ziemlich sicher schlechtes Reinigungsergebnis als Ursache, Differenzdruck wie im Thema wäre interessant.

Siehe auch:
http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=24243

Gestern ist mein DPF von der Reinigungsfirma zurückgekommen.

Ziel war lt. Firma ein Differenzdruck von 12 mBar auf ihrem Prüfstand. (bei definierte Luftmenge, Wert leider vergessen). Das würde dann einem neuen Filter entsprechen.

Sie konnten meinen Filter aber leider nur auf 14 mBar bekommen. Also auf annähernd neu. Deswegen wurde mir die Hälfte der Reinigungskosten zurückerstattet. Ich denke aber, dass das Ergebnis immer noch besser als bei Selbstversuchen mit dem Hochdruckreiniger aussieht.

Ich werde also erstmal mit 0 g Aschemasse versuchen. Mal sehen, was dann passiert. Notfalls werde ich einfach den Wert so lange erhöhen, bis alles wieder in Butter ist.

Thomas

Zwischenbericht:

DPF ist wieder drin.

Ich habe den Differenzdrucksensor neu angelernt. Hat jetzt einen Offset von 5,1 mBar lt. VCDS. Keine Ahnung, ob der Wert gut oder schlecht oder einfach egal ist. Im Leerlauf mit Rußbeladung von 0% ist der Differenzdruck ebenfalls 5,1 mBar. Diesen Wert kann man sicher mit anderen Autos vergleichen. Vielleicht hat hier jemand Vergleichswerte?

Ich habe die Aschemasse auf 0g gesetzt und eine Zwangsregeneration durchgeführt, weil die Rußbeladung noch mit ca. 10% im Steuergerät stand. Die ging dann auch anständig auf 0% runter. Scheint also erstmal OK zu sein.

Die Kiste läuft wunderbar und hat gefühlt 20 Pferde mehr. Die Anzeige des Durchschnittsverbrauchs liegt jetzt etwa 0,5 l/100 km tiefer. Mal gucken, was nach der nächsten vollen Tankladung herauskommt.

Thomas

Ich nehmen an, du hast den MTU 16V 4000 M33S verbaut. ....

Aber sorry, dafür hab ich keine Werte

m;

Ich sehe es ein - ein paar Daten zu meinem Motor wären gut gewesen

Audi A6 2.0 TDI DPF
Motorkennung BRE
103 KW
Frontkratzer, Handschalter

Die genaue Kennung des Motors kenne ich nicht auswendig. 16V stimmt aber schonmal. Der Motor wurde auch in den A4 eingebaut.

Thomas

Zitat:

16V stimmt aber schonmal.

LOL
ich gehe bei MTU davon aus, dass die einen V16 damit bezeichnen.
Denn 2090 kW mit einem 16V (ergo 4 Zylinder) wäre schon "nett".

Aber BRE ist ja genau das gesuchte.

m;

Hallo,

Zitat:

Ich habe den Differenzdrucksensor neu angelernt. Hat jetzt einen Offset von 5,1 mBar lt. VCDS. Keine Ahnung, ob der Wert gut oder schlecht oder einfach egal ist. Im Leerlauf mit Rußbeladung von 0% ist der Differenzdruck ebenfalls 5,1 mBar. Diesen Wert kann man sicher mit anderen Autos vergleichen. Vielleicht hat hier jemand Vergleichswerte?

nein, sagt so nichts aus, ausser, daß der Differenzdrucksensor langsam defekt geht.

Bitte die VCDS Lizenzdaten im Profil hinterlegen, Danke.

Grüße, Rainer

@Rainer

Der hohe Offsetwert deutet also auf Altersschwäche hin? Wo sollte den ein gesunder Differenzdrucksensor liegen?

Wollte das Ding sowieso austauschen. Ich hatte schon eine Ahnung, dass das Teil nach 165.000 km nicht mehr ganz frisch sein kann...

Thomas

Meine Sensoren springen auch gerne, mal 13 mbar, mal 3.