Batterietester selbst bauen

Hallo Gemeinde,
ich habe immer öfter Fahrzeuge wo die Batterie anscheinend schlapp macht.

Da ein guter Batterietester nicht gerade günstig ist habe ich mir überlegt so etwas selbst zu bauen.
Hier kam mir der Gedanke 4 Glühkerzen in Reihe zuschalten und mittels Multimeter die Spannung zu messen welche dann abfällt.
Das ganze soll recht simpel gehalten werden, evtl. noch ein Relais und Schalter um das ganze ab zu runden.

Was haltet ihr von dieser Idee oder sollte ich das ganze lieber über den Haufen werfen?

Viele Grüße

klahaui hat folgendes geschrieben:

Hier kam mir der Gedanke 4 Glühkerzen in Reihe zuschalten und mittels Multimeter die Spannung zu messen welche dann abfällt.

Ich vermute, du willst sie parallel schalten, aber das nur nebenbei.

Grundsätzlich wird es grob so funktionieren. Das "Problem" bei den Glühkerzen ist, dass sie selbstregelnd sind. D.h. zu Anfang ziehen sie einen sehr hohen Strom, der dann abfällt, sobald sie glühen. D.h. eine definitive Aussage zum Strom wirst du schwer treffen können.

Deine Spannungsanzeige sollte analog sein, (Zeigermessgerät), da ein digitales zu viel springen wird. Damit du auf dem Messgerät eine bessere Auflösung hast, solltest du nicht versuchen, den Unterschied zwischen 11,0 und 11,5V unter Last erkennen zu müssen. Also musst du den Messbereich vergrößern.
Am Einfachsten erreichst du dass, indem bspw eine Z-Diode (bspw 10V, 1 Watt) und einen Widerstand (100Ohm, 1/4W) in Reihe schaltest. An der Z-Diode fallen dann immer relativ konstante 10V ab, am Widerstand dann 0-2V (bei 10-12V Batterispannung). Dass Messgerät schließt du dann parallel zum 100Ohm Widerstand an. Damit kannst du mit dem Messgerät im 2V Bereich recht genau messen. Den Messbereich kannst du mit einer Serienschaltung / Variation von zwei Widerständen leicht anpassen.

Nach ein paar Messungen wirst du dann einigermaßen wissen, wie weit die Spannung bei einer intakten Batterie einbricht und wie weit bei einer defekten.

Den Grenzbereich zu finden, könnte aber schwierig sein, da du nur indirekt auf die Batterieeigenschaften schließen kannst. Eine exakte Kaltstrommessung oder Kapazitätsmessung sieht eben anders aus. Zur groben Einschätzung ist es aber wohl geeignet.

Je nach Batteriegröße musst du aber noch ein paar mehr Glühkerzen oder andere Lasten dazu packen, um eine Aussage zu erhalten.

Grüße
Guste

Ich habe mir einen Belastungstester gebaut, der ca. 200A aus der Batterie zieht.
Materialbedarf:
3 leere Silikondichtungskartuschen
3 Stücke Kupferlackdraht, Stärke ca. 1 mm, Länge jeweils um die 8 Meter (Quellen: alte Netztrafos z.B. von Stereoverstärkern, Frequnzweichendrosseln u.ä.)
ca. 1 m Kupferlitze 6 mm² oder stärker (in 2 gleichlange Stücke schneiden)
ein paar cm² Kupferblech

Die Drahtstücke in der Mitte knicken. Die Kartuschen seitlich mit je 2 Löchern oben und unten anbohren, so daß sich das Draht-U einfädeln und als fast-induktionsfreie Wicklung aufbringen läßt (verschachtelte Rechts- und Linkswindungen in Stromlaufrichtung heben sich gegenseitig auf), ca. 20 cm lange Anschlußstücke abstehen lassen.
Die Anschlüsse der 3 Widerstände parallel mit den Litzen verlöten und die Lötstellen isolieren.
An die anderen Ende der Litzen je ein ca. daumennagelgroßes Kupferblechstück anlöten, die zum Test fest auf die Batteriepole gedrückt werden.

Mein Testwiderstand hat insgesamt ca. 59 mOhm und zieht daher ca. 200A aus einer intakten 12V-Starterbatterie.
Die Leistung um 2,3 kW heizt die Drähte so schnell auf, dass der Widerstand schon nach wenigen sec. deutlich ansteigt und man für genaue Ergebnisse nicht mehr mit 200A rechnen kann. Kurz danach beginnt das Plastik der Kartuschen zu schmelzen.
Abhilfe: Für längere Messungen werden die Kartuschen incl. der Lötungen an den Litzen komplett in einem Wassereimer versenkt. Dann kann man (ohne deutliches Davonlaufen des Widerstandswertes) immerhin so lange messen, bis die Kontaktbleche auf den Batteriepolen so heiß werden, dass man sie loslassen muss. Bei mir klappt das ca. 5 - 10 sec lang, je nachdem wie gut der Kontakt zu den Polen ist . . .

...bifilar wickeln heißt dies . In jedem Fall eine heiße Sache - Respekt an die Pfoten, die die Temp aushalten...

Greetz, Styrian

Klingt interessant aber ich glaube da würde mir eher alles nieder brennen

Lustig Lustig ... wobei es noch einfacher als Ulf-Aldi geht
Bei ner 55Ah Batterie Licht an, Gebläse auf höchste Stufe 5 Min laufen Lassen, danach 5 Min ruhen anschließend starten -springt schwungvoll an Batt i.O. Springt grade so an gebe ich noch 6-12 Monate dann ist Batterie reif für Blei-Müll, springt nicht mehr an-baldmöglichst tauschen!
Bei ner 75 Ah 8 Min das gleiche! Auf Arbeit haben wir Batterie Tester, tut´s auch, halt Digital der Kunden-Schreck

T3Surfer hat folgendes geschrieben:

Lustig Lustig ... wobei es noch einfacher als Ulf-Aldi geht Bei ner 55Ah Batterie Licht an, Gebläse auf höchste Stufe 5 Min laufen Lassen, danach 5 Min ruhen anschließend starten -springt schwungvoll an Batt i.O. Springt grade so an gebe ich noch 6-12 Monate dann ist Batterie reif für Blei-Müll, springt nicht mehr an-baldmöglichst tauschen! Bei ner 75 Ah 8 Min das gleiche!

Das wäre eine Art kombinierte Kapazitäts- und Startleistungsmessung.
Geschätzte Belastung: Licht ca. 15A, Gebläse ca. 25 A = gesamt 40A.
Das für 5 Minuten zieht ca. 3 Ah bzw. ~ 5% der Nenn(!)kapazität aus einer 55Ah Batterie.
Wenn sie danach schon beim Starten schwächelt, dürfte sie real eher um mind. 30% entladen worden sein und demnach eine Restkapazität um 10Ah haben.

Demnach IMO eigentlich ein sinnvoller Schätzeisen-Test, aber mit einem Nachteil gegenüber meiner Methode: Die Batterie wird erheblich weiter entladen, so daß ältere Batterien genau durch diesen Test einen deutlichen Teil ihrer möglichen Restlebensdauer einbüßen können.

T3Surfer hat folgendes geschrieben:

Lustig Lustig ... wobei es noch einfacher als Ulf-Aldi geht Bei ner 55Ah Batterie Licht an, Gebläse auf höchste Stufe 5 Min laufen Lassen, danach 5 Min ruhen anschließend starten -springt schwungvoll an Batt i.O. Springt grade so an gebe ich noch 6-12 Monate dann ist Batterie reif für Blei-Müll, springt nicht mehr an-baldmöglichst tauschen! Bei ner 75 Ah 8 Min das gleiche!

Das wäre eine Art kombinierte Kapazitäts- und Startleistungsmessung.
Geschätzte Belastung: Licht ca. 15A, Gebläse ca. 25 A = gesamt 40A.
Das für 5 Minuten zieht ca. 3 Ah bzw. ~ 5% der Nenn(!)kapazität aus einer 55Ah Batterie.
Wenn sie danach schon beim Starten schwächelt, dürfte sie real eher um mind. 30% entladen worden sein und demnach eine Restkapazität um 10Ah haben.

Demnach IMO eigentlich ein sinnvoller Schätzeisen-Test, aber mit einem Nachteil gegenüber meiner Methode: Die Batterie wird erheblich weiter entladen, so daß ältere Batterien genau durch diesen Test einen deutlichen Teil ihrer möglichen Restlebensdauer einbüßen können.

Ist mir klar das die Batterie bei so einem Test einen Teil(chen) der Restlebensdauer einbüßt,und dieser Test Schätzeisen ist, ist mir und den Kunden viel lieber als irgendwo plötzlich mit defekter Batterie sich zu Ärgern, denn nicht jeder Kunde kann mit Starthilfekabel umgehen und warten auf den Gelben Engel.
Manch Kunden sagen zu mir : Bitte Bau mir neue Batterie ein , obwohl die keine 3-5 Jahre alt sind
Genau diese "Jungen" verbrate ich dann in meinem Wohnwagen und T3 damit ich die mit Zyklen Killen kann bevor ich die dann entsorge
Ist mir recht, denn der Kunde ist König

Hi!
Ja, genauso kenne ich das auch.
Vorsichtiger Autofahrer lässt seine original-Opel -Batterie nach 4 Jahren vorsichtshalber wechseln,
die hatte ich dann auch noch vielleicht 5 Jahre in meinem Golf drin.
War dann zwar schon etwas schwächlich, ging aber noch.

Frage ist immer was man testen will.
Da es eine Starterbatterie ist wäre ja die Startleistung nicht schlecht.
Hierbei reicht ja ein gutes Voltmeter mit Min Wert Speicher.
Schnell sollte das Messgerät beim messen sein, damit man den Spannungseinbruch erkennt.
Nicht unter 8,5V zu kommen bei einer 12h ruhenden Batterie bei kaltem Winterwetter sollte genügen um eine weile über die Runden zu kommen, bis zur nächsten Messung...
Innenwiderstand der Batterie ist daher wichtiger als irgend eine Kapazität.