Diagnose Adapter Eigenbau - On Board Diagnose - DoItYourself | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
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dieselschrauber 12-06-2003, 16:26 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bei allen Fahrzeugen des Volkswagen Konzerns (Audi, Bentley, Seat, Skoda und VW) ab etwa Baujahr 1993 lassen sich über die Diagnoseschnittstelle mehr oder weniger wichtige Informationen der Motormanagements abfragen. Bei aktuellen Fahrzeugen ist eine Diagnosesoftware zur Servicerückstellung sogar zwingend notwendig. Dies kann mit einem Adapter (Diagnosesystem) für die USB/serielle Schnittstelle des PC bewerkstelligt werden, dann braucht man nur noch einen preisgünstigen Laptop/Notebook und die entsprechende Software dazu. Dies ist vor allem für kleinere Werkstätten und Bastler interessant, ohne die Möglichkeit des Zugangs zur Onboard Diagnose artet die Fehlersuche an der heutigen komplexen Systemen der Motorelektronik leicht zum Ratespiel aus, obwohl das Auslesen des Fehlerspeichers schnell Klarheit verschaffen könnte. Für ältere Fahrzeuge reicht ein Diagnoseadapter mit KKL (K-Line), hier ist die Bauanleitung dazu. Die angehangene Liste nennt unter dem Punkt "HEX-USB Diagnose" solche Fahrzeuge, in der Liste sind professionellefertige Diagnosesysteme genannt.
Die letzte VCDS Softwareversion die mit selbstgebauten Interfaces (z.B. unser Bausatz B1 oder U1) funktioniert ist die manuell bei Ross-Tech freischaltbare VCDS-Lite, die auch weitergepflegt wird (Labeldateien, Autoscan, Plugins wo möglich).
Das gleiche gilt für die dieselschrauber OBD2-Software KOBD2Check (Donglefunktion): https://shop.dieselschrauber.org/obd2-diagnose-kit-p-321.php
Reparaturleitfäden zum Umgang mit den Diagnosetools kann man u.a. direkt bei VW (Erwin) erwerben. Die häufigsten Vorgehensweisen findest Du auf der VCDS, Informationen zur Vorgehensweise, Reparaturleitfäden übersicht.
Nun zum Adapter-Problem - was ist beim Selbstbau zu beachten? Da die fahrzeugseitigen Diagnose-Signale nicht mit denen am COM-Port/USB-Port des Computers kompatibel sind, ist für den Dialog nicht nur VCDS-Lite, sondern auch ein Adapter erforderlich. Auch sonstige Details der Standardschaltung können zu Problemen führen:
Anstelle Adaptern mit Optokopplern können grundsätzlich auch Typen ohne galvanische Trennung der Stromkreise von PC und Auto verwendet werden. Diese sind bei sinnvoller Schaltungauslegung hinsichtlich ihrer Übertragungseigenschaften den Adaptern mit Optokopplern grundsätzlich überlegen.
Wer für solche Fälle die größtmögliche Sicherheit haben will, sollte nach wie vor einen Adapter mit galvanischer Trennung der Stromkreise von PC und Auto einsetzen.
Um die mit Optokopplern verbundenen Probleme zu verringern bzw. zu minimieren, wurde die
Ferner wurden vorgesehen:
Hinweis: Wenn die Diagnose nur an Fahrzeugen ohne belegte L-Line erfolgen soll, können beim Aufbau des Adapters R 1 bis 4, VR 1, OK 1, LED 1 und T 1 weggelassen werden.
Einstellung der Trimmer
Falls sich der Adapter anders verhält, können die Funktionen am Meßtisch wie folgt geprüft werden.
Vorbereitung:
Tests (Spannungen gegen Masse messen, einzuspeisende Spannungen sind ebenfalls gegen Masse zu verstehen!):
Christian hat für obigen Schaltplan ein Platinenlayout entworfen,
Adapter-Testsoftware von Andreas (AST) und Bedienungsanleitung von Ulf zum Download.
Für Fahrzeuge mit auf 2 K-Lines aufgeteilte Steuergeräte gibt es folgenden Entwurf.
Johannes hat dazu Dateien für Eagle erstelllt: Schaltplan, Board.
Ein richtig eingestellter Adapter 2.4 reicht nach bisherigen Erfahrungen in den meisten Fällen für einen stabilen Dialog aus.
Der "Worst-Case-Entwurf" 4.0 bietet gegenüber
Das Prinzip der Schutzdioden D11 bis D16 kann auch auf andere Adapter übertragen werden. Wenn ein einfach konzipierter Plug-and-Play-Adapter gefragt ist, um etwa bei kritischen Kombinationen von Fahrzeug, Diagnose-PC und Software durch minimale Signalverzögerungen und -verfälschungen den Dialog zu erleichtern, kann z.B. diese
LED1 zeigt die an das Fahrzeug gesendeten Daten, LED 2 die empfangenen Daten, LED 3 die Ansteuerung der L-Line, LED 4 ob die Betriebsspannung ausreicht (erlischt unter 8 Volt), und LED 5 und 6 Störspannungen zwischen Fahrzeug und PC, die den Dialog beeinträchtigen können.
Für Fahrzeuge ohne L-Line können D 8, LED 3, T 4 und R 10 bis 12 weggelassen
Für Besitzer älterer Optokoppler-Adapter Versionen von Ulf... Häufige Probleme (Verfasser: Ulf, Rainer) Leider ist der Datenaustausch zwischen PC und Fahrzeug durch die beteiligte Hard- und Software so komplex, dass man zumindest die ersten Versuche mit VCDS-Lite oft mit "Plug and Pray" (= einstecken und beten) beschreiben kann. "Ich kriege zu überhaupt keinem STG eine Verbindung!" Die gängigsten Ursachen sind: 1. Adapter einschl. Anschlusskabel falsch konstruiert / falsch aufgebaut / defekt 2. elektrische Daten von Adapter und PC-Schnittstelle passen nicht zusammen. Kann wegen der großen Streubreite von Eigenschaften der COM-Ports relativ leicht passieren - besonders wenn Adapter mit Optokopplern verwendet werden, die meist hinsichtlich der Daten des COM-Ports nicht übermäßig tolerant sind. Abhilfe bieten Adapter mit entsprechenden Anpassungsmöglichkeiten, z.B. die hier eingestellten Versionen 1.1, 2.4 und 4.0. 3. bordseitige Fehler (Zündung nicht eingeschaltet, Kabelbrüche im Bereich des Diagnosesteckers etc.) 4. störende Software-Konfiguration des PC (vgl. Nr. 8 ) 5. PC defekt / VCDS-Lite-Installation fehlerhaft. "Ich kann nicht alle STGe ansprechen / bei mir laufen nur einige Funktionen, VCDS-Lite bringt ständig irgendwelche Fehlermeldungen." Dies kann hauptsächlich folgende Ursachen haben: 6. erhebliche Bitlängenfehler des Adapters behindern den Dialog, hauptsächlich bei STGen mit höherer Baudrate: Konstruktions- bzw. Justagefehler des Adapters, am ehesten bei Schaltungen mit Optokopplern zu erwarten. 7. Die bordseitige logisch-0-Erkennungsschwelle des Adapters liegt unter dem logisch-0-Ausgangspegel der "stummen" STGe, die oft (noch ISO-gerechte!) 1 bis 1,5 Volt statt des Idealwertes 0 Volt liefern: Konstruktions- bzw. Justagefehler des Adapters; idealerweise sollte logisch 0 erkannt werden, sobald und solange die K-Line weniger als die halbe Bordnetzspannung führt. Versuch zur Abhilfe (wenn die eigentliche Adapterschaltung nicht korrigiert werden kann): 1 bis ca. 4 Dioden 1N4002 o.ä. hintereinander in Durchlassrichtung in der Masseleitung zum OBD-Stecker (Pin 4) können das Problem mit etwas Glück lösen. 8. Die Software-Gesamtkonfiguration des PC stört den VCDS-Lite-Dialog. Abhilfe: möglichst viele im Hintergrund laufende Programme schließen / löschen bzw. die Autostart-Dateien aufräumen. Notfalls einen PC mit anderer Software-Konfiguration ausprobieren; typgleiche Hardware ermöglicht es, die Ursachen zuverlässiger im Software-Bereich festzunageln. Weiteres ist auf der Homepage von Uwe Ross nachzulesen. 9. Das Datenformat älterer STGe (besonders von 1Z-Motoren) passt nicht richtig zur verwendeten VCDS-Lite-Version. Joergs hat hierzu folgendes ausgeknobelt: Es kann helfen, in den Programm-Optionen den Wert für 'Blk Int' schrittweise herunterzusetzen. Zur allgemeinen Einstellung von 'Char Int' und 'KW2 Verzögerung': diese zwei Werte nach unten korrigieren bringt etwas bei langsamen Rechnern, während nach oben bei schnellen Exemplaren Hilfe verspricht. Danke Jörg! "Ich erhalte unstimmige Texte wenn ich STGe Fehlerspeicher auslese!" Gehe in Dich und vergewissere Dich, daß Du eine ordnungsgemäße Freischaltung für Deine VAG-COM/VCDS-Lite Version hast! Bei Fertigadaptern ohne mitgeliefertes Schaltbild kauft man hinsichtlich möglicher (nicht: zwangsläufiger!) Probleme nach Nr. 1, 2, 6 und 7 die Katze im Sack. Das gilt natürlich auch für (www-)Auktionen, Flohmärkte usw., wo Fehlkonstruktionen aus privater / unbekannter Fertigung offenbar noch ungenierter verscherbelt werden als im regulären Handel Wird ein Adapter von VCDS-Lite erkannt bzw. bringt ein Check mit der hier bereitgestellten Adapter-Testsoftware ein positives Ergebnis, so können nur Adapterprobleme nach Nr. 1 (ausgenommen bordseitiges Kabel und Stecker!), 2 und 6 weitgehend ausgeschlossen werden. Fehler Nr. 7 kann trotzdem und besonders beim Einsatz der weit verbreiteten Optokoppler-Minimalschaltung und verwandter Entwürfe auftreten, welche auch in diversen Kaufadaptern enthalten sein dürften. Zu allem Überfluß können insbesondere Nr. 6 und 7 auch noch variabel in Abhängigkeit von der Bordspannung, den Umgebungstemperaturen usw. (also ziemlich unkalkulierbar) zuschlagen. Aus diesen Gründen sollte insbesondere der Kauf von Fertigadaptern unbekannter Hersteller / Anbieter / Konstruktion gut überlegt werden. Wenn von Anfang an eine hohe Zuverlässigkeit gewünscht ist, sollten z.B. die hier beschriebenen bzw. verlinkten Schaltungen vorgezogen werden (ausgenommen die Minimal-Entwürfe), zumal auch im hiesigen Forum oft Unterstützung möglich ist bzw. diverse Probleme schon früher behandelt wurden und über die Suchfunktion recherchiert werden können. Aber: Nachbaufehler und Defekte können an jedem einzelnen Bauteil auftreten und daher eine nahezu unüberschaubare Vielfalt von Fehlerbildern erzeugen. Fehlen dann noch Messgeräte und / oder elektronisches Grundverständnis des Ratsuchenden, so ist eine sinnvolle Unterstützung per Ferndiagnose praktisch unmöglich! Für Schulungszwecke und Unterricht oder professionelle Arbeiten am Antriebsstrang bietet sich die OBD2-Diagnosesoftware KOBD2Check an, erhältlich im Shop: https://shop.dieselschrauber.org/rks-can-can-bus-interface-c-24.php
Dipl.-Ing. (FH) Rainer Kaufmann - Kaufmann Automotive GmbH
VCDS Zuletzt bearbeitet am 24-10-2021, 17:56, insgesamt 40-mal bearbeitet. |
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