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Liebe Dieselschrauber,
ich möchte Euch um Unterstützung bitten.
Auch wenn ich kein Fachmann bin, lese ich seit Jahren immer wieder Artikel und Threads und die Dieselschrauber Webseite war schon oft hilfreich (Unterdrucksystem verstehen z.B.).
Ich habe mir vor drei Jahren einen Bora 4motion mit ARL Motor gekauft, nachdem ich meinen Golf mit ASZ Motor so schmerzlich vermisst habe. Der Bora hatte zum damaligen Zeitpunkt 209000 km gelaufen.
Der Motor lief sehr gut, der Wagen war auf der Autobahn schneller als mein gechippter ASZ.
Dann trat irgendwann das bekannte Problem mit der Nockenwelle auf. Es folgte Operation 1:
Da der Lader auch schon recht laut war, kam der, wie die NW, neu und die PDEs hab ich überholen lassen (dachte ich zumindest).
Danach hatte ich nicht mehr die Leistung wie vorher, einen viel zu hohen Verbrauch (immer über 8,5 Liter), das Ansprechverhalten war schlecht (Schub ab ca. 2200 U/min).
Dann hat sich Folgendes ergeben (im Ernst - kein Spaß)
Weil die PDEs nicht instandgesetzt, sondern verpfuscht waren, der Turbo kein originaler und dann auch noch der für den ASZ war und die NW nach 1000 km schon wieder eingelaufen war, gab es (bei ca. 235 tkm) die Operation 2:
Motorüberholung, neuer Originallader, PDEs bei Bosch mit Prüfprotokollen diesmal wirklich instand gesetzt.
Viele Probleme verschwanden (zum Beispiel der überhöhte Verbrauch). Die letzten PS suche ich immer noch. Der Wagen schafft V-Max nicht wirklich, läuft jetzt merklich schlechter als mein alter ASZ und wirkt "obenherum" zugeschnürt. Auffällig finde ich eine Art schlürfendes Geräusch unter Last im Drehzahlbereich, wo der volle Ladedruck anliegen sollte.
Zuletzt ersetzt: die drei Magnetventile sind getauscht worden, das Rückschlagventil hinter der Tandempumpe und einen neuen Bosch LMM gab es auch. Neue Druckschläuche - den roten und den zur Ansaugbrücke - ebenso.
Jetzt habe ich ein sehr schönes Ansprechverhalten.
Der Leistungsmangel bleibt.
Drei Fragen habe ich:
Der rote Schlauch der vom Turbo zum Pancakerohr geht, hatte im Original einen reduzierten Durchmesser. Der nachgekaufte von Gates hat keine Reduzierung. Was hat es damit auf sich? Ist das ein Problem? Das oben beschriebene Geräusch ist seit Einbau lauter geworden.
Ich habe ein Logfile (MWB 3, 8, 11) erstellt, aufbereitet und angehängt und würde gerne wissen, ob man damit was anfangen kann und ob irgendetwas daran auffällig ist (Der Ist-LD in der letzten Zeile entspricht dem atmosphärischen Druck)?
Ich habe gestern einen Fehler gefunden. Beim Abdrücken der LL-Strecke habe ich ein kleines Leck gefunden (an einer mit Schrumpfschlauch "abgedichteten" Stelle. Übergang Pancakerohr-Druckschlauch LLK). innerhalb von 30-40 Sekunden war von den 1,7 bar nichts mehr übrig. Es hat nur leise gezischt, der Druck war kompressorseitig locker zu halten (bei Druckreduzierung auf 1,7 bar) ohne dass er gleich wieder angesprungen wäre (50 Liter Speicher).
Stimmt es, was mir ein Bekannter aus dem KFZ-Handwerk gesagt hat, dass der Lader so ein kleines Leck überspielt?
Oder kann ich, vielleicht auch mit Blick auf das Logfile davon ausgehen, dass hier der Hund begraben liegt?
Herzlichen Dank vorab fürs Durchlesen und Eure fachliche Einschätzung.
Beste Grüße
Martin
Zuletzt bearbeitet am 27-10-2023, 16:31, insgesamt 1-mal bearbeitet.
kleine Lecks sind zwar bezüglich Leistung/Verbrauch unkritisch,führen aber zu Ölsauerrei, mehr Verbrauch als nötig und kosten auch eine Hand voll PS.
Bitte lade Dein Logfile nochmals hoch.
Für mich stellt sich die Frage, warum der Ist-Ladedruck so spät erreicht wird, normalerweise hat der ARL um diese Drehzahl einen fetten Ladedruck Überschwinger (absoluter Druck 2600-2700mbar, also 1,6-1,7bar Überdruck).
Zuerst würde ich die Ladedruckverschlauchung zur Unterdruckdose am Lader prüfen, evtl. Stellgliedtest im Motorsteuergerät durchführen.
sieht eigentlich gut aus, der Ladedruck-Überschwinger ist ja da, einfach 200rpm vorher.
Würde sagen die Ladedruck-Regelung ist ok, Luftmasse dürfte durch das Leck auch nicht übermässig verloren gehen und der LMM gibt auch die notwendige Einspritzmenge frei.
Simple Dinge wie Dieselfilter nicht zu etc. Macht sich gerade in der Höchstgeschwindigkeit bemerkbar, weil hier viel Saft über längere Zeit fliessen muss.
Du darfst nicht vergessen, der ASZ hat eine Einspritzmenge von 47mg/H bei 4000rpm, der ARL 54mg/H.
Maximales Drehmoment ist so gut wie oder gar gleich. Da merkt man nicht viel beim Fahren.
NW wurde von meiner Werkstatt überprüft und korrigiert.
Bei den PDE bin ich erstmal davon ausgegangen, dass die Bosch lezte das vernünftig gemacht haben ...
Habe heute den Schlauch zur VTG gecheckt, der ist dicht.
Als ich den Unterdruck der Tandempumpe gemessen habe, war klar, dass da was nicht stimmt. 0,3 bar.
Eine Schlauchverbindung war offen.
Jetzt fährt er sich deutlich besser. Habe dann nochmal MWB im dritten und vierten Gang geloggt.
Der Unterdruck bei der VTG Überprüfung ist jetzt auch doppelt so hoch wie vorher (200 statt 100 mbar).
Wenn ich die Teile habe, mache ich das Leck in der Ladeluftstrecke dicht und lasse noch den Förderdruck der Tandempumpe messen. Kannst Du mir da die korrekte Wert nennen? Bin bei der Suche auf 7,5 bar gestoßen?
Was bleibt ist das befremdliche Schlürfgeräusch, das mir vom Lader zu kommen scheint.
wie gesagt von Deinen Messwerten her sieht es gut aus, bei der Einspritzmenge gibt es halt keinen Istwert, daher wie Du schon festgestellt hast, Förderdruck der Tandempumpe checken und natürlich Grundlagen wie den Dieselfilter.
Konkreten Wert für den Förderdruck der Tandempumpe habe ich keinen, aber entweder Erwin (siehe Fehlerdatenbank) oder hier im Forum suchen.
Bei der Einstellung der PD-Elemente gab es in den Anfangszeiten unterschiedliche Werte, einmal 270° zurück von "Anschlag bei maximalem Förderhub"und später 180°. Letzteres macht Sinn, man muss aber die Einstellung sorgfältig vornehmen und sich Zeit geben.
Diese Einstellung hat einen direkten Einfluss auf die tatsächliche Diesel-Fördermenge der PD-Elemente.
Guten Abend,
heute habe ich einen Videoupload im Programm.
Das Video ist nicht so spannend aber die Tonspur gibt das Geräusch gut wieder, das mir Rätsel aufgibt.
Rainer vielleicht hast Du oder ein anderer Mitleser einen Verdacht?
Ein Leck habe ich ja schon gefunden (inklusive Öl-Siff). Eine der üblichen Stellen Übergang Pancake-Rohr zum Schlauch vor dem LLK.
Hoffe, das ist jetzt keine Dummie-Frage:
Ich habe die LL-Strecke vom Lader bis zum AGR-Rohr abgedrückt.
Könnte im Rest des Systems noch ein Leck sein? Kann ich da noch eine Strecke abdrücken?
klar, es muss der komplette Ansaugweg dicht sein, vom Lader bis in den ZK.
Es kann auch der Abgaskrümmer oder ein AGR Rohr undicht sein (Abgasseite) in diesem Fall an schwarzen Stellen mit Ruß zu erkennen. Dürfte aber beim ARL recht selten sein, da kann nicht viel undicht werden.
Gemein sind auch undichte Stellen am LLK an den Pressverbindungen (schwer zu erkennen). Bitte nicht mit dem Hochdruckreiniger in Kühler/LLK, die Alulamellen biegen sich um und die Kühlwirkung ist danach schlecht.