sporadisch starkes Nageln, dann wieder weg | Beiträge 48+

Hi Holger,

SeatArosa1.7SDI hat folgendes geschrieben:

Zitat: da hier weider jemand nicht wahrhaben möchte das die VP37 als "Verschleisteil" konstruiert ist Wobei 93.000 km für eine VP37 ja nun nicht gerade viel sind, oder Bertil?

Ich habe schon VP37 Pumpen gesehen die nach 30-60tkm komplett fest gegangen waren (damit ist deinen Pumpe schon mal deutlich älter geworden ).
Je nach verwendetem Karftstoff kann das durchaus normal sein. Durch zu hohen Wassergehalt im Kraftstoff werden die Pumpen von innen nahezu zerfressen. Ich hätte es auch nicht für möglich gehalten. Da hilft die Beschichtung der Laufflächen gar nichts mehr. Die wird einfach von den Korrosionsrückständen weggeschmirgelt.

Zu der Frage der Austauschbarkeit von TDI und SDI Pumpen kann ich leider nix sagen (keine Erfahrung).



@Jan6K
Die Belastung der Pumpen im TDI und im SDI ist nicht so unterschiedlich. Die Druckverhältnisse sind sehr ähnlich nur die Kraftstoffmengen sind beim SDI geringer. Der Verschleis der Pumpen sollte damit annähernd gleich sein.

Es gibt eine neue Beobachtung:

Manchmal ist das Verhalten beim Zu- und Abschalten der manuellen SBV-Spannung nicht reproduzierbar.

Wenn bei leichtem Nageln z.B. die Spannung kurz abschalte, nagelt er extrem laut. Wenn ich sie danach wieder einschalte, ist das Nageln plötzlich ganz weg. Als ob der SBV-Kolben von 'früh' so richtig Anlauf genommen hat, um nach 'ganz spät' über die Klemmstellen drüberrutschen. (Motor bei oberer Teillast)

Hat die LiquiMoly-Dose eigentlich irgendwelche Vorrichtungen, damit ich 2 Schläuche anschließen kann?

Gruß

SeatArosa1.7SDI hat folgendes geschrieben:

Hat die LiquiMoly-Dose eigentlich irgendwelche Vorrichtungen, damit ich 2 Schläuche anschließen kann?

Einfach den Vor- und Rücklauf in die Dose reinhängen und gut ists. Hat bei meinem 1Z ohne Probleme funktiontiert .... aber nix gebracht.

Naja, ich dachte eigentlich vor dem Filter, damit kein Dreck eingesaugt werden kann. Dann bräuchte ich 2 Schläuche.

Meinst Du, ich soll den Spritfilter weglassen? Dann ist es wirklich einfach.

Ich lasse die gefüllte Pumpe dann man über nacht stehen, damit das Zeug einwirken kann. Hoffentlich löst es nicht gleich die Dichtungen auf nach dem Motto 'Operation erfolgreich, Patient tot'

Gruß
Holger

SeatArosa1.7SDI hat folgendes geschrieben:

Naja, ich dachte eigentlich vor dem Filter, damit kein Dreck eingesaugt werden kann. Dann bräuchte ich 2 Schläuche. Meinst Du, ich soll den Spritfilter weglassen? Dann ist es wirklich einfach. Ich lasse die gefüllte Pumpe dann man über nacht stehen, damit das Zeug einwirken kann. Hoffentlich löst es nicht gleich die Dichtungen auf nach dem Motto "Operation erfolgreich, Patient tot"

Tja Holger, damit wirst du rechnen müssen ....

Also Dreck ist im LM Additiv sicher nicht drin ... also Filter weglassen.

Über Nacht einwirken lassen ist eine Gute Idee.

Übrigens wird das Additiv (sollte es funktionieren) mehr Dreck ausspülen wie dir lieb ist, also wäre der Kraftstofffilter sowiso unnötig. Allein der ausgespülte Dreck kann die Pumpe endgültig über den Jordan bringen. Nur was hast du schon zu verlieren? Eine Pumpe die sowieso defekt ist!.

Hi!

Es wird ernst, Leute

Ich habe von einer netten Nachbarin eine Garage zum Arbeiten bekommen.

Für meine Aktion habe ich eine Vorgehensweise ausgearbeitet:

1.) Stoßfänger, Scheinwerfer, Kühlergrill und Kühlerwand mit Kühler abbauen, um ESP vollständig freizulegen

2.) SBV-Ventil ausbauen, reinigen und auf Funktion prüfen, insbesondere die Bewegung des Ventilbolzens und Durchgang von Flüssigkeit

3.) SBV-Ventil einbauen, Probelauf

4.) wenn kein Erfolg, SBV-Verstellerkolben freilegen, Kontrolle des Zustandes (Freßspuren? Korrosion? Späne?) Versuch einer Reinigung, Probelauf

5.) wenn das keinen Erfolg, ESP ausbauen und zur Bosch-Dieselwerkstatt bringen. Überholung ca. 400€, Austauschpumpe (instandgesetzt) 800€

Da ich den Zahnriemen nicht tausche, sondern den selben wieder einbaue, sollten mehrere Markierungen mit dem Lackstift auf KW-, NW- und ESP-Rad ausreichen.

Jetzt meine Frage: Welche Werkzeuge brauche ich? Ich habe einen Stecknußsatz 5-5,5-6-7-8-9-10-13-19-22, Imbußeinsätze, Torxeinsätze, kleine und große Ratsche, kleine und große Wasserpumpenzange, Rohrzange, diverse Zangen und Schraubendreher, Crimpzange, Schlosserhammer. Einen normalen Schrauenschlüsselsatz habe ich leider bei meinen Eltern gelassen. Deshalb würde ich sinnvolle/wichtige Maul/Ringschlüssel nachkaufen. Welches sind beim AKU die wichtigsten? Fehlt noch eine wichtige Stecknuß und eine Verlängerung?

Danke im voraus, für Tips, Ratschläge und Kommentare aller Art.

Gruß
Holger

Selbstverständlich liefere ich Euch eine ausführliche Fotostory als Dank für Euer Feedback

Hi Leute!

Es gibt Probleme. Das Wegbauen aller Verkleidungen und des Kühlers ging zwar problemlos, und das Kühlwasser konnte ich sicher auffangen.

Aber an die hintere Torx T30 des SBV-Ventil-Flansches komme ich mit dem Torxschlüssel nur schräg, weil ein massives Trägerteil im Weg ist Das Lösedrehmoment ist gigantisch. Der Versuch, die Torx mit schräg angesetztem Schlüssel zu lösen, endete mit einem beschädigten Torx.
Das selbe Spiel übrigens beim SBV-Deckel. Dort sind Lima und ein Trägerteil im Weg.

Nun sind 2 Torxschrauben beschädigt. Ich werde entweder mit einem Dremel eine Aussparung in die Träger hineinschleifen müssen, oder mir einen winkelversetzten Spezialschlüssel schweißen lassen. Wie man die Lima wegbaut, ist mir noch nicht ganz klar. Ich habe am anderen Ende des Spannrollen-Armes eine Torsionsfeder mit Maulschlüssel-Ansatz (zum Spannen) und Arretierungs-Schraube (Imbus) gefunden. Ist das so üblich? An eine Schraube der Lima kommt man jedenfalls miserabel ran, weil das Riemenrad im Weg ist.

Jetzt eine Frage in die Runde: Gibt es noch irgendwelche Tricks, das Lösedrehmoment zu senken?

Wenn dieselmartin die neuen Bilder online hat, könnt Ihr sie sehen.

Gruß
Holger

Moin,
falls die Schraube nicht im Gewinde festgegammelt ist, dann ist meist nur die Auflagefläche des Schraubenkopfes der 'Verursacher' des Lösemomentes.
In solchen Fällen hilft es, der Schraube mit aufgesetztem Schlüssel (sofern senkrecht !!) und einem Hammer einen Schlag zu verpassen; dann läßt sich die Schraube meist leicht herausdrehen.

Gruß
Olli

Ok, danke, werde ich machen. Am besten, ich kombiniere mehrere Maßnahmen:

1.Stirnfläche des Torxbits planschleifen, damit die Zähnchen schöne scharfe Kanten haben und sich festbeißen
2.) Kriechöl seitlich an den Schraubenkopf aufbringen, damit es vielleicht in den nanometer-engen Spalt kriecht
3.) Hammerschlag

Gruß
Holger

@SeatArosa

habe mir deinen Thread durchgelesen, tja die Torx an meinem MSW-Deckel gingen auch nicht gerade leicht raus, die Dreieck-Spezialschraube erst recht nicht. Da hat man nicht viele Versuche. Als das Drecksding dann draußen war, war das Umfeilen auf eine Normalnorm direkt schon Pflicht

Recht wichtig würde ich sagen, ist das Reinigen der Trennstellen, nicht daß du dir weitere Probleme durch eindringenden Schmutz einholst. Und wenn möglich, alles mit der Digi dokumentieren, wenn beim Einbau was unklar ist.

Die LiquiMoly Dieselspülung habe ich an meiner ESP auch schon unverdünnt ausprobiert, aber hat nichts erkennbares gebracht. Probieren kann aber mal nicht schaden.

Viel Erfolg,

Tuppie

Hi Tuppie, ich werd mir jetzt so einen Billig-Dremel zulegen, da ist auch so eine Mini-Trennscheibe dabei.

Wenn ich die Dreiecksschraube mal lösen muß, werde ich einfach einen riesigen tiefen Schlitz reinflexen.

Gruß
Holger

Hier die neuen FOtos

http://www.luxus-wg.de/~martin/auto_bilder/SeatArosa/

Ich war ne Woche weg, daher erst jetzt.

m;

oh, danke dieselmartin! Also dann, fahren wir fort:

Hi Leute,
inzwischen ist es mir gelungen, die kaputten Torxschrauben (siehe Pfeile)
http://www.luxus-wg.de/~martin/auto_bilder/SeatArosa/freigelegte%20ESP%20und%20Schraubprobleme.jpg
herauszuquälen und das SBV-Ventil auszubauen.
http://www.luxus-wg.de/~martin/auto_bilder/SeatArosa/frisch%20ausgebautes%20SBV-Ventil%20mit%20Sp%e4nen.jpg
Wie man sieht, ist das Sieb im SBV-Ventil teilweise durch kleine Aluspänchen zugesetzt, 70% des Siebs sind jedoch frei. Auf dem Boden des SBV-Ventilraumes in der ESP fand ich ebenfalls eine geringe Anzahl kleiner kleiner Aluspänchen.
http://www.luxus-wg.de/~martin/auto_bilder/SeatArosa/Blick%20in%20den%20SBV-Ventil-Raum%20der%20ESP.jpg

Die 'hydraulische' Funktionsprüfung des Ventils verlief positiv: Das Ventil läßt im offenen Zustand Sprühalkohol aus einer Druckflasche zuverlässig durch und sperrt ohne Spannung.

Den SBV-Feder-Deckel nahm ich natürlich bei der Gelegenheit auch ab:
http://www.luxus-wg.de/~martin/auto_bilder/SeatArosa/SBV-Feder-Deckel%20entfernt.jpg
Die SBV-Feder war OK. Der SBV-Kolben läßt sich mit viel Kraft (2 Daumen und eine Stecknuß als Unterlage) in Richtung 'früh' verstellen, allerdings kenne ich den notwendigen SBV-Kolbenhub nicht. Hallo Experten? Mein Kolben läßt sich ca. 5mm hineinschieben:
http://www.luxus-wg.de/~martin/auto_bilder/SeatArosa/SBV-Kolben%20reindr%fccken.jpg
Die Feder scheint dies aus eigener Kraft zu schaffen. Offensichtliche Mängel konnte ich (mit meiner Null-Erfahrung bei ESP) nicht feststellen. Allerdings kann ich mir kein Urteil darüber erlauben, ob der SBV-Kolben wirklich schwergängig ist, da ich kein Referenzobjekt (heile ESP daneben) habe. Die Feder drückt ihn jedenfalls ein Stück rein.

Der SBV-Kolben und -Zylinder war sauber. Ich weiß allerdings nicht, wie die Laufflächen (Laufbuchse und Kolbenhemd) aussehen, dazu müßte ich den Kolben herausnehmen.

Falls der Kolben tatsächlich nicht schwergängig sein sollte, besteht noch die Möglichkeit, daß der Bypass vom SBV-Ventil in Richtung Saugseite der Flügelzellenpumpe verstopft ist, was einem immer (fast?) geschlossenen Ventil gleichkommt.

Heute möchte ich nach Möglichkeit den Motor startbereit bekommen. Ein gutes Stück Arbeit. Na dann los.

Die widerborstigen Torx werden übrigens durch VA-Imbus ersetzt

EDIT: Hier die versprochenen Fotos, die ich gleich passend in den Text eingebunden habe.

Guten Morgen allerseits,
eine Frage stellt sich hier eigentlich sofort. Warum federt der SBV-Kolben entgegen der Federkraft zurück? Meine Vermutung: Der sich verdrehende Rollenring läuft beim Kolben-Reinschieben auf die Nocken der Hubscheibe auf, wodurch

a) der Verteilerkolben einen Einspritz-Hub macht
b) entgegen der Hubscheiben-Federvorspannung ein Verteilerkolben-Rückhub gemacht wird

Da die Gegenkraft stets gleich ist (hydraulische Federkraft baut sich durch Leckverluste langsam ab), spricht vieles für b), oder?

Experten, was meint Ihr?

Gruß
Holger

Die neuen 4 BIlder sind da.

Kann es sein, dass du mit Bio-Diesel faehrst - die Farbe erinnert mich stark daran.

Ist der AKU auch freigegeben ???

m;

Danke dieselmartin. @all: Ich habe die aktuellen Fotos soeben in den Beitrag oben eingebunden.

Ja, der AKU bzw. SeatArosaSDI ist offiziell freigegeben, allerdings nicht die ESP von Bosch (ein mittlerweile bekanntes Problem). Ich fahre weiterhin RME wegen der Weichmacher-Poren-Theorie. Die besagt, daß RME-vorgeschädigte Dichtungen beim Umstieg auf Mineraldiesel eher 'brechen' als bei 100% RME-Betrieb.

Gruß
Holger