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Gemeinsame Masse

 
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Jan6K

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Beitrag17-01-2005, 20:47    Titel: Gemeinsame Masse Antworten mit Zitat

Hi,

soweit mir bekannt ist, gibt es keine Norm/Vorschrift, dass ein Notebook-Autoadapter die Automasse auf das Massepotential des Rechners legen MUSS.

Wenn das nicht so ist, wird es Probleme geben, und zwar mit dem Mainboard des Rechners.

Dass es bei vielen funkltioniert, ist eigentlich nur ein Hinweis darauf, dass die meisten Rechner so gebaut zu sein scheinen, was mir, ehrlich gesagt, etwas zu vage waere.

Ich meine uebrigens keine 12V -> 230V Adapter mit daran angeschlossenen 230V-Netzteil des Rechners, weil die normalerweise galvanisch trennen, sondern solche, die ohne aufwendige Schaltung direkt das Bordnetz benutzen und die Masse dabei durchleiten oder das eben nicht tun und ein anderes Potential gegenueber dem Auto benutzen.

Viele Gruesse,

Jan
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Zuletzt bearbeitet am 17-01-2005, 20:47, insgesamt 1-mal bearbeitet.
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Uwe@Ross-Tech
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Beitrag20-01-2005, 18:11    Titel: Gemeinsame Masse Antworten mit Zitat

Ich meine uebrigens

Ihr machst euch sorgen ueber ein sehr seltenes problem. Ross-Tech verkauf seit 2 jahren keine interfaces mit galvanischer trennung mehr. Ich kann an meinen fingern zaehlen wie viele leute so ein masse-schleife problem hatten, und in jedem fall war es dann wegen einem ultra-billigem 12V->Laptop netzteil. Ein dezentes 12V->Laptop netzteil hat auch trennung drin. Ausserdem wenn ueberhaupt bei einem masse-schleiffen problem was kaputt geht ist's immer das interface selber, nicht der laptop.

Es ist auch keine grosse aufwand fuer so ein problem zu testen. Laptop mit netzteil ans auto bodnetz anschliessen -- aber kein diagnose interface. Spannung zwischen laptop masse und auto masse messen. Kein spanning? OK. Ohne spannung kann ja kein storm fliessen. Aber meistens wird man schon eine spannung finden. Sogar ein gutes 12V->Laptop netzteil kann ein bisschen leckstom haben. Also den leckstrom messen. Multimeter auf strommessung umschalten -- fast alle multimeter haben ja eine sicherung drin, oder falls nicht, nehme eine 1A sicherung in serie mit der messung. Wenn nur wenige mA fliessen ist's einfach ein bisschen leckstrom und ueberhaput kein problem.

Ja, die USB interfaces brauchen 5V vom rechner. Das haben wir gemacht, so das es moeglich ist, das Windows das interface erkennt und man die treiber installieren kann, ohne die andere seite an's auto an zu schliessen.

-Uwe-
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Günther
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Beitrag20-01-2005, 20:32    Titel: Gemeinsame Masse Antworten mit Zitat

Hallo Roger,
das kann man aus den Angaben nicht mit Sicherheit sagen. Es kann sein, daß es nur ein 'Drossel-Wandler' ist, es kann aber auch ein galvanisch trennender Wandler verbaut sein.
Nix genaues weis man; frag doch mal beim Verkäufer an.
MfG
Günther (ex. gwg)
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Uwe@Ross-Tech
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Beitrag21-01-2005, 2:08    Titel: Gemeinsame Masse Antworten mit Zitat

Ist sowas z.B. ein solcher untauglicher Adapter http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&category=31534&item=5157711889&rd=1 ?


So ein universales billig-teil wuerde ich am wenigsten trauen. Dieses teil sieht sehr aehnlich aus zu einem teil welches hier in USA fuer kurze zeit von Radio Shack (alternative name 'Radio Sh*t') verkauft wurde, welches bei zwei kunden ihr interface kauptt gemacht hat. Ich wollte selber eine kaufen um es zu testen, kann's aber nicht mehr finden.

Aber fuer 26,- Euro und mit '4 Wochen Widerrufsrecht' koennte man es ja probieren, die obengenannte messungen machen, und falls es problematisch ist, zurueck schicken.

Falls sich jemand fuer hochwertige teile interessiert, kann ich diese empfehlen:
http://www.caradapter.net/
Die teile sind allerdings in USA hergestellt, nicht in China o. Ae, und sind desshalb etwas teuer.

Das soll nicht heissen das es keine billigere gibt die auch dezent funcktioneren.

-Uwe-
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Roger
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Beitrag21-01-2005, 9:17    Titel: Gemeinsame Masse Antworten mit Zitat

Hallo Uwe,

vielen dank für die Info. Der Anbieter hat auch noch eine kleinere Variante mit 3,5 A / 70 W für nur 14,90 €, die ich vor ein paar Tagen auch schon bestellt hatte - bevor mir die Problematik der galvanischen Trennung bekannt wurde icon_sad.gif . Sobald ich meinen KKL-Interface-Bausatz von Rainer habe, werde ich das Teil einfach mal ausprobieren und vor dem Anschluss die Spannungsdifferenz zwischen Interfacekabel und Masse der RS 232 am Notebook messen. Das hatte ich ohnehin aufgrund der letzten Infos hier vor.

Gehe ich recht in der Annahme, dass die Problematik auch beim seriellen Adapter ein Thema ist, oder betrifft das nur den USB icon_question.gif
Gruß
Roger

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Uwe@Ross-Tech
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Beitrag21-01-2005, 15:20    Titel: Gemeinsame Masse Antworten mit Zitat

Nur spannung messen reicht nicht. Ich finde auch spannung mit sehr guten netzteilen. Wie gesagt, man muss schauen ob diese spannung 'weich' wegen ein bisschen leckstrom existiert, oder ob sie 'hart' ist.

Die antwort dass die USB adapter 5V brauchen war zu eine andren frage weiter oben, wo jemand ein USB 'trenner' bauen wollte, der gefragt hat ob die interfaces auch 5V brauchen.

Intelligente interfaces haben keine trennung, egal ob seriell oder USB.

-Uwe-
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Roger
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Beitrag21-01-2005, 15:33    Titel: Gemeinsame Masse Antworten mit Zitat

Hallo Uwe,

dann werde ich ergänzend noch die Strommessung mit einer Sicherung in Reihe durchziehen, wie von Dir beschrieben.

Das mit den 5V meinte ich auch gar nicht, aber ich hatte weiter oben schon man wg. seriellen Adaptern gefragt. Ist jetzt aber alles klar.

Danke nochmal, dass Du Dich hier beteiligst icon_smile.gif.
Gruß
Roger

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Beitrag21-01-2005, 16:07    Titel: Gemeinsame Masse Antworten mit Zitat

Hi,

wenn du es sanfter machen willst, kannst du auch einen WIderstand statt der Sicherung nehmen und den Strom dann messen. Dann schrittweise an 0 Ohm rantasten bzw. aufhoeren, wenn du einen deutlichen Stromfluss feststellst.

Viele Gruesse,

Jan
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Roger
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Beitrag22-01-2005, 19:26    Titel: Gemeinsame Masse Antworten mit Zitat

Sooo, DC-Adapter und Bausatz für Diagnoseadapter sind angekommen, habe gestern alles aufgebaut und die Chose heute in Betrieb genommen icon_cool.gif.

Die Strommessung zwischen Pin 5 der RS 232 gegen Notebook-Masse bzw. Pin der dortigen RS 232-Buchse ergaben irrwitzige 3.1 mA Ausgleichsstrom bei 0,3 V Spannungsdifferenz. Alles funzt bestens, der DC-Adapter wird im Betrieb nicht mal warm. Liegt wohl z.T. auch am sparsamen Notebook (1,9 A@18 V). Habe heute die erste Logfahrt gemacht, klappt bestens.

Ich kann also den DC-Adapter durchaus empfehlen. Gut verarbeitet, sehr kompakt und funzt tadellos. Bei 18 V eingestellter Spannung habe ich am Ausgang 18,3 V gemessen, exakt gleich zum Compaq-AC-Netzteil. Die Qualität der Ausgangsspannung kann ich mangels Oszi nicht beurteilen, aber meinem alten Compaq langt es.

Wen es interessiert, das hier ist das Teil (14,90 €): http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&rd=1&item=5156337635&ssPageName=STRK:MEWN:IT
Gruß
Roger

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Uwe@Ross-Tech
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Beitrag23-01-2005, 4:17    Titel: Gemeinsame Masse Antworten mit Zitat

Prima!

Wie ich am anfang gesagt habe, ein echtes problem mit masseschlieffen is sehr selten.

-Uwe-
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donalexo
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Beitrag23-01-2005, 12:07    Titel: Gemeinsame Masse Antworten mit Zitat

@RogerKFZ-Schrauber Profil anzeigen: Roger:

Vielen Dank für Deine "detektivische Vorarbeit". Ich habe mir nämlich auch exakt den gleichen DC-DC-Adapter bei egedöns gekauft. Hatte mich bisher auch noch nicht getraut, diesen Adapter gemeinsam mit dem OBD-Interface zu benutzen.
Nachdem Du nun genau diesen DC-DC-Adapter von VANSON (Modell: SDR-70W) vermessen hast, kann ich ihn beruhigt einsetzen. icon_biggrin.gif

Danke icon_exclaim.gif

Gruß
Alex
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Golf 4 1.9 TDI, EZ 1/98, MKB ALH, jetzt auch mit GT1749V-Lader, verkauft mit 300tkm

Touran 1.9 TDI, EZ 09/2004

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Bee
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Beitrag23-01-2005, 12:33    Titel: Gemeinsame Masse Antworten mit Zitat

Hi zusammen,

mal kurz zur galvanischen Trennung etc.:
Wird im Interface ein Pegelwandler-IC eingesetzt (z.B. MAX232), dann ist eine galvanische Trennung nicht vorhanden. Per vorgeschreibener Beschaltung des MAX232 gibt es IMMER eine gemeinsame Masse zwischen Auto, Diagnose-Interface und Laptop. (Esseidenn jemand schaltet einen Widerstand in die Masseleitung. Nunja, mann kann auch mit Gewalt Probleme herbeiführen.)

Nun ist die Frage, warum ich die Diskussion mit dem Laptop-Netzteil nicht nachvollziehen kann. Ganz einfach: Weil das Laptop-Netzteil galvanisch entkoppelt ist (zumindest bei 230V Eingangsspannung). Würde das Schaltnetzteil nicht galvanisch entkoppelt sein, wäre das nicht VDE konform. In diesem Fall wüßte ich nicht, wie der Hersteller an ein 'CE' Zeichen kommen soll, welches er braucht, um sein Produkt in Deutschland überhaupt verkaufen zu dürfen.

Wie man einen DC-DC-Wandler baut (12V Bordspannung auf 16V-Laptop-Spannung), der auf der einen Seite Auto-Masse hat, auf der anderen Seite ein anderes Potenzial, ist mir rätselhaft. Sollte da nicht jemand grob fahrlässig oder vorsätzlich handeln, kann es eigentlich nur sein, dass die Leiterbahnen viel zu schmal dimensioniert sind. Aber wie kommt so ein Teil dann an sein CE-Zeichen?

Also nochmal kurz zum mitdenken: Die Ausgangsspannung des Laptop-Netzteils hängt bezogen auf Erdpotential irgendwo in der Luft. Schließt man ein Laptop an das Netzteil an, hängt die Masse des Laptops ebenfalls irgendwo in der Luft. Schließt man einen USB-RS232-Wandler an, (der seine Stromversorgung aus der USB-Schnittstelle holt), hängt immer noch alles in der Luft. Schließe ich ein Diagnose-Interface an, hängt immer noch alles in der Luft (zur Erinnerung: In der Luft bezüglich Erdpotential). Steckt man das Diagnose-Interface nun ans Auto an, hängt immer noch alles in der Luft. Das einzige, was aber ganz sicher der Fall ist: Batterie-Minuspol, Diagnose-Interface-Masse, USB-RS232-Wandler-Masse, Laptop-Masse und Masse des Schaltnetzteil liegen auf demselben Potential.

Isolieren die Autoreifen hinreichend gut, könnte man theoretisch nun den Batteriepol erden, an 230V anschließen oder an die 110kV Hochspannungsleitung, es würde immer noch alles funktionieren.
( icon_exclaim.gif Bitte nicht ausprobieren, denn spätestens wenn man das Auto dann anfasst, während ein anderes Körperteil auf Erdpotential liegt, macht das richtig Aua icon_exclaim.gif )


Gruß
Micha
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Jan6K

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Beitrag23-01-2005, 17:15    Titel: Gemeinsame Masse Antworten mit Zitat

Hi,

Zitat:

Wie man einen DC-DC-Wandler baut (12V Bordspannung auf 16V-Laptop-Spannung), der auf der einen Seite Auto-Masse hat, auf der anderen Seite ein anderes Potenzial, ist mir rätselhaft.


Du uebersiehst eine Sache... besser gesagt, du nimmst in deinen Betrachtungen stillschweigend an, dass das Notebook so gebaut ist, dass das eingangsseitige Massepotential des 12V-auf-irgendwas-Netzteiles identisch mit der Masse am RS232-Port (bzw. der Rechnermasse) ist. Das scheint nach diesem Thread bei den meisten Rechnern so zu sein, aber das kann man dennoch nicht verallgemeinern, solange man nicht weiss, wie ein spezieller Laptop seine internen Spannungen aus den meist 16...19 Volt Eingangsspannung erzeugt. DAS ist das Problem, um das es mir ging.

Dass die 230V Netzteile galvanisch getrennt sind, hat nie jemand bezweifelt, aber selbst da spielt die Masse vermutlich eine Rolle (in Hinblick auf Stoereinstrahlungen).

Mein nicht galvanisch getrenntes Diagnose-Interface spinnt naemlich, wenn ich folgendes mache:

12 Volt -> Wandler -> 230 Volt -> Notebook-Netzteil -> Notebook.

Im Stand geht es, bei laufenden Motor bricht sofort die Verbindung ab. An einer Steckdose klappt beides prima.

Meine (selbst nach Monaten nicht ausprobierte) Vermutung ist, dass man dem Notebook-Netzteil primaerseitig wohl Masse geben sollte (es hat normal einen Schuko-Stecker), um das ganze auf ein definiertes Potential zu bekommen. Naja... irgendwann habe ich mal die Zeit, das zu testen - oder ich kaufe so einen 12V-Adapter.

Viele Gruesse,

Jan
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Bee
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Beitrag26-01-2005, 9:58    Titel: Gemeinsame Masse Antworten mit Zitat

Hi,

du nimmst in deinen Betrachtungen stillschweigend an, dass das Notebook so gebaut ist, dass das eingangsseitige Massepotential des 12V-auf-irgendwas-Netzteiles identisch mit der Masse am RS232-Port (bzw. der Rechnermasse) ist. Das scheint nach diesem Thread bei den meisten Rechnern so zu sein, aber das kann man dennoch nicht verallgemeinern, solange man nicht weiss, wie ein spezieller Laptop seine internen Spannungen aus den meist 16...19 Volt Eingangsspannung erzeugt

Doch, das kann man verallgemeinern, zumindest solange auf dem Laptop irgendwo ein CE-Zeichen zu finden ist.

12 Volt -> Wandler -> 230 Volt -> Notebook-Netzteil -> Notebook
Dann hoffe ich mal, dass nicht beide Wandler mit ca. 30kHz takten.

Im Stand geht es, bei laufenden Motor bricht sofort die Verbindung ab. An einer Steckdose klappt beides prima.
Nimm mal zum Messen statt einem DMM ein Oszi und überprüfe, wie Deine Spannung an den Interface-ICs aussieht. Wie genau ist das Interface aufgebaut?

Meine (selbst nach Monaten nicht ausprobierte) Vermutung ist, dass man dem Notebook-Netzteil primaerseitig wohl Masse geben sollte (es hat normal einen Schuko-Stecker), um das ganze auf ein definiertes Potential zu bekommen. Naja... irgendwann habe ich mal die Zeit, das zu testen - oder ich kaufe so einen 12V-Adapter.

Nochmal: Der Ausgang des Laptop-Netzteils ist und bleibt Potentialfrei, egal auf weches Potential Du die Primärseite legst. Ich vermute einen Fehler in Deinem Interface. Aber um da genaueres sagen zu können, müßtest Du einen Schaltplan posten oder E-Mailen.

Gruß
Micha
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Roger
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Beitrag26-01-2005, 14:25    Titel: Gemeinsame Masse Antworten mit Zitat

@donalexoKFZ-Schrauber Profil anzeigen: donalexo:

Gerne geschehen icon_biggrin.gif.

@Bee:

Das Thema Erdpotenzial ist im Auto mangels leitfähiger Erdverbindung natürlich obsolet. Aber trotzdem gibt es hier eine ähnlich gelagerte Thematik, über die wir diskutieren, im Auto ist das eben das Massepotenzial. Im Grunde ähnlich, aber angesichts der i.d.R. erheblich höheren Ströme als zu Hause grundsätzlich störanfälliger. Schaltet man zwei Geräte an verschiedenen Punkten auf die Fahrzeugmasse (was fast immer der Fall ist) und verbindet diese dann über ein u.a. masseführendes Kabel, entsteht eine Masseschleife. Zwischen den Massepunkten beider Geräte entsteht eine gewisse Potenzialdifferenz, was u.a. von der jeweiligen Entfernung zur Fahrzeugbatterie und der Impedanz der jeweiligen Verbindung zu dieser abhängt. Bei ordentlichem Stromfluss, z.B. zu einer Endstufe, können die Ausgleichsströme erhebliche Größenordnungen erreichen und dabei an der Stelle mit dem höchsten Widerstand (Signalkabel, Leiterbahnen) zu starker Erwärmung führen. Vagabundierende Masseströme können in Radio-/Verstärkeranlagen Brummen auslösen oder eben in filigranen Schaltungen wie Notebooks oder Diagnoseadaptern die Leiterbahnen auflösen ...

Kleiner Abschweif am Rande:
Im Bereich Ausgleichsströme bin ich sensibilisiert; ich habe beruflich viel mit -48 V DC-Telekommunikationsanlagen zu tun, hier wird der Plusleiter geerdet und aufgrund geräteinterner Verbindungen teilt sich dann der Betriebsstrom im Pluspfad auf Plus-Zuleitung und Schutzleiter auf. Das kann bei ausgedehnten Anlagen und ungünstiger Konstellation zu Strömen im kA-Bereich (!) auf dem Schutzleiter führen. Dementsprechend groß sind die Folgen bzgl. EMV (Felder) und u.U. sogar Personengefährdung, wenn im Betrieb am normalerweise stromfreien Schutzleiter gearbeitet wird. Wird hier unbedacht eine Verbindung entfernt, brennt schnell mal der verbleibende schwächere Strompfad weg. Bei mehrfach parallel verlegten 300 mm²-Prügeln ist ein 25 mm²-Abzweig schnell mal verdampft. Die VDE hat hier tlw. noch Nachholbedarf bzgl. entsprechender Regelungen, weswegen ein Kollege von mir neuerdings dort im Normungsausschuss sitzt icon_wink.gif.

@JanKFZ-Schrauber Profil anzeigen: Jan:

Der von mir gekaufte DC-Adapter setzt zwingend eine Massebelegung außen auf der DC-Buchse voraus. Ein Polaritätswechsel ist nicht vorgesehen - wohl aus gutem Grund. Damit dürfte die DC-Masse des Notebooks über den Adapter niederohmig auf Fahrzeugmasse liegen. Verfolgt man jetzt noch die Masseverbindung des Zigarettenanzünders und die zum Diagnoseport, dann kann hier keine allzu große Potenzialdifferenz entstehen. Genau überlegt kann es IMHO eigentlich nur mit Notebooks Probleme geben, deren DC-Eingangsbuchse außen Plus hat. Bei Fahrzeugen, deren Diagnoseport sehr weit vom Zigarettenanzünder entfernt ist (z.B. Phaeton) und gleichzeitig sehr stromhungrigem Notebook, wo große Ströme über Anzünder und die Zuleitung des DC-Adapters fließen, könnte eine erhöhte Potenzialdifferenz auftreten, die aber IMHO größenordnungsmäßig immer noch kein Problem darstellen sollte.

Warum Dein Interface mit DC-AC-Wandler spinnt, wird indirekt an der sicher vorhandenen doppelten galvanischen Trennung über den Wandler und das AC-Netzteil liegen. Das Massepotenzial des Notebooks hängt damit zwangsweise in der Luft und hat keinen Bezug mehr zur Fahrzeugmasse. Der Massebezug wird einzig über die Diagnoseleitung hergestellt. Das gilt aber sowohl bei direktem AC-Betrieb als auch bei laufendem Motor... Ich vermute deshalb einen Fehler im Diagnoseinterface bzw. dessen Verkabelung, nämlich eine irgendwo fehlerhafte Massedurchleitung, die durch die Erschütterungen beim Anlassen unterbrochen wird.

Grundsätzlich würde ich Dir nach Instandsetzung des Interfaces zu einem günstigen DC-Wandler raten, schon aus Gründen des besseren Wirkungsgrades. Die Batteriebelastung kann bei längerem Gefummel bei stehenden Motor schon ein Thema werden. Es sei denn, Du willst die Wirkung Deines Dieselzuheizers mit dem DC-AC-Wandler weiter tatkräftig unterstützen icon_wink.gif . Mein DC-Wandler bleibt auch nach > 60 min Betrieb noch auf Umgebungstemperatur, das Teil hat also offensichtlich geringst mögliche Verluste, was ich mir bei einem DC-AC-Wandler kaum vorstellen kann.
Gruß
Roger

MJ 2018 GTI Performance DLBA

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Beitrag26-01-2005, 17:34    Titel: Gemeinsame Masse Antworten mit Zitat

Hallo,

Zitat:

Dann hoffe ich mal, dass nicht beide Wandler mit ca. 30kHz takten.


Wuerde ich nicht ausschliessen und waere IMO auch eine Erklaerung fuer das Verhalten.

Zitat:

Nimm mal zum Messen statt einem DMM ein Oszi und ?berpr?fe, wie Deine Spannung an den Interface-ICs aussieht. Wie genau ist das Interface aufgebaut?


Es ist ein gekauftes Interface (nicht von hier... als ich das gekauft habe, gab es Rainers Shop noch gar nicht) OHNE galvanische Trennung, das nicht zerstoerungsfrei zu oeffnen geht. Ich will aber nochmal klar darauf hinweisen, dass es auch bei laufendem Motor problemlos funktioniert, wenn das Notebook entweder auf Akku (geht jetzt nicht mehr) oder auf Netzstrom laeuft - mit dem gleichen Netzteil.

Zitat:

Nochmal: Der Ausgang des Laptop-Netzteils ist und bleibt Potentialfrei, egal auf weches Potential Du die Prim?rseite legst.


Das ist mir absolut klar. Ich will damit Stoereinstrahlungen reduzieren, die ich fuer eine der moeglichen Ursachen halte. Es gibt ja sicher einen Grund, warum IBM das Netzteil mit Schuko-Stecker ausruestet, statt wie die meisten anderen Hersteller nur Eurostecker ohne Erdung zu verwenden. Meine Hoffnung ist, dass es EMV-technisch was bringt, wenn ich dafuer sorge, dass "E-Werk" (also Auto + Wandler) und Netzteil das gleiche Grundpotential haben. Dass das nicht zur Sekundaerseite durchgeht, ist klar.

Zitat:

Ich vermute einen Fehler in Deinem Interface.


Ich kann mir keinen Fehler am Interface vorstellen, bei dem es nur dann nicht geht, wenn man das Notebook potentialfrei aus einem 12->230 Wandler speist und parallel der Motor laeuft. Motor laufen waehrend "echter" Netzspeisung funktioniert problemlos.

Zitat:

Der von mir gekaufte DC-Adapter setzt zwingend eine Massebelegung au?en auf der DC-Buchse voraus.


Das zumindest ist kompatibel zu meiner IBM-Kiste.

Zitat:

Das Massepotenzial des Notebooks h?ngt damit zwangsweise in der Luft und hat keinen Bezug mehr zur Fahrzeugmasse. Der Massebezug wird einzig ?ber die Diagnoseleitung hergestellt. Das gilt aber sowohl bei direktem AC-Betrieb als auch bei laufendem Motor...


Wie du auch sagst... das gilt auch bei direktem AC-Betrieb... wenn das ganze nicht an EMV durch die "doppelte galvanische Trennung" liegt, dann muessten exakt die gleichen Probleme auch bei AC-Betrieb auftreten.

Zitat:

Ich vermute deshalb einen Fehler im Diagnoseinterface bzw. dessen Verkabelung, n?mlich eine irgendwo fehlerhafte Massedurchleitung, die durch die Ersch?tterungen beim Anlassen unterbrochen wird.


Siehe oben... wenn das so waere, muesste es auch bei AC-Betrieb spinnen. Das hat es noch nie getan und hat etliche Anlassvorgaenge mitgemacht, ohne dass es danach Probleme gab. Probleme gab es nur bei den zeitlich dazwischen liegenden Versuchen an dem Wandler.

Zitat:

Grunds?tzlich w?rde ich Dir nach Instandsetzung des Interfaces zu einem g?nstigen DC-Wandler raten


Darueber habe ich auch schon nachgedacht (und werde es wohl auch tun), vor allem angesichts der Preise und der Tatsache, dass es dann ein Bauteil weniger im Auto ist, das man benoetigt. Der Energieverbrauch ist fuer mich weniger kritisch, weil ich zum Basteln ohnehin AC habe, und beim Fahren kommt es auf die max 10 Ampere auch nicht an - vermutlich werden es weniger sein.

Interface "reparieren" werde ich lassen... denn aus den oben genannten Gruenden halte ich einen Fehler fuer sehr unwahrscheinlich.

Viele Gruesse,

Jan
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