Wassereinbruch? Sicherheitsgurt nass | Beiträge 16+

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Naja... ich weiss nicht, wie lange das schon so ist. Du meinst, es besteht keine Gefahr, dass sich da an der Gurttechnik Rost gebildet haben koennte?

Von aussen sichtbar denke ich mal nicht. Von innen lässt sich natürlich nicht zu 100% ausschliessen. Sind die von aussen prüfbare Funktionen denn noch in Takt?
Wenn du 1000% sicher gehen willst, dann mach den Gurt neu.

Hi,

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Von aussen sichtbar denke ich mal nicht. Von innen lässt sich natürlich nicht zu 100% ausschliessen. Sind die von aussen prüfbare Funktionen denn noch in Takt?

Der Gurt funktioniert noch prima, da gibt es keinerlei Probleme, auch die Rastung funktioniert noch einwandfrei. Ich denke mal, dass bei den aktuellen Temperaturen genug Waerme im AUto war, um das restlos zu verdunsten, aber ich will trotzdem schauen: Wenn ich da viel Gammel hinter der Verkleidung finde bzw. andere Hinweise, dass das schon laenger war, dann denke ich da ueber Teilersatz nach, denn gerade der Gurt ist ja schon wichtig. Wenn alles noch bestens aussieht... dann bleibt es so.

Viele Gruesse,

Jan

Hallo allerseits,

hier also die Aufloesung:

Mit einigem Aufwand (um das Seitenteil innen abzubekommen, muss u.a. das linke Stueck der Ruecksitzlehne raus) habe ich die Verkleidungen abgebaut und das ganze angesehen. Alles sah fabrikneu aus, Wasserspuren nicht oder nur kaum erkennbar und keinerlei Gammelspuren.

Als naechstes kam der Giesskannentest (so eine kleine Blumenkanne... man will ja nicht das Auto fluten) zielgerichtet auf die fragliche Stelle. An der Scheibe war erstaunlicherweise nichts zu sehen, aber dann tropfte es weiter unten. War dann auch klar... das Wasser laeuft an der Karosserieseite der Scheibendichtung rein und dann in der B-Saeule runter. Da teilt es sich dann: Ein paar Tropfen gehen an der Aussenwand runter, vorbei an (eingepacktem!) Daemmstoff runter bis nach ganz unten (und dann vor in den Schweller), waehrend ander weiter innen an der B-Saeule runtergehen. Die hat eine Zusammensetzstelle, die nur seitlich geschweisst ist, so dass das Wasser da nach innen kommt und von dem direkt daran vorbeilaufenden Gurt aufgenommen wird. Die Rolle stand also nie unter Wasser (ist auch wenigstens 20 cm ueber dem tiefsten Punkt), sondern wurde "von innen" befeuchtet durch das am Gurt runterlaufende Wasser. Der Gurtstraffer ist beim GP01 uebrigens nicht wie beim Polo Variant im Schweller, sondern senkrecht in der B-Saeule hinter/ueber der Gurtrolle.

Damit war der Weg des Wassers klar. Vom Seitenteil geht es nur in den Schweller, nicht in den Fussraum (hab trotzdem unter den Daemmungen nachgesehen - knochentrocken). Auch ganz unten seitlich auf dem Weg zum Schweller gab es weder Pfuetzen noch Feuchtbiotope - alles grundiert, gewachst und sieht fafrikneu aus.

Da der Ausbau der Dichtung extrem aufwendig waere und ohne Ersatz auch kaum was bringen wuerde, habe ich die Stelle dann von aussen tief im Spalt zwischen Fenster und Rahmen mit so einer Karosserieknetdichtmasse (bleibt elastisch) so verschmiert, dass nichts mehr durchkommen kann (mit Giesskanne getestet). Ist sicher nicht ideal, duerfte aber reichen und ist fast unsichtbar. Das duerfte sogar die Oeffnung des Fensters ueberleben, aber da wir das sechs Jahre lang nicht benutzt haben, gibt es keinen Grund, das jetzt zu aendern. Dann noch rasch die andere Seite gecheckt... sieht zwar gut aus (siehe Bilder), aber ganz in der Ecke eben auch nicht so ganz toll, also auch da ein wenig zugeschmiert.

Dann alles zusammengebaut und fertig.

Euch allen nochmal vielen Dank fuer eure Hilfe!

Wenn jemand Bilder vom Innenleben der Seitenwand eines 6K GP01 und von der Gurtbefestigung braucht oder wissen will, wie die Teile festgemacht sind... damit kann ich jetzt dienen.

Viele Gruesse,

Jan

OT: Interessant an dieser Stelle ist meine Feststellung, daß inzwischen bei offenbar weitgehend Innenraumteppiche verbaut werden, die an der Unterseite kunststoffbeschichtet sind und somit keinerlei Rückschlüsse auf Feuchtigkeit darunter zulassen.

Einerseits soll damit das "Versickern" von Feuchtigkeit verhindert werden, die z. B. im Winter durch anhaftenden Schnee an den Stiefeln hineingetragen wird. Andererseits kann man einen Wassereinbruch und unter den Teppichen stehendes Wasser erst dann bemerken, wenn es bereits stockig / faulig riecht. Ein so gefundener Wassereinbruch ist also eher ein Zufallstreffer!

So ging es uns beim Corsa-B der Freundin eines Kumpels. Bereits seit Jahren roch das Ding innen muffig, wenn es mehrere Tage oder Wochen geregnet hatte. Über die heißen Sommermonate war der Geruch meist komplett weg. Wie der Zufall es will setzt sich seine Freundin in den Kopf, 'ne Baßkiste in den Kofferraum bauen zu wollen. Beim Durchfädeln der Strom- und Audiokabel unter dem Teppich auf der Beifahrerseite wurde er gelöst und hochgeklappt. Was da an Gestank herauskam sorgte fast für einen Kotzanfall. Die unter dem Teppich befindliche Filzdämmung war vom Schimmel zerfressen und stank erbärmlich.

Folge: Kompletter Ausbau des Innenteppichs, Ersatz durch ein Gebrauchtteil vom Verwerter und Suchen der Leckstelle. Gefunden wurde eine Kabeldurchführung im vorderen rechten Radkasten, die wahrscheinlich durch Schrumpfen undicht wurde. Das von der Frontscheibe ablaufende Regenwasser läuft direkt über diese Durchführung und floß damit teilweise nach innen. Da dort offenbar bereits mehrere Jahre unbemerkt Wasser eindringen konnte und länger stand waren einige überlappende Blechflächen angegriffen und vom Rost aufgesprengt. Durch diese Lecks im Unterboden vor der Rücksitzbank drang weiteres Wasser ein, konnte aber auch teilweise dort wieder abfließen. Einmal Reparaturblech einsetzen bitte!

Fazit: Muffigem Gestank oder stehender Feuchtigkeit sollte man in jedem Fall nachgehen. So kann man Lecks recht früh bemerken und Abhilfe schaffen, bevor der Wagen so geschädigt ist wie der beschriebene Corsa.

Hi,

Zitat:

OT: Interessant an dieser Stelle ist meine Feststellung, daß inzwischen bei offenbar weitgehend Innenraumteppiche verbaut werden, die an der Unterseite kunststoffbeschichtet sind und somit keinerlei Rückschlüsse auf Feuchtigkeit darunter zulassen.

Ich hab nicht genau analysiert, wie die Teppiche im Ibiza beschichtet sind, kann mir aber gut vorstellen, dass die auch so sind. Wichtiger ist aber, dass darunter noch 2 cm dicke Daemmatten liegen, die fast ueber die volle Breite gehen. Nur seitlich am Schweller und an den Schienen der Sitze kommt man runter bis zum Boden der Fusswannen. Ich schaetze, dass da einige Liter Wasser drin stehen koennten, ehe man auch nur im Ansatz was sehen duerfte.

Bei Wassereinbruechen eher seitlich wie in meinem Fall merkt man es vermutlich gar nicht, weil die Verbindung von da in den Schweller viel naheliegender ist als die nach innen, die immerhin ueber eine 5-8 cm hohe Kante muesste. Wenn der Schweller nach unten dicht ist und mehr Wasser als in meinem Fall eindringen wuerde, koennte man da vermutlich auch einen See spazierenfahren, ohne es wirklich zu merken.

Eventuell ist der nicht vollstaendig verschweisste Uebergang der Teile beim Ibi mit voller Absicht so gemacht, dass am Ausstellfenster eindringendes Wasser den Gurt benetzen muss, denn das merkt man ja in der Tat.

Viele Gruesse,

Jan

P.S.: Diese Ausstellfenster waren mir schon beim Kauf ein Aergernis und Grund von Undichtigkeitsbefuerchtungen... nur gabs den TDI damals leider nicht ohne in NL.

@ Jan6K: Also kocht Seat da auch nur mit Wasser! Falls die Filzdämmung längere Zeit im Wasser stand, so kann man davon ausgehen, daß sie irgendwann zu gammeln beginnt. Wir haben auch nach längerem Trocknen des ausgebauten Corsa-Teppichs an der prallen Sonne den muffigen Geruch nicht rausbekommen. Daher kam dann auch die Entscheidung zum Austausch des Teppichs durch ein Gebrauchtteil. Uns kam da natürlich sehr gelegen, daß die Teppiche normalerweise nie gebraucht nachgefragt werden und bei den Verwertern als unverkäuflich gelten. Aus einem ansonsten schon ausgeräumten Corsa durften wir uns den gut erhaltenen Teppich selbst ausbauen. Der Verwerter hatte keine Arbeit damit, ein Stück Müll weniger und wir kostenlos (!) einen Teppich.

Beim Corsa kann aber wie bei den meisten Autos auch nur eine Seite durch den gleichen Wassereinbruch naß werden. Der mittige Tunnel dürfte das Fluten der anderen Seite verhindern.

Es bleibt also nichts anderes übrig, als bei begründetem Verdacht z. B. durch ständig beschlagene Scheiben oder moderigen Geruch die Einstiegsleisten freizulegen, den Teppich anzuheben und auf beiden Seiten drunter zu gucken oder reinzufassen.