Weißrauch nach ESP-Tausch und keine Leistung

habe bei einem Audi 100 TDI Bj 90 2,5 ltr, Motorkennbuchstabe 1T die Einspritzpumpe gegen eine gebrauchte (Nummer 0460415999) ausgetauscht. Zunächst den Zahnriemen vorne erneuert, die Steuerzeiten mit Lineal eingestellt, dann Ersatzpumpe eingebaut und auf 0,35 mm Förderbeginn eingestellt, Motor laufenlassen und Förderbeginn nochmals kontrolliert.
Die Karre läuft zwar, bläst aber unverbrannten Diesel raus und hat keine Leistung.
Die Markierung am Pumpenrad liegt allerdings 1,5 cm rechts (wenn man vor dem Auto steht) von der Markierung auf der Pumpenhalterung, mit der sie eigentlich fluchten sollte.
Kompression ist bestens, der Kopf wurde vor 30 Tkm überholt. Ölverbrauch = Null, Laufleistung 315.000 km.
Was habe ich falsch gemacht ?

Rotexi hat folgendes geschrieben:

Was habe ich falsch gemacht ?

Wie meinen? Hast du doch selber geschrieben:

Rotexi hat folgendes geschrieben:

Die Markierung am Pumpenrad liegt allerdings 1,5 cm rechts (wenn man vor dem Auto steht) von der Markierung auf der Pumpenhalterung, mit der sie eigentlich fluchten sollte.

Nach stundenlangem Probieren (mit ein nachdenken wär´s wohl schneller gegangen) habe ich festgestellt, dass bei einer Einstellung vom Sollmaß von 0,35 mm der Versatz von Markierung auf der Pumpe zur Markierung auf dem Rad immer gleich ist. Muß auch, weil die Position des Rades und Zahnrades auf der Welle mit einem Plättchen fixiert ist. Also kann es das nicht sein. Trotzdem Danke für die Antwort.

Gibt´s denn eine "innere Einstellung" der Pumpe, von der das Sollmass des Förderbeginns abhängig ist? Weißrauch deutet ja auf Spätzündung hin. Soll ich einfach mal den Förderbeginn vorverlegen und probieren ? Welche Einstellung wäre da sinnvoll......

Von einer dynamischen Einstellung dieser Pumpe finde ich in meinen Handbüchern nichts.

Oder kann was anderes defekt sein ?

Du musst eine 'Grundeinstellung' der Pumpe durchführen, dann fluchten auch die Markierungen wieder. IMHO liegt der ZR um einen Zahn falsch auf dem Pumpenrad.
Danach kannst du dann die Feineinstellung mit der Uhr vornehmen und er wird wieder laufen.

Danke für die Antwort, aber verstehe ich nicht ganz. Wenn ich das Rad so drehe, dass die Markierung fluchtet und den ZR dann aufsetze, messe ich --- nichts ---. Die 0,35 mm sind werden definitiv erst erreicht, wenn die Markierung um ca. 1 cm nach rechts (von vorne aus gesehen ) liegt. Oder verstehe ich da was nicht richtig.

Der Motor läuft übrigens, springt aber schlecht an und raucht, von der Leistung gar nicht zu sprechen.

Also, weiteren Antworten sehe ich mit Freude entgegen.

OK.
Grundeinstellung: 1. Zyl. auf OT; NW entsprechend (mit Lineal sichern, NW-Rad ist lose); dann die Markierung der Riemenräder entsprechend fluchten (Pumpenrad wird teilweise mit einem Absteckdorn fixiert) und Zahnriemen drauf. Die Pumpe kannst du dann innerhalb der Langlöcher so weit verdrehen, dass du auch wieder einen gescheiten Meßwert hinbekommst.

Ist zwar schon lange her, aber mir ist bei einem 5-Zyl. Audi 100 mal folgendes passiert:

Nach Zylinderkopfwechsel nicht aufgepasst und beim Zahnriemen auflegen die Pumpe um 180° verdreht . Wie genau es passiert ist weiß ich nicht mehr. Ja, denkt man, gibts nicht, da läuft er gar nicht mehr. Doch gibts. Hat geraucht wie ein Schlot und kaum Leistung gebracht. Ich hab etwas länger gebraucht bis ich dahinter gekommen bin, weil ich auch nicht gedacht hab das es daran liegen kann. Pumpe richtig hingedreht und er war der wieder ganz der Alte. Sogar ohne Feineinstellung.

Ach ja, war ein Vorkammerdiesel.

Gruß Rudi

Hallo, Danke für die Antworten,

also, zunächst zur 180° Verdrehung: kann bei mir nicht sein, weil ich Riemenscheibe und "Schwungscheibe" beim Ausbau der alten Pumpe zusammengelassen habe (weiss gar nicht, ob die auseinandergehen) und dann mit dem Plättchen auf die neue Pumpe gesteckt habe. Nachdem beide Räder zusammen waren und auf der Welle der Pumpe fixiert sind und die Markierungen nahezu beieinander stehen sind 180° ausgeschlossen.

Auch Deine Antwort Hati trifft aus diesem Grund nicht zu. Zumindes theoretisch müsste ich auch wenn kein Zahnriemen aufliegt etwas messen können, wenn die Markierung "Schwungrad" der Pumpe mit Pumpenmarkierung fluchtet. Dem ist nicht so. Erst wenn ein Versatz von 1 cm erreicht ist.

Wat nu ?

Versuchsweise werde ich den Förderbeginn wohl zehntelmillimeterweise nach früh verlegen, oder weiß jemand was besseres ?


Grüsse Rotexi

habe vergessen;

Einstellung wurde mit Lineal und Dorn gemacht.

Gruß rotexi

Die Markierung an der Punmpe kannst Du vergessen. Hab grad keine Lust den Thread rauszusuchen, 5teilige Nockenwelle oder so. Wenn er überhaupt läuft dann anschließend Feineinstellung wie im Fachartikel. Gilt auch für den 1T. Mag in den Büchern stehen was will.

Tja, leider komme ich nicht weiter. Die Markierung scheint tatsächlich nur ganz grob eine Rolle zu spielen. Bei der Feineinstellung mit der Meßuhr soll auf 0,35 mm eingestellt werden. Der Prüfwert soll dann zwischen 0,28 und 0,42 mm liegen. Nach mehrfachem Einstellen habe ich festgestellt, der Motor läuft auch bei 0,50 mm (nagelt halt stärker), aber eine Minderung des Weißrauchs kann ich nicht erkennen, und 0,50 mm dürfte früh genug sein.

Was ist kaputt ?

Hatte mal ein ähnliches Problem.
Bin fast wahnsinnig geworden.

Bis ich mal nach dem Luftfilter gesehen habe. Total verdreckt mit neuem alles bestens.

Das komische war das er mit der alten Pumpe vorher ohne Pobleme lief.

Naja wenn der Fehlerteufel halt zuschlägt.

Hast die IN- und OUT- Schrauben korrekt montiert? ( nicht böse gemeint aber manchmal passierts halt, und man steht wie der Ochse vor Scheunentor und siehts nicht)

Wenn ich das Rad so drehe, dass die Markierung fluchtet und den ZR dann aufsetze, messe ich --- nichts ---. Die 0,35 mm sind werden definitiv erst erreicht, wenn die Markierung um ca. 1 cm nach rechts (von vorne aus gesehen ) liegt. Oder verstehe ich da was nicht richtig.


Entweder ich lese hier etwas falsch raus oder du machts einen Fehler bei der Einstellung.


Für den Fall, dass ich Richtig lese :

> Zustand : die Kurbelwelleauf OT, Die ESP auf Makiereung (Dorn) und die
Nockenwelle (Lieneal). (Grundeistellung)

> In diesem Zustand wird die Uhr auf Vorspannung eingesetzt

> den Motor gegen die Drehrichtung verdrehen, bis der Zeiger der Uhr sich nicht
mehr bewegt

> Uhr auf Null Stellen

> den Motor wieder in Drehrichtung drehen, bis du an der Kurbelwelle OT hast.

> Jetzt muss der Wert 0,35 +- .... sein( wenn nicht Pumpe lösen und verdrehen bist der
Wert stimmt.


Viel Erfolg

Mati

Hallo Mati, hallo Golfschrauber 1981,

also, der Luftfilter ist es definitv nicht, den habe ich kürzlich gewechselt und den Luftfilter habe ich zum Probebetrieb auch immer abgenommen (weil man ja zwischendurch die Batterie nachladen muß).

Eine In-und Out- Kennzeichnung finde ich bei meinen Schrauben nicht, aber der Sprit läuft problemlos durch. Das habe ich festgestellt, nachdem ich den Diesel (war noch aus dem Urlaub in Italien) in Verdacht hatte und hiesigen Diesel in separatem Gefäß angeschlossen hatte.

Ich habe nun Einstellungen von 0,28 bis 0,50 mm probiert, der Motor lief immer (entweder besser oder schlechter, allerdings immer schlechtes Anspringen) und das Abgasbild (Weißrauch) veränderte sich nicht. Danach habe ich, nachdem ich noch am weißen Stecker (von ESP an Stirnwand) 13,2 V bei 900 U/min (Einstellung ESP 0,39 mm) und Absinken der Spannung bei höherer Drehzahl gemessen habe und nachdem ich Spannung an der braunen Buchse (Nadelhubgeber) gemessen habe, den Stecker des Nadelhubgebers abgezogen und wieder aufgesteckt. Da ist keine Änderung des Motorgeräusches feststellbar.

Jetzt habe ich den in Verdacht und außerdem keine Lust mehr (bzw. Zeit). Das Auto steht seit 50 min beim Audi-Partner, denen habe ich das Geschichtchen auch erzählt, bin gespannt was dabei herauskommt.

Für weitere Tips bin ich dankbar.

Gruß Exler

Hallo,
zwischenzeitlich habe ich mein Auto wieder aus der Werkstatt abgeholt. Anwort "Umfangreiche Einstellarbeiten, leider haben wir den Fehler nicht gefunden. Tiefer einsteigen rentiert bei dem alten Auto wohl nicht, 100 €".

Der Weißrauch ist fast weg, aber Leistung hat er immer noch keine. Laut Werkstatt habe die ESP eine Macke.

Der Motor lässt sich im Stand problemlos hochdrehen, geht man vom Gas, sinkt die Drehzahl normal ab, wenn er sich bei 1000 U/min fängt, ist es wie wenn man kurz Gas gibt (er schmimpft wohl mit mir). Fährt man, dann geht er so bei 2500 - 3000 U/min aus, springt aber wieder an, wenn man bei 1500 U/min einkuppelt. Spritleitungen sind durchgängig. Probeweise habe ich mal Vor- und Rücklaufleitungen vom Filter abgehängt und direkt an der Spritzwand angeschlossen. Keine Änderung.

Ist es wirklich die Pumpe (Ebay, sieht von außen aus wie neu) ?

Nadelhubgeber habe ich wie hier beschrieben geprüft. Ist wohl i.O.

Für Tipps bin ich dankbar.

Hi,

sieh Dir halt mal mit VAG-COM Sollwert, Istwert und Tastverhältnis des Magnetventils für Spritzbeginn an.
Ist überhaupt schon jemals der Fehlerspeicher ausgelesen worden?
Wenn im Fehlerspeicher die 550 steht, solltest Du mal das Magnetventil in augenschein nehmen, wenn da nix auffällt, bleibt vermutlich nur ESP zerlegen und nachsehen...
- ob die Flügelzellenpumpe ok ist
- der Spritzversteller mechanisch gängig ist
- hydraulisch der Spritzverstellmechanismus ok ist.
Bei zuviel Spänen in der Pumpe wirds aber keine Neue mehr werden
Da es vermutlich aber eh auf ne Tauschpumpe hinausläuft, hast Du auch nichts zu verlieren.

Grüße, Rainer