Im Focus ST wirkt es raeumlich realistisch, ist vielen aber nach anfaenglicher Euphorie auf Dauer zu nervig. Die pneumatisch-mechanische Loesung ist eben resonanzempfindlich und eben dann besonders laut, wenn die Schwingungen in dem Luftgebilde zur Resonanzfrequenz der Membran passen und diese folglich die groesste Auslenkung macht. Mit der Groesse der Membran und ihrer Haerte hatte man wohl anfangs im Vorserienbereich noch experimentiert. Ich kann mich an die ersten bereits fahrfaehigen Exemplare auf der Leipziger AMI erinnern, von denen jedes (innen) irgendwie anders klang. Der dann bereits mehrfach selbst gefahrene Focus ST in meinem Freundeskreis klang schliesslich wieder anders. Er hat akustisch deutlich mehr Fundament und wurde noch tieffrequenter abgestimmt. Die Vorserienmodelle in Leipzig boten dagegen nicht ansatzweise einen so fetten "Motorklang", waren insgesamt innen leiser und laermten erst bei hoeheren Drehzahlen richtig.
Fatal am Focus ist, dass es mir subjektiv auf dem Beifahrersitz sogar lauter vorkommt, man Mitfahrer also damit um so mehr nervt, wenn die Geraeuschkulisse als stoerend empfunden wird. Oben genannter Focus ist nachtraeglich im Innenraum auch abgedaemmt, um die Laermmembran etwas einzubremsen. Ganz den Hals umdrehen wollte der Besitzer dem Ding aber trotzdem nicht. Immerhin hoert man seither, dass der Motor auch noch ganz andere nette Geraeusche von sich geben kann und selbst die Serienanlage recht flotte Toene aus dem Endrohr schmettert. Das alles ging vorher gaenzlich unter.
Witzig war uebrigens bei durchgefrorenem Fahrzeug und demzufolge ebenfalls steifer Membran das Anlassen: Ihre Lautaeusserungen erinnerten direkt nach dem Starten und Absenken der Drehzahl auf Normalmass anfangs irgendwie an einen Lanz Bulldog!
"Plopp! Plopp! Plopp"