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Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel | Beiträge 32+

 
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Gremlin
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Beitrag08-12-2004, 11:52    Titel: Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel Antworten mit Zitat

Wieso soll ich in den Spiegel gucken, nur weil sich der BD-Preis nach den Gesetzen der Marktwirtschaft am Dieselpreis orientiert?

weil der biodieselpreis nun mal nicht an den mineralölpreis gekoppelt ist...

und obwohl der noch billig eingekaufte biodiesel im tank ist setzt der pächter einfach frech den biodieselpreis um 6 cent hoch, weil der dieselpreis eben auch gerade steigt...
was bitte ist das anderes als abzocke ? ich würde mir den gewinn durch mehr umsatz holen....
mehr kunden an der zapfsäule bringen unterm strich eher mehr geld. wenn man dann die gelegenheitskäufer im shop noch bedenkt...

da diese tanke zeitlich immer etwas hinterherhinkt ist sie hin und wieder nicht nur teurer als die markentanken, sogar der biodiesel kostet manchmal MEHR als der mineraldiesel an der markentanke !

besteuert würde BD übrigens mehr kosten als mineraldiesel....

CU Gremlin
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Bertil
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Beitrag08-12-2004, 12:32    Titel: Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel Antworten mit Zitat

ulf hat folgendes geschrieben:
-> Der Normalfahrer = Werkstattkunde (statt IhBäh-Käufer und Selbstschrauber) würde selbst bei 15% Preisunterschied und 100% Rücklage noch draufzahlen icon_evil.gif


Dabei darfst du aber nicht vergessen das die PD Elemente auch einem natürlichen Verschleiß unterliegen. Die Rücklage soll somit nicht den ganzen "Schaden" auffangen sondern nur das "verfrühte" ableben dämpfen.

Aber sicher hast du recht das auf längere Sicht die Rechnung nicht aufgehen wird.
Wer sein Auto somit nicht länger wie 100tkm fahren will kann also auf die Rücklagen verzichten und den Nachkäufer den Ärger überlassen.


Übrigens denke ich das die neue EU Norm für BD die meisten Probleme mit dem Kraftstoff beseitigt. Echte BD Schäden sollten damit deutlich weniger werden.
Einzig und allein der (mögliche) Wassergehalt von der Brühe macht mir noch Kopfschmerzen.
Gruß Bertil

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Beitrag08-12-2004, 13:16    Titel: Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel Antworten mit Zitat

Bertil hat folgendes geschrieben:
Wer sein Auto somit nicht länger wie 100tkm fahren will kann also auf die Rücklagen verzichten und den Nachkäufer den Ärger überlassen.

Also müßte / könnte ein Qualitätsmerkmal "kein BD gefahren" in die Gebraucht-Angebote rein.

Kann praktisch jeder Anbieter ähnlich ungeniert behaupten (weil nur schwierig nachprüfbar) wie "Langstreckenfahrzeug" icon_evil.gif
Gruß Ulf
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Beitrag08-12-2004, 14:10    Titel: Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel Antworten mit Zitat

Gremlin hat folgendes geschrieben:
das "biodiesel-kit" beinhaltet hauptsächlich mal einen kraftstoffsensor, der der EDC die gröbsten eigenschaften des aktuell vorhandenen kraftstoffes mitteilt (viskosität etc..). damit hat die EDC zumindest die möglichkeit ihre parameter so zu verdrehen das hier nichts total aus dem ruder läuft (z.b. korrektur von einspritzzeitpunkt und -menge)
Ah, da war ja doch ein Posting zum Thema dabei icon_smile.gif Sorry, hatte ich ganz überlesen und Danke dafür. Sind das gesicherte Infos oder meinst Du, dass es sich beim neuen VAG-BD-Kit darum handeln KÖNNTE?

Gremlin hat folgendes geschrieben:
Nero24 hat folgendes geschrieben:
Wieso soll ich in den Spiegel gucken, nur weil sich der BD-Preis nach den Gesetzen der Marktwirtschaft am Dieselpreis orientiert?


weil der biodieselpreis nun mal nicht an den mineralölpreis gekoppelt ist...
Na, das nicht, aber Angebot und Nachfrage bestimmen nun mal den Preis und...
Gremlin hat folgendes geschrieben:
ich würde mir den gewinn durch mehr umsatz holen....
...auch Du würdest das nicht machen, weil Du als Tankstellenbesitzer schauen würdest, dass Du am meisten Gewinn einstreichst. Wenn das mit 10-15 Ct je Liter weniger als Diesel der Fall ist, dann machst das auch Du icon_wink.gif Die Tankstellenbesitzer sind ja nicht dämlich. Die machen es schon so, dass für sie der meiste Profit rausschaut.
Gremlin hat folgendes geschrieben:

besteuert würde BD übrigens mehr kosten als mineraldiesel....
Ja, das ist ja logisch. Eine Tonne Rapsöl kostet derzeit für den Großhandel 490 EUR (Quelle). Umgerechnet (Dichte: 0,92 kg/l) auf den Barrel kostet Rapsöl also 84 EUR oder 113 Dollar, während für Rohöl derzeit unter 40 Dollar fällig sind (Quelle), also praktisch nur ein Drittel kostet. Insofern ist es logisch, dass Biodiesel mineralölbesteuert mehr kosten würde, als Diesel.

Ach ja, noch was: ein Liter Rapsöl kostet an der Börse 53 Ct netto. Das macht 61 Ct brutto. Biodiesel dagegen kostet 81 Ct an der Tanke. In den 20 Ct Unterschied sind die Umesterung, das Methanol, der Transport, die Anlagen und die Margen für Zwischenhändler und Tankstellenbesitzer schon mit drin. Insofern ist die Behauptung, der Biodieselpreis sei fern jeder Realität und würde irgendeine Ökolobby sponsoren, völlig aus der Luft gegriffen.

Und noch einmal: Biodiesel und Rapsöl sind keine Mineralöle! Wieso sollten sie also mit einer Mineralölsteuer belegt werden?
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promethaeus



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Beitrag08-12-2004, 14:33    Titel: Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel Antworten mit Zitat

Servus Dirk

Bzgl. der Schmierung wurde auf die Viskosität eingegangen. Bei Betrachtung der Normen für Diesel und BD ist der Viskositätsunterschied minimal.
Diesel 2,0 - 4,5 mm2/s
BD 3,5 - 5,0 mm2/s
PÖL - 38mm2/s

Ist die Viskosität eines Stoffes wirklich mit seinen Schmiereigenschaften gleichzusetzten?
Fakt ist, daß ich schon mehrere Common Rail Systeme komplett tauschen mußte(Pumpe hatte gefressen), weil Biodiesel getankt wurde. Manche dieser Systeme waren sogar für Biodiesel freigegeben. Verantwortlich dafür mache ich dafür, daß Biodiesel meist nicht ganz Wasserfrei ist. Vielleicht noch an der Zapfsäule aber wenn er lang im Tank ist?
Jetzt der Zusammenhang zu Pumpe Düse.
Wenn bei diesen Fertigungstoleranzen und Drücken aufgrund von wasser oder unzureichender Schmierung der Schmierfilm abreißt, dann ist das Ding Futsch.
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ulf
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Beitrag08-12-2004, 14:47    Titel: Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel Antworten mit Zitat

Nero24 hat folgendes geschrieben:
Biodiesel und Rapsöl sind keine Mineralöle! Wieso sollten sie also mit einer Mineralölsteuer belegt werden?

In der deutschen Steuerlogik ist alles möglich icon_evil.gif
Beispiel:
-> Heizölfahren ist als Steuerhinterziehung verboten, obwohl der Staat dabei noch Steuern abgreifen würde.
-> Tanken im Ausland ist aber erlaubt, obwohl das (aus deutscher Sicht) 100% Steuerhinterziehung ist.

Zum Thema:
Wenn BD tatsächlich rundum als Dinodiesel-Ersatz tauglich und in entsprechenden Mengen verfügbar wäre: Du glaubst doch nicht im Ernst, daß sich der Staat eine solche legale Steuerverweigerung durch (fast) alle Dieselfahrer lange gefallen ließe?

Dann würde die Mineralölsteuer z.B. in "Kraft- und Brennstoffsteuer" umbenannt, und schon wären die steuerlichen Wettbewerbsnachteile (um das Wort "Subventionen" zu vermeiden) des Dinodiesels gegenüber BD Geschichte . . .
Gruß Ulf
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Nero24
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Beitrag08-12-2004, 15:13    Titel: Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel Antworten mit Zitat

ulf hat folgendes geschrieben:

Wenn BD tatsächlich rundum als Dinodiesel-Ersatz tauglich und in entsprechenden Mengen verfügbar wäre: Du glaubst doch nicht im Ernst, daß sich der Staat eine solche legale Steuerverweigerung durch (fast) alle Dieselfahrer lange gefallen ließe?
Nein, natürlich nicht. Wo habe ich das behauptet? Dann würde der Staat irgendeine andere Steuer erfinden, um sich seinen Teil davon abzugreifen, ist ja logisch. Der Staat findet immer irgendeinen Weg, um irgendwas populäres zu besteuern und daran mitzuverdienen. Es ging mir um den Begriff der Subvention bezogen auf die aktuelle Mineralölsteuer, die in meinen Augen auf Kraftstoffe, die nicht aus Mineralölen hergestellt werden, gerechtfertigter Weise nicht angewendet wird.

Im übrigen wundert es mich, dass hier scheinbar fest einhellig die Meinung herrscht, ein alternativer Kraftstoff müsse in jedem Fall günstiger sein, als normaler "Dino"-Diesel. Das wundert mich ehrlich. Shell hat auf Anhieb 5 Prozent Marktanteil mit ihrem sündhaft teueren V-Power. Versprich den Leuten mehr Leistung und verpacke es in hübsche Werbespots und sie werfen Dir das Geld in den Rachen. Für den Ökologie- (nachwachsender Rohstoff) und langfristigen Ökonomie-Gedanken (Unabhängigkeit vom Erdölpreis) dagegen ist scheinbar niemand bereit, tiefer in die Tasche zu greifen. Irgendwie pervers icon_redface.gif Naja, früher oder später werden wir es alle büßen müssen. Dann wird hoffentlich auch den letzten klar werden, dass Strom nicht in der Steckdose und Diesel nicht in der Zapfsäule entsteht icon_sad.gif
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Beitrag08-12-2004, 15:21    Titel: Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel Antworten mit Zitat

promethaeus hat folgendes geschrieben:
Bzgl. der Schmierung wurde auf die Viskosität eingegangen. Bei Betrachtung der Normen für Diesel und BD ist der Viskositätsunterschied minimal.

Der Unterschied von 4,5 auf 5,0 ist aber schon 10% (Im schlechstesen Fall)
Als sooooo Minimal würde ich diesen Unterschied nicht bezeichnen.

Zitat:

Ist die Viskosität eines Stoffes wirklich mit seinen Schmiereigenschaften gleichzusetzten?

Jaein. Eher nein, zumindest nicht so direkt.
Dieselsysteme werden halt durch die (gewollten) Leckölverluste geschmiert. Verwendest du einen Stoff mit schlechterer Viskosität, dann wird der Leckölverlust kleiner und die Schmierung leidet Aufgrund mangelnden Schmiermittles gewaltig.
Leider bin ich kein Hydrodynamiker und kann die Zusammenhänge die dabei wirken nicht in Formeln oder Zahlen ausdrücken. Das wäre doch mal interessant.
Zitat:

Fakt ist, daß ich schon mehrere Common Rail Systeme komplett tauschen mußte(Pumpe hatte gefressen), weil Biodiesel getankt wurde. Manche dieser Systeme waren sogar für Biodiesel freigegeben. Verantwortlich dafür mache ich dafür, daß Biodiesel meist nicht ganz Wasserfrei ist. Vielleicht noch an der Zapfsäule aber wenn er lang im Tank ist?
Jetzt der Zusammenhang zu Pumpe Düse.
Wenn bei diesen Fertigungstoleranzen und Drücken aufgrund von wasser oder unzureichender Schmierung der Schmierfilm abreißt, dann ist das Ding Futsch.


Mein Reden. Der (erlaubte) Wassergehalt im BD ist extrem hoch!
Vom Schmierfilm würde ich aber nicht reden.
Soweit ich da informiert bin ist das KO Kriterium auch der Kaltstart. Läuft der Motor einmal und hat seine Betriebstemperatur erreicht, ist die Schmierung nicht mehr das Problem. Daher würde ich eine BD Nutzung auch vom Fahrprofil abhängig machen.
Gruß Bertil

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Beitrag08-12-2004, 15:54    Titel: Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel Antworten mit Zitat

Zitat:
Ach ja, noch was: ein Liter Rapsöl kostet an der Börse 53 Ct netto. Das macht 61 Ct brutto. Biodiesel dagegen kostet 81 Ct an der Tanke. In den 20 Ct Unterschied sind die Umesterung, das Methanol, der Transport, die Anlagen und die Margen für Zwischenhändler und Tankstellenbesitzer schon mit drin. Insofern ist die Behauptung, der Biodieselpreis sei fern jeder Realität und würde irgendeine Ökolobby sponsoren, völlig aus der Luft gegriffen.


Kann ich so nicht stehen lassen. Vor gar nicht mal so langer Zeit gabs bei Aldi 1l Salatöl für 69Pfennig. Nicht Cent! Und draufgezahlt hat da der Supermarkt sicher nicht.
Die erhebliche Preisdifferenz muß ja irgendwo bleiben.
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Beitrag08-12-2004, 15:55    Titel: Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel Antworten mit Zitat

Nero24 hat folgendes geschrieben:
.... Dann wird hoffentlich auch den letzten klar werden, dass Strom nicht in der Steckdose ..... entsteht


Schön, dann mach dir mal Gedanken woher du dann die 11 MJ/Liter an Herstellungs Energie für BD hernehmen willst. Bei Diesel beträgt dieser Wert gerade einmal die Hälfte!

Zudem sind die Schadstoffwerte für BD auch nicht soooo berauschend. Für die schlechteren NOx Werte die ich mit BD erreiche (und somit die Umwelt deutlich mehr belaste... bei DI Motoren bis zu 12%!) greife ich sicher nicht tiefer in die Tasche. Da verzichte ich auch auf die 10% geringern HC und CO2 Werte die ich mit dem größeren Energiebedarf bei der Herstellung glatt wieder aus dem Fenster werfe.

Wo bleibt da dein Ökologige Gedanke?
Du Verschiebst das eigentliche Problem auch nur!


Ein Lösung kann nur ein reines Naturprodukt sein. Eben reines Pflanzöl.
Dazu müssten aber die verwendeten Motoren umgebaut werden.
Gruß Bertil

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Dirk_S
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Beitrag08-12-2004, 16:08    Titel: Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel Antworten mit Zitat

@Bertil
Zunächst einmal Danke für Deine ausführlichen Antworten.

Was für eine Ätzende Brühe muss das denn wohl sein?
Das soll meinem Einspritzequippment nicht Schaden?
Bitte mache nicht den Fehler und setze Lösungsmittel mit ätzend gleich. BD ätzt nicht, sondern lösst. Z.B. wird der herkömmliche Lack durch Biodiesel angegriffen, weil das Biodiesel als Lösungsmittel wirkt. Der relativ empfindliche wasserlössliche Lack, wie er z.B, heute bei VW verwendet wird, wird durch BD nicht gelösst bzw. angegriffen. Von ätzend also keine Spur. Wenn Biodiesel unter hygienischen Bedingungen und ohne Additive hergestellt werde würde, könnte man diesen sogar trinken (allerdings nur in Maßen, sonst kann er gleich auf dem Klo getrunken werden. Ist bei Pflanzenöl aber genau das gleiche.).

Für mich stellt sich in diesem Zusammenhang sogar die Frage, was Mineralöldiesel für ein Zeug ist, dass sich im Tank Ablagerungen bilden, die BD lösen kann.


Bzgl. Leistungsverlust:
Der Leistungsverlust ist auch bei mir bemerkbar. Allerdings läuft der Motor vom Drehmomentverlauf im Bereich von 1.200-1.900 U/min wesentlich harmonischer (Alhambra 85KW AUY). Der Wagen hat mit BD im Bereich von 1.200-ca.1.700 meines Erachtens ein wesentlich geringeres Leistungsloch als mit MD.
Mehrverbauch kann ich nicht bestätigen. dazu geben meine Aufzeichnungen keinerlei Anhaltspunkte. Diese Punkte sind aber auch erklärbar durch den höheren Sauerstoffgehalt von BD und noch irgendeine Eigenschaft, die ich aber jetzt nicht im Kopf habe. Fakt ist aber auch, dass dieses Verhalten je nach Motor unterschiedlich ist.


@Rainer K

Ich kann Dir in Berlin namentlich zwei Tankstellen nennen, bei denen die Differenz größer 15 Cent/Liter sind. Die machen im Regelfall auch keine Preiserhöhung mit.

@promethaeus

Ich habe in Bezug auf die Schmierung die Viskosität deswegen angegeben, weil ein anderer Poster die angeblich 'höhere Viskosität' als Argument für 80%ige Veringerung der Schmierung durch 'Leckströme' (habe den Begriff jetzt nicht mehr im Kopf) genannt hatte. Für die Schmierung sind natürlich noch andere Eigenschaften wichtig.

Natürlich ist das PD-Element futsch, wenn der Schmierfilm abreißt. Ich bin aber auch der Meinung, dass wenn die Norm eingehalten wird, das nicht geschieht. Im Forum www.sgaf.de gibt es z.B. ein Stammmitglied, welches bereits, ich glaube den 7. Alhambra fährt und diese fast ausschließlich und problemlos mit BD betreibt (unter anderem auch mehrere PD). Der jetzige Wagen hat auch wieder ca. 90.000km runter.

@all

Ob es sich nun um Subvention oder nicht handelt kann man natürlich unterschiedlich sehen. Fakt ist, dass der Staat über Steuerbefreiung verschiedenen Alternativen fördert. Das ist aber kein Problem von Biodiesel, sondern betrifft auch PÖL, Erdgas, Flüssiggas und noch andere Kraftstoffe.

Meine Meinung hier auch noch einmal: Es gibt momentan keine nachteilfreie Alternative. Keine dieser Alternativen ist das Nonplusultra. Ich weigere mich aber, so lange zu warten, sondern fange lieber heute schon an etwas zu tuen, als erst in 10Jahren.
Gruß

Dirk
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Beitrag08-12-2004, 16:09    Titel: Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel Antworten mit Zitat

Rainer K. hat folgendes geschrieben:
Kann ich so nicht stehen lassen. Vor gar nicht mal so langer Zeit gabs bei Aldi 1l Salatöl für 69Pfennig. Nicht Cent! Und draufgezahlt hat da der Supermarkt sicher nicht.
Die erhebliche Preisdifferenz muß ja irgendwo bleiben.
Ja, damals. Dann guck Dir mal die Preisentwicklung von Rapsöl ab Olmühle allein im Jahr 2001 an:
http://www.wtb-hannover.de/content/maerkte/charts/charts.php?b25&de&produkt=6&bild=ROX01&type=_LIN&zeit=gesamt
...und dann reden wir nochmal icon_wink.gif
Brauchst meine Werte ja nur nachzurechnen, wenn Du sie trotz Quellenangabe und Rechenweg nicht glaubst. Nimm den aktuellen Preis für ne Tonne Rapsöl ab Mühle (kannst Du bei meiner Quelle oben bequem nachrecherchieren), rechne den Tonnenpreis auf den Liter um und schon hast Du den aktuellen Großabnehmerpreis für Rapsöl netto, wenn Du ein paar LKW-Ladungen davon einkaufst. Das sind 53 Ct netto.

Bertil hat folgendes geschrieben:
Schön, dann mach dir mal Gedanken woher du dann die 11 MJ/Liter an Herstellungs Energie für BD hernehmen willst. Bei Diesel beträgt dieser Wert gerade einmal die Hälfte!
Ne, schon klar. Da stecken wir ein vielfaches der Energie lieber in die Herstellung eines Bruchteils des ach so tollen, all unsere Probleme lösenden Zukunfts-Energieträger Wasserstoff, oder? icon_wink.gif Oder wir tun einfach gar nichts und erfreuen uns am Diesel bis er alle ist. Das ist überhaupt am aller bequemsten. Solange der Energiegehalt von Biodiesel deutlich größer ist, als zur Herstellung benötigt wird, ist das doch kein Problem, woher die Energie kommt. Notfalls vom Rapsöl selbst, genau wie die Energie zur Herstellung (Transport/Raffinierung) von Diesel vom Erdöl selbst kommt.

Bertil hat folgendes geschrieben:

Zudem sind die Schadstoffwerte für BD auch nicht soooo berauschend. Für die schlechteren NOx Werte die ich mit BD erreiche (und somit die Umwelt deutlich mehr belaste... bei DI Motoren bis zu 12%!) greife ich sicher nicht tiefer in die Tasche. Da verzichte ich auch auf die 10% geringern HC und CO2 Werte die ich mit dem größeren Energiebedarf bei der Herstellung glatt wieder aus dem Fenster werfe.
Die 52% weniger Ruß verschweigst Du genauso großzügig, wie die 24 Prozent weniger Partikel, ne icon_wink.gif Und die Klimabilanz von Biodiesel ist auch mit Herstellung deutlich besser, als die von Diesel: Klimabilanz kg CO2eq/l 0,909 (BD) zu 3,368 (Dino)
Bertil hat folgendes geschrieben:

Ein Lösung kann nur ein reines Naturprodukt sein. Eben reines Pflanzöl.
Dazu müssten aber die verwendeten Motoren umgebaut werden.
Natürlich wäre die Energiebilanz von reinem Pflanzenöl besser. Aber wie soll sich denn ein naturbelassener Kraftstoff durchsetzen, der zahlreiche Änderungen an der Hardware nötig macht, wenn schon der Kompromiss Biodiesel so wenig Akzeptanz findet? Oder anders ausgedrückt: wer soll den Berg zum Propheten zwingen, wenn es schon so schwer ist, den Propheten zum Berg zu locken?


Zuletzt bearbeitet am 08-12-2004, 17:01, insgesamt 6-mal bearbeitet.
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Dirk_S
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Beitrag08-12-2004, 16:27    Titel: Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel Antworten mit Zitat

@Bertil
Schön, dann mach dir mal Gedanken woher du dann die 11 MJ/Liter an Herstellungs Energie für BD hernehmen willst. Bei Diesel beträgt dieser Wert gerade einmal die Hälfte!
Ich möchte die Frage mal beantworten: Wie wäre es mit Bidodiesel. Da die Energiebilanz sehr positiv ist (muss größer größer 1:2 sein), könntest Du auch Biodiesel z.B. in einem Blockheizkraftwerk verbrennen und hättest die notwendige Energie zu Herstellung. Du müsstest nur einmal die Produktion anschieben. Dann brauchst Du keinerlei herkömmliche Energielieferanten mehr. Du könntest auch die Restpflanze von Raps als Energieliefranten nutzen.
Rechne es einfach mal durch!

Dann wäre auch die CO2 Bilanz so, dass komplett ein Kreislauf entsteht. Die komplette Energie liefert die Sonne und es wird nur soviel CO2 produziert wie die Rapspflanze beim Wachsen assimiliert.

Nur so als Bemerkung: Die aufgewendete Energie für Mineralöldiesel ist nicht geringer, als die für BD. Bei sämtlichen Berechnungen wird der Fehler gemacht, dass die 'aufgewendete' Energie für die Entstehung von Erdöl in den vergangen Millionen Jahren nicht berücksichtigt wurde. Erdöl ist nicht von alleine entstanden. Es ist ja nicht so, dass ich z.B. Pflanzen heute ernte und einige Millionen Jahre im Reagenzglas liegen lassen könnte und dann Erdöl habe.

Gruß,

Dirk
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Beitrag08-12-2004, 17:33    Titel: Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel Antworten mit Zitat

Dirk_S hat folgendes geschrieben:
Nur so als Bemerkung: Die aufgewendete Energie für Mineralöldiesel ist nicht geringer, als die für BD. Bei sämtlichen Berechnungen wird der Fehler gemacht, dass die "aufgewendete" Energie für die Entstehung von Erdöl in den vergangen Millionen Jahren nicht berücksichtigt wurde.
Ein gutes Argument, das hatte ich glatt vergessen zu erwähnen. Denn in dem genannten Energieaufwand zur Herstellung von Biodiesel ist ja alles mit drin, nicht nur die Umesterung. Also Saat, Düngung, Ernte, Transport, etc. Zusätzlich wird bei der Erstellung der Bilanzen immer angenommen, dass die dazu notwendige Energie von nicht-regenerativen Quellen stammt. Tankt der Bauer zum Beispiel Biodiesel in seinem Traktor, mit dem er den Raps erntet, stimmt die Zahl schon nicht mehr.

Das alles wird beim Diesel einfach weggelassen, da Erdöl ja eh schon da ist icon_rolleyes.gif Hier wird jeweils nur angegeben, wieviel Energie ab Ölfeld zur Produktion notwendig ist, was jedoch für eine geschlossene Energiebilanz falsch ist.
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joergs
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Beitrag08-12-2004, 17:46    Titel: Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel Antworten mit Zitat

@Nero24

audi oder vw werden wie weiter oben schon angeklungen ihre gründe haben, die vielleicht für dich nicht nachvollziehbar sind. ich würde ganz kurz und knapp vorschlagen, daß du dir den a6 kaufst und mit bd befeuerst und hier regelmäßig berichtest!
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Bertil
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Beitrag08-12-2004, 19:18    Titel: Detaillierte Frage: Audi A6 2.0 TDI + Biodiesel Antworten mit Zitat

hi,

mal was zur "CO2 Neutralen Verbrennung"

Diese Aussage ist eigentlich völliger Blödsinn!
In der Natur gibt es nur eine einzige CO2 Quelle ... und das sind Lebewesen!
Alles andere ist durch Verbrennung (in welcher Art auch immer) herbeigeführte zusätzliche Belastungen.
Die Verbrennung von Rapsöl ist eine Kurzsichtige Art den CO2 Haushalt zu betrachten.
Dazu hole ich jetzt etwas weiter aus:
Wie ist das Öl oder die Kohle entstanden?
Aus abgestorbenen Pflanzen die durch diverse äussere Einflüsse zu fossilen Brennstoffen "herangereift" sind. Also kann ich genauso behaupten das daß Verbernnen von Fossilen Energiequellen eine CO2 Neutrale Verbrennung ist wie der Raps auch. Das CO2 wurde halt nur über einige tausend Jahre im Boden abgelagert.
Holze ich diese Pflanzen ab bevor sie diesen Vorgang in Bewegung bringen dann können sich keine neuen Fossilen Brennstoffe bilden.
Genau das mache ich mit dem Raps.
Ich kann die CO2 Neutrale Geschichte also genauso Gut umdrehen wenn ich einen Größeren Zeitrahmen betrachte wie nur die nächsten 2 oder 3 Generationen.



Zitat:
Das alles wird beim Diesel einfach weggelassen, da Erdöl ja eh schon da ist Hier wird jeweils nur angegeben, wieviel Energie ab Ölfeld zur Produktion notwendig ist, was jedoch für eine geschlossene Energiebilanz falsch ist.


Die für den Raps benötgen Dünger werden auch nicht erfasst ... da hinkt dein Vergleich. Das entstehen von Rohöl ist genauso ein natürlicher Prozess wie das Wachstum von Pflanzen.
Bei BD wird auch nur der Energiebadarf ab "Rapsfeld" erfasst.


Zitat:
Die 52% weniger Ruß verschweigst Du genauso großzügig, wie die 24 Prozent weniger Partikel


Die Brauche ich nicht zu verschweigen.

Leider steigen bei moderenen PD und CR Motoren die Partikel mit BD extrem an. BD lässt sich nicht so gut zerstäuben, so das die Partikel wieder ansteigen (das ist auch ein Grund für die Zurückgezogene BD Freigabe).

Übrigens wird bei dem BD Vergleich von einer CO2 Minderung von 10% gesprochen. Wenn ich aber 5-10% mehr Kraftstoff verbrauche ist auch dieser Vorteil wieder weitgehend dahin.


Würderst du einen Motor auf BD abstimmen sähe die ganze Sache wohlmöglich deutlich besser aus, aber "Kompromisslösungen" bringen keinerlei Vorteile für die ÖKO Bilanzen (zumindest nicht auf lange Sicht).
Gruß Bertil

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