Hallo,
zum Thema Blaiakkuchemie:
Wenn die Batterie von 70Ah nur noch 20Ah zur Verfügung hat und diese Kapazität auch von dem Generator geladen wird, ist die Säuredichte trotzdem bei 1.28g/ml. Auch wenn Julian nicht mehr da ist:
Soweit ich die Batteriechemie verstanden habe, wiederspricht sich das.
1,28 kg/l besagt AFAIK, daß die Batterie voll geladen ist und ihre maximale Kapazität hat. Die Batterieplatten betsehen nur aus Blei und Bleidioxid, ohne gebundene Schwefelsäure -> alle Säure ist im Elektrolyten und macht diesen so 'schwer'.
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Den Kapazitätsverlust kann man über die Säuredichte nicht wirklich feststellen, da er durch verschiedene Vorgänge innerhalb des Akkus bedingt ist:
1. wie bereits genannt die Teilsulfatierung, wobei aber der kritischere Part der ist, daß eine ausreichend starke Sulfatierung an der Platteoberfläche die an sich noch aktiven Teile unterhalb von der Reaktion ausschließt. Damit sinkt die Kapazität stärker als durch Abnahme der Säuredichte zu vermuten wäre. Die 'Stärke' der Sulfatierung ergibt sich aus der Zeitdauer, die ein Akku um (teil-)entladenen Zustand stehen bleibt: mit der Zeit wachsen die an sich kleinen und reaktiven Bleisulfat-Kristalle zu größeren Konglomeraten zusammen, die dann an der chem. Reaktion nicht mehr teilnehmen können.
2. Lade.- und Entladevorgänge bewirken eine strukturelle Veränderung an der Plattenoberfläche: Material wird abgetragen und neu aufgebaut. Ein ungleichmäßiger Materialauftrag durch z.B. Erschütterungen oder Gasung kann zu einer Art Schwammbildung oder Nadelbildung führen. Beide Formen sind physikalisch nicht so stabil und können bei Erschütterungen abfallen. Das Material sammelt sich am Boden der Zelle und nimmt nicht mehr an der reaktion teil -> Kapazitätsverlust, bei ausreichender Menge Zellenschluss. Des weiteren verursachen Martiel Auf.- und Abbau die allmähliche Herabsetzung der Stabilität der Platten so daß diese einfach brechen können. Abgebrochene Elemente sind der chem. reaktion nicht mehr zugänglich.
3. das Gittermaterial der positiven Platten eines Bleiakkus, der Träger der aktiven Substanzen, enthält mitunter Antimon, welches mit der Zeit durch Herauslösung und Abscheidung an die negativen Platten kommt. Dadurch sinkt die sog. Gasungsspannung der Zellen auf unter 14.6V ab. D.h. daß ein Großteil des Ladestromes den Akku nicht mehr auflädt sondern nur das Wasser elektrolysiert -> unvollständige Ladung mit Kapazitäts-Verlust.
Eine nette Info-Seite zu dem Thema ist http://www.microcharge.de/Bleiakku-Interna.html.
Guten Abend zusammen...
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