Merkwürdiges Kaltstartverhalten nach Zahnriemenwechsel (ASV)

Hallo zusammen,

nach erfolgreichem Zahnriemenwechsel ist mir folgendes beim Kaltstart aufgefallen: Der Motor springt spontan an, um anschließend fast abzusterben. Daraufhin gibt die Motorsteuerung mehr "Gas", so daß sich die Drehzahl kurz über normale Leerlaufdrehzahl erhöht. Nach ca. einer Sekunde läuft der Motor ganz normal. Auch beim Warmstart ist alles wie vorher.

Beim Zahnriemenwechsel habe ich zunächst die ESP Einstellung statisch überprüft (ESP Absteckposition - KW Markierung) und anschließend die Ansteuerung des Spritzverstellers mittels analog Multimeter überprüft. Die Werte entsprachen den vor dem Zahnriemenwechsel ermittelten.

Außer dem oben erwähnten Kaltstartproblem hat sich am Verhalten des Motors nichts verändert. Leistung, Verbrauch, Ansprechverhalten, alles wie vorher. Ich habe die Suche bereits benutzt, aber leider nichts Entsprechendes gefunden. Hat jemand eine Idee, wo die Ursache liegen könnte?

Da fällt mir ein, daß ich immer wieder Beiträge lese, in denen nur der MKB erwähnt wird, und ich dann oft keinen Schimmer habe, um welchen Motor es sich handelt. Also: Es geht hier um den ASV, 1,9l, VP 37, 110 PS, EU 3 im Octavia ab MJ 2001.

Gruß, mcgregg

Hi,

Zitat:

Der Motor springt spontan an, um anschließend fast abzusterben.

sind die Leckölschläuche ok und nicht zerbröselt, so daß Luft ins Kraftstoffsystem eindringen kann?

Grüße, Rainer

Hi,


zitat:
nach erfolgreichem Zahnriemenwechsel ist mir folgendes beim Kaltstart aufgefallen:
Der Motor springt spontan an, um anschließend fast abzusterben. Daraufhin gibt die Motorsteuerung mehr "Gas", so daß sich die Drehzahl kurz über normale Leerlaufdrehzahl erhöht. Nach ca. einer Sekunde läuft der Motor ganz normal.

soll es bedeuten das das eigentliche problem nur ca. 1sec. andauert???

dreamsat hat folgendes geschrieben:

soll es bedeuten das das eigentliche problem nur ca. 1sec. andauert???

Genau so ist das.

Gruß, mcgregg

mcgregg hat folgendes geschrieben:

Beim Zahnriemenwechsel habe ich zunächst die ESP Einstellung statisch überprüft (ESP Absteckposition - KW Markierung) und anschließend die Ansteuerung des Spritzverstellers mittels analog Multimeter überprüft. Die Werte entsprachen den vor dem Zahnriemenwechsel ermittelten.

Sorry, damit kenne ich mich zwar nicht aus, aber wenn er vorher schon nicht ganz richtig eingestellt war und jetzt minimal schlechter? Kann man bei deinen Motor nicht über vag-com den Zeitpunkt ermitteln (TDI-Graph?)? Ich wurde mal das Diagnosegerät ranhängen (lassen).

Rainer K. hat folgendes geschrieben:

Hi, sind die Leckölschläuche ok und nicht zerbröselt, so daß Luft ins Kraftstoffsystem eindringen kann? Grüße, Rainer

Hallo Rainer,

ich habe gerade die Leckölschläuche kontrolliert, sind alle staubtrocken. Wenn ich jedoch an den Schläuchen herumbiege, gibt es an allen Anschlüssen (außer ESD mit NHG) ein schlürfendes Geräusch. Denke mal dann zieht das System Luft. Es flitzen auch immer ein paar Luftblasen im Zulaufschlauch der ESP herum. Das ist mir aber schon weit vor km Stand 100000 aufgefallen, hatte bisher anscheinen keine Auswirkungen.

Jetzt habe ich gerade in "Bosch Dieselmotor Management" etwas über Kaltbeschleuniger gelesen. Der Spritzbeginn wird bei kaltem Motor ein paar Grad in Richtung früh verstellt. Die Verstellung erfolgt mechanisch oder hydraulisch. Gibt es so eine Regelung bei der VP 37 auch. Oder ist der maximale Frühanschlag bereits für den Start ausgelegt und wird danach vom Spritzverstellerventil entsprechenend zurückgeregelt?

Mir ist nämlich bei meinen Messungen aufgefallen, daß bei Zündung ein das Spritzverstellerventil mit >10V angesteuert wird (=Spätanschlag), und nach Anspringen des Motors die Spannung auf 5-6V zurückgeht. Das würde das schlechte Anspringen vielleicht erklären. Oder mache ich einen Denkfehler?

Gruß, mcgregg

Hi,

damit ich es besser verstehe, der Motor lief bevor der ZR gewechselt wurde einwandfrei.
Das Problem des Kaltstart´s hast Du nach dem ZR wechsel bekommen???

dreamsat hat folgendes geschrieben:

Hi, damit ich es besser verstehe, der Motor lief bevor der ZR gewechselt wurde einwandfrei. Das Problem des Kaltstart´s hast Du nach dem ZR wechsel bekommen???

Im Prinzip ja, nur muß es ja nicht unbedingt an dem Zahnriemenwechsel liegen. Wahrscheinlich läuft es doch auf die Anschaffung von VAG COM hinnaus.

Gruß, mcgregg

Zitat:

Zitat:

Im Prinzip ja, nur muß es ja nicht unbedingt an dem Zahnriemenwechsel liegen. Wahrscheinlich läuft es doch auf die Anschaffung von VAG COM hinnaus.

Es muss nicht am Zahnriemenwechsel liegen, die Vermuhtung liegt aber nahe, nicht
mit dem eigentlichen ZRW aber mit der Arbeit drumherrum.

Hast Du mal die Glühkerzen überprüft?

mfg

dreamsat hat folgendes geschrieben:

Zitat: Zitat: Im Prinzip ja, nur muß es ja nicht unbedingt an dem Zahnriemenwechsel liegen. Wahrscheinlich läuft es doch auf die Anschaffung von VAG COM hinnaus. Es muss nicht am Zahnriemenwechsel liegen, die Vermuhtung liegt aber nahe, nicht mit dem eigentlichen ZRW aber mit der Arbeit drumherrum. Hast Du mal die Glühkerzen überprüft? mfg

Natürlich lag es am Zahnriemenwechsel. Ich habe die VP noch mal abgesteckt und festgestellt, daß meine Markierung um ca. 2° weiter hinten lag als vorher. Jetzt habe ich den Spritzbeginn ca. 2-3° vor den ürsprünglichen (vor dem Wechsel) gelegt, da er ja anscheinend schon an der Spätgrenze war. Anschließend nochmal den Spritzversteller mittels Multimeter kontrolliert, jetzt ist alles in Ordnung. Wobei bei folgende Auffälligkeiten zu verzeichnen waren:
- Das Minimum beträgt 2 V
- Alt wurden die 2 V schon bei 1500 1/min erreicht (Vollgas) jetzt erst bei ca. 2000 1/min
- im Leerlauf beträgt die Spannung jetzt 6,2 V statt vorher 5 V
- größer als 8 V wird die Spannung erst im Schiebebetrieb, wenn ohnehin nichts eingespritzt wird (Schubabschaltung)

Das letztere könnte eventuell für einen besseren Übergang bei erneutem Gasgeben sorgen.

Jetzt habe ich noch eine Frage zu folgendem Diagramm:



Wie viel Grad Kurbelwellenwinkel liegen zwischen oberer und unterer Toleranzgrenze?

Gruß mcgregg

Hallo mcgregg,

ich beziehe mich auf ein früheres posting von Rudi:
http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=5701&highlight=umrechnung

Dort heisst es zu Gruppe 0 Feld 2 (Spritzbeginn):

Zitat:

... Faktor 0,1 ...

Demnach ist der Abstand von 40 (zwischen den Toleranzgrenzen) gleichzusetzen mit 4°.

Ich hoffe, dass ich das so richtig interpretiere.

Gruß,
Ralph