Problem bei VTG Reinigung

So, ganz schnell die Geschichte. Ein Bekannter hatte keine Leistung mehr im ASZ Sharan. Nach kurzem loggen war klar, die Ladedruck Anpassung stimmte hinten und vorne nicht. Das VTG Gestänge ließ sich auch mit Gewalt ( alles ausprobiert, kleine Spritze...Riesenspritze ) nicht einen mm bewegen.
Zufällig konnte er an einen neuen Turbo beim Onlineauktionator kommen. Nachdem ich den zerlegt und die VTG dort gereinigt hatte lief der super, hatte auch kein feststellbares Spiel.
Nun habe ich aber den originalen hier und der macht mir Sorgen. Nach dem Ausbau und dem Zerlegen bekam ich folgendes zu sehen:

www.matthiasmann.com/Bilder/DSC00160.JPG
www.matthiasmann.com/Bilder/DSC00161.JPG


ich kann nur sagen, der von egedöns sah um welten besser aus. Nun gut, man macht sich ja gerne die Finger dreckig und so hab ich angefangen. Auf dem Versteller ließ sich nicht eine der Leitschaufeln bewegen. Kein Stück. Ich habe sie dann mal über Nacht in Diesel eingelegt und am nächsten Tag mit der Zahnbürste gereinigt. Sieht super aus, bis auf eine Leitschaufeln lassen sich alle spielend einfach bewegen. Ich habe dann mal vorsichtig mit der Zange ( hinten am Versteller angesetzt ) versucht zu bewegen. Keine Chance. Hat nun jemand von euch eine Idee. Mit welchen Mitteln kann man da noch dran. Dachte schonmal an eine Wärmebehandlung, ob die aber SInn macht? Ich will da nichts kaputt machen, denn als Ersatzteil kann man ihn ja immer noch gebrauchen wenn er wieder läuft.

So siehts zur Zeit aus:

www.matthiasmann.com/Bilder/DSC00167.JPG

Bin für jeden Tipp dankbar!

Hallo,
klare Sache für ein ausgiebiges Ultraschallbad;-)

lg robert

matthiasTDI96 hat folgendes geschrieben:

bis auf eine Leitschaufeln lassen sich alle spielend einfach bewegen. Ich habe dann mal vorsichtig mit der Zange ( hinten am Versteller angesetzt ) versucht zu bewegen. Keine Chance. Hat nun jemand von euch eine Idee. Mit welchen Mitteln kann man da noch dran.

Hi Matthias,

wenn keine Bruchgefahr besteht (Schaufelmaterial?), würde ich mit einem ganz kleinen Hammer versuchen, die festsitzende Schaufel vorsichtig in Axialrichtung hin und her zu klopfen und so die Blockade "aufzubrechen".
Dazwischen immer wieder zu drehen versuchen, und mit Rostlöser unterstützen.

Eine dosierte Wärmebehandlung kann helfen, denn die VTG muß ja bis über ca. 700°C wärmefest sein.

Ja die Hammernummer wollte ich auch schon machen. An den Leitschaufeln kann man nicht ansetzen. Da denke ich gibt es Bruch. An dem hinteren Teil der Verstellung mag das gehen. Aber irgendwie traue ich mich noch nicht.
Ultraschallbad....mhhh noch gar nicht drüber nachgedacht. Vielleicht nehem ich es morgen mal mit und häng es in der Galvanik in den Ultraschallbottich. Meint Ihr denn, das es was bringt. Es hat ja den Anschein das die Welle total vestgeklebt ist, zwischen den Auflageflächen kann man durchsehen.
Rostlöser habe ich auch schon probiert. Also fast den ganzen Waffenschrank schon abgefeuert...keine Besserung. Nun habe ja auch noch nicht mechanisch gearbeitet.

Für Ulf Datenbank, wenn du immer noch sammelst:

3K Lader
K39b 0005

VW Nummer 038 253 019H

Abgasturbinendurchmesser, wen wunderts, 39mm
Verdichtereingang 36,8mm und läuft, soweit messbar bis zum Verdichterrad auf ca 33mm zu.

Hab das Ding gerade wieder aus dem Dieselbad genommen und siehe da...Diesel sorgt nicht nur für Wärme und Vorankommen. Alles geht wieder. Nach längerem hin und her Bewegen nun wirklich wieder Butterweich.

Aber noch was anderes. Dieser Defekt kommt ja sicher häufiger vor. Gibt es denn eben das auf den Fotos zu sehende Teil auch einzeln zu erwerben. Die 3k-warner Seite gibt nichts her und turbodriven.com schein an diesem we nicht zu gehen.

Jemand Quellen? Vielleicht hilft es ja jemanden.

Hallo Matthias!

Was waren das denn für Ablagerungen? Ist der TDI mit US-Diesel befeuert worden? Sieht nach Schwefelablagerungen aus, Wahnsinn!!!
Wie Du vielleicht weißt, hatte ich kürzlich an der VTG meines GT1749V ähnliche Probleme. Der Verstellmechanismus war derart fest, dass man ohne Hilfsmittel und rohe Gewalt fast nichts ausrichten konnte. Inzwischen bewegt sich die VTG wieder durch Unterdruck

Noch eine Frage am Rande: War das Spenderfahrzeug serienmäßig oder getuned?

Gruß
Alex

Ups....erst jetzt sehe ich das du auf eine Antwort wartest.

Ich kann es dir nicht sagen, er glaubt da immer Diesel drin verfeuert zu haben. Die VTG stand aber knüppelfest auf "zu" als der mit dem Trecker hier ankam, hatt er genebelt wie ein Osterfeuer. Und war nach eigener Aussage schon eine Zeit so unterwegs. Was mich bei den Ablagerungen stutzig machte war das ganze weiße Zeug. Ich habe auch mal nach Kühlwasserlecks gesucht und nichts gefunden. Das Ding fuhr nach der Reparatur super und er ist bis heute nicht wieder aufgetaucht.
Das Fahrzeug ist nicht getuned.

Freigängig wurde die VTG erst nach langem Dieselbad und schlussendlich Gewalt. Danach lief alles wie Butter. Absolut überzeugend wie ich fand.

matthiasTDI96 hat folgendes geschrieben:

Die VTG stand aber knüppelfest auf "zu" als der mit dem Trecker hier ankam, hatt er genebelt wie ein Osterfeuer.

Also ein Nebelwerfer nur wegen ständig geschlossener VTG (max. Druckaufbau)? In welcher Farbe hat er denn gequalmt?

schwart wie die Nacht....also nicht ganz discotauglich...

Dann ist doch mit "geschlossen" ein minimaler Druckaufbeu gemeint, oder?

Herr Antje hat folgendes geschrieben:

Dann ist doch mit "geschlossen" ein minimaler Druckaufbeu gemeint, oder?

Falsch: http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=10810

Frage in die Runde:
Wie kann ein TDI wegen geschlossener VTG schwarz qualmen (unverbrannter Diesel)? Indem der Abgasgegendruck die AGR aufdrückt?
Das hieße aber, daß der LD niedriger ist, also Abgase durch das geöffnete AGR-Ventil in die Saugseite strömen und dort Frischluft "verdrängen".
Entsprechend müßte das LMM-Signal in den Keller fallen -> Trübung greift und verhindert starkes Rußen

Irgendwie rätselhaft . . .

ulf hat folgendes geschrieben:

Herr Antje hat folgendes geschrieben: Dann ist doch mit "geschlossen" ein minimaler Druckaufbeu gemeint, oder? Falsch: http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=10810 Irgendwie rätselhaft . . .

Daher habe ich gemeint, dass matthiasTDI96 vielleicht die begriffe ausversehen verdreht hat, weil es mir auch als rätselhaft erschien... Da er aber Profischrauber ist, wird er schon wissen, was er geschrieben hat. Daher muss es tatsächlich eine Erklärung dafür geben. Danach wäre ich auch neugierig.

Ok...das hat was damit zu tun, das ich es falsch ausdrücke: dann streicht zu und schreibt offen. Ich meinte mit zu: Minimaler Druckaufbau. Eine für mich sinnvolle Erklärung eben dieser Vestbrennposition gibt es auch nicht. Ich muss mal ein Bild suchen auf dem man es gut sieht...dann reden wir auch nicht aneinader vorbei weil ich unter zu was anderes verstanden habe...sorry

matthiasTDI96 hat folgendes geschrieben:

Ich meinte mit zu: Minimaler Druckaufbau.

OK, die "richtigen" Begriffe sind auch noch nicht flächendeckend bekannt . . . in älteren Postings hatte ich es auch noch andersrum geschrieben.

Trotzdem dürfte ein TDI mit der VTG in ständiger Ruhestellung IMO normalerweise auch nicht rußen - es sei denn er ist schlecht gechippt, oder die AGR klemmt offen . . .

Ja die AGR müsste zu gewesen sein, da ich nichts dran geändert habe und nachher lief das Ding ja. Chip will und kann ich nicht ausschließen, da ich den Fahrer nicht näher kenne. Was man alles so in seiner Freizeit macht.....
Geraucht hat es beim Beschleunigen. Ich bin auch nur 200m mitgefahren, da war für mich die Richtung in der der Fehler zu suchen war klar. Der Besitzer allerdings ist wohl einiges so gefahren, da mein Kollege mich schon ca. 2 WOchen bevor ich den Wagen sah ansprach, was man machen kann wenn es Probleme gibt. Tatsache war, wie auch oben beschrieben, die Schaufeln hingen so fest, das hätte kein Unterdruck mehr geschafft. Und schau dir die Fotos nochmal an. Also mein Turbolader sah nach etw 60tkm nicht annähernd so aus.